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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.04.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192704090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270409
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-04
- Tag 1927-04-09
-
Monat
1927-04
-
Jahr
1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.04.1927
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I! 84. L Veste-e zy» «»feer r«»e»latt. G«mucheM,üiAdril IVL7, ab«»s. 80. Achr«. güsse «er schließe«» «n» üdNm 2sm«nt-vsck ^GrßSRvGNvGßElGv li L ÜMIeUÄLLV!' nicht Hütznerangrn, Warze« und Hornhaut beleitigt. Fl.7ü-MiRt«h.«olbt». Friseur. Hanvtftr. 8V. a.antzt-n.wtr u«. ^ua In Naundorf. »werk de» »»»^ Mo,-» wn _ e. MM »n DkMWUt M NMtiMMA VWMM, ölU^IVUWs! lsei^pui.v> Gntzevei an. Die GtchstAcke »«4« in GaErohlsedläsey von alle« Verunreinigungen befreit. Di« Ansicht »er Och» güsse «erde« abgeschlagen und sanv« Lbgeschltffen. An, - übten wir noch da» Emaillierwerk. S« einem dechüd,«» wedänM »trd die Emaille ans oersthteMnste, Mineralien gemischt, gefchmolzen und zu eine« mehlartigen Pulver gemahlen. In der eigwttltchen Emaillierwerkstatt wird die Emaille aus die Gußstücke «nfaettcogen. Man un. terscheidet -»et Arten von «matkle: Die deutsche««»die Por- zeüanemai«/ Bet der deutsche« Emaille wird da» «nßstück mit der flüssigen Mass«, ähnlich der Porzellanglasur, bestri che« «nb in eine« Ofeit gebrannt. Bet der Porzellauemoille wird »ad Endstück fast bi» zur Rotglut erhitzt, cknd da» Lmaillepulvrr ausgestreut. Nun wird das Stück wieder in den Ofen gebracht, so daß bas Pulver schmilzt. Die Stücke «erde« so drei bis viermal brtzaudelt. — Nachdem wir noch »le Lagerhalle für die fertigen Gegenstände besichtigt batten, verließe« wir da» Werk und »änderte« an der kchdneu. klei ne» Kirche »es Orte» vorbei nach der uahegelegeneu Bronze, gleßerei. Hier konnte«» wir da» Kunstwerk vom Modell »iS zum fertigen vronzrabguß verfolgen. Venn die Eisengieße rei vst groß« Geschicklichkeit erfordert, so find die im Bronze guß beschäftigten Leute beinahe Künstler. Lange dauert e». und viel fleißige Arbeit kostet es. ehe da» Bildwerk die Aerk- statt verläßt. An einem besonderen Schuppen wurden die Modelle, ost von ganz erstaunlicher Grüße, aufbewalirt. — Bei »em vielen Schauen und Beobachte« ivax die Zeit «vir im Flug« vergangen, und wir mußten nach dem Bahnhof gehen. Kurz vor ^5 Uhr fuhr der Zug vom Wrrkbbahnhvf Lauchhammer in Richtung Ruhlaud ab, nachdem «vir uns von unserem freundlichen Führer verabschiedet hatten. Au Ruhla«» und Elsterwerda stiegen «vir nm und waren um 7 Uhr wieder in Ries«. — Wieder hatten wir Gelegenheit ge habt, andere Arbeiten und Arbeitsweise,« zu beobachten, um so unser Wissen zu erweitern. Froh und erfüllt von den Eindrücken des Tage», der uns noch lange im Gedächtnis bleiben wir», gingen wir nach Hause, um am andern Mor gen unsere gewohnte Arbeit frisch wieder aufzunehmen. »ar«tz Fn stelgen. und NW Uhr verlieben wir «am Zug an» faßen wie da» neu« - „ - --- EB. Gröba und di« Abraumbrücke von Pleffa. Neben dem Bahnhof Nangb.rf.Mht »te «BNNMMik Mr Grube «m^ n««l Mr Bubi««, «ach et»«» Mars« von N St««»« durch Naundorf, vorbei am Krankenhaus, standen wir vor »em Eingang Mr Kratt-entral« Lamhhammer. Ä« »rei Gruppen wurde dies« nun besichtigt. Uns" Führer zeigte uns -«nächst di« Wasserreintgung». und Vorwärmanlage. Hier wir» »ab zum verdampfen nötige Wasser gereinigt und 1» Vorwär. mern auf ungefähr 80 Grab L. erhitz». Das vorgewärmt« Wasser wirb dann den Kessel« ,»geführt. An dem alte« Kesselhaus, welches wir nun besuchte», stehe» 28 Flammrohr- kessel mit Trevvenrostseuernng. Ker in den Kessel« ««engte Dampf wirb überhitzt und in große« Rohrleitungen über »en Kesseln, de« sog. Dampfsammlern, den Turbine» »«geführt. All« Kessel haben »««wenrost-Feuerung, die sehr wenig Personal erfordert. I« dem neuen Kesselbau» stehe» »ter moderne Gtetlrobrkefsel mit Ueberßttzer, die ebenfalls Trep. venrost-Feuerung habe«. Nachdem wir gesehen hatte», wie der Dampf «r»«ugi wir», gingen wir »ach dem neue» Maschi- venßau». Auf dem Wege erklärte ««» unser Führer di« Aufgabe der grobe« Rückkühler, die uns schon auf dem Marsche aufgestellt waren. Rückkühler find große hölzerne Türm«, in denen da» zur Kondensier»«« des Abdampfes ge- drauchte Wasser wieder abgekühlt wird. In dem neuen Maschinenbaus steht eine Turbodynamv von 12SE> Kilowatt, welche sovo Umdrehungen t« »er Minute macht. Unter der Turbine befindet sich der Kondensator. In »em alte» Ma- schtnenhans stehen 4 TurbobynamoS von ie 8880 Kilowatt. Diese Turbinen machen jedoch nur 1888 Umdrehungen pro mif »en Registrier, und Gchaktapperaten. Am auschltiM» de« Raum befinde« sich di« Sammelfchtena«. Oelfchalter und 'M» wanderte« nach »er nahegelegenen vrikettkabrik. Li« Rohkohle, »le au» ber Grub« gefördert wirb, kommt in den 3so/« 07« iLttrL/m. tt^/7 A's LS/rat,/«vk ob/» wo/vkp/, «5ch «k>/gofw, po/ck. rod «st fchiefersarstig, billigste, wetterfest« ve stach«,« für Gebäude aller Art remmtrostre. vrmmemstqie in verschied«»«» GrSßrn, große Dosten am Lager, «Ws«,. Dor- «ad Zannkänlen. Wäschevfätzle. Esseuschieb«», Grenzsteine, Einfaffnnoen. Zement- diele«, Flurvlatten — prima Portland-Zenient stet» frisch am Lager, empfiehlt zu billigsten Preisen vench. NntGg». «üm, sti M IM' stl« f « tzre mit Lastkraftwagen "MW wird auf Wunsch mit übernommen. MokEwor Mr. KL — poppltnor llir. Lst - Nornrnk »L7 - GMW Allen Pflanzenvedarf für den Gemüse, und Blnmengarte» / Blumenschmuck zn alle» Festlichkeiten und zur Schmückung der Grab- stellen in großer AnSw. -n billigst. Preisen. Instandhaltung, Vepflanzung und Pflege vo» Gradfteveu wird bei hilligfter Berech- nuna gewissenhaft besorgt. » D. O. die Stückkohle a»f einem Transvortband fabrtk. »ns Nüttelsteben wir» die ank» Fei«, und Stückkohle aeschirben. Die ä le wandert nach dem Kesselbau» in die Feuerungen. le wir» «wähle«, uub da Mr Kohlenstaub »och seh, wasserhaltig Ist. wirb ihm in Röhr en trockn nm da» Wasser «tt-Mie». Die setzt nur «och 12 Prozent Nasser euthalte«»« Kohl« fällt »un direkt tn ein« ter acht vrikettvressen «nb wir» »«ter «tue« Druck von ISA» Ktlogr.lem. ' zu «ine« Brikett zusammen gepreßt. -> Ans Schienen rutsch«« daun die Brikett» «ach dem Lager- platz ob«, direkt tn de« Eisenbahnwagen. — vo« de« Um- Herwanbern und Aus. nud Abkletteri, waren wir sehr h«ng- rig «u» durstig geworden. deshalb schlugen wir »en »eg nach »em Hütteugasthos «in. «m un» anöznrnhen und für den Nachmittag zu stärke«. Eh« wir sedoch -« Mittag aste«, statteten wir «och dem A«»strllu«g»raum «ine« kurzen Be- such ab. Hie, stnb sämtliche Erzeugnisse Lauchhammer» a«S- gestellt. Neben einfachen Waschtische,. Babewauneu, Ofen- Vlatten, säurefesten emaillierten Gesäßen für »1« chemisch« Industrie bi» zu feinste« Stücke« i» Eise«, und Bronze, kunftgust. Nach dem Essen hatten wir «ine Stund« Ruhepause. Wir benutzte» diese Gelegenheit, ««» de« Ort anzuseh« und ein paar photographische Ausnahmen »« machen. Punkt ü Uhr versammelt«« wir ««» vor »em WerkStor und schlug« -en Weg nach der Eisengießerei ein. Hier konnten wir da» Formen und Gieße« de, verschiedensten Stück« beobachten. I« einer Abteilung wurden Kokille« für da» Werk Ries« hergestellt. In ander«-» Abteilungen wurden Badeivanueu. Waschtische, Kessel und Töpfe geformt. Das Eise« wird i« 3 Aupnlttten geschmolzen und zum Guß t« kleine Pfaunen abgelasseu. In einem besondere« Raum« war di« Sehrfor- MW-NW Sprechstunde»» Glaubitz bei Riesa: Dienstag u. Sonnabend bei A. Näber und jeden L. Sonntag im Monat, 8—ü Uhr. Mx erSpIll, vrssüssi. „Sreßbuden" genannt, un» etliche lunaeus die ihr« Anpreisungen mit kernig«« Witze! Kisten stammend, begleiten. Täusche, Jahrmarkt erscheint für di« Großstadt DreSvuer Plaudereien. Der erste Jahrmarkt, — DDr. SitltzschS Amtsjndiläum. — Sammlung für »ie üinderheilauftalt. — Gch»le«tlass««g ««» Konfirmation. — Die GelellenftückS»A«Sstell«ug. — Bo« KeftungSgesängnis zu« Lehranstalt. — An» dem Reiche »er Kunst. Nachdruck verboten. Bon Len drei Jahrmärkten, bi« wir in Dresden im Lause eines Jahres noch erleben müssen, findet der erste Ende März statt. Bedeutend ist diese Dresdner Kleinmesse nicht, «ud sie zeigt nur »och wenige Merkmal« einstiger JabrmarktSrowanttk. Sin paar Straße« «nb Plätze Mr Alt. und Neustadt zeige« Budenrethe«. in denen biedere Hand werker und Kleingewerbetreibende au» den verschiedenste« Gegenden des Lande» ihr« Waren feilhatte« und sich ehrlich um ein paar Mark abrackern. Dazwischen hiuet» einig« der unvermeidlichen Bude« mit Eßwaren, im BolkSmunde „FreßbuMn" genannt, und etliche lunaenstarke Ausschreier, die ihr« Anpreisungen mit kernige« Witzen, diese au» alte« Kisten stammend, begleiten. Täusche» wir uns nicht, Mr Jahrmarkt erscheint für di« Großstadt Dresden etwas über» lebt. Für Mittel, und Kleinstädte soll feine Dasetndberech. ttaung keineswegs bestritte« werde«, dort ist er et« Ereignis »nb ein Träger de» Volkstum». Noch heut« gewährt «in Besuch kletustädtischer Jahrmärkte et» vergnüge» und bietet Gelegenheit zum «Belauschen der Volksseele*. Wie habe« wir al» Kinder mit staunenden Auge« vor de« Schavbude« gestanden, deren Fronte» tn Plastik und Bild die Herrlich, kette« und Seltenheiten de» drinnen Gezeigten ahnen ließe«. li«d dann die mit glitzernder Pracht auSgestatteten Karusseldl Drei Pfennig« kostete di« Fahrt auf der Bank u«d «tue« Fünfer eine solch« hoch zu Holzpserd. Heutzutage gibt» nur noch auf der berühmten Dresdner Vogelwiese, Mn richtige« Schaustellerbetrteb. aber Mr Jahrmarkt will nicht m«M recht t« das Straßenbtld der Landeshauptstadt passe«. Mit hohe» kirchlichen Feste» waren «inst di« Jahrmärkte verdunMn. und manche Mr letzteren war«« w-är ent sprechend benannt. Heut« propagiert man di« «Rehr vo« Religion und Kirch«. Erfreulicherweise ist der Ersokg nicht übermäßig groß. Friedrich ber Groß« prägte einmal da» Wort. Mb tn s«i««m Lande et« jeder nach seiner Faeo« NU» werden könne. Schön! Dann «rag aber auch jeder bi« UeMr. »eugung de» andere« achte«. Dkß die Zahl Mr Kirchen, freunde trotz mancher Gegenströmungen auch heut« nicht ge ring ist. bewies da» Mähris« AmtSjubtläum de» erste» Dresdner Geistliche«, de» Oderkonststortalrate» und Stadt- superintendeuten DDr. Fr««z Siiltzsch. Er ist wohl auch heute noch einer der bedeutendsten Kanzelreduer im Sand« ««» wenn ihn di« Kirchennachrichten al» Prediger «»kündige«, dann ist di« Kreuzkirche bi» auf M» letzte» Vltch Mfetzt. Und woher solch« Anziehungskraft? E» Ist «icht «lei» die hi«- reibende veredtsamkett diese» Geistlich«:, sondern «uh dir Tatsache, daß er bet seine» geistvolle« TertauSlegnmren Bet- spiele av» der Gegenwart heran,ieht und «Le» .Akademischt* tn seinen Predigte» vermeidet, vierzig Jahre t» geistlichen Amte sind einer langen Straße vergl«tchbar. üMr di« sich nicht nur Sonnenschein auSdreitet. St« umschließ«, «Mr auch eine reiche Erfahr««« und ««M« Enttäusch»»«« doch euch so manche» Schdne. DDr. Költzsch. de« «inst ak» funaer Getstttcher »um erste» Mal« von Mr Bergina«n»ka»»«l Mll «ltrhrwürbi«» Dom» »» FreiMrg »n ein«. Gemein»« sprach, wurde Mn« Ml» »ach Dresden berns« «ud «MN« die, al» Diakon«» an der KreuzNrche. Dau» »ar er *«>m Jahr« Oberpsarrrr a« St. Jakobi in „TMmnttz ««»»«» kurzer Wirksamkeit a« der DreiköniaKkirche Mrtef llM die Kr,«zkirch« zu ihrem erst« Geistliche«. K» «V«« MaM Mt mau de» Jubilar geehrt und ei»«, tief« EinMMk hinterließ Fine Predigt an t«««m a» Mm M «Ä eine vier Jahrzehnte umspannende Wirksamkeit al» ^Seel sorger zurückbltcken kvvul«. Wenn nu» »rrichtet wird, daß DDr. Költzs« a« feine« Ehrentage sicht weniger al» M yküSwunschaSor-nuira«, «wvfanges konnte, ko mag M«tt bewiesen sein, daß die Arbeit im geistliche« Antte doch »och richtig eingeschätzt wird. In diesen Tagen geht in den Schule« der Vjterivechsek vor sich. Tausende von Knaben und Mädchen habe« ihre gesrtzliche Schulzeit beendet und werfe« vielleicht freudig Ranze» und Tasche tn die Ecke, gar nicht ahnend, daß die schönste Zeit ihre» Lebens ein Ende nimmt. Der »junge Mann* mutz gar bald di« Erfahrung machen, daß Lehrjahre noch lange keine Herrenjahre sind, und das angehende .Fräu lein" hat sich die nun folgende schulfreie Zeit vielleicht auch etwa» anders vorgestellt. Ju die Zeit »wische« Schuleut- lassung und Osterfest fällt der KonsirmationRag. UeMr Wert und Bedeutung Mr Konfirmationen soll nicht geredet werbe«, auf tede« Fall ist sie aber «in Markstein i» Lebe» M» evangelischen Christen und wenn dieser Tag vo» Elter« und Freunde« der Konfirmanden festlich Mganae» wird, sv ist da» ganz in der Ordnung. Aber man soll »icht da» Fest zur Hauptsache und die Konfirmation zur Nebensache mache«, wie «S zu'vetle« geschieht. Ger« mag man Blume» aus M» fernere» Lebensweg Mr junge» Christes streue» m»d Ihn«, auch sinnig« Geschenke widmen, aber »ur Entfaltung »on LuruS und zur Veranstaltung vo» rausche«de« Festlichkeit«, bietet die Konfirmation wirklich kei»e» Aulaß. Schließlich möchte der Plauderer auch benjeviae« Leser« u«d Leserin««, diese» Blatte», di« ein Kind zur Soustrmatton begleite«, di« herzlichste» Glückwünsche zu diesem wichtige» Tage »Mr- mittel«» Freud und Leid — wie find sie oft eng beisaun»«,. Da deute ich an di« Dresduer Ki«MrheUa«statt, die schwer um ihr Bestehen »u kämpf«, hat. Wte viel Schmerzliche» birgt sie t« ihren Räume« ««» gibt «» wohl «t«e» belämmern», wertere« Lnbltck. al» «i« Sind leide« zu sehe«. Viele» Klei ne« hat di« segensreich wirkend« Anstalt di« Gesundheit wieMrgegeben. Fetzt ist für die KtuMrMilaustalt «in« Stva. ßensammluug veranstaltet worbe« und Kinder verkaufte« kleine Stoffschmetterttnge »um Veste« de» Institut». Gehr viele Leut« halt«, sich mit Mm bunten Falter geschmückt, et» Zeichen, Mb man für diese« gut«, Zweck «ine off««« Hand hatte. Aber e» ist doch immer noch «i« Zeichen Mr gegenwärtig«, wirtschaftliche» Notzeit, baß für «i«e solch« Anstalt «och mit Mbördltcher Genehmigung gebettelt werbe« muß. Für unsere Äugend, die unser wertvollste» volk-gut -arstellt. müßte« Vnvrtllche Mittel Vorhände« sei». Mit der Heranwachsenden Jugend stand auch die im KunstauSstelluna-aebimM an der LenuSftraße veranstaltet« Gesellenstücks-««»steluug im Zusammenbaus, an Mr man seine aufrichttse Freude haben konnte. Jene Räum«, in den«, man zuweilen vor Gemälde» «nb Plastiken hypermodernster Art steht, war«« mit prächtige» Erzeugnisse« MO Handwerks ««gefüllt. Ein alte» Sprichwort lautet: Lehrling ist jeder- wann: Gesell«, wer wa» kam,: Meister, «»er um» ersann! Nu«, diese Lehrlinge, di, «ach beendeter SuSbllduugSzrit zu Gefell«, gesprochen werden, hahen wirklich wa» Rechte» ge- - ' gemmu man Ml« tück« Mr verfchte- ualttätSarMit M» g und ebenso Mr -p Lehrlingsausbildung durch tüchtige Meister, «nb r Mi» wese» folcher Ausbildung auffaßt, dafür Sa«M« KrtschaftS- ? DE. Wilhelm Mt der Eröffnung der AuSueünns s Worte. Man will vor allem die Jugend zur a» Mr Arbeit und a« dem vo« ihr zu Schaffender, d. Der Handwerksmeister bat in Werkstatt und Hau» die Mste Geleaenhett. di» elterlich« Erzieh««» a« M« «hm anvertrmlte» Lehrlingen fortzusetze». Hand in Ha,» hiermit geht die Arbeit »er vertttSschulen. Nur Mr Tüch- ttge wtrd e» tn Mm verschärften Existenzkämpfe Mr Gegen- wart zu etwa» bringen. Aber auch Mut, gilt «och da» Wort vo« goldene« Boden MS Handwerk». Ä« dieser Verbindung muß e» auch ak» abwegig bezeiLuet werde«, rpemr von einem Jungen gesagt wird, daß er »nur" «in Handwerk erlernt. Wohl ihm, wenn er einmal Mri« etwas r»ch«»e» keiften kauu. Bet aller Würdtausa Mr «e» Gesellen gesprochen weri_._. . lernt «ud köllueu etwa». Dies« Eli Beschäm« all der viele» au-gestell Leuste» Handwerke und Gewerbe, l solide« Handwerk» kam hier zur ü wert der Le-rltnaSaurdildung durä wie «MU Land»»«». mtnistgr treffttche Freude erzieh«». Maffenerzrug«ug eingestellte« Industrie und trotzdem man ger« vo« einem Raschine«zeitaltcr spricht, wird man doch des alte« gute« Handwerks nie ««traten können. Eine eigenartige Lehranstalt, die aber auch den Wert Mudwerkerltcher Arbeit M1o«t. ist dieser Tage eröfsnet worden. Es ist die Heereshandwerkerfachschule für den Wehrkreis 4. Wen« unsere Reich-wehrleute ihre 12 Jahre gedtent habe«, können unmöglich alle Beamte werden. Um diese Le«te für eine» auskömmliche« bürgerltcheu Berns vorzubereiten, find Heeressachsch«len gegründet worden, in Leve« vorbildlich eingerichtete Lehrwerkstätte« für Schlosser, Schmiede, Klempner, Elektriker, Tischler, Sattler und Maler vorhasde« sind. Die Reichswehrlcute stnd hier all jährlich 10—13 Wochen lang tätig und vor Ablegung -er Prüfung in Mm von ihnen gewählten Handwerk gewöhn lich 8 Monate. Der Deutsche Handwerks- und Gerverbe- kammertag hat diese A«sbtldung als vollwertig anerkannt «ud »mn kann sich nur freuen, wenn damit Mm Handwerk Zmvach» entsteht. Diese neue Lehranstalt, in ber bald rin frohe» Schaffe« anheMn wird, ist in einem Gebäudekomplex untergebracht, in Mm viele Jahre hindurch die Fröhlichkeit keine Heimstätte hatte, denn manchen Seufzer und manchen Fluch werde» die Mauern MS einstigen Dresdner Militär- feftnngSgefängniffeS vernommen haben. Ter Strafvollzug Mi« ehemaligen Militär war bekanntlich sehr streng, am härtesten aber in M« Militärstrafgefängniffen und wer von einem Kriegsgericht wegen schwerer Delikt« mehrere Jahr« »Festung* »«diktiert erhielt, ber hatte wahrlich keine rosigen Zewe« vor sich. Daß die Räume de« vormaligen Straf- hauseS einer freundlicheren und nutzbringenderen Bestim mung zngeführt werden, ist «ur zu Mgrüßen. Aus Mm Reiche Mr Kmtft ist auch manches Interessant«? zu vermelden. SrneralmustkLirektor Fritz Basch, der Leiter unserer DtaatSoper, ist wohlbehalten aus Dollartka zurück gekehrt und hat Mim Betreten deutschen Bodens nicht ver säum^ sich anerkennen- über die vom amerikauischen Musik leben «mpfangeueu Eindrücke auSzusprechcn. Als noch er freulicher muß «Mr erachtet werden, wen» sich ausländische Grüßen üMr die bet «ns empfangenen künstlerischen Ein drücke lodend äußern. Im Albert-Theater will vom Herbst an Frau Hermine Siir»er, die al- «in« Mr besten Charakter darstellerinnen bekannt ist, erneut das Direktionszepter führe«. Sie bat sich einen Schaufpteldtrektor gesichert, Mr sie entlasten und ihr eine ausgiebige darstellerische Mit wirkung ermöglichen soll. Das ist klug so, den» für ihr Theater ist Hermine Körner die Mste Zugkraft. Warte« wtrS also ab und lasse« erst «»al einen hoffentlich vergnüg lichen Sommer vorüMrgehe«. I« übrigen geht die „Winter- Saison" mit Rtesenschritten ihrem Ende entgegen. Roch ein paar gläuzende Name» tauchten auf: Mary Wtgman« mit neuen Tanzschöpfungen, von denen nicht alle sofort verstan den werMn und die rassige Spanierin Argentt»«, eine Tän zerin von bestrickender Schönheit und hinreißende« Tem perament. Dan« sind auch di« Wiener Gängerknabe» da gewesen, eine ähnliche Institution wte der Kreuz, und Thomanerchor. Mehr Zulauf hatten allerdings wieder die Donkosaken, lener aus ehemalige« Offizieren Mr kaiserlich russischen Armee gebildete Sängerchor, der die ganze Welt bereift und de» «»an immer und immer wieder hören kann. ES ist jetzt ab«, bicht vor Ostern schwer, bie Säle zu fülle». Der Frühling steht vor de« Toren und die Gommer wirte bereite« sich auf eine» Massenbesuch vor. Ta wird gemalt, gestrichen, gescheuert und „neu renoviert", wie es f» schdu heißt und selbst Mr klein« Budiker stellt nun bald „seine« warten* 1« Gestalt einer Evheuwand heran» und harrt Mr lufthungrige» und bterbedürsttgen Gäste. Wer aber Mu ganzen Winter über »wische« seinen vier Pfählen zugebracht hat, Mm kanu mau wohl di« Sehnsucht tu» Freie nachfühlen. Ostern fällt diesmal auf «ine« späte» Termin, vtrlleicht ist un» Petrn» gnädig und beschert sonniges Wetter, Dan« gibt» «in fröhliches Wandern, nud darauf krachst» «mtst
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