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Sammelt Altmaterial r Rascher! Werft Ture Zigaretteuschachtel« nicht achtlos auf die Straße-oder sonstwohin! Wenn Ihr sie nichtvfchm meln könnt, bann sorgt wenigstens dafür, Satz ste in» Alt- papter kommen! Ihr könnt sehr wesentlich für die Erflij- lung des BierfahreSplancs mit' arbeiten, wenn Ihr Huch dieser kleinen Mühe unterzieht! ' Krauen! Wenn Ihr Schokolade und Konfekt eßt, dann werft nicht daS sogenannt« »Gtlberpapter» fort, sondern gebt «S der mit Begeisterung sammelnden Hitler-Jugend!. Ihr helft damit den BterjahreSplan erfüllen! Gastwtqe! Kellner! Hausmädchen! Werst die in Hotels, Gastwirtschaften und Kaffees anfallenden Ziga rettenschachtel« nicht weg, sondern gebt sie dem Altpapier bei, damit ste al- Papierstoff erhalten bleiben. Wenn Ihr so handelt, dann beteiligt Ihr Euch mühe- und kostenlos an der Erfüllung des MerjahreSplayeS! Hausfrauen! Nehmt zum Keueranmachen nur di« un- bedingt notwendige Menge Papier und Holz! Papier be- sttzt ohnehin nur «inen geringen Heizwert und wir- heute dringender al» Rohstoff benötigt. Gammelt daher eifrig Altpapier und gebt eS freiwillig dem Rohproduktenhändler, auch, wenn er Euch nichts dafür zahlen kann! Auf das kleinste Stück Papier kommt «S <m Und auf Euer« guten Wille« zur Mitarbeit am BterjahreSplan des Führers! Heues vom Lage in vild und Wort Ren« Sonderstempel der ReichSpost Zu den bevorstehenden Reichswettkämpfen der GS., wie zur 700-Jahr-Feter der Stadt Berlin hat die ReichSpost neue Sonderstempel herauSgebracht. — Links: Führer- Appell und Reichswettkämpfe der SA. — Recht»: Heimat schau in Pankow 18. 8. bi» 22. 8. 7M Jahre Berlin. lGcherl-Wagenborg-M.f —. Bo« Suropaflng zurück Die Messerschmitt-Maschine „Taifun" kehrte von ihrem Europaflug nach einer Gesamtflugstrecke von etwa 7VM Kilometer wieder nach Berlin zurück. Mit dieser auSge- »eichneten Leistung erwies sich die besondere Eignung des „Taifun"-TypS als Reiseflugzeug. — Die Besatzung nach der Landung auf dem Flughafen Tempelhof. Bon link»: v. Salomon, Flugzeugführer Brindlinger, Frau Gtülting und Spezialmonteur Baumann. tWeltbild-Wagenborg-M.) Eröffnung der Ausstellung der ReichSkammer »er bildende« Künste „Berlin in der Kunst" Im Schloß Schönhausen wurde durch Oberbürgermeister und Gtadtprästdent Dr. Lippert die Ausstellung „Berlin in der Kunst" eröffnet. Dr. Lippert sltnkS) mit ReichSkultur- walter Hinkel stn ff-Uniform! beim Rundgang vor einem handgewebten Wandbehang mit dem Berliner Stadtwappen (Scherl-Wagenborg-M.) Ei« neue» Dors entstand im Moor -A« 18. August feierlicher Staatsakt in HierlShage» Mik einem feierlichen Staatsakt wird am 18. d. M. da neue Torf HierlShagen eingeweiht werden, daS als erste geschlossene Siedlung auf dem Boden errichtet ist, der vom Arbeitsdienst dem Sprottcbruch abgerungen wurde. DaS Dorf umfasst IN Gehöfte. Die Siedler stammen aus den verschiedensten Gegenden de» Reiche». I« dem neue« Dorf HierlShagen ist auch «in FrauenarbeitSdienftlagee untergebracht, da» zur Unterstützung der Siedler bei ihrer Arbeit und zur Wartung der Kinder eingesetzt wird. — LinkS: Testbild eine» der schmucken Gehöfte von HierlS hagen. — Recht-: Arbeitsdienstmaiden am Brunnen. tScherl-Wagenbora-M.f Der Geist von vangemarck und der Geist der Keldherrnhall« müssen sich verschmelze«. NeichSwettkSmpfe der SA. Verlir, 13.-1S. August IS Fortsetzung - Die ebenfalls neuengagierte Köchin, die neben der Frau Wirtin da- Küchenamt versah, hatte sofort sein« Aufmerk, samkeit erregt. Elise Schwan, so hieß di« Küchenfee, war ein appetitliches Mädchen: drall, kräftig und gesund. Sein Herz stand sofort lodernd in Flammen, und er beschloß, da» Memorieren seiner Liebeserklärung so zu forcieren, daß er bald den ganzen Text beherrschen würde. Weiterhin war noch «in Mädchen und daS Büfettfräulein im Betriebe. > Aber di« beiden kamen für «in« Annäherung nicht in Frage. Len« daS Mädchen, war ein blutjunges Ding, kyapp ssebzehn Jahr« all, noch in der Entwicklung begriffen, und die schon etwas reife Büfettdame war eine entfernte Der- wandte von Frau Brüssing, die kam überhaupt nicht in Be tracht. . So standen also die Dinge, als Max Lieblich seinen Dienst antrat. 8. Max Lieblich war sehr zufrieden mit seiner neuen Stel- lung. ) Di« „Wolfsschlucht" hatte sich gut eingeführt, da sich nach und nach ein Stamm von Mittagsgästen eingefunden hatte, die sich auch zum Teil abends in den anheimelnden Räu- men wohlfühlten. - Auch ehemalige Freunde des Wirtes hatten sich ihre» frü heren Freunde« entsonnen und waren Stammgäste gewor den. > . Frau Agathe verabfolgte gute und reichliche Portionen, Mld KiudWsk» dttti gtzriilkinn NgbSK Pistn.r lind Spatenbräu als langjähriger Zechgenosse besonder« schätzte, hatte stet- solche Sahne, daß da» Herz jede« Biertrinker» vor Wonne hüpfte, wen» da» schäumend« Tla» vor ihm stand. So hatte unser schüchterner Max, der durch sein beschei denes und zuvorkommende» Wesen sich besonderer Beliebt heit bei den Gästen erfreut«, allen Grund, mit seinem jetzi gen Wirkungskreis zufrieden zu sein. Er verd ie-te recht gut, und da er sparsam lebt«, weder spielte poch sonst kostspielig« Passionen hatte, konnte er Woche für Woche einen netten Überschuß zur Sparkasse bringen. Nur eins bereitete ihm noch Kummer. Wohl hatte er seine Liebeserklärung jetzt vollkommen intuS: vorwärts und rückwärts konnte er die Worte, die ihm wie Musik in den Ohren klangen, auswendig; ja, im Schlaf« hätte er dk Sätze hersagen können, aber di« Gelegenheit, seinen Liebessermon anzubringeu, war immer noch nicht ge kommen. Elise Schwan, die dralle Küchenfee, di« neben Frau Agathe schmurgelte und brunzelte, daß man sein« hell« Freude daraL haben konnte, hatte, bisher seiner Person we nig Beachtung geschenkt. Er sah: sie eigentlich nur durch da» Schiebefenster, durch daS er seine Bestellungen macht« und die fertigen Speisen in Empfang Nahm. Sie hotte auch all« Hände voll zu tun, da blieb beim besten Willen «ich wenig Zeit für einen gemütlichen Plausch übrig. DaS bedauerte Max au» tiefstem. Herzen, denn Elise konnte so herzhaft und erfrischend lachen, und di« beiden Grübchen, die sich Lanr in ihren Apfelbäckchen bildeten, gaben ihrem kraftstrotzenden Gesicht solch einen heiteren und zutraulichen Ausdruck, da» der liebebedürftige Kellner sich gar nicht satt- sehen konnte. Wer, wie gesagt, zu einer Liebeserklärung war «» bi» auf den heutigen Tag noch nicht gekommen. Montags war es in dem Lokal sehr still. Deshalb hatte Max stets Ausgehtag, und auch Elis« hatte au diesem Tage frei. Darauf hatte er seinen Plan aufgebaut. Er erwartet Elise an der Haustür und fing mit ihr ein Gespräch an. „Ein schöner Tag ist heute, nicht wahr?" ,^)och ... sehr schön", antwortete Elise, zum Himmel schauend. „Ja ... nicht wahr ... und gestern ... ja, da war «S auch ... so schön." ,La, gestern war'» doch janz schön." „Vielleicht ... wird's morgen ... auch noch ... schön." „Warum nich", sagte Elise, die den sonderbaren Wetter propheten von der Seit« mit einem lachenden Mick streift«, ,-nenn'» nich jrade rejent." ,^OH ... da» wollen wir doch nicht hoffe«, ich ... ich ... habe lieber schönes Wetter." „Mir i» ist schnuppe, ob'» morjen schiw i», die Hauptsache, heute bleibt'» schön." ,La ... da haben Sie vollkommen recht, Elise!" Dann stockte die Unterhaltung für ein« ganze Weil«, da Max für den Augenblick nicht» Gescheite» einfiel. Sie gingen «in paar Straßen stumm nebeneinander her. „Sind Sie eigentlich verheirat't, Max?" fragt« Elis«, der da» Schweigen schon unheimlich wurde. „Rein ... nein, nicht doch ich wüßte...", stotterte Max, der schon wieder Hemmungen hatte, „ich wollt« sagen, «ei» ... verheiratet ... bin ich noch nicht." „Mer 'ne Braut hab'» Sie doch wenigsten»?" „Eine Braut... nein, da» noch weniger ... «ine Braui hab« ich auch noch nicht." Sie waren im Hindenburgpark angelangt uud hatten sich auf «in«- Bank niedergelassen. Max, der mit seinem Spazierstock allerhand Männer cher in den Kies malle, bemerkt« nicht, wie Elise angestrengt nach der Straße hinblickte, dann nach der Normaluhr sah, die in einiger Entfernung im Park stand. „Also, Sie haben nich mal 'ne Braut, Max ... nee abe so watt', fing sie wieder an. ,^Va wirb'» aber Zeit, sonst ver passen Se noch am Ende den Anschluß." ,^h ... da» wäre schade, sehr schade, den» ... ich hättc wohl...gamKtm.-MeKwUk"