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««ri»» 7. Jahrgang Dresden, Montag den 12. Oktober 1Y31 1IItlsr»tIuxendsnx-Da«unr In Narrkurx Generalmobilmachung des Faschismus! keiM ttemaknexetten pkai'^ei' Oenosse kckert sp^iektr -»«IchaN»,I,U, un» A«. s»M»r Dr«-den 18 E. Mtiwoch» 17—18 Uhr s«rlslllch, Sprrchllunvk s!< chcn ^rtci bei. Die Gruppe der sozialdemokratischen grauen cilietz ciucn Appell an alle sozialdemokratischen Arbeiterinnen Di« Kommunistifche Partei hat mein Streben und mei nen Kamps verstanden und hat mich ausgenommen, aber die Kirche hat gezeigt, das; in ihren Reihen kein Platz sttr solche Kämpfer ist. Ich weitz, datz ich «inen schweren Weg betreten habe, aber ich bin diesen Weg gegangen, denn er ist konsequent und klar. Ich ruse allen denen, di« mich in der Partei als «HPichen Kiimpsrr kennengrlernt haben, zu, mir zu solgen und mit mir den Kamps zu kämpsen, der setzt im Interesse der ganzen leidenden Mensch, heit steht, der Kamps um die Einhritssront. Dies« Einheitsfront schliesst sich in der Kommunistischen Partei. Nach dem Genossen Eckert sprachen zwei sozialdemokratisch« und ein christlicher Arbeiter. Der erste Diskussionsredner er klärte, das; er seit seiner Kindheit jahrzehntelang in der SPD wirkte und schon unter dein Sozialistengesetz seinen Mantz ge. standen habe, das; er aber jetzt zur Kommunistischen Partei ge. Tageszeitung der KPD / Sektion der Kommunistischen InternatioV Verbreitungsgebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Stern / RunoX Erdball / proletarische Sozialpolitik / Für unsere Frauen / Der revolutionäre Jung zu überneh- «Nir Koken keine hano zuru», sich zu wirklich -rZuL Wir miissen es ader ^.r.„.en, die Erhaltung -in-°.f»l,ch-n Snste^undd.e Forderung eines falschen Kurses zu uiiterstiitzen. ^rde Negierung, die gegen den Willen der geschlossenen natio. nalen Opposition gebildet werden sollte, muh nut uns«, rer Gegnerschaft rechnen." nsw. Dann wurden fiir den Reichstag folgende gemeinsame Anträge beschlossen: I. Der Reichstag e n t z i e h t der Reichoregiernng das Vertrauen. 2. Der Ncichspräsivent wird ersucht, den Reichs tag anszulösen und Nenwahlen auf Sonntag, den «. Novem ber 1031 auvzuschreiben. 2. Die von dem Ro,ch»prasidenten ans Grund des Artikel« IN Absatz 2 der Neichvvrrfassnng seit dem 10. Februar 1031 erlassenen Berordnnnaen sind nutzer Kraft zu setzen. 1. Die Zahlung der Polizeikostenzu- schiisse an Preutzen ist mit dem 31. Oktober UM einzu stellen. Diese vereinbarten Anträge werden aber van jeder Gruppe für sich eingcbracht; damit wird ihre organisata- rische Selbständigkeit betont. Di« Sozialdemokratie vertritt nicht mehr die Sache des schas senden Volke» . . . Eine neue Partei liegt nicht im Interesse der Einheitsfront der Arbeiterklasse, sondern bedeutet neue Zersplitterung. Deshalb bin ich zur KPD gegangen, die allein die Sache Ser kämpfenden Arbeiterklasse vertritt. Ptenn man mich gestern durch einen Be- 'chlutz der evangelischen Kirck>e meincs Amtes als Pfarrer ent hoben hat. Sann zeigt das, Satz die Kirch« mit der Hache der Unterdrückten und Leidenden nichts zu tun hat. Ich habe olles versucht, in der Kirche die Sache des schaffenden Volke» zu ver- treten, " -- — Harzburg, 11. Oktober lEig Meld.) Die „nationale Opposition" hielt am Sonntag die an gesetzte Konferenz ab. Es waren erschienen Vertreter der l'.rotzindustricllkn, de» Grotzgrundbesitzc», der Rationalsa- valislen, Deutschnationalen und Landvolk. Fiir die Deutsche Volkspartei waren erschienen Neichstagsabgeordneter von Steckt und Gellert, siir die Wirtschastvpartei Ladeberg und Sachsenberq. Auherdem waren anwesend der frühere Aeichvbantpräsident Dr. Schacht, sowie die Hahenzollern- prinzen August und Friedrich-Wilhelm, sowie das Herzogpnar von (Loburg. Schon der Sonntagvormittag gand unter dem Zeichen der Uneinigkeit der einzelnen Leipzig. 12. Oktober. pröchiig geschmückten, mir vielen revolutionären Losun- -e- ecr ebenen grotzen Saal des Ritterschlöszchens tagte am lO. ' tt. Oktober der Mitteldeutsche Länbertongretz werktätiger 7 >n. Den 730 Delegierlinnen aus Sachsen. Halle, r e b u r g, Ihür innen und Hessen Waldeck und r seien Gästen dieses Kampskongreises werklätiger grauen hiere von der Bühne das Transparent mit den Worten u uns entgegen: „Ohne Frauen keine proletarische Revolution!" In allen Begrütznngsansprachen der Vertreterinnen revolu- licmarer Akasjenorganiialionen. darunter aus den Vereinigte!« Stilen und der Schweiz, in den Neden des Bezirksleiters der ick kbcn KPD, b-eu. Selbmann, im Referat der thenoittn ^ene Over lach, Berlin nnd in allen Diskussionsreden kam zun Ausdruck die ungeheuer gestiegene Not. insbesondere der scrklaiigrn Frau, des nmchienden Terrors des Fa'chismus. aber euch die iteigendc Empörung aller Schichten des werktätigen Volkes und rin starkes Bekenntnis zur einlreitkichen Kampsironr -egen Hunger und Not. siir Freilwil nnd Brot Bclriebsarbeite. nnnen'uno Angestellte, erwerbslose Arbeiterinnen und prole- iir cke Haussrauen. Lanv-irbciterinnen und selbständige Mittel- tioidlerinnen. uxibliche Beamte und Lehrerinnen schrien ihre Not. die Not der werktätigen Volksmassen heraus und bekannten sich zur einheitlichen Kampffront unter Führung der KPD und der Nevolutionären Gewerkschastsopposition. . Großindustrielle, Junker, Generale, Pfaffen haben die Regie / Nazis und Stahlhelm« bieten sich als Tturmtrubvr an zur Niederschlagung der Arbeiter / Einheitsfront aller Arbeiter zur Vernichtung des Faschismus ist das Gebot ver Stunde N-!ch-d-n!au-w-ii- d-rEg-I» bankrott fei . die deutsche ausgestellt sei, aber niemand ie,en als es ,m ^5^ ^^, /^c ' Danit folgen die Reden es wage, die,es ossentluh. u agem rberg. General von H u g c n berg, e 'l^juitlich auf den einon Ton von der G o l tz Bolschewismus. In der Pro- geftlinmt waren: Kamps vem v"'»' tlamation Hitlers heisst es wortttm- -mir ti..d -ntkchloUcn die Auseinandersetzungen zwlchen „Wir find entschko c«, Nntibolschewismus mit ;ü^d-7«».udL°d« und d>- ch-ii"'ch. «n,,u. dn-ch,n. führen." . Es heitzt dann weiter in einer Entschllefzung. „Wir sind bereit, im Reich und in Preutzen in national geführten Negierungen die men Gruppen, wobei es zu Reibereien zwischen Stahlhelm und Nazi» kam. Vei der grotzen Parade der Stahlhelmer und SA kam es zu Streitigkeiten, wer an der Spitze marschieren sollte. Die SA setzte cs dann durch, datz sie an die Spitze kam daraushin gruppierte sich der Stahlhelm und kam im grotzcn Abstand für sich allein. Rur in einem einzigen Punkt waren sic sich einig: Im faschistischen Kurv gegen die Werktätigen. Frick erklärte in einer Fraktionsjitzung der Nazis, datz die Einigkeit mit der „nationalen Opposition" nur ein Sprungbrett zur Uebernahme der Macht sein winde. Die Sensation des Tages war Schacht, der erklärte, datz die Reichsbank Klmi-skongreß der werktätigen Frauen! 14? par.etrofe und jormldemokmtische Frauen kommen zur KPD! — Segen Hunger und Not, fllr Freiheit und Brot! " 158 Neuaufnahmen wurden gemacht. Zahlreiche Meldungen neuer Zeitungsqbonnentcn unL für den KIVD und Kampfbund gingen ein. Immer wieder ertönte Beifall 20 sozialdemokratische ArbeUer und mehrer« Reichs- Lanntkarbeiter-siuv Knter -rese«,NeuausnahweL i>t die Parte«. kinheitskundgebung in Stuttgart MaNentibettrMe von SVD-Arvrilrrn zur KommunMischen Varlei Stuttgart, 10. Oktober Der von der Sozialdemokratie zur Kominunistischen Partei iibergetretene Pfarrer E ck e r t, der gestern von der Kirche »eines Amtes enthoben worden ist, sprach nm Sonnabend in einer Mas« fcn'iivogcbiing der Stuttgarter Arbeiter. Diese Massenkundge bung im Ntesenrauin der Stadthallc wurde zu einer gewaltigen b.geistertcn Kundgebung siir die rote Einheitsfront des Proleta riats. Tausende von Arbeitern und Arbeiterinnen, darunter Hunderte von Mittelstiindlcrn und Intelektuellen folgten begei- stcrt den Ausführungen des Genossen Eckert, llnter'tosendem Bei fall erklärte dieser, datz er nach schwerem Ringen cingcsehcu und Arbeiter, sich einzurcihen in die rote Klassenfront unter Führung der Kommunistischen startet. Sie nur zeigt den Aus« weg aus dein Elend, aus Hunger und Not. Sic nur allein kämpft an der Spitze der Massen für Freiheit und Brot, siir den Sozia« lismus. Die ehemalige Frau des Sumpsparteigritnders Seyde- witz trat aus und erklärte, jede Zersplitterung ist ein 'Per- brechen an der Arbeiterklasse, nur die Kommunistische Par. lei errichtet ehrlich die proletarisch« Einheitssront und kämpft mutig gegen Kapitalismus und faschistische Diktatur Deshalb bin ich der KPD deigetreten. Im Mittelpunkt des Kongresses stand die Frage der Organisierung der Streik» gegen Lohnraub und der Massen- kämpfe. Wohl an 60 Delegierte hakten sich in der Diskussion zu Wort gemeldet. Nur ein Teil von ihnen konnte in der festgesetz ten Zeit zu Worte kommen. Riesigk Beifallsstürme brachen au», als Frauen, die vor kurzem noch in der SPD waren, jetzt mutig und frei ein Bekrnntni» zur roten Einheitsfront und sür die KPD ablegten. Die Leuna-Arbenerfrau. di« Textilarbeiterin, die 73;ährige Rentenempfängerin, die Landarbeitersrau, die Ange stellte, die Metallarbeiterin, die parteilose Haussrau, die löjäh- rige Pflilblarbeiterin. die Kleingewerbetreibende, die rot« Ar- beiterlporilerin, die Tabakarbciterin, die Lehrerin, alle, alle er zählten von der wachienden Not, von der Unterdrückung und der Ausbeutung der proletarischen Mutter und des proletarischen Kindes, vom Hunger nnd von dem Willen, nicht zu ruhen und zu rasten, um mitzuhelfcn am Sturze des Kapitalismus! Grotzindustt'clle. Grotzginndbesitzer, Generale. Hohenzollcrn- Prinzen, Pfaffen und all das andere Pack, das vom Schweis; und Blut des arbeitenden Volkes lebt, mar in der Leitung der Regie für die sogenannte Kundgebung der „nationalen Oppo. sition". Trotz aller Gegensätze. Rivalitäten und Reibereien, die zwischen den Stahlhelm« und 'Nazikompanien bestehen, waren sie sich alle einig in dem Ziel: Sammlung aller bewaffneten Kräfte zur Errettung der bedrohten Geldsackherrschast durch Niederschlagung der klassenbewutzten, kämpfenden Arbeiterschakt. Der Dresdner Anzeiger vom Montag dem 12. 10. Nr. 32t stellt mit Befriedigung fest: „Den nationalsozialistische» Schutzstasseln und dem Stahl helm kommt ein nicht zu unterschätzender Wert zu, sosern es sich um gewaltsame Auoeinandersetzungen innerhalb Deutsch, land» handeln sollte." Der Harzburger Stahlhelm- und Naziausmarsch war die Ge neralmobilmachung des Faschismus zum bcwassnctcn Kampf ge gen die Arbeiterschaft. Die „Kampfansagen" an die Briininz- reoieruna und die „Drohung", datz die Nazis nur eine Rechts, regierung bei tommunistischen Angriffen schützen werden, war nichts anderes als die Bitte: „Nehmt uns auf. Wir bieten uns an al» «eneralbluthunde im Kamps gegen dir revolutionär» Arbeiterschaft." Die sozialdemokratisch.' Presse benutzt die Tagung in Harz« hing sowie den Empfang Hitlers bei Hindenburg, nm in schein radikaler und demagogischer Weile sich <Zs Kämpferin gegen Len Faschisinns anznprkiien und die Rettung der Brüilingregierung als eine Tat im Intereise der Arbeiter'chafi zu verteidigen. Kein Arbeiter -wird auf dieses demagogiiche Manöver hcreinfallen. Zwilchen der von der SPD geitiitzieck Btüningdiktatnrregieriiug und der .Regierung Hugenb^rg-Hitler, die in Harzburg gefordert wurde, begeht volle Einmütigkeit in.dcr Klgslcnlinic gegen die des Proletariats. Der Kampf gegen den Faschismus, den dir fozialdcmokratiiche. Prcsfc wieder einmal entdeckt hat, ist lediglich eln^orwand Errettung der Brnningviktatnrr^giernng. die . »°"lrat,eheschlosscn Hut und die sie der Arbeiterschaft nnpsiebkt. Angesichts der Demagpgie der l sozialdemokratischen Arbeiter: Wer A Tchntzorganifation gegen d . Stoblvc ^ """ b'e Strah.n für die Nazi» nnd l ! ^hihelmhorden sr.ia-macht? : Wae ,« nicht Sevriing un^' KmoÄrattov'^ verbietet seit Monaten Str"s;en. Falchismu» und schützt die Stahlhelm- und Naz,Horben. nicht,^e foLialdcmokrcU.ischen Polizei- Dr«»dn,r v«klt»n: <Süi«idah»h,gi,. t, »«»»wt Sl>r«chil°nb«,: Mont-,. IS^Ib Utzr -llg-vp» d«trl«b»» und