Volltext Seite (XML)
M« UW» IM M M«! die zerstört« Vrück« über -- Hou^'s/t/zr/o/r ,K0' c<-iqc>->s<U>' e//'ntar^>L, /V<7/7^o6s?' ^ec« «opyrtgv« dy „Dte «ot, Kodne». §el.v cs ^es/r Ü?!P Paris, 5. November. In der Nähe von Beifort haben s^it drei Te^tilunternehmen ihre Betriebe geschlos- I«n. M Arbeiter wurden arbeitslos. Moskau, 4. November. Beim Präsidium des Zentral czekutivkomitee» der Sowjetunion wurde ein Untonsrat fil r Kommunalwirtschaft gebildet, der die Hauptprobleme der Gemeinde« und W o h n b a u wirtschaft zu bearbeiten, die Pläne zu ihrer Entwicklung zu bestätigen und allgemeine Fragen der Organisierung neuer Städte und der Rekonstruierung bestehender Städle zu entscheiden haben wird. ü-orccriv bauen. Diese Truppen würden ln Tsilfikar bleiben, bi» der Wiederaufbau der Brück« beendet fei. Im Laufe de» gestrigen Abend- entbrannten zwilchen japanischen und chinestscheck Truppen bei Angantfchi, da-ebenfalls besetzt wurde, schwere Kämpfe, in denen die Japaner nach anfänglirt^n empfind'ichen Ber- lüsten die Oberhand gewannen. Die Kätnpfr dauern mit unverminderter Stärke an- Nach unbestätigten Meldun« Etngeborenentruppe« wurden zurückgezogen rmd durch britische» Militär ersetzt. Alle wichtigen Punkte sind militärisch besetzt. Mn, 5. November. Die Polizei behauptet, in Wien eine nm ii ni stische Paßfälscherzentrale" ausgedcckt zu tztcn Sic hat zahlreiche Verhaftungen von angeblichen Kam« Ivmhen vorgenommen, darunter eines Reichsdeutschen Willi Ilsie. Dic Note Fahne" veröffentlicht dazu eine Erklärung de» Zt dcr üPOe., worin sie da» Märchen der Polizei von der eidlichen kommunistischen Paßfälscherzentrale al» einen Vor« rind zu einer erneuten Verfolgung der revolutio« riirn A r b e l t e r s ch a f t, insbesondere der Kommunistischen fnltj, brandmarkt. Viise Sekkeilieslielllliiklvm« in Mm kl, der Weizenbörse von Lhikago, di« größt« der Welt, sind ii< tttls, in den letzten lagen ungeheuer in die Höhe geschnellt, d: Hkipkipreis stieg in wenigen Tagen von tt Cents auf 70,25 la'.» pro Pushel. Ein wilder Taumel hat die Ketreidespekulcrnten , e Nach den monatelangen Verlusten Infolge der dauernden !.ti:-tür,e jegt eine solcher gewaltiger Aufschwung. Forum die Preissteigerung? „Die Welt hat Angst vor der ^Uion", jagte vor ein paar Tagen eine bürgerliche Zeitung, ki zachen Kapitalisten holen sich ihr Geld bet der Bank und !.'m sich Sachwerte. Das ist der eine Grund Der andere ist eine k-i! gewöhnliche skrupellose Spekulation, ein Höhertrciben der füi e. damit einige Getreidemakler Millionengewinne einstecken . am ?Pas kümmert diese Leute, das; den Massen der Brotkorb An gehängt wird? ' Hauptsache, e« wird dicke verdient! MM In Sen Men -er KM Erneut haben drei bedeutende Provinzdanken sie hark mit der Industrie verbunden sind, ihre Schalter ge stossen, und zwar das Lyoner Bankhau» Tue rin, die Ke'ie Pank Frankreichs, die in engster Verbindung mit der keidtnindnstrie stand: dte Bank Eharpenay tn Grenoble, die liKichil's in der Industrie stark engagiert war und eine Bant tn kt. Etienne. HinniiiiWW MWerMale" In P« ki»g, ll. November. Die Lag« k» der Mandschurei hat sich in d»n letzten 24 Stunden außerordentlich z«. gespitzt. Die japanische Regierung „dementiert" -tvar die Besetzung der Stadt Tsltfikar, bestätigt aber zugleich, daß japanische Pioniertruppen in Tsttfikar elngetroffen sind, «m „unter de« Schutz von Infanterie und Artillerie" den Fluß Nomi wieder aufzu« gen sollen die chinesischen Truppen ^itweiiig die Japaner zurürkgeschlagen haben. Das japanische Oberkommando hat die Kämpfe in Angantschi zum Anlaß genommen, um den allgemei. nenVvrmarschnachNorden anzuordnen. Mehrere Vanzerzüge wurden von Taonan aus nach dem Norden entsandt. >4 8 o r t I e tz u n g ^relc fröstelte. Einen schweren Schnupfen hatte sie die Sache i-- gekostet. Der wird sie noch ein paar Tage daran erinnern, rrhdcm die letzten zwei Stunden schon wie auvgelöscht schienen, k; sar ihr, al» säße sie schon tagelang neben Fritz und ließe ßch ron ihm erzählen. Dte schweren Sorgen um die nächste Zukunft r^ren weggewischt. Sie sah deutlicher als je den Kampf vor sich, im sie in den Reihen de« Proletariat« mttzukämpfen hatte. -ich mal", begann Fritz wieder, „gerade setzt gehts wieder « Pa tn Japan. Wenn Man jemandem sagt, daß die Sache un» angeht, dann lacht er. Japan ist so weit, noch hirster der mjeiunion. Aber trotzdem — die Imperialisten haben ihre vmger überall. Dort gehts los. China heißt das Ziel in den Zeitungen, llnd plötzlich überschreiten sie die Ostchinesische Bahn ind drängen und drängen, damit sich dte Sowjetmacht provozieren :gt Wer weiß, wie das noch wird." „Und warum tun thnen die Sowjet» nicht den Gefallen? b"ben sie vielleicht Angst?" „Ängste Lächerlich, jlle Rote Armee kann mit Japan dreimal IMig werden' Die weiß, wofür sie kämpft. Das ist keine Armee «iniaih, sondern da» ist «irr Heer von politisch Uederzeugten. Das imd Leute, die sich für ihren Arbciterstaat das Herz aus dem Lüde reißen lassen, wenn» nötig ist. Und jeder Arbeiter, jede ^deitertn marschiert mit. Waffen haben sie. Und Mut haben Ke auch. Das haben sie schon gezeigt. Wenn gekämpft werden nuß - die Arbeiter und Bauern der Sowjetunion sind dabet..." Whrend Fritz sprach, schüttelte sich dte Grete und nieste wild -uuj los, unterbrach sich: „Mensch, Grete, da Mußt fetzt tn» ?«it. Du erkältest dich ja immer mehr. Morgen hast du'n pupsen, wie du ihn noch nicht erlebt hast." »Na laß man. Red nur weiter." „Nee du, so geht da» nicht weiter. In» Bett mußt du, und warm zudecken." „Was heißt in» Bett? Wo soll ich denn ins Bett gehn? Bel mir nicht. Nach Hause geh ich nicht. Nein, kommt gar .nicht tN Frage." „Nu aber Schluß. Jetzt wirst du vernünftig sein und zu dir nach Hause gehn. Ick bring dich auch hin. Grete gab nach. Wa» sollte st, auch tun. Außerdem hatte Fritz recht. Das vernünftigste war's ganz sicher. Und warum sollte man nicht auch mal das vernünftigste tun? Fritz zahlte, und sie gingen los. Rach zehn Minuten waren sie an dem Hause angelangt, in dem Grete wohnte. „Co. jetzt aber rauf. Marsch! Morgen sehe ich dich wieder. Ich hol dich hier um sieben Uhr ad und wir sehen dann zu, wa« du tun kannst. Schlaf dich setzt mal ordentlich aus." Grete antwortete nicht». Sie drückte Fritz dte Hand und ging durch die Tür. Kaum hatte sie sie geschlossen, als sie sie noch ein mal aufmachte und Fritz nachrief: „Also.morgen um 7 Uhr" ' Fritz trottete nach Hause. Mit der Grete war ja nun wieder alles wenigstens einigermaßen tn Ordnung. Aber mit Käte. Das war ne dumme Sache. Schon nach Mitternacht. Da wird sie längst schlafen. Am liebsten wäre er noch mal zu ihr rausgegangen. Ader das ging kaum Erstens würde die Wirtin wieder losketfen. Und dann war er selber hundemllde. Und morgen mußte er wieder früh bei der Arbeit sein, und abend« hatke er 'ne ganze Maste zu tun. Zu Hause angekommen, setzte.er sich aus den einzigen Stuhl seiner Bude und zündete sich noch eine Pfeife an. Da saß er und dachte Uber taufend Dinge nach. Ueder Käte und über Grete. Ueber dte ganze jämmerliche Lage für die Pro leten. Vor einem Jahr war di« Grete noch ein gesundes frisches Mädel. Und was ist heute au» ihr geworden! Und dann dir Käte mit all ihrer RlUWndigkeit. Wie wenig Ahnung hatte sie doch von ihrer eigenen Lage. Und dann dachte er an dte Kollegen im Betrieb. An den alten Knorr, an Emil mit seinen vier Gören, zu denen jetzt eine fünfte kam, und an all die anderen mitten un Elend. Fünf Minuten vergingen, zehn Minuten, «ine Viertelstunde Dann stand er schnell auf, holte eine Broschüre von Lenin vor, NMMilAWl ! Bombay, b. November. Dte Lag« in Kaschmir spitzt sich weit«e zu. Gestern und heute kam «» in v«rschi,d«nrn v«g«n- de« zu schwer«« Kämpfe». Stark« englisch« T,upp«»krSfte mit Feldartilleri« sind i» Kaschmir «ing«rückt. Ueber das Pundschab wurde der Belagerungozu« st nab verhängt. Jede „Ansamml ung" von mehr al» fünf Person«« auf den Straße» ist a»s zwei Monate verbot««. Dies - Gleichzeitig haben japanische Streit kräfte die Stadt Tungliao besetzt, die eine Schlüsselstellung nach der Inneren Mongolei einnimmt. Japa nische Kaoallerietruppen wurden von Tschangtschun nach Taonan abgcsandt, von wo sie teil» nach Norden, teils nach Tungliao geschickt werden sollen. Nach einer Mitteilung aus Peking haben die japanischen Truppen in der letzten Zeit 2V Bezirke in der Muk- dener Provinz und acht in der Provinz Kirin besetzt. Die Japaner haben dort die chinesischen Truppen entwaffnet und japanische Verwaltungen ein gerichtet. Der tn Tokio eingetroffene ehe malige Oberbefehlshaber der japa nischen Truppen in der Nordman dschurei, Schirokowa, erklärte der japanischen Presse, daß die Lage in , der Mandschurei sich zu gespitzt habe. Die japanische Regierung werde jetzt neue T'vppen nach der Mandschure« ,*,»i«n»«^ Aus TschanAwvn» b»: Japaner di- »mm A»tam»-nl«tz»ng . der vereinigten »»«»»**< »« von ihnen In Besitz genomwe»«» Eisenbahnlinien der Mandschurei: « wurden nur japanische Hand langer ernannt. Alle wichtigsten Posten dieser Eisenbahnlinie sind von Japa nern besetzt worden. An der Spitze der vereinigten Verwaltung steht ein Ver treter der füdmandschurischen Eisen bahnlinie. Die Telegraphenagentur der Sowjet union meldet, daß der japanische Graf Kabajama, der zu den führenden. Großindustriellen gehört, sich im Auf trage der Regierung nach Washing ton W»tbt, um die maßgebenden amerikanischen Kreise über Japans Stellungnahme zum mandschurischen Problem „aufzu klären". Gr foü über die politische Seite des mandschurischen Problems verhandeln und in Amerika um „Verständnis für Japans Standpunkt" werben. In Mukden hat eine Konferenz aller chinesisch-man dschurischen Parteigänger Japans, die über politischen Einfluß verfügen, stattgefunden. Hierbei ist über die Proklamierung der „Unabhängigkeit" der Mandschurei beraten worden. Merle VemirMW -er VMM (Von unrerem In ckie Lovjetunion enksnckten iVk? -l?eclaktlon«mitir»eck) Mo«kau, 5. November. (Eigene Drahtmekdung). Di« Br- .zlSjle des Plenums be» Zentralkomitee» der z.amnnistischen Partei rufen bei den Arbeitern der x^iciunl-!'. rin« große Begeisterung hervor. Die Betriebe halten pil'aiiiinlungen ab und beschließen konkrete Maßnahme« I, jrtxr Abteilung zur Durchfuhr»«« d«r Beschlüsse. fitstem hielten die Moskauer Eisenbahn«» aus alle« «ihMeu und Depot» fliegende Versammlung,n ab. Aus dem z,ks»t-Aahnhof traten 20 der besten Stoßbrigadler in die Arimnnistllche Partei ein. xie Belegschaften der Reparaturwerkstätten «,rswski und Stalinfki beschlossen: voll« Planerfüllung U, »eilten entscheidenden Jahres, Senkung der Reparaturzeiten Selbstkosten, Durchführung der Lohnerhöhung und Eröffnung ,iil, Speijebiisetto tn jeder Abteilung biszum t. Dezember ^»beschlossen sie den Bau von drei neuen Wohnhäusern, die iiUiiildima non 400 Arbeitern in technische und politisch« Schulen sssie die Ausnahme des soziallstt chen Wettbewerb» mit d«n dljteii Stoßbrigaden anderer Bahnhöfe. MWWWL Ks/oo/, suchte irgendeine Stell« und fetzte sich wieder hin. Die Pfeife war schon kalt und stank. Endlich riß er sich los. Im Nu war er ausgezogen und lag im Bett. Wenige Minuten später schlief er. 1«. Kapitel. Am nächsten Morgen konnte Fritz nicht au» dem B.-tt finden. L» war gestern so spät geworden. Immer wieder dehnte und streckte er sich. Immer wieder machte er einen Anlauf zum Aus stehen. Aber dann sah er aus die Uhr und stellte lest, daß er noch eine halbe Minute, pnter die Decke kriechen konnte. Endlich war e» allerhöchste Zett geworden. Mit einem ge waltigen Satz sprang er auf. Schnell unter da» kalte Wasser In die Kleiber. Etwa« ongewörmten Kaffee in den Leib gejagt. Schnell dte Stullen zusammengesucht, und kauend lief er die Treppen runter aus die Straße. An der Ecke holte er sich feine „Fahne". Da kam auch schon dte Elektrische. Im Wcttlaus mit ihr zur Haltestelle. Rein. Sogar noch ein Sitzplatz. So. setzt konnte er Puste holen. Al« er sich verschnauft hatte, drehte er sich eine Zigarette. Verdammt, die Streichhölzer hatte er natürlich zu Hauie liegen lasten. Aber neben ihm rauchte jemand und so konnte er enolich. In tiefen Zügen rauchend, leine „Fahne" lesen. Kaum hatte er sie recht aufgeschlagcn, da sah er schon da große Ereignis: Streik be« Borsig. Donnerwetter. Das würde wieder eine Agitation heut, yebn» Er freute sich schon aus die Diskussionen. Menicb — Streik Borsig! Wa» besseres konnte gar nicht passieren Sowa» bravibtr man setzt Tin paar solche Beispiele und die Kumpels werden ich«»* sehen, daß es geht. Die Gcschästsleitung wollte den Akkordlohn halbierr« v«, reformistischen Betriebsräte wollten verhandel» und «in« rlngere Kürzung herausholen Dann wäre wirde- m, «lr, Sack», gewesen. Der Unternehmer wollte um 80 Prozent kürz««, «b«, infolge der „ungewöhnlichen Klastenkampfftratcg«, tret,* Gewerkschaftsführer gelang es, die Lohnkürzung aus snandi» »iei herabzufetzen". Und bann faß man da mit seinem gekürzt«* Lod, der einen „Klastenkampssieg" der Reformisten da rückst». (Fortsetzung folgt.)