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«enage znm „Rrefaer rageotnrr sss Menteg, S vet»»er IVOS, Atze»»» L» z»Dr» er, Abend» n«. 8, t Mittwoch U« Pille» gsten Dank, istor Wittig Srabe und s- sür de» hrmc Ent- uhe sanft" 1902. e Inh« 7 llhr der- , im Kron» nigstgeiirbte b-r 1902 ch «»ft ohlthuende , Vlumen- Todr und ben Frau, Großmutter, der Frau rsh« «ottiitS» Herbst»«» einen bittet rftemß. brr 19(2. alte e. Plus. Liisenbahn, plötzlich von ihr gegangen war, daß sein Mund nun für immer verstummt sein sollte. Vielleicht hatte er noch etwas sagen wollen, vielleicht hätte er ihrer bedurft in jenen bangen Minuten. Und sie ahnte nichts, wußte nichts. Ganz allein war er gewesen, ganz allein mußte er sterben. O wie hart, wie grausam ihr das erschien! Nicht einmal beten konnte sie in ihrem grenzenlosen Jammer, sie beneidete den Tobten um seine Ruhe. Er wußte nun nichts mehr von Schmerz und Leid. Und sie, was würde aus ihr werden? Heimathlos, elternlos, ohne Freunde, ohne Verwandte, konnte es etwas Traurigeres geben? Wozu lebte sie denn noch und sür wen? Wer fragte nach ihr, wenn sie nicht mehr da war? — Wenn sie nicht mehr da war? — An diesen Gedanken klammerte sie sich an. Was wollte sie denn noch auf der Welt, sie, die nicht einmal wußte, ob sie morgen essen würde. Am liebsten wäre es ihr gewesen, wenn sie dem Vater auf der Stelle hätte folgen können. Ihren vorherigen Beruf konnte sie nicht mehr aufnchmen, das fühlte sie selbst, und der Arzt hatte schon halbe Andeutungen ge macht, wenn er auch eine bestimmte Antwort auf eine diesbezügliche Frage noch nicht gegeben hatte. Was aber sollte sie anfangen? Würde sie eine Stelle bekommen, würde man der ehemaligen Cirkuskünstlerin Vertrauen schenken? Nein, man würde ihr die Thüre verschließen, sie unbarmherzig hinausstoßen, wie man es hier bereits that! Sollte sie so elend zu Grunde gehen? Lieber rasch entschlossen ein Ende gemacht. Ter Gedanke hatte bei nahe etwas Verlockendes für das einsame sinnende Mäd chen. — Lange Zeit saß Violetta zu Füßen des Tobten. Die Uhr tickte leise. Sonst kein Laut, kein Ton; feierliche Stille herrschte im kleinen Zimmer. Tas junge Mädchen hörte wie im Traum, daß gegen Leiden der Enterbten hinzulenken. Ain Schlüsse seiner Rede erinnerte der Minister daran, daß Zola sich weder gescheut habe, Tadel und Beschimpfungen zu trotzen, noch sich vor dem wüthenden Haß der Menge fürchtete, als er seine Stimme zur Vertheidigung dessen erhob, was er für gerecht und richtig hielt. Der nächste Redner ist Abel Hermant, der im Namen der Societee des genh de lettres das Wort ergreift. Als Dritter ergreift Anabole France das Wort. Er rühmt das litterarische Wirken des Ver blichenen, der das soziale Elend bekämpft habe, wo er es auch antraf. Redner erinnert an die Opfer, die Zola der Gerechtigkeit und der Wahrheit gebracht, und wie er Denen entgegentrat, die einen Unschuldigen vernichten wollten. „Darf ich ihre Lügen und ihre Verbrechen," fährt Redner fort, „mit Stillschweigen übergehen? Tas hieße Zolas heldenhafte Geradheit und Wahrheitsliebe verleugnen! Darf ich ihre Schande verschweigen? Tas hieße Zolas Ruhm verschweigen! Selbstsucht und Furcht herrschten im Schooße der Regierung und zlvangen ihr verderbliches Stillschweigen auf. Ta schrieb Zola jenen wohlerwogenen und niederschmetternden Brief, in dem er die Fälschung und die Pflichtvergessenheit aufdeckte und der ein Wuth- geheul und Todesrufe bei den vereinten Parteien der Reaktionäre hervorrief. Mer niemals konnte in jenen unheilvollen Tagen seine Standhaftigkeit erschüttert wer den. Sein muthiges Wort war ein Weckruf sür Frankreich gewesen. Die Folger» jener That sind unberechenbar; sie haben zu einer sozialen Gerechtigkeitsbewegung geführt, die nicht eher Halt machen wird, als bis aus ihr ein neuer auf größerer Gerechtigkeit und auf tieferer Kenntniß der Rechte Mer beruhender Stand der Dinge hervorgeht. Redner führt dann aus, Frankreich sei dasjenige Land der Welt, in dem diese großen Dinge zur Vollendung ge bracht werden könnten, und schließt: Wir »vollen den Ver blichenen nicht darüber beklagen, daß er gelitten hat, sondern ihn beneiden; denn er hat sein Vaterland und die Welt geehrt, und er war einen Augenblick das Ge wissen der Menschheit." Ms die Leidtragenden, nachdem Anatole France geendet, den Friedhof verlassen, hört mau von draußen her laute Rufe. Dieselben galten Jaures, der sich nach der Place Blanche begiebt. Etwa 8000 Menschen folgen ihm und geben ihm unter lauten Huldigungen das Geleit. Vielfach ertönten auch sozialistische Lieder. Schließ lich gelingt es Jaures, einen Wagen zu besteigen und fort zufahren. Als die Abordnungen rc. den Kirchhof betraten, kommt cs trotz der polizeilichen Vorkehrungen zu einigen unbedeutenden Zwischenfällen. Nach den Reden wurde der Sarg zur Gruft getragen. Dar Kranz der Familie Zola wurde aus dem Sarge befestigt, mußte aber wieder ent fernt werden, weil die Menge sich aui ihn stürzte, um sich die einzelnen Blumen als Airdenken anzueignen. Tann zogen alle Theilnehmer in unabsehbarem Zuge in größter Ordnung und unter allgemeinem, ehrfurchtsvollen Schwei gen an dem Sarge und der Familie vorbei. Als Picquart und Labori erscheinen, ertönen die Rufe: „Es lebe Picquart! Hoch Labori!" Als die Abordnungen der Ver eine vvrbeizogen, werden zahlreiche Rufe laut, wie: Hoch die Republik! Hoch die Wahrheit! Ehre dem Apostel der Gerechtigkeit!" Nachdem alle Theilnehmer an dem Sarge vorübergczogen, wurde derselbe in der provisorischen Gruft beigcsetzt. Wiederholt mußte die Polizei die Manifestanten^ auseinandertreiben. Irgend ein ernster Zwischenfall ist nicht zu verzeichnen. Im Verlaufe der ganzen Feierlich keit wurden 7 Verhaftungen torgcnommen, aber nur 2 aufrecht erhalten. Alfred Dreyfus war während der Bei setzung auf dem Friedhöfe in Begleitung zweier Freunde ge. und Be richt, daß vstr liebt» ter von 2 r eu. aber ist. Okt. 1902. ssmeetlte Hardt. dcwkr, »fttzDO km Eingänge. Fawlliea» Rltglkeder. scht' rftand. 3«r deutsche» vittSrLhlm»- 1SV0. In Fotsetzung der bisherige» veröffentlich«»,ru de» kaiserl. Lta iftischr« Amt« in Bezug aus di« volklzühluug vom Jahre 1900 veröffentlicht da» eben erschiene« BtntrljahrShest pur Statistik de« Deutschen Reich» weitere Ekgebuiffr diese, ZShüwz T r betreffen Alter, Fimilievstand, Religion, Muttersprache der B vvlkerung, sowie dir Verth,ilung der vevökerung aus Stadt und Land. Wa» da» Alter betrifft, so flehe« von der Reichste» Völker»«« 28 Mill. «»4 Proz. der Gesammtheit) im Alter bl» zu 20 Jchrere, 17 Mill. <30 Pcoz) im Alter von 20 bi» 40 Jahren, 10 Mill. (18 Proz.) im Alter von 40 bl» SV Iah«« und 4 Mill. (8 Proz.) «m Alter von über 60 Iah««. I« Vergleich zum Lolk»zähluag»ergebniß 1890 ist di« Altersklasse von 20 bi» 40 Jahn« um 1,2 Proz. stärker vertrete«. Htnfichtltch de» Familienstandes thrilt sich die Be völkerung in 33 Mill. (89 Proz.) Ledige. 20 Mill. (38 Proz.) verheirathete und 3 Mill. (S Proz) verwittwete mrd Geschie dene. In den einzelnen Altert klaffen erscheint dl« Familien» staodSglirderung natürlich in veränderter Gestalt. Während die Alterllklasse bis zu 20 Jahre» im Wesentlichen nur Ledig« <99,82 Proz.) ausweist, find in den anderen MnSklaffm di« Verheirat Helen zahlreicher, und zwar beträgt ihr Anthril bei den 20- bis 40 jährigen 8« Proz., bei den 40. bis 60 jährigen 79 Proz, bet den über SO jährigen, unter denen sich 42 Proz. verwittwete (und Geschiedene) befinden, 49 Proz. Seit 189E Ist die Vertretung der verheirathete« unter der Bevölkern», viu 34 aus 36 Proz g<stiegen. Dem RrligionSbekenntniß nach wurden 1900 ge» chhlt 36 Mill. (82 Proz) Evangelische, 20 Mill (36 Pro^> Katholische, 204 000 andere Christen, 686 948 (1 Proz.) IS» raeliten, 995 Bekenner sonstiger nlchtchristltcher Religion««, 10 000 Personen anderen Bekenntnisses und 8000 Personen ohne Angabe drS Religionsbekenntnisses. Gegenüber 1890 hab« sich die Evangelischen um 4,2 Mill, oder 13,6 Proz, die Katho liken um 2,7 Mill, oder 15 Proz, die Juden um 19000 oder 3,4 P oz. vcr-nehrt. WaS die Muttersprache der Bevölkerung anlangt, so heben 52 Mill, deutsch als Muttersprache. Deutsch und eine fremde Sprache sprechen 253 000 Personen, darunter 170 000 deutsch und polnisch, 24 000 deutsch und wendisch, 11000 deutsch und masurisch. 4,2 Mill, haben rine fremde (nicht deutsch») Mutteisproche. Von l tzteren spiechm 3 Mill. pomisch, 212 000: französisch, i-42 000 masurisch, 141 «00 dänisch, 106 000 li tauisch, 100 000 kafsubisch, 66 000 italienisch, 43 000 tschechisch. Da srührr Nachweise über die Muttersprache sür daS grsammle Reichsgebiet nicht erhoben wurden, so ist ein zeitlicher Vergleich dieser Daten einstweilen nicht möglich. Von den Ergebnissen über die Bertheilung der Bevölkerung aus Stadt und Land ist bemrrkenSwrrth, daß in den 336" städtischen Gemeinden, mit 2000 und mehr Einwohnern, 30 «> Mill, oder 54,3 Proz. der Gesammtbevölkeeung, in den 73 592 ländlichen Gemeinden 25,7 Mlll. (45,7 Proz) l.b:n. Da im Jahre 1895 die städtisch« Bevölkerung 26,3 Mill., dir ländlis e 26,0 Mill, betrug, hat sich inzwischen die lär bliche um 288416 oder 1,1 Proz. verringert zu Gunsten der städtisch-« Bevölkerung, deren Zahl um 4 375 693 oder 16,7 Proz. ge wachsen ist. rige. jr verschied ras«»« gute Aioßmutter, ;dv8ter, n und Brr» erschienen und verließ den Friedhof erst, al» die Redner geendet hatten. Die Menge erkannte ihn nicht; er konnte, ohne daß sich ein Zwischenfall ereignete, den, Friedhof verlassen. w» und Ve nenschmuck neu Heb« «d, ruf« et« stille» Zolas Leichenbegängniß. >( Paris, 5. Oktober. Kn Laufe des vormittag» , war der Sarg mit der Leiche Zolas in der Vorhalle deS ! Trauerhauses, die in eine Trauerkapelle umgewandelt ! Ivar, aufgestellt worden. Zahllose Personen erschienen, um sich in die am Eingänge des Hauses aufgelegten Listen : einzuzeichnen, und unaufhörlich gingen Kranz- und ! Blumenspenden ein, unter denen besonders bemerkt wer- ! den diejenigen der Familie Kestner, der Familie Hada- mard, der Familie Dreyfus. Die von Alfred Dreyfus < überbrachte Spende trägt die Inschrift: „Alfred Dreyfus > L Zola." Ferner sind hervorzuhcben die Kranzspenden des Fürsten von Monaco, der fmischeu Studenten, der in , Buenos-Ayres erscheinenden Zeitung „La Nicion", der Madrider Zeitung „El Circulo", der Vereinigung der aus ländischen Presse, des Vereins russischer Studenten in Paris, der Redaktion der Petersburger „Nowosti", des Londoner Schriftstellerklubs, ein Kranz dänischer Bewun derer ZolaS und viele andere. Schon um 12 Uhr beginnt sich eine dichte Bollsmeuge hinter der absperrenden Krtte von Polizisten anzusammeln. In der Rue de Chateau dun nehmen Abordnungen fast aller an der Arbeitsbörse eingeschriebenen Vereine Aufstellung, um sich dann dem Leichenzuge anzuschließen. Sie führen eine silberne Kalme mit sich, aus der die Worte„Germinal", „Travail", „Fecondite" eingravirt sind. Um halb 1 Uhr erschienen die Trauergäste im Ster behause. Man sieht Jaures, Oberst Picquart, Matthieu Dreyfus, Brisson, Reinach, Labroi den Fürst von Monaco, den Kabinetschef des Minister präsidenten Combes als Vertreter desselben u. A. Bald darauf marschirt die Kompagnie Infanterie aust welche Zola die militärischen Ehre,: erweisen soll. Kvmmando- rufe des befehligenden Offiziers ertönen, die Truppen präsentiren, dumpfer Trommelwirbel ertönt, als jetzt der Sarg am Portal des Trauerhauses erscheint und langsam auf den Leichenwagen gehoben wird. Tie Menge ent blößte das Haupt und unter lautloser Stille setzte sich der Leichenzug nach dem Montmartre-Kirchhof in Beweg ung. Auf der Place de la Trinitee und auf der Place Clichy haben die am Leichenbegängniß theilnehmendcn Abordnungen von Vereinen rc. Aufstellung genommen. Alle tragen rothe Immortellen im Knopfloch und führen Kränze mit sich. Auf dem Boulevard Clichy werden die Träger von Kränzen von der Menge beifällig begrüßt. Kein Mißton wird laut. Die republikanische Olarde, die Spalier bildet, präsentirt die Gewehre, sobald der Leichen wagen erscheint und alle Häupter entblößen sich. Auf dem ganzen Wege, den der Zug nimmt, herrscht lautlose Stille, lleberall beobachtet die Menge eine achtungsvolle Haltung. Um 1,20 Uhr trifft die Spitze des Zuges auf dem Kirchhofe Montmartre ein. Der Zug bewegt sich langsam nach dem Mittelpunkt des Kirchhofes zu. Der Leichen wagen macht Halt, und die Mitglieder der Familie und die Freunde des Verblichenen nehmen bei dem Sarge Auf stellung. Darauf tritt der Unterrichtsminister Chanmiö vor und hält eine Rede, in der er ausführt, der Tod Zolas habe in der ganzen Welt ein Gefühl größter Bestürzung perursacht. Italien, mit dem Zola durch Bande der Ab stammung verbunden war, habe fein Tod auf das schmerz lichste getroffen. Der italienische Unterrichtsminister Nasi habe ihn, Chanmie, ersucht, der Leiche Zolas die letzten ehrenvollen Grüße Italiens zu überbringen. Chan- miö sprach sodann von den Verdiensten des Verewigten als Schriftsteller, der es als seine Hauptaufgabe betrach tete, die Blicke der Menschheit auf die Elenden und die Ungleiche Bruder. Original Rrman von Irene v. Hellmuth. Fortsetzung. Einen Augenblick stand Violetta in der Mitte des Zimmers, ohne sich zu regen. Es war so still, saft feier lich, die Ruhe hier that ihr Wohl. Leise trat sie herzu und ergriff des Vaters Hand. Dieselbe ivar kalt und steif, — mit eine miauten Aufschrei ließ sie die Hand fahren, und stürzte, vor Schreck halb besinnungslos, auf die Knies nieder. „Um Gotteswillen, — mein Vater, — was ist mit Dir geschehen, — sprich doch nur ein einziges Wort, — Vater — nur ein Wort!" Mer sie bekam keine Antwort mehr. Die Lippen waren für iinmer stumm geworden. Er hörte das angstvolle Flehen seines Kindes nicht mehr, wie er auch das verzweiflungs volle Weinen nicht mehr vernehmen konnte. Während Vio letta um einige Tage Frist gebeten hatte, während sie dem Vater die Wohnung noch für kurze Zeit sichern wollte, führte ihn der Todesengel sanft hinweg aus diesem irdischen Jammerthal. Nun brauchte er keine andere Woh nung mehr, als einen engen Schrein, ein finsteres, »eines Kämmerlein, aus dem ihn Niemand mehr vertreiben konnte. Nun hatte Frau Mertens es durchgesetzt, daß er ihr Haus verließ, früher verließ, als sie selbst gedacht. Nun lag er ihr nicht mehr „auf der Tasche", wie sie vor hin gesagt, denn er hatte ja nichts mehr nöthig. Und so sanft und ruhig mußte ev eingeschlafen sein, ohne jeglichen Todeskampf, ohne Schmerzgefühl; denn das Ge sicht war beinahe unverändert. Nur die Augen, halb ge schlossen, erschienen starr und gebrochen. Violetta lag noch immer rveinend auf den Knieen vor dem Tobten. Sie konnte es nicht fassen, daß der Vater Mend die Köchin kam, hörte das Jammern derselben, und wie sie versprach, die Nacht über dableiben zu wollen. Violetta hätte es gar nicht einmal verlangt. Sie wäre die ganze Nacht so sitzen geblieben, sie war gleichsam erstarrt in ihrem Schmerz, und merkte es auch kaum, daß Mari? sie wie ein Kind aufhob und ins Bett steckte. Tann lief die Dienerin wieder fort, um das Nöthigste zu veranlassen. „Man muß doch sorgen, daß der Tobte fortgefchafft wird," bemerkte sie im Hinausgehen zu Violetta. Bald darauf kam dev Arzt, stellte den Todtenschein aus, trat zu ihr hin, unh sagte ihr einige tröstende Worte, die sie kaum verstand. Nur so viel entnahm sie denselben, daß der Tod den Vater überraschte, daß er völlig schmerzlos von hinnen gegangen sei. „Eine Lungenlähmung," sagte er, „ich fürchtete bei nahe etwas Derartiges, nur dachte ich nicht, daß eS so schnell kommen würde. Einen schöneren Tod konnten Sie ihm gar nicht wünschen, Fräulein. Sollten Sie irgend etwas benöthigen, so wenden Sie sich getrost an mich," bemerkte er, und legte, „für etwaige, dringende Fälle" ein Goldstück auf den Tisch. Dann war er gegangen, und die Nacht brach an. Marie hatte sich neben Violetta ans Bett gesetzt, ccker da eine Unterhaltung nicht in Fluß kommen wollte, schlief sie zuletzt doch ein, trotzdem sie sich alle Mühe gab, wat!' zu bleiben. Violetta aber lag die ganze Nacht mit weit offenen Augen da. Der süße Tröster Schlaf wollte sich ihr nicht nähern, wollte sie nicht für eine einzige Stunde Schmerz und Kummer vergessen lassen. — XI. Der alte Normann war begraben. Tie Mitglieder des CirkuS hatten unter sich eine Sammlung veranstaltet, unr dem ehemaligen Kollegen ein ehrliches Degräbniß zu -heil werden zu lassen. Die Sammlung war so reichlich auSgc-