Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.11.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192911016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19291101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19291101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-11
- Tag 1929-11-01
-
Monat
1929-11
-
Jahr
1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.11.1929
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
lehnt. Jnfdlg« »«r vom ve»irk»au»fchuß verkauvten La,« beschloß di« Kührerversammlung, Herr« Branddirektor Nitzsche zu beauftragen, sich »»nächst persönlich, t« dteser An- aelrgenheit «tt Herrn Reg^-Rat Härtel in Verbindung zu sttze» und »ach Rücksprache «tuen erneuten Antrag a» de» v«ztrk»taa Großenhain zu stellen. Desgleichen wurde, da t« saft sämtlich«» Gemeinden in« nerhalb der S-Kilometer-Zone von Riesa völlig« Unklarheit übe« unentgeltlich« Lvschhtls« durch die BeztrkSsprttze herrscht, Herr Branddirektor Vöhnl-Riesa gebeten und be auftragt, die betreffenden Gemeinde» zu benachrichtigen und aufzuklären. (Hierzu sei bemerkt, daß die LöMufe tn»er. halb der «-Silometer-Zone von Ries« durch die Bezirk», spritze Riesa unentgeltlich sür folgend« Ortschaften gestellt wird: vobersen, Böhlen, Canitz, Forberge, Glaubttz, Boh lt», Gostewitz, Grüdel, Groptitz, Heyda, Jahnishausen, Kalbitz, Langenbera, Leffa, Leutewttz, Mautitz, Mergendorf, Moritz, Ntckritz, Nünchritz, Oelsitz, Oppitzsch, Pausitz, Pochra, Poppitz, Prausitz, Promnttz, Rüderau, Dagerttz, Geerhausen, Unterreußen, Zetthatn-Ort und -Lager, Zschepa.) Ll» Nachfolger de» in Ruhestand getretene« bisherigen KreiSvertreter», Herrn Branddirektor Thum-Radeberg wurde der Bezirksvertreter de» Dresdner Bezirk», Herr Branddirektor Hortler - Radeberg vorgeschlagen, bessen Wahl noch im November stattfindet. Eine interessante und für alle anwesenden Führer sehr lehrreiche Aussprache fand unter Punkt 7 über Arbeite» mit Ga»» und Rauchmaske» statt, an der sich auf Grund gemach ter Erfahrungen Herr Branddirektor Nttzsche-Großenhat» und Brandmeister Würdig, Riesa-Gröba, in sehr aufklärender Art beteiligten. Unter Punkt verschiedene» wurden gestellte Anfragen entsprechend beantwortet Einen ehrenden Nachruf brachte Herr Branddirektor Nitzsche dem kürzlich verstorbenen, nicht nur in seiner Wehr, sondern auch im verband sich verdient gemachten und hochgeschätzten Kamerad, Haupt mann Ferdinand Walther, Riesa-Gröba. Die Versamm lung ehrte den Verstorbenen durch Erheben von den Plätzen. Nach herzlichen DankeSworten an die versammelten Führer der Wehren für die geleistete Arbeit, insonderheit an die Führer der Freiw. Feuerwehr Großraschütz, schloß Herr Branddirektor Nitzsche mit einem dreifachen »Gut Wehr" auf das Feuerlöschwesen de» BezirkSverbanbe» Großenhain die diesjährige Herbstführersitzung. M. Hdt. MMllMmlAst SnWW. In den Landgemeinde« der NmtShauptmannschaft Großenhain mit Stadt Radeburg haben sich von 87 SIS Wahlberechtigten 1V102 ,um volksbgrbrrn eingetragen. Oertliches «nd SSchfifches. Riesa, den 1. November 1S2S. —' Wett rr. orberinop " r den 2. November. Mitgeteilt von der Sächs. Landeswetterwarte zu Dresden. Zunächst noch starke Bewölkung und vereinzelt Neigung zu Nebel und Sprühregen, im späteren Verlaus vorübergehend Bewölkung vermindert, sofern nacht» anfklarend Boden- »der Nachtfrost, tag« Temperaturen wenig geändert. Flachland schwach«, Gebirge mäßige bi« frische Wind« au» nördlichen Richtungen. —* Daten für den 2. November 1929. Sonnen- aufgang 8,54 Uhr. Sonnenuntergang 16,88 Uhr. Mond- aufgana 7,56 Uhr. Mondnntergang 16,51 Uhr. 1827: Der Orientalist Vaul d« Lagarde in Berlin geb. (gest. 1891). * * —* InRi»sa haben sich nach dem amtlichen Grgebni» von 17 174 Gintragu«g»berechtigten «Zahl der Wähler bei der Landtagswahl am 12. 5. 29) 988 Personen für da» BolkSbegebren eingetragen. -*D«r Privatdiskon wurde für beide Sichten um i« V«'/. auf 7'/, ermäßigt. —* Heute Boiaunenmusik auf dem Rat- Ha u » v l a tz. Der hiesig« Missionsposaunenchor wird beut« lFrritag), vor, 8 Uhr ab, auf dem RatbauSvlatze noch mal« «in Abendblasen veranstalten. G« wär« erfreulich, wenn sich eine zahlreiche Hörerschaft «infinden würde. Vortrag»folg«r 1. »Wer nur den lieben Gott läßt walten" Choral G. Neumark 2. »Der Herr ist mein Hirt; mir wird nicht« mangeln". Motette v. Klein 8. „Sturmbeschwörung" nach Lürrner «Wie mit grimm'gen Unverstand Wellen sich bewegen) 4. .Schifferlied" Gck«t (Wo di« Woge braust, wo der Sturm wind saust) 5. »Feierliche« Lin»ua«stück" A. Müller 6. .Brautlied au« Lohengrin" R. wag»« 7. .Kommt a Vogerl geflogen, setzt sich nieder auf mein Fuß". Volk»«. Tons. I. Kuhlo 8. „Vöglein im hohen Baum, klein ist'», ihr seht r» kaum" Fr. Silcher S. .Da» Waldhorn". Volksweise. Tons. I. Kuhlo (Wie lieblich schallt durch Busch und Wald de» Waldhorn» süßer Klang) 10. ,O Täler «eit, o Höhen, o schöner grüner Wald von Mendelgsohn-Vartboldy 11. »Letzt« Rose" Flotow 12. .Sehnsucht nach dem Frühling", i V.H. Hoffmann Volksweise s ». Fallerglebe» (O. wie ist e» kalt geworden und so traurig, öd' und leer) Lons. Zf. Kuhlo 18. .Ich weiß nicht, wa» soll e« bedeuten, daß ich so traurig bin" Fr. Silcher 14. ») O Straßburg, o Straßburg, du wunderschön« Stadt d) Ich halt' einen Kameraden o) Locke«, Kleiuer Zapfenstreich — großer Zapfenstreich; Ich bet« an die Macht der Lied«. 15. .Gute« Abend, gut« Nacht", Volkslied «achvrahm». Aenderung der Lortrag«solg« bleibt Vorbehalte». —* Die Gesellschast Ftbeltta», Riesa, die seit ihrer Gründung echte frohe Geselligkeit unter Len Mit- gliedern pflegt, feierte am Mittwoch abend im Saale -er Slbterraffe ihr 88. Stiftungsfest. Trotzdem gleich zeitig mehrere andere Veranstaltungen stattfanden, hatten sich zahlreich« Mitglieder und Gäste eingefunden. Ein Quartett der Orpheus-Kapelle bestritt den musikalischen Teil de» Abends und brachte «. a. eine Anzahl von Werken bekannter und berühmter Komponisten in hervorragender Ausführung zum Vortrag. Ma« hörte die Ouvertüre zu Dichter und Bauer", ^Orpheus in der Unterwelt", «tue Fantasie au» der »Fledermaus", et» Potpourri au» -em ^Bettelstudent" und nicht zuletzt da» Btoltnsolo »Ein Traum", womit Herr Schumann eine befondere Probe seine» auSaezetchueten Könnens gab. Di« Begrüßung», ««spräche hielt der 2. Vorsitzende der Gesellschaft, der «ach einem herzlichen villkommen-gruß an die anwesenden Mitglieder und Gäste einen Rückblick auf die Entwicklungs geschichte bar Gesellschast warf. Bereit» um die Ja-rhmw SMWkll de, .MM". Das am Mittwoch im Sternsaale abgeholtene Herbstkonzert des 1889 gegründeten Männergesang, verein» „Amphion", unter der straffen Leitung seines Chormeisters Iwan Schönebaum, bot herrliche Liedergaben, die meist auf Volkston und Volkstüm lichkeit eingestellt waren. „Morgen im Walde" von Fritz Hoffmann und „Wüchsen mir Flügel" von Max von Weinzierl gelangen ganz vortrefflich. Ein besonderes Lob gebührt dem Vortrag des russischen Volks liedes der Wolgaschiffer, einer beliebten Repertoirnummer de» berühmten Donkosakenchores. Die sorgfältige Hervor hebung der dynamischen Zeichen war eine Prachtleistung, so daß da» Lied wiederholt werden mußte. Nicht mindere Wirkung übten das rheinische Volkslied „Der Schiffer aus dem blanken Rhein" (bearb. von Alfr. Milarch) und das herzig innige Lied „Allerlei und aller hand" (Gedicht von Hermann Löns) von Edgar Han sen aus. — Außerdem erfreute Georg Meyer (Mitglied de» Vereins) mit seinem strahlenden Tenor, vortrefflich dis poniert, durch eine Anzahl Lieder, di« sich gut in» Programm «infügten. Er sang sich damit so recht in di« Herzen der Zuhörer hinein. Wir wollen nur Gades „Greteleiu", Liszts „Wieder möcht ich dir begegnen", Schumanns „Du meine Seele, du mein Herz" hervorheben. Die Begleitung am Flügel führt« in dezenter Weise mit der rechten Einfühlung der Leiter de» Ganzen Iwan Schönebaum selbst aus. — Alle» in allem war e» ein äußerst genußreicher Liederabend, -er wohlverdienten Bet- sall sand. Di« fehlenden Mitglieder haben sich selbst um einen großen Kunstgenuß gebracht. WMrerWW ter 8llWM« MWr-Wsir-MMi. Einer alten Gepflogenheit und Dringlichkeit entsprechend, sand am 81. Oktober inGroßraschütz bei Großenhain di« diesjährige Herbstführersitzung de» Großenhainer Feuer. wehr-BrzirkS-verbande» statt. Mit dieser Zusammenkunft verbunden war di« Prüfung der dortigen Freiwillige« Fabrik-Feuerwehr der Wach», tuchsabrik S. K. Waeutig. Nach geschloffenem Marsche vom Gasthof Großraschütz nach dem Fabrikgelände erfolgte um 1V Uhr die Besichtigung der Gerät« und Durchsicht der Aus rüstungen der Mannschaften der sich der Prüfung unter, ziehenden Wehr durch die Prüfer unter Vorsitz de» Ber- bandSvorsttzenben, Herrn Branddirektor Nitzsche, Großen hain. Dieser Besichtigung reihte sich an der Fußdtenst, di« Schulübungen an den Hakenleitern, Schlauchwagen, Motor spritze, Fahrspritze und die Angriff-Übung auf da» Kontor gebäude, der als Annahme ein Dachstuhlbranb zugrunde lag. Die Prüfung, deren Ergebnis den erfüllten gesetzlichen Bestimmungen entsprach, schloß mit einem Umzug unter Borantritt der Großenhainer Keuerwehrkapelle -nrch den Ort. Nach einem kameradschaftlichen Beisammensein, zu wel chem di« Fa. E. F. Waentig in großzügiger Weis« die Ve- «irtung übernommen hatte, eröffnete Herr Branddirektor Nitzsche-Großenhain, al» Vorsitzender de» verbände», »ach»». MMlMfWlMlII M AMMr. 4». Stiftungsfest i« große« Saale des Hotel Höpsner. wie immer, so erfreute sich auch diesmal der Berel« atne» starken Besuche», was eine treue Anhängerschaft für feine Konzertveranstaltungen beweist. Die Vortragsfolge, die unter -em Leitgedanken »In dem vergang nen lebte da» Tüchtige, verewigt sich in schöner Tat", einem Worte Goethe», stand, brachte Lieder aus dem Erzgebirge: «Bergmannsgruß", v. Anacker melodramatisch in Musik gesetzt für Solo, Chor und Orchester, „Bilder vom Erzgebirge" au» alter und neuer Zett für Soli, Chor und Orchester mit verbindendem Text von Bruno Dost. Ueber den Inhalt beider Werke gab der 1. Bors., Herr Schnetder- wetster Otto, im Anschluß an seine Begrüßung»worte folgenden kurzen Abriß: ES sind zwei Werke auSaewählt worden, die von längst verstorbenen Meistern geschaffen wurden. Sowohl im Bergmannsgruß, al» auch in den folgenden Bildern vom Erzgebirge soll einmal heimatlich« Kunst au» unserer schönen sächsischen Heimat zum Vortrag gelangen. Der „Bergmannsgruß" schildert in meisterhafter Weise di« Gefahren und doch so poesievoll umwogten Ab schnitte au» dem Leben eines Bergmann», etngelettet vom lieblichen Kiudergesang „Glück aus, Vater, Glück auf!" bi» zur letzten Fahrt, ist das Leben eines Bergmann» so über au» mühevoll und gefährlich und dabei doch so poetisch, schlicht und einfach dahinflteßend und bet Freud und Leid mit seinem so gemütvollen, herzlichen „Glück auf!" Bruno Dost, der allen Schneebergern und Landsleuten noch in leb hafter Erinnerung stehende Prof, der Musik, schildert da» Leben und Treiben der Bewohner. Herrliche Landschafts bilder steigen auf. Feste ziehen vorüber, Feste, wie sie nur der Erzgebirger so gemütlich zu feiern versteht, in seiner Waldmühle den Liebeskummer des Müllerburschen, -en der Meister wieder zur Pflicht ruft, ferner Len im Mittelalter au»geführten Prinzenraub, das liebliche Spinnlieb de» erz- «btrgtschen Mabels und zum Schluß die Gründung von Johanngeorgenstadt. Erzgebirgischeö Volksleben wirb volkstümlich und wahrheitsgetreu zur Darstellung gebracht und weckt wieder einmal die Liebe zur angeborenen Scholle. Go finden beide Werke herzliche Aufnahme beim Hörer. Die Solisten waren Mitglieder des Vereins, im Alt Frl. Anni Jentzsch, Sopran Frau Schmidts en, Baß bariton Herr Schmibtgen und Tenor Herr Obliego. Der Chor zeigte bei Ueberwindung aller gesangstechnischen Schwierigkeiten sehr gutes Können, war konzertreif mit gediegenem VortragSgeschmack und brachte die oftmals zart verschleierte Liedlyrik gut zu Gehör. Die Solisten waren würdige Interpreten ihrer Rollen und verdienen besondere Anerkennung. Das „Spinnlied" im erzgebtrgischen Dialekt ring Frl. Suse Golle mit ihrem herrlichen, wohldurch- ' 'bildeten Sopran. Den verbindenden Text sprach mit viel Geschick und VortragSkunst Herr O. Pvschel. Den instru mentalen Teil bestritt die Stadtkapelle Oschatz, die Mit viel Verständnis und Aufmerksamkeit musizierte, leider -h * manchmal als begleitender Faktor zu laut war und teilweise einzelne Instrumente falsch einsetzten. Die t- Ganzen war -er musikalische Letter de» Vereins Her* Golle, der allen ein exakter und ziel- ^'is^er war. So dürfte das Konzert als wohl- ge"ungen bezeichnet w-r-en. Ein Ball hielt alle Besucher noch lange beisammen. , 0 SMIMM dki MllMlMM Ml. Im festlich geschmückten Saale de» Gasthof Groß«, dessen kunstvoll« malerische Innendekoration und moderne Licht- füll« dem Etntretenden «inen äußerst gastlichen Eindruck darbietet, beging am Mittwoch abend der Männer- aesangverei« Gröba seine 49. Gründungsfeier. Die Beteiligung an dem Feste war eine recht gute. SS trat angenehm in Erscheinung, -aß, wie di« Fefttetlnehmerschar bekundete, der festgebend« Verein di« Sympathien wohl -e» größten Teile» der Einwohnerschaft de» Stadtteile» Gröba genießt, denn all« Kreis« waren vertreten und all« trugen dazu bei, daß di« Feier sich zu einer fest lichen Veranstaltung im wahrsten Ginn« de» Worte» ge- stallet«. Der Männergesangveretn Gröba, der im nächsten Jahre sein 80jährige» Bestehen festlich zu begehen gedenkt, darf sich glücklich preisen, eine stattliche Anzahl begeisterter Freunde de» deutschen Liede» unter der Leitung tüchtiger, »telbewußter Männer zu den Seinen zu zählen, und viele, zum Teil schon hochbetagte, Herren bewahren dem Vereine die Treue, um ihn in seinen edlen Bestrebungen unter stützend zur Seit« zu stehen. Go konnte der 1. BereinSvor» sitzende Herr Gtuhlfabrikant Geißler, seine Getreuen begrüben, indem er ihnen, sowie all -en übrigen Fest- besuchern ein Herzlich Willkommen »urtef. In seiner Ansprache prie» er da» deutsche Lied, dessen Pflege hochzu halten sich auch der Männergesangverein Gröba zum Ziele gesetzt habe. Die Gänger schöpften au» dem Quell deS herrlichen Liedes Freude und Erholung. Und da», was ihnen das Lied spendet, wollen sie auch ihren Mitmenschen geben, auch sie sollen sich an den Klängen erfreuen. Und so möge auch die diesjährig« Gründungsfeier dazu dienen, baS deutsche Lied zu Ehren zu bringen und Freude zu bereiten. Die Ansprache klang aus in den Worten: „Wenn auch die Welt dir alle» nahm, «in Kleinod hüte, deutsche» Herz; dein deutsche» Lied, so wundersam, mit seinem Klang zieh' svnnenwärtS!" Mit diesem Sängerspruche entbot die Sängerschaft ihren Gästen einen harmonischen Willkom- mengruß. Die instrumentalen Borträge, auS- geführt von Mitgliedern der GchiffSkapelle de» Dampfers „Leipzig" unter Leitung Le» Musikmeister» Ende, be- wiesen, daß die Kapelle auf dem Gebiet« der höheren Musik- kunst vorzügliche» leistet. Der gutgewählt« Reigen der Darbietungen wurde eröffnet mit der Ouvertüre zu „Zar und Zimmermann" von Lortzing. ES folgte „Alla Turka" au» der Sonate ^-Dur von Mozart. Wir hörten weiter die Fantasie au» „Cavalleria rusticana" von Pietro MaScagnie und „AnitraS Tanz" aus der Suite „Peer Gynt" von Edvard Grieg. Di« sorgfältige HerauSarbeitung der vielen musikalischen Feinheiten dieser Stücke stellten der Kapelle und ihrem Leiter das schönste Zeugnis au?. Die Anwesen* den waren entzückt und spendeten ftürnijschen Beifall, so daß Zugaben folgen mußten. Die Sßnger boten zunächst einige schlichte, sehr ansprechende Bolksliederblüten dar und schufen damit erquickende Freudenstunden. Der Chormeister des Verein», Herr Lehrer Han» Reyherr, vereinte die Sänger, bi« -fsiig bemüht waren, da» Ganze zu bestem Ge lingen z^ bringen, unter seiner beherrschenden Stabführung Zu g>'ien Leistungen. Daß der Verein aber auch in der "a^e ist, sich schwierigeren Werken zu widmen und durch- ö.'uführen, das bewies er mit der Wiedergabe der Roman zc für Männerchor und Orchester, von Rudolf Lass«!. Ein Wandrer zieht seine stillen Pfade. Nach seiner langen Fahrt lädt ihn ein Fluß zum Babe «in. Bei seinem Bad in der kühlen Flut hat er «ine Vision: Er sieht ein Mädchen mit goldblondem Haar und schwanweißem Arm. Ihr Liebesspiel lockt ihn. Doch plötzlich entschwindet ihm da» Mädchen. Aber all« seine Gedanken weilen bet diesem schönen Kinde. Ihn berauscht eine unfaßbare Sehn- sucht nach diesem Trugbilde. Doch im Dors« auf dem Anger findet er ein Mädchen, ebenso goldblond und schwanweiß. Er erkennt in diesem Menschenkinde die Nixe, di« er damals beim Bade getroffen hatte. Im Tanz finden sich beide und ein begeisterter Walzer bildet den Abschluß zur stimmungs vollen Romanze. Die schöne, reizende Melodie: „Gold blonde» Haar, schwanweißer Arm kehrt in dreifacher Be arbeitung wieder: einmal begeistert, da» zweite Mal träu merisch verliebt und zum dritten Male (am Schluß) begei stert im Walzertakte. — Mit vieler Freude, innerem Anteil und kräftigem Schwung gingen die Sänger und die Musiker an ihr schöne» Werk, da» ihnen unter der belebenden Lei- tung des Chormeisters HanS Reyherr gut gelang — trotz nur einmaligen gemeinschaftlichen Proben»! Wenn kleine Unebenheiten vorkamen, so wird man die» gern ent schuldigen. Ein strebsamer Verein lernt darau» sür die Zu kunft. Besonders erwähnt sei, baß Aussprache und Text behandlung bei all den gesanglichen Darbietungen voll« Anerkennung verdienen. So kann sich der Männergesang veretn Gröba über den schönen, wohlverdienten Erfolg freuen. — Da» Konzert beendet« Li« Kapelle mit dem Piston-Solo „Abschied", da» ebenfalls sehr dankbar« Auf- nähme fand. Der Vorsitzende verla» die eingegangenen Glückwunschschreiben, wovon freudigst Kenntnis genommen wurde. — Dann wurde der Fe st ball eröffnet. Jung und alt nahmen di« Gelegenheit wahr, fleißig zu tanzen, und so herrschte bi» -um Schluß de» Feste» fröhliche Stimmung. — Und nun wacker dem goldenen Jubiläum entgegen! US Uhr die diesjährig« Herbstführerfitzuug und begrüßte in herzlichen Worten bi« anwesenden Kameraden, Li« »ach Feststellung der Anwesenheitsliste von sämtlichen Wehren de» Vezirttverbande» vertreten waren. U«t«r Punkt 1 gab der Herr Vorsitzende da» Prüftrng»erg«bnt» der Groß- raschützer Freiw. Fabrikf«u«rwehr bekannt. Der 2. Punkt der Tagesordnung behandelte die Festlegung der Prüfungen und Tagungen im Jahr« 1980. So wurde auf Vorschlag de» Vorsitzenden beschlossen, 1» Frühjahr die Prüftma der Frei». Werk»feuerw«hr der Mitteldeutsche« Stahlwerk« Riesa-Gröba, verbunden mit der FrübjahrSführersitzung, im Juli die Prüft«» der Frei«. BetriebSfeuerwehr der Lhem. Fabrik v. Heyden, Wetßig b. Großenhain, zugleich mit dem BerbandStag und im Herbst die Prüfung der Frei». Feuerwehr Wülknitz mit Anschluß der Herbstführer, sttzung abzuhalten. Al» Prüfer für da» Jahr 1980 wurde» unter Punkt 8 di« Kameraden Brandmeister Würdig Riesa- Gröba, Brandmeister Richter-Gröbitz und Brandmeister Anbrich-Röderau gewählt. Der Punkt 4 der TageSorbnuug fand unter Punkt 2 Erledigung. Im Anschluß erfolgt« bi« Berichterftattuug über größer« vrandfälle, zu welchem Brandmeister Anbrich-Röderau über da» Grobfeuer in Röderau sFleischermeister Lamm) und Branddirektor Nitzsche^Srotzenhatn über baS Großfeuer bet der Fa. Gebr. Naundorf-Großenhain sprach. Ein an den Bezirksausschuß der Amtshauptmannschaft Großenhain gestellter Antrag, die Uebernahme der Kosten bet Feuer- und WasserSgefahr durch die BezirkSfpritzen Riesa und Großenhain auf die BeztrkSkaffe betreffend, wurde i» et«» amtliche» Schmid« de» ve»trk»au»schuffe» abge»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)