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«SM s«LLS-LLL 8LLLS-»L»«S>SLa- SLsö Er jagt ihr alles, nur ba» Bankhaul Peter van llttoÄe» enva, ich wurde Hanne» nicht heute auf -er StellS heiraten, wenn er nur et« ausreichende Stellung hätte? Glaubst »u, -atz uüch ttgeubwelche «tttschaft- licken Gründe da beeinfluffeu köuuten?!* Herrn König ist ntt« Gans wohl. Seine Tochter hat einen verdammt scharfen Blick. Schars, klar und ohne Hintergrund. Er beginnt zu ahnen, da- eS »tthtlKhtsei» wirb, fette Pläne durch- -useLen. ES ist ta schlleülich sein eigener «eist, »er fick «r ihre» Auge» spiegelt. Und ba steht «S ganz deut. Itch, was tzr,Ha- Mit, wenu'S auch »er Mmtt «r- h-gvrsgtt H»Sbtr kannst »re, mettt E)atrr, so etivas non mir denken! Weißt »n nicht, daß ich nur einmal in »einem Lebe» »Ja* sage — «tt bann für ivvner l? Käst bu'O nicht genau « getan?!* Friebttch König weiß e», fühtt e-, hört e» Un» »a nackt ihn plötzlich et« Abscheu vor »er ganz« Komötie, Lie er da seiner TMbttr vorspielt. DS» nicht «eist von seine» Geiste, -keine Lust »ar immer nm ihn. Daß er Krebst braucht, »en ihm Sroote» versthaffcn kanu, ba hn nur eine Gelegenheit gebeten lerne», und »aß er da» «gesagt heran», Herr» »an Grooteu »er- betont aber, »aß noch nichts fest besprochen sei. LllerbiuaS — er gäbe z», bah ihm Peter van Grooten ein recht willkommener Schwlegersoh» Lei. Run, ans Hohenliube» müße fich ja alles ent- Scheiden. „So. Nm» weißt b» alles, »et» Siu». Der ent- scheidende Entschluß steht natürlich völlig bei dir. Ge letzt, sprich nicht, überlege »st alles t» Smhe. Ich mag Nicht- Ueberettte». Und ivenn ich »einen Herr» Hannes Müller treffe, so »erbe ich ihn ebenfalls einl-be«. Er ist mir als bei» Bekannter herzlich willkommen, viel leicht erkennt er in Lohenlinbe» «» besUichsten, »oie Hie Dinge liegen »mb zieht seine Schlüsse daraus.* -knt-^ht wie betäubt -Ja. vielleicht, Vater!* antwortet ste mechanisch. Llue Tür Meht fich. Zwei Mensche» put sehr still «ub bedrückt. i, wenn ste nickt i in diesen» Hause »her?* und »Was lichen «orten setzt Die »»eil« Ueoerraschung »eS Tage» kommt von ^Eie briugt ihren Schützling als Mitta-r-ast mit an de« Tisch, sagt, baß baS Mädchen Hertha Gebhardt heiße «uv spricht damr ba» Tischgebet. Die andere» Familienmitglieder kennen ihr Küken mU» seine lleberraschunaen. Man könnte ihr die Zähne nicht mit Gewalt anSeinanderbrkngen, wenn ste nickt sprechen will. Und da das Gasin etwas gilt, sragt auch niemand , bist du?*, sondern mit «euigeu v fich alle» zu Tisch. Da» Esten verläuft In gewohnter Kchroetgfamkeit. Still betrachtet der «Hel den unbekannten Vast seiner Jüngsten. DaS Kleid, da» ba- Mädchen »a trägt, kommt ihm bekannt vor. Hat Alst nicht auch so etwa» Sehnliches getragen? So blaue Leinwan» mit bnnten Bänder» an »en Sermeln? Die Sache erscheint ihm doch etwas sonderbar. Leberhaupt macht »a- blaffe Mädchen einen sehr »«ruhige«, verstörten Eindruck. Nm ihre Auge« liegen tiese Schatten, Gott, und entsetz- lich mager stt sie. Eine Schullameradiu kanu» wohl «iS Elije abaeräumt hat, bittet Ilse, baß sie fich mit ihrem «ast gleich aurückzieheu darf. Sie hätte noch viel mit Fräulein Gebhardt zu besprechen. Ma» erteill »en beide» Urlaub und ergeht sich in allerlei Vermutungen, wer »aS »ohl sei« könnte. Aber was Gefcheite- kommt nicht heraus bet alle« Nachdenken. .Wartet'- ab, Mädel-!* meint der Ches schließlich, ,daS Küken wir» schon mtt der Sprache herauSrücken, wenn wir ste nur ruhig gewähren lasten, un» sie hat noch nie etwas getan, was uns betrübt hat.* Indessen hat Ilse ihre» Schützling auf ihr Zimmer gebracht. -Hier wollen wir un- -ersetzen!* kommandiert sie nn» zieht Hertha zu sich aus »en Bettrand. .So erzählt eS sich am Vesten. Un» nun. MLbel, erzähle «ml alle» von Anfang an! Du brauchst kei» bißche» hange z» lein! Sch verrate der »oliaä nichts!* . Das fremde Mädchen senkt Le« Köpf. ES weint. Ille legt den Arm »m sie. Noch niemals hat sie ein so hoff- mmgSloft», »«irrte- Schwitzen gehört. Das ist nicht Trau«, nicht Schmerz, nickt Auflehnung, wa- da »eiut, nein, baS ist abgrmidiiese, graue Berzweiflung. Ganz still sitzen Lie beiden Mädchen. Erst auSweinen lasse«! Lenkt Ilse. Sie hat bestimmt allerlei Schwere- btuter sich, vielleicht hat sie auch ge stohlen. DaS muß erst alle- berausgeweiut «erde». Nachher, wenn ste »an« erzählt hat, wird alle- bester sein. ich. Ilse Hot recht. Da» Weinen verstummt. Hertha wirst langsam ruhiger. .Sie sagten vorhin was ... von »er Polizei .. .!* beginnt sie. .Da können Ske ganz ruhig sein... die will nichts von »rir. Rein, «urgefreffen hab ich »icht».* Ilse sälU «in Stein oo» Herzen. „Ra, aber -an» ist ja alle» gut!* lacht sie erteiHert. .Dann brauchst du doch gar nicht z» weinen! Allell an»ere könne» wir wie»« einrenke». Weißt b», wir werden mal einfach „Du* zueinander sagen. Du bist ja vier mit auf meinem Zimmer, und »er «tt anf »eini Zimmer kommt, der ist meine Freundin. Einver standen?* Hertha siebt sie zagbastaru Zm« «steu Male huscht ein kleines Lächeln wie ei» Sonnenschein üb« die ver- „So. Also «och jünger «lS ich. Na, schadet nicht», Ader nun «rußt du mir auch sag«, woher du kommst« Wo ich wohne, weißt du sa, und wer mein Vater ist, und wie ich beiße.* Hertha nl«. Za. Da- weiß ich. Sie haben'- schön.* .Wenn du wieder Eie zu mir sagst, bin ich böse!* Hertha hat sich beinah erschrocken. So finster klang diese Drohung. .Nein, bitte nicht böse fein! Ich sage ja auch recht gerne b«, »eil Sie... »eil »n so gut»» mir »ist!* .Unsinn. Sag lieb«, woh« du kommst!* „von «einer Tante in Halle.* .Und warum bist du nicht bei ihr?* „Weil ste mich ranSgeworfen hat. Sie sagt, sie Mit, selbst »rei Kind«, für »ie sie zu sorgen hätte. Ich soll »ich nur nach Hause scheren. Ste hätte mit sich zu tun * .Hm. Schöne Tante, die du da -ast, da- muß ich schon sagen! Und ba wolltest du mm »ieder nach Hause, war?^ .Nein.* „Aber Mädchen, du mußt doch wieder nach Haufe!* Ilse ist ganz entsetzt. Wohin soll den« in aller Welt ein junge» Rädchen wohl sonst? Aber Hertha ist setzt wie verwandelt. Die alte Un ruhe wacht »leb« aus, ste fährt sich ratlos mit de» Händen im Gesicht umher und schüttelt immerfort ab wehren» »en Kopf. »Nein, «ein! Nicht nach Han»-' Nicht nach Hansel* Za, leben denn deine Eltern nicht mehr? Ob« hast du eine Stiefmutter?* .Ach Gott, nein! Da» ist'» sa alle- nicht! Ab« wir sind doch sieben zu Hause, mit Bat« und Mutter neune. Da können ste mich nicht mehr gebrauchen .. .* Ilse glaubt, sie hat sich verhört. Da» begreift sie nicht. Mit einem Ruck steht ste «ms «n» pflanzt sich dicht vor Hertha hin. .Also nun mach ab« mal einen Punkt, Mädell Wie kann denn ein Kind zu Hause zu viel sein? Wir stnb doch auch drei Mädel»!* Zhr habt ja auch 'ne» reiche« Vater! Mein« hak keine Arbeit, « wirb auch immer gleich »teb« ent lassen, weil « Manchmal trinkt. Zuerst, al» ich «och meine Stellung batte al» Verkäuferin, »a ging alle- gut. Da hab ich jeden Ersten «et« Gel» gebracht und war -aS liebe Kind. Ab« al» ich 'rauSgeilogen »ar wegen AickeitSmangel, -a habe« ste lange Gesicht« ge macht zu Hause. Zuerst ba acht'» sa noch. Da hat man noch em Paar Strümpfe und eiu.zwat Fähnchen. Aber -ie tragen sich auch mal kaputt. Und wem» »»an bau« kommt und will mal ett» paar Groschen haben für Stoss« dann ist kein Gel- da. Ab« für Bat«» Stammkneipe war tonn« Gel» ba, »nb wem» e» bi« Unterstütz« nck war!* .«kv vrolt, ui«» dann da» Umyerfltzen daheim! Leber- all ist «an überflüssig, überall steht «an im «ege. Val« knurrt und schimpft. Mutt« nörgelt... wenn Bat« abend» spät kommt, gibt'» Ohrfeige», «v» man »sei- nicht, warum. Zuerst hab ich alle- 'runter- geschluckt. Aber al» Bat« mal wieder so ... furcht bar war, al» « mich grün und bla» haue« «wüte... ba btt» ich »urchgchmnmt. Lieb« ins »aff«, al» ba usch einmal!* „WaS du dir Au-bruck . Sie hat der «ach dabei gar nicht, wie gut man e» hat, ahnt Unglück und Verzweiflung e» gibt. soll »mu werben, Hertha? Nach Hause unwirklich. Ja, in der Zeitung liest »am wohl davon, Notizen oder Berichte mit ähnliche» Fällen. Da» liest sich alle» so kurz nn» «fichten»... »nm ma» ab« ba» Unglück so nabe vor sich sieht, dann tst'S doch ettoa» Sie sfihlt. Lies Mädchen »acht »icht »ur «orte, ste täte e» auch, da» Entwiche. .Unsinns ruft sie. .ES ist Sünde, wem» du so etwa» fasst! Bist du nicht j»«g nut gesund? Wir werden bst gehst »« einmal zur Fürsorge!* M! Die schieben »ich gleich ab nach ch höchsten- ei« Mittagessen un- die ab« keine Almosen, sondern Arbeit. Fing« und kräftige Arme * .Ab« ma» »vir» doch sicherlich irgendeine Arbeit für dich haben! Wir werben «al zusammen gehen! Viel leicht macht » ma» au», wenn sch mttrede. .Wenn du »einst . . ck Ich glaub« «S nicht. ES ist auch schon sünf Uhr. Da ist auf den Büros alle» ge schloffen.* ^Hert^schlebt sich unmerklich hinter »ie neue, mutige Er schließt aus un» fragt erstaunt, waS lo» wäre. Da» "" ' "' geschloffen. Morgen um acht erst seien die »d«». Damit »in « ba» Geftnäch beenden nn» schließen. Ab« Ilse ist schnell«. nLhte von Ihne» einige Auskünfte «bitte». „ ört doch schließlich zu Ihre» Amtspflichten!* bringt sie eilends hervor. Der Srtner " " " Lrv bü .Unsinn. So darf inan nicht anfangeu. Wir werden schon noch jemand fasse«, sonst erkundige» wir un», da mit wir morgen »icht u»nütz hermulausen!* .Wenn du meinst .. .!* So gehen die beiden Mädchen durch bi« regennassen Straßen. DaS große Gebä»d«, t» dem »ie städtische Jugend- fürsorge ihre Amt-räume hat, ist natürlich »m diese Zeit geschloffen. Mit einem Achselzucke» »ill Hertha sich wieder u«wenden. Sie ha» e» ja gewußt: eS ist geschloffen. Man wirb »st im Leben weageschickt. Die Türen, hinter denen die Hilfe wohnt, find ost geschloffen. Eie zuckt nur noch die Achsel» darüber. Sie kennt da» zu gut, um »och -osfnunge« z« haben. Ilse aber hat nach oben geschaut und erspäht, daß hinter einem Fenster gerate eine Lampe angedreht wird. Scheinbar etne Schreibtischlampe nahe -em Fenster. .Da arbeitet »»och jemand. Wir werde» zumindest Mal den Psörtn« herausrufen!* Sie setzt ohne Scheu »ie elektrische Glocke i« Bewegung. Da» hätte Hertha nie gewagt. Man kanu »och einen Psörtn« nicht so einfach hcrau-hole»! Man «uh doch «ob lein, »em» « einem nicht» tut! Ach, reiche Leute Du» immer mutig« al» die armen. mgr mu fich reden. Hertha »ft »»atz geworoM vvI Za, und da» wäre.. .?* Mir heißt die Fürsorgerin?* „Welche? Wir haben hier siebzehn Bezirke.* „Die Leiterin »er ganzen Abteil«»»-!* „Die Leiterin? Krau Doktor? Zn b« «ollen «eß Dicktor Marten» heißt sie. Ja, tie «Geltet »och oben, Die fitzt alle Tage bi» argen acht, halb nenn. Dritte, Stock recht», «au» 217/ Er gibt 6e» «eg frei. Hi« ist irgertt etwa» t» Gange, ba» ihn »icht» anacht. BielleiH wa» PrivatrL .Wie Lu La» kannst. . .I* flüstert H«1-a veanrnbernb »Nein. Ich traf ste anf »er Straße. Eie war vor Hunger zusammengebrocheu.* Urtt da hast du sie mtt nach Hause genommen?* Hertha wird rot. Vor diesen scharfen Augen aibt eS nichtS zu verbergen. Eie sind unbestechlich. „Wie heißt du, mein «in»?* .Hertha. Hertya Gebhardt.* -Also schön, Hertha. Dann setz dich erst einwäi kttr bißchen zu mir. Du auch ... Ilse!* Seltsam, wie war« und freundlich die graue Krau fein kann! Zu wr kann man »och Zutrauen haben. Da» spüre» die Mädchen, und ihre Gesicht« »erde« ausgeschlossener. Za, Hertha, und nun mußt du mir mal t« all« Ausführlichkeit «zählen, «ie e» dir ergangen ist. Eher kau» ich dir keine» Rat geben. Und ob ich fibechanpt etwa» für »ich tm» kann, müsse» wir dann erst einmal schenk Also, lo»! War»« bist du «icht z« Hause b« Stockend bertchtet da» Mädchen. „Hm. Du bist siebzehn Jahre? Wir kön»en deinen Bat« zwingen, daß « dich mied« aufnimmt!* -Nein ...! Eher geh ich ins Wafserl* Die Fürsorgerin klopft ärgerltch mtt dem Bleistift aus den Tisch. Äe»' nicht solche» Lnstrml Wenn alle Mädchen ttl demem Alt« »ub in dein« Lage in» «aff« gehe» wollten, da» gäb 'ne schöne Leb« sei vernünftig und mach die Gesch al» ste jetzt schon ist! Natürlich daß eS so mit bir steht. Hast ja keine kann dir auch schleckt helfen!* Ille horcht auf. Soll e» tatsächlich ho sein, wie ell Die Holzstüfen »e» Gebäudes fin» auSaetreten, viel« Füße steigen auf ihue» ttiMH tt, »le Höhe, hossvnngS- volle und betrückte Küße. Zimm« 217? Hier ist 220 ... Lott 210 ... 21- , Da ist ». Ilse klopft an. „Herein!*^ Die Stimm« klingt »unke! und bestimmt. Beinah eine Männerstimme. vorsichtig ziehe» »ie bette» Mädchen die Tür hiut« fich in» Schloß. Am Schreibt!^ sitzt eine ältere Fra« hinter vielen Akten. Die Frau steht grau i« Gesteht au», da» wag von »er Lampe kommeu, vielleicht auch vou den Akte«. E» »acht aber Le» beiden da» Herz nicht leichter. »Bitte? . . .* Die Fürsorgerin steht die beide« MLd- cheu scharf und abwägend an. „WaS wollt ihr? Wie sei» ihr überhaupt hereingekommen iu da» Hau»?* „Der Pförtner hat un» ausgemacht. Wir bitten ab« um Verzeihung, wen» wir Sie »och jo spät stören!* be- aiuut Kse. Zch btt» mtt ein« Bitte zu Ihnen ge kommen. Ilse König ist «ein Name.* „Schön, «et» Kind. Als» lo»: die Bitte. Zu mir komme» sie alle «ur mit Bitte«.* -Nicht sttr mich... für... für meine Freundin hi«! Sie ist von au-wärt». Ich habe ste gestern getroffen, vielleicht haben Sie eine Stellung sm: ste.*