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Steuern, der Belastung von Alkohol und Tabak nicht herum kommen. Hier leien natürlich Widerstände aus dem betros- senen Gewerbezweigen sowie aus den Konsumentenkreisen M erwarten, damit auch grobe politische Schwierigkeiten. Niemand dars sich heute dem Optimismus hingehen, das, die dringend ersvrderiilhc Lteuererleichternng und Finanz- icsvrm irgendwie leicht politisch durchzusechien sei. Man müsse versuchen, das Finanzprogramm gemeinsam mit dem Aouugplan im Reichstag durchzusetzen. Der Redner schlaft seine Ausführungen mit der Aus- sorderung, auch bei den bevorstehenden Gemeindewahlen dafür einzutreieu, daft in den Haushalten der Gemeinden strenge Sparsamkeit eintrcte, die auch hier mit zu einer Entlastung der Wirtschaft unbedingt notwendig sei. Geschäftliches. Herbst and Heilkräuter. Nun hat der schier endlose Sommer doch Abschied von uns genommen. Ter Herbst hat zwar auch seine Schönheiten, aber er bringt mit Sünm und Regen ostmals Gefahren für unsere Gesundheit. Tar um ist eS zu begrüben, daft uns unsere Berbandsdrogisten erneut aus die Heilkräuter Hinweisen, die in diesem heifteu Sommer besonders üppig und aromatisch wachsen konnten. Eine Tasse heiften Fliedertee zur rechten Zeit hat schon manchen gefährlichen Schnupfen verhindert: ein Kräuter- fuftbad ist eine Wohltat sür den ganzen Körper. Man sollte sich deshalb einmal über die grvtzen Reichtümer au Heilkräutern unterrichten. Tie Schaufenster der Trogerieu zeigen in dieser Woche eine belehrende Ausstellung aller wichtigen Heilkräuter und ihrer Anwendungsgebiete. Kür die HauSsrau. Wie zermürbend und ausreibend sür manche Hausfrau der Au rag mit seinen täglich wieder kehrenden Mühen und Zoraeii ist. darüber legen sieb die Nächstbeteiligten vielfach gar leine Rechenschaft ab. Man ches ist im Haushalt, gemenen an den Verhältnissen vvr einigen Jahrzehnten, zwar w l neuer geworden. — Nur ein Gebiet gibt es, das bishn a wlnermaften snstematisch vernachlässigt worden ist, das iu die Waschküche. Es ist wirklich so, daft mancher Hausualt, der im übrigen hoch modern eingerichtet isl, in der Waschküche eine geradezu vorsintflutliche Einrichtung ausweiü. Entweder wird mit der Haudwaschmaschine gewaschen, oder man gnält sich mit dem Waschbrett ab. — Wer kennt heute eine elektrische Waschmaschine und ihre Segnungen? — Tie Hausfrauen, die sich früher mit der Handwäscherei plagen muftten, sind durch die elektrische Ww ' maschine zu einer eigenartigen Freizeit gekommen. Mit der „Miele"-Waschii'ajckine n't's wirklich einfach, eine groftc Wäsche zu bewältigen. Lassen Sie sich einmal sagen, wie eS bei uns gemacht wird. — Früh morgens geht's frisch an die Arbeit. Die gestern eingeweichte Wäsche wird aus dem Einweichmasser herausgespült, im Waschkessel heiß gemacht und bann in die Waschmaschine, die vorschriftsmäftig mit Seifenlauge gefüllt wurde, gelegt. Der Motor wird eingeschaltet. Und dann wird cs auch s-bon lebendig im Bottig. Wie das schaukelt und schäumt, wie fleißig arbei ten meine Heinzelmännchen. Kopfüber, kopsunter, hin uud her wird die Wäsche bewegt. Da muft der hartnäckigste Schmutz weiche«! Was schadet es, wenn man mal abgeru fen wird. Tic Miele arbeitet ohne Aussicht weiter. Wäh rend ich die nächste Wüsche vorbereite, ist die vor knapp zehn Minuten eingelegte Wäsche schon rein. Wie wird es aber mit dem Auswringcn, fragen Sic? Auch das besorgt meine Miele Ei» Griff am Einrücker, und Stück sür Stück führe ich die nasse Wüsche zwischen die Walzen ein und im Nn liegt die Wüsche im Wauhznber. Unglaublich erscheint cs mir. daft ich diese Arbeit früher mit der Hand fertig gebracht habe. — Zwischendurch bringe ich die Wäsche, soweit eS erforderlich ist, zur Bleiche oder ans den Hängeboden. Unentwegt wäscht meine Miele unterdessen weiter. So kann ich verschiedene Arbeiten nebeneinander erledigen, die sonst nur der Reihe nach mühselig auSgcführt werden konnlen. Auch das Spülen besorge ich mit der „Miele". Ich fülle den Waschmaschinenbottig nach dem Waschen mit kal tem, klaren Wasser, schalle den Molar ein, lasse die Wäsche tüchtig durchschivenken, bis die Seise aus dem Gewebe voll kommen auSgespült ist, wringe die gespülte Wäsche mit dem Krastwringcr ans und kann dann mit dem Aushängen der Wäsche oder mit der Rasenbleiche beginnen. Und wer bewirkt das alles? — Ter kleine, vollkommen gekapselte und gegen Feucl-ligkeit - "te ,.Miele"-Mo- tor für jede LicütleiOng vaüend. Tabei macht die Pflege und Wartung der Maschine kaum irgendwelche Mühe. EtwaS Oel nud Fett zum Schmieren, mehr beansprucht meine „Miele" nicht, und trotzdem betriebssicher und dauer haft. Sie werden finden, daft Lohn und Kost sür die Wasch frau oder Waschsraneu. bei der Handwäscherci sehr bedeu tender Rerbrauch an Waschmittel» Seife, Holz und Kohlen, einer elektrischen Wäsche weit übersteigt, so daft der Anschaf- snugSpreis einer „Miele" sich bald bezahlt macht, Ich rate ieder Hausfrau, eine „Micle"-Elcktrv-Wasch- masclüue als schönstes uud praktisches Weihnachtsgeschenk von ihren Gatten zu wünschen. — Beachten Sie in der heu tigen und folgenden Nummern d Z. die erscheinenden In serate. Glas-Ehristbaumschmuck ist die schönste Zierde sür den WeihnachtSbanm. Denselben bezieht man am besten von der Fabrik in feiner geschmackvoller Ausführung zu den billigsten Tagespreisen und hohen Rabattsätzen. Kataloge von der Firma Karl Köhler Schm. M., Lauscha, Thür., wer den gratis und franko ohne Kaufzwang versandt. Lcksck. kenrboitst von ävr Lolucokvorsinixuoz Kiss». Xe. 1« rriik.-ZtsIIunZ: XVeib: Ixk, 8l6, g4, Kg3, IR6. 8oInvscL: K15, öe3, K7. Ois kslcsnntgabs <jsr I.c>-,nncc arkolxt am 16. dlovsmksr 1929. eise »ukgnv« Ar. 17 1. 8ä3—o'>, Keö 2. 8ä4—bä. Kää <k4) 3. 8ok>—ä3(ch) pilumts küokksdr 3. 8o3ch, 8l>4-ft. 2 Kk6. 3. 8ä7ch. Da 8ebcvacr patt siebt, inuL 8<t3 rieben. Iroträsm ist äi» ftösnox sebwisii^: Oie verstellten ftäuksr cvsrclsn von äsn ksiäsn 8, äb> ibrs 8tsIIuog Sabel tausoben, suis neue verstellt nnä <lsr ankSngliob psttgssstrts s. k. bslcomint naeb 2 , Lä5 ärsi lsluobtksläsr: ei, o4, «6. ftls kür äis 8ekLobspaIts bestimmten 2ussoänngso »iock an Herrn lluxo kusch, kissa-zVeiäs, ftanzs 8tr. ö, rn riebtsn. Mac O'lonnor, denn dieser Ma'or war niemand ander? als ich. Und für diese Leute waren das einstweilen zwei völlig getrennte Personen. Ich hatte die Maske des verschwundenen Majors an- genommen, um den Ma'er Axel Svendrup in Sicherheit zu bringen. 18 Kapitel. Auszeichnung«!»» Wer sich nach dem Berschwinden des Majors Mac Östonnor über seine Persönlichkeit hätte unterrichten wollen,' hätte ans seinem Koffer nur ein Büchlein herausneh neni sollen, das wohl so etwas Aehnltches wie ein Tagebuch vorstellen sollte. Bei näherer Durchsicht hätte man aber gefunden, da s es mehr ein Ntemorandum und Protokollbuch war, desjeii Inhalt sich fast ausschließlich ans eine ganz bestimmte Sack' bezog, auf ein Ereignis, von dem man wirklich nicht ans nehmen konnte, daft es einen verabschiedeten Major der britisch-indischen Armee so ungewöhnlich interessieren konnte. Dieses Buch behandelt hauptsächlich den Mord d l Konsuls Lraer. Aber noch von einer anderen Perlon stör, i auf jeder Seite des Buches Ausführliches zu lesen. Un- diese andere Person war niemand anderes als ich selbst' Ja, war das nicht eigenartig? , Nun... der rotbärtige Major hatte nie ern Offi, zierspatent der britisch-indischen Armee in der Hand ge> halten, dieser Titel stand nirgends anders als auf »ein-» Visitenkarte. In Wahrheit war er nichts weiter als c> s Detektiv. Und dieser Detektiv stand mit mir in doppelter Be ziehung: einmal verfolgte er mich, dann aber war er nrc> mand anderes als ich — selber. Aber zunächst mag der Detektiv aus seinen Ausi Zeichnungen heraus sprechen — einzig und allein des Detektiv: i Donnerwetter, was für ein Mädchen! Tochter def Konsuls Traer. j Da ist gestern nacht auf eine scheußliche Art und Wer,j der Konsul Lraer ermordet worden, die Tochter angel schossen und der Kajsenschrank beraubt. Ich las die ganz-! Affäre schon in der Zeitung und überlegte gerade, oli dies vielleicht eine Sache für mich sein könnte? Da hat!.' ich Besuch! Niemand anderes als die Tochter des Kon suls selbst! Eine scharmante ErscheinungI Aber nicht nur das! Ein Mädchen mit Energie und Tatkraft. Augen hoi sie — ich möchte diese Augen nicht gern im bösen aus mich gerichtet sehen. Wie, ich schwärme ja von diesem Mädchen, als ob ich in sie verliebt sei. Mit Nichten, den i ich pflege mich aus Vorsicht nie in meine Klienten zu verlieben. Also ich soll den Fall klären! Einen Fall, det so ecnfach aussieht, daß man ihn eigentlich getrost der, Polizei überlassen könnte, wenn nicht einige ganz inter? essante Punkte zu finden wären. Punkt 1 ist der, dass oie Polizei so nahe auf den Hacken war, daß er wie durch ein Wunder entkommen ist. Das stand natürlich wohl- weislich nicht in der Zeitung. Der Polizist Schwaller, der eine nächtliche Runde mit seinem Polizeihund Hektor machte, sieht eine fragwürdige Gestalt über die Mauer der Traerschen Billa klettern. Das ist nicht der natürj liehe Weg, um sein Haus zu verlassen und er nimmt vor« sichtig mit seinem Hunde die Spur des fragwürdigen Menschen auf. Schwaller will den Mann nicht gleich festl nehmen, denn er hofft auf diese Weise von dem Ein brecher ohne weiteres zu dessen Schlupfwinkel geführt zu werden. Dort, hofft er, nicht nur alte Beute, son dern eventuell auch noch Komplizen zu finden. Es ist eine lange Reise durch die Nacht, der Einbrecher wohnt scheinbar hoch im Norden, im Stadtteil der Gänge und Höfe, im Reich des Verbrechers. Fast tut eS ihm setzt leid, den Kerl doch nicht gleich festgenommen zu haben, denn er weiß, dies ist eine unsichere und gefährliche Gegend für Leute, die ein farbiges Luch tragen. Aber xr M A gesagt, mm muß er auch das ABE des Ver folgers herunterleiern. Hätte er Hektor nicht gehabt, wäre ihm in diesem Labyrinth von Gängen der Kerl ohne weiteres entwischt, denn aus dem Auge verloren hat er ihn schon längst. Aber Hektor bleibt unermüdlich mit der Nase am Boden . . - durch Höfe und Gänge . . . über Stiegen und Stufen . . . durch Tümpel und Dreckhaufen ... schließlich ein Haus... ein Hintereingang... stinkige, verbrauchte Luft . .. und viele . .. viele Stiegen in schwarzer Dunkelheit. . . Da bleibt Hektar vor einer festen Tür und knurrt. Schwaller läßt aus seiner Laterne einen kurzen Blick aus die Tür fallen. Hier wohnt ein Hausierer!- Et, was mag der Kerl nachts in der Billengegend zu hausieren haben, was klettert ein Hausierer nachts über die Mauern fremder Grundstücke, denkt Freund Schwaller — aber Schwaller denkt auch weiter... er denkt an diese ge fährliche Gegend, wie häufig verschwand hier schon ein Mann des Gesetzes. . . wie häufig trug man aus dieser Gegend schon allzu Neugierige heraus, daß ihre Neu gier keinen Schaden mehr anrichten konnte. Nein, denkt Freund Schwaller, der Brei ist mir all zu l>eiß, ich muß mir einige zum Löffeln herholen. . . und er läßt seinen Freund Hektor mit einem „Obacht!" vor der Tür des seltsamen Hausierers. Der Teufel, nun war der Hausierer schon so gut wie gefangen, denn Hek tor würde nicht einmal den leibhaftigen Gottseibeiuns aus der Tür herauslassen. Befriedigt tappt Schwaller die Treppen wieder hinunter, um sich von der nächsten Polizeiwache einige tüchtige Mitlöffler für den Brei zu holen . . . Nach einer kurzen Viertelstunde ist Schwaller mit einer Patrouille von sechs Männern zurück. Die Revolver in den Fäusten, tasten sie sich die Treppe hoch. Bor der knurrt Hektor sie beruhigend an, als wolle er sagen . . . „allrigth... ich tat meine Pflicht, tut ihr die eure", und erhebt sich, um schweifwedelnd seinen Freund Schwaller zu beschnubbern. Schwaller klopft an die Tür. Aber niemand öffnet. Wie sie sich endlich mit Gewalt Einlaß verschaffen, ist das Zimmer leer - . . Der Mann, der in dieser Nacht in die Villa des Konsuls Traer etngebrochen war, ist über die Dächer entkommen. . . Dies alles hat mir Schwaller, mit dem ich gilt be freundet bin, selbst erzählt. — Als ich soweit mit meiner Lektüre des O'lonnorfchen Berichtes gekommen war, nickte ich mit dem Kopf, denn ich erinnerte mich noch gut, wie mich die halsbrecherische Flucht aus dem Fenster mitgenommen hat. Ich hätte auch den Bericht des Majors leicht vervollständigen können. Nämlich so: wie der Einbrecher die Sache ansah. Aber fahren wir erst in der Lektüre der O'lonnerschen Aufzeichnungen fort: . Punkt 8 ist die geradezu bestialische Art, mit der der Konsul ermordet zu sein scheint. Ich ließ mir von Schwaller einen genauen Bericht der vorgefundenen Tatumstände machen . .. einfach grauenhaft . . . einfach grauenhaft! ... Es kann sich nicht lediglich um die Tat eines Einbrechers handeln. Ich vermute noch andere Motive . .. Leider kann mir Frau- lein Traer wenig Auskünfte oder Fingerzeige geben- Fräulein Lraer hat ihr Leben fast ausschließlich in einem französischen Kloster und die letzten Jahre auf Reisen verbracht, in Gesellschaft einer von ihrem Pflegevater engagierten Dame. Die Berhättntffe des Konsuls sind ihr sowohl auf kommerziellem, wie auch auf persönlichem Gebiet fast völlig unbekannt Sie ist erst etwa zwei Monate in der Billa Traer. Der Konsul hat sie jetzt zu sich genommen mit der Begründung, daß er alt würde und eine Tochter um sich haben wolle. Das einsame Leben habe ihn zu sehr mit- genommen. Fräulein Traer heißt eigentlich Anderson und ist die Pflegetochter des Konsuls, von dessen bisherigem Leben sie so gut wie nichts weiß; sie konnte mir auch nicht die geringsten Auskünfte geben, welche Motive vet die,er Mord affäre mitgesptelt haben könnten. Nun, ich will mein, Möglichstes tun, um ocn ^invre.hel zu langen. . . v Licht werden wir dann immerhin sehen, was hinter - dem steckt. . . Und nun gingen diese Aufzeichnungen in- denkt man, wer ihr Verfasser war, so weiß man zugleich auch, daß sie für einen ganz bestimmten Zweck geschrieben waren. Oder besser gesagt, für die Augen eines ganz be stimmten Menschen. Dieser ganz bestimmte Mensch hatte ohne Zweifel längst das Gepäck durchschnüffelt, in dem diese Aufzeichnungen lagen. Und wenn er dann in die sen Aufzeichnungen geblättert hat, so wird er von ihrem Inhalt — der ja in dieser Form nur für ihn utedev- geschrieben war — sicher befriedigt gewesen sein. Die Aufzeichnungen also gingen in aller Behaglichkeit weiter: . .. von den Hausbewohnern habe ich eine Beschrei bung des Mörders erhalten. Er ist groß und schlank. Eine blonde Mähne fällt ihm ins Gesicht. Er soll ein scharfes Auge haben und lange, schmalgliedrtge Finger . . . also der echte Langfinger. Im übrigen taugen diese Beschreibungen alle nicht viel, denn sie passen auf tausend Menschen und sie verleiten fast immer dazu, einen Miß griff zu tun. Ja, wenn man eine Photographie hätte... Donnerwetter! . . . das nennt man Glück haben! Ein solches Glück, daß man ihm fast mißtrauen möchte. Ich hatte mir eine Liste der dieser Tage ausfahren den Schiffe gemacht, um zu sehen, ob der Konsulmörder nicht versuchen wird, zu entkommen. Allzuviel versprach ich mir nicht davon, denn meistens sind diese Herren so vorzüglich maskiert und im Besitz von tadellosen Pässen, daß man auf Grund einer so vagen Beschreibung, wie «ich sie von dem Mörder besaß, einen solchen Burschen sicher nicht faßte. Aber um in jeder Beziehung meine Pflicht zu tun, forschte ich doch bet den Stewardbekanntschaften, die man im Laufe der Jahre auf den meisten Schiffen hat, nach einem Burschen, wie ich ihn suchte. Natürlich völlig ver geblich. Die meisten Passagiere kommen erst im letzte« Moment, und dann ist ein solches Gehetze und Gejage, daß es allzu schwer sein dürfte, jemand herauszuftnden, der allen Grund hat, sich zu verbergen, und der sich sicher nicht umsonst exponiert. Mißmutig will ich von der „Jmperia" eben mit einer Jolle wegfahren, als uns eine andere Jolle, die eben an das Fallreep der „Jmperia" anlegen will, Ungeschick- terweise anrempelt. Der Bootsmann stößt mit dem mei nen um die Wette eine Reihe von Flüchen aus, wäh rend der Insasse des Bootes, ein Passagier, der zur „Im- perta" will, höflich seinen Hut gegen mich lüftet und um Entschuldigung bittet. Ich glaube, daß ich meinen Mund, der ganz auto matisch sein... . . . bitte ... O. . . bitte" ge ¬ sprochen hatte, nicht wieder schloß, sondern einige Sekun den osfenstehen ließ. Der Herr, der den Hut lüftete, war groß und schlank, und seine blonde Mähne wehte ihm ein kurzer Wind stoß gerade ins Gesicht. Er hatte ein schönes, scharfes Profil, und als mein Blick an seiner Hand, die den Hut hielt, haften blieb, erstaunte ich über die Länge der Finger . . . Donnerwetter . .. sollte daS der Gesucht^ sein? Die Beschreibung paßte so genau, wie überhaupt eine Beschreibung passen kann, aber Beschreibungen. . - mein Gott! . . . Wir wissen ja, was sie bedeuten ..: Man hätte schließlich fast jeden zehnten Menschen verdäch-! tigen sollen, wenn man sich streng an die Beschreibung hielt. Aber irgendwo hatte ich innerlich das Gefühl: dieks ist er! Wir waren schon ein ganzes Stück von seinem Boot entfernt und ich sah schon, wie er das Fallreep hinaus« stieg und wie einige Schiffsangestellte kamen, um daq. Gepäck des Blonden heraufzuschasfen. Der Blonde wo'« am Deck verschwunden. / Ich hieß meinen Iollenführer umkehren. / „Halloh ... Billt . . . einen Augenblick!" Jch/zoxf den Steward Bild zur Seite. / s „Wer war der Passagier, den du eben bedientest?^ lFortsetzung folgt.) /