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286 Montag, 1V Dezember 1006. Mm»» SS. Iah»« Ml, imber NÄ,LLN°-^ 'Z'°'un'-°b°g-°»°nd°».-men R-I-Nstr-Uß beschlossen, eine wohltätige Stiftung zu errichten zum Besten der j Maiblumen- Tw Firmeninhaber geleiteten Se. Mazestat Mont«, ouprinz t Ebren rstand. ,ez. 190« alte, lteen, un! 'sik, tnttiuche »et h'erz »örlitz. vr. »ea«x- n große övicke. er, »lacktfeft üünchue övicke. ff. Bo» >in rvold. ö'' «aß- -n s ^arnN «tloschen ist. Riesa, den 8. Dezember 1906 Königliches Amtsgericht. Siuckveck-niosetten, Hosen, Röcke, ca. 20 Meter verschiedene Stoffe, Knöpfe, 1 Kleider ständer, 1 Spiegel mit Uniersatz, 1 Brief, und 2 Sroffregale, 1 Ladentafel und l Näh maschine u. A. m. gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, den 8. Dezember 1906. Der Gerichtsvollzieher de- Kövigl. Amtsgerichts. mr! tUMk >a» «ui llüfsr« r «Mm, UN»i inber vo Dtl. M. roduriivn Oichesn- ise. Fü st best-r such bim ff aurr. tttzSil, h langet ,cm AiieD li, dräng» >e uns be» iste dunW rd Schrif» Seleit, zW sten Dan» derS Dan» i schwereM h gcpfleg» m, sowi» lüh - AufM Hausbe» leleit un>W len nochW durch die gewerblichen Räume- Keim Wiederbetrcten des Hofes' brachte Herr Schilbach ein dorr den Anwesenden kräftig erwidertes Hoch! auff dien König aus- Bei Verlassen dieses Etablissements' brachten Schiffer der auf der Elbe liegenden, reichsbewimpelten Kähne dem Könige ihre Huldigung dar- Tonn stattete Se- Majestät der schson oben erwähntere Firma C- C. Brandt einen Besuch ab. Beim Betreten die ses Etablissements wurde Se- Majestät unter Ueberreichung eines prachtvollen Nelkenbuketts von Frl- Helene Hynek begrüßt- Herr Stadtrat Hynek, der Inhaber der Firma, geleitete den hohen Besuch über den ausgedehnten Platz- Line Anzahl Arbeiterveteranen, die sich dort aufgestellt hatten, zeichsnete der König in leutseligster Weise durch Ansprachen aus- Ueber den Holzhof gelangte Se- Majestät wieder nach der Bahnhofstraße, wo die Wagen zur Weiterfayrt bereit standen. Tie Fahrt ging durch die Bahnhof- und Strehlaer Straße nach dem Eisenwerk der Aktiengesellschaft Lauch hammer. Ten Eingang zu dem gewaltigen Werke schmückte ein prächjtig wirkender Triumphbogen, unter dem sich die Herren Generaldirektor Kommerzienrat Hallbauer, Tirek- Sus Blatt 101 des hiesigen HandeiSeegiftriS ist heute eingetragen worden, daß die Firma Anton Unger in Riesa Riesaer TLgrbim: «schwur rrdm Tc-g Abend» tun Äutnatzm« de, L>omt- -mo «kzagopret« adyolung tu der Expedition t» Riesa 1 Marl VO Pfg., durch uns«, x «g« sni !»S Hau» 7 Mark AS Pfg-, bei Abholung ar» Gckcütlr der kichert. Poftlmstaüen l Mart <>S Pfg., durch deu Briefträger frei tnS Hau« 2 Mark 7 Psg. Auch Monvlitabormrrnentb «erden angmm^m«. '.Ivzeigen-Annahme für dir Ruurm« de« Aukgadeto.-M di» BormMag» « Uhr ohne Sewühr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich irr Rief«. - «rschSik«ä-Üe Gc «t tz e - St, «ß. öS. — Kür di» Redacttvn verantwortlich: L. Langer in Rtesa. Ml. I mvtz. >>l tyasi König Friedrich August in Riesa. Wenn diese Zeilen in die Hände der Leser gelangen, dann sind die sestlichjen Stunden vorüber, die durch die Anwesenheit Sr. Majestät des Königs hervorgerusen wur den, festliche Stunden, an denen fast ausnahmslos ganz Riesa sich beteiligte. Und diese Beteiligung erstreckte sich nichst nur aus das Zuschauen, auf das lebhafte Hoch- und Hurrarufen dort, wo sich Se- Majestät zeigte, sondern sie ggb sich in besonders erfreulichem Maße kund durch den prächtigen Festschmuck, den unsere Stadt angelegt hatte- Aus allem Schgnuck sprach das Bemühen der Bewvhner- schfaft, dir Festdekoration ibürdig des hohen Besuches zu ge stalten. Und das ist auchf wie an dieser Stelle anerkannt werden kann, nach jeder Richtung hin gelungen- Ohne auf Einzelheiten einzugehen, was wohl zu weit führen Stavtbivliolhek. 4000 Bände. Katalog 20 Pfg. Expeditionszeit: Jeden Dienstag 7—*/,9 Uhr außer an schulfreien Tagen. Lik. Gvhl^ ten mit Fichten besetzt und mit Gewinden überwölbt- Sechs riesige, durch Girlanden verbundene Obelisken waren seitens der Stadt dort errichjtet, wo Haupt-, Wet tiner- und Pausitzer Straße zusammentreffen- Prächtig wirkte der am Eingang zum Albertplatz errichtete Triumph bogen, dessen Bedeutung schon in voriger Nummer erwähnt ward, und als ganz besonders schön muß die ebenfalls schon erwähnte Schfmückung des Albertplatzes bezeichnet werden, auf dem Se- Majestät programmgemäß pünktlich 9,10 Uhr anlangte, von den dsort ausgestellten Schulkindern und den Vereinen mit lauten Hurrarufen begrüßt- Die Begrüßung im Rathnuse. Se- Majestät begab sich'aus dem'Wagen in das Rat haus, in dessen Hausflur die städtischen Beamten Aufstel lung genommen, die den König mit einem von Herrn Stadtkämmerer Eulitz ausgebrachten Hoch empfingen- Se- Majestät sprach'einige Beamte an und wurde hierauf nach dem Sitzungssaale im Rathause, wo die städtischen Kollegien des hohen Gastes harrten, geleitet- Herr Bürger meister Tr. Tehne hielt hier folgende Ansprache: Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr! Bevor dos Jahr zur Rüste geht, in dessen Verlaufe es vielen Städten und Dörfern des Vaterlandes vergönnt war, ihren König ajestät die Gnade gehabt, auch Huldigung unserer Stadt ent gegenzunehmen. Im Namen der hier versammelten städtischen Körperschaften und der ganzen Bürgerschaft danke ich Ew. Majestät hierfür in Ehrfurcht und Gehorsam. Unsere Stadt vermag Ew. Majestät Auge nicht zu fesseln durch eine Fülle hervorragender Baudenkmäler als altersgrauer Zeugen einer großen Vergangenheit. Als ein Kind der Neuzeit trägt Riesa ein modernes Kleid. Nur eine Häusergruppe eigentlich reicht zurück bis in die Tage des Mittelalters: das Rathaus, das Ew. Majenäc. soeben betreten haben. Als „Schloß Riesa" war es vor Zeiten der Sitz edler ritterlicher Geschlechter, die den Kurfürsten und Königen au« dem Wettiner Stamme allezeit die Treue gehalten haben und aus denen so mancher Edelmann hervorgegangen ist, der seinem Landesherren als Ratgeber oder Kriegsmann in alter sächsischer Treue gedient hat. Die alte Sachsentreue, sie ist aber mit dem letzten Edelmanne nicht aus diesen alten Mauern gewichen. Die Bürger, die dieses alte Schloß zu ihrem Rathause umgewandelt haben, wollen ihren ritterlichen Vorgängern in der Liebe und Treue zum Königshause nicht nachstehen und geloben Ew. Majestät durch mich, daß auch sie sich allezeit, in guten und bösen Tagen, zu ihrem Könige halten wollen in unwandelbarer Treue! Der heutige Tag, an dem Ew. Majestät in unserer Stadt eingezogen sind, ist für alle Bewohner ein Freuden- und Ehrentag. Die Girlanden und Kränze, die wehenden Fahnen und jubelnden Rufe der Menge beweisen es. Doch die Rufe verklingen und der Im Auktionslokal hier kommen " Freitag, den 14. Dezember 1906, vorm. 1v Uhr, eine Hagener Akkumulatorenbatterie nm 61 Zellen und dazu gehörigem Gerüst, 40 große ««d Arr-stgr» MrtlM nb Aiyrtzch. Amtsblatt der KStliA. MtShMptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des GLMrachS W Richs- be meine in, unsre hwägerin Unterbeamten, soweit sie dienstfrei waren, aufgestellt »nr, war, hatte ich schon den Wunsch ausgesprochen, doch mar ich nicht in der Lage wegen Mangels an Zeit durch die Manöver, den Be such auszusühren. Umsomehr freut es mich, beute in Ihrer Stadl zu sein. Ich habe gefunden, daß die Leute mit wahrer Herzlichkeit und wirklicher Freude mich hier begrüßt haben. Ganz besonder« freut es mich, daß die Stadt den Armen und Schwachen an Unter stützung große Aufwendungen zukommen läßt und ich danke den städtischen Kollegien für die Herzlichkeit. Ich bin hocherfreut, meinen Namen der Stiftung für hie armen und schwachen Kinder geben zu können." Nach der Vorstellung der Herren Ratsmitglieder, die Se. Majestät mehrfach ins Gespräch zog, verließ Hochder- selbe das Rathaus und begab sich auf den Albertplatz- Die Besichtigung auf dem Albertplatze. Beim Austritt aus dem Rathause wurdje Se- Majestät durch die aus dem Albertplatze Versammelten mit freudi gem Hurra, das Herr Poogymnasialdirektor Tr- Göhl ausbrachst«, begrüßt. Nach Ueberreichung des Front rapportes von Herrn Bezirksvorsteher Merker schritt der König mit Gefolge, bei den Militärvereinen beginnend, die Fronten der mit Fahnen ausgestellten Vereine, Korpo rationen und Schülen ab und ließ sich die einzelnen Ver einsvorsteher und Tirektoren vvrstellen- In leutselig! r Weise sprach Se- Majestät hier und dort einen der L - teiligten an und zog besonders bei mehreren Kampf! - nassen Erkundigungen nach ihren früheren Tienstverhü . - nissen ein- Bei der Abfahrt vom! Albertplatz erklang » nochmals Hurrarufe von den dort Ausgestellten- Die Besichtigung des städtischen Krankenhauses und der industriellen Etablissements. Turchs die Haupt- und die Schützenstraße erfolgte als dann die Fahrt unter dem Hurrarufen der Menschenmenge nach dem städtischen Krankenhause, an dessen ehrenpforteu- geschsmücktem Eingänge die Herren Oberarzt Tr- Na:.mann, Tr- Haymänn sowie die Oberschiwester den König empfingen und durch die mustergültig eingerichteten Räume geleite ten- Ter nächste Besuch galt der ebenfalls reiche Dekora tion ausweisenden Genossenschstfts-Mvlkerei, durch welche Herr Oekonomierat Schjäsfer-Jahnishausen den hohen Be such! führte, der hier wie dort mit Worten der Anerkennung und des Tankes nichft zurückhielt. Mit großem Interesse nahm Se- Majestät alsdann die Gebrüder Schjönherrsche Walzenmühle, weithin bekannt durch ihre vorzüglichen Er zeugnisse, in Augenschein Im Hofe hatten sich die Beamte« und die Arbeiter der Firma aufgestellt Tas' Töchterchen Marie des Herrn Robert Schönherr überreichte Sr- Ma- unber lnuÄd cretu. . Pacher würde, sei nur bemerkt, daß Ehrenpforten und Girlanden vielfach die Straßen überspannten, die Se- Majestät be rührte, daß reichier Flaggen-, Fähnchen- und Küanzschmuck die Häuser zierte und daß besonders Prächtige Dekoration dort zu scheuen war, Ws der Landesherr zur Be- sichitigung industrieller Etablissements weilte oder zu kurzer Rast Einkehr hielt- Dkv Empfavg SM Bahnhof. i jubelnd zu begrüßen, haben Ew. Ma! Pünktlich 8,55 Uhr lief der fahrplanmäßige Zug auf j in Riesa Einkehr zu halten und die Huldigung Bahnhof Rtesa ein, wo sich zum Empfange die Herren Amtshauptmann Tr- Uhliemann, Regierungsrat Tr. Edel mann, Bürgermeister Tr- Tehne, Oberamtsrichier Heldner, Baurat May und Garnisonältester Generalmajor von Seydlitz eingefunsten hatten- Se. Majestät der König, in dessen Begleitung sich die Herren Generaladjutant von Altrock, Oberst von Wilucki, Oberstallmeister von Haugk, Exz-, Minister des Innern Tr. Graf von Hohenthal und Bergen und dem Kreishauptmann Tr- Rumpelt be fände,:, verließ in sichtlich guter Stimmung lächelnd den Zug- Nächstem die Vorstellung der zum Em pfange erschienenen Herren durch Herrn Amtshauptmann Tr- Uhlemann geschehen, schritt Se. Majestät der König an der spalierbildenden Beamtenschaft der K- S. Staats eisenbahn, der Steuer- und Zollbehörde, der Wasserbau-- jnspektion vorüber. Herr Oberzollrevisor Bvchimann brachte ein dreimaliges Hoch! auf den König aus- Unter lebhaften Hurrarufen der den Bahnhof besetzt haltenden Menge und dem Geläute der Kirchsenglocken begann die Fahrt »ach dem RathaaS. Am Hauptpostamt« hatten sich die Oberbeamten und und Herr Pvstdirektor Tachisel brachte beim Passieren des Königs ein dreimaliges-, freud-ig aüfgenvmmenes Hoch' auf den Landesherrn aus- Tie Straßen, die der König als dann berührte, hielten zahlreich^ Zuschauer dicht besetzt, die ebenfalls in laute Hoch- und Hurrarufe ausbrachen, als Ee? Majestät vvrübersuhr. Ter Schmückung, die die bis zum Rathaus durchsah'.eucu Straßen auftviesen, war schon in voriger Nummer kurz gedachjt, es sei nur uoch die Cchstiückung des C- C. Brandtschen Hvlzhoses als besonders «effektvoll erwähnt; die grüne Verkleidung des langen, sonst I vechtt nüchtern wirkenden Zaunes genannten Etablissements I zu Heiden Seiten der Bahnhofstraße wurde ausnahmslos I besonders angenehm empfunden- Wenn auch nicht so direkt I sichtbar an der Straße, so war doch nicht mtnde'r reich die I Dekoration, die die Walzenmühle der Firma Gebrüder I Echjönherr angelegt hatte- Ten Eingang schmückte eine I nmcMge Ehrenpforte und der Hof glich mit seinen vielen I durch Girlanden verbundenen weißgrünen Flaggenmasten I einer via triumphalis, die bis hin zur Mühle führte- I Vornehmen Eindruck machjie die Dekoration der Mvlkerei- I Genossenschaft- Sie hatte außer einem^eksrativen Vorbau ärmsten und bedauernswertesten Glieder unseres Volke«: der sitt lich oder körperlich gefährdeten oder verwahrlosten Kinder. Die Errichtung eines „Kinderfürsorgekauses" hat diese Stiftung als Ziel und ihr wird nach dem einstimmigen Beschlüsse der städtischen Körperschaften mit dem heutigen Tage ein Betrag von 15 000 M. als Grundstock zugeführt werden. Daß den Armen und Notleiden den geholfen werde, ist Ew. Majestät Wunsch und Wille vom Be ginn der Regierung an gewesen, und daß Ew. Majestät die Kinder lieb haben, vaS weiß das ganze Volk, denn die unzähligen herr lichen Beweise der Liebe, mit der Ew. Majestät die Königlichen Kinder umgeben, haben ein inniges Verständnis und einen frohen Widerhall gefunden in jedem Baterherzen. Darum wagen wir zu bitten, Ew. Majestät wollen in Gnaden genehmigen, daß die heute zum Besten der armen notleidenden Kinder errichtete Stiftung den Namen „König Friedrich-August-Stiftuna" führe und so auch in ihrem Namen die Erinnerung an diesen Tag und diese Stunde festhalte, in der wir unserem Könige huldigen durften. Den Ge fühlen aber, die uns in diesem Augenblicke bewegen, den Gefühlen der tiefen Dankbarkeit und der herzlichsten Freude über den König lichen Besuch, bitten wir Ausdruck geben zu dürfen in dem jubeln- den Rufe, der au« vollem Herzen dringt: Se. Majestät unser allergnädigster König und Herr, er lebe hoch! Begeisterte Ettviderung fand das" Hochs bei den An wesenden- S«. Majestät erwiderte ungefähr folgendes: „Ich danke Ihne« sehr, meine Herren, für die Begrüßung. E« hat mich sehr aefreut, daß ich nun in dieser Stadt, die ich schon cronopenfcyjaft- Sie yaitye nutzer einem dekorativen Vorbau tz^er betreten habe, meinen offiziellen Besuch machen konnte. Es Mn Eingang den Weg in ihrem Grundstück zu beiden Sei- j hat sich der Besuch schon immer hinauSgrschobrn. Wie ich in Grüba Uiesaer K Tageblav