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Melder Tageblatt! Lt5°.^'«LL' Raum S Schi, ti« so »m vielte, »aelpar- te»e Zell« tm Text. teU »Rpf. lvminb. Ich^st- » ' ' ««chw'«// vet fernmti ManyM un-Sal überschritten S-wtetwiderft-nd nocdweftli» Nalaft» gebr-chen - Luftwaffe verlenfte drel lawietttive Kan-nendaot- ^ ^a»<V»rff«ff« auf -er Wolga vernichtet — 2S Panzer bei Woronesch zerftört — 48 Vrttendomber beim Angriff auf Hamburg abgefchofsen P-ftlqe««ut-! Dm»»« 1»0 »irakaff« «tekff'RmU» «r.» »s Jahr«. Ta» Riemer Lage. , blatt erlchetnt wo» chcntiialtch17.«>Uknc. Bezug»orei» 2 MM mooaUlch, ohne Zu» ßellaebllhr. Postbe» uiaS.liSiM «tnlchl. Pwtgeb. john« Zu» Itellaebtthr), l» be, «eschäfttstelle So» chenkarte <S auletn. anbersolaendiMum» ««»» » «pf„ «tn» »eluummer 1k> Rpf. 17A Mittwoche 2N. Jutt 1V42, abends Sasengebiet von Sue, bombardiert An Aegypten wiederholte der Feind seine Angriffe nicht. An der Rächt zum L8. Auli wurde das Hasengebict von Suez mit Bomben belegt und Treffer in Kaianlagen, Treibstosslager« und zwischen Lchisssaulammlung-n be obachtet. Ein Alug platz westlich Alexandrien und Flugstützpunkte aus Malta wurden von deutschcn und italienischen Kampfflugzeugen angegrissen, wodnrch ausgedehnte Brände entstanden. Am «anal ist ein deutsches Borpostenboot noch har tem Kamps mit mehreren britischen Zerstörer« und Kano nenbooten gesunken. , Einzelne britische Flugzeuge warfen am Tage einige Bomben in Westdeutschland sowie im nord, deutschen Küstengebiet. An der letzten Rächt wurde erneut das Stadtgebiet von Hamburg, vorwiegend mit Brandbomben, beleot. ES entstanden Schäden auch a« öfsentlichen Gebäuden: u. a. wurde da« Eppendorfer Kran kenhaus schwer getrossen. Die Zivilbevölkerung hatte Ver- lnste. Nachtjäger, Flakartillerie und Marineartillerie brachte« iS der augreisenden britischen Bomber zum Absturz. In Mittel- und Südenglaud grissen «amps- slugzeuge iu der vergangenen Nacht Werke der Rüstungs industrie, Bahnanlagen und Flugplätze aus geringer Höh« mit guter Wirkung an. AuS dem Führerhauptquartier. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Südlich des unteren Don warsen die deutschen Truppen den zum Teil zäh kämpsendcn Feind «ach Lüden und erzwangen, von der Lustwassc mit starken Krästen unterstützt, den Uebergang über den Manqtsch und Sal. Nordwestlich Kalatsch wurde an mehreren Stellen der sowjetische Widerstand gebrochen und der Feind zum Rückzug gezwungen. Der Nachschnbverkehr der Sowjets so wie Etsenbabnverbindunge» ostwärts der Wolga wurden bei Luftangriffen schwer getrossen. Bei der Be kämpfung von SchifsSzielen versenkte die Lustwasse im Don-Delta drei sowjetische Kanonenboote und erzielte Bombentreffer auf zwei weiteren Booten. Außerdem wur den bei Nachtangriffen mehrere Transportschiffe aus der Wolga vernichtet oder beschädigt. Bei der Abwehr seindlicher Vorstöße gegen den Brückenkops Woronesch wurden 2» Panzer abgeschosfen und eine größere Anzahl durch Kampsfliegerkräste außer Gefecht gesetzt. An der Wolchow-Front grissen die Sowjet« einen Brückenkopf mit starken Krästen vergeblich an. Vriiüenkopf bei Rostow erheblich erweitert Beherrschendes Höhengelände im grohen Don-Bogen fest in unserer Hand X Berlin.' Am Raume südlich des llntcrlauss de« Do« wurde - wje da« Oberkommando der Wehrmacht mitteilt — der Brückenkopf bei Rostow erheblich erweitert. Eine deutsche Kampfgruppe stieß au« dem Raum um Bataisk nach Osten vor und nahm «ach harten Hänser- tämpsen die zäh verteidigte Ortschast Olginskaja. Gleichzeitig drangen deutsche Anfanterie- und Panzer verbände ostwärts Rostow in breiter Front über den Don nach Süden vor and erreichten nach Ueberschrciten deS Sal-Flusses den Manytsch, den letzten großen linksseitige« Nebenfluß de« Don. Die Anqriffsoperationcn im südlichen Abschnitt der Ostfront haben von den deutschen Truppen harte Kampf- und Marschleistungen verlangt. Eine Ausanteriedivisiou, die mit rumänischen »nd slowakischen Berbänden hervor ragend an den Erfolgen im großen Don Bogen beteiligt ist, bat seit Beginn der neuen deutschen Angriffe rund 10M Kilometer kämpfend zuriickgelegt. Motorisierte deutsche Truppen stießen, wie das Ober kommando der Wehrmacht mitteilt, am Montag im nörd lichen Teil des großen Don-Bogens nach Siidostcn bis auf das beherrschende Höhengcländc vor und brachten es fest in ihre Hand. Nördlich davon säuberten ungarische Verbände das Westufer des Don von versprengten Bol schewisten. Im Raum von Woronesch bewirkten die schweren Verluste des Feindes in den vorangcgangenen Kampftagen und die Erfolge der beweglichen deutschen Verteidigung em Abflauen der bolschewistischen Abgriffe. schwächere örtliche Borstöße wurden abgewehrt. Während der letzten Kämpfe bei Woronesch verloren die Bolschewisten 26NN befangene und 752 P a n z c r k a m p s w a g e n. Be> Luftangriffen am Montag gegen Feldstellungen und Pan- zeransammlunge» wurden erneut neun feindliche Panzer vernichtet und zahlreiche weitere beschädigt. Am mittleren Abschnitt der Ostfront zerschlug zu- iammengesaßtes deutsches Artillerieseuer im Raum von Orel einen örtlichen bolschewistischen Borstoß. Bei der Bekämpfung von Bandengrnppen durch Licherungsstreitkräfte im rückwärtigen Frontgebiet wurden zahlreiche Gehöfte, die von den Bolschewisten zu befestigten Schlupfwinkeln ausgebaut waren, durch Bomben deutscher Kampfflugzeuge völlig zerstört. Durch weitere Luftangriffe entstanden im Nachschubverkehr der Bolschewisten auf Straßen und Eisenbahnen nachhaltige Unterbrechungen. Zahlreiche Transportziigc und Krastfsahrzcngc gerieten nach Treffern in Brand. An der Einschließungsfront von Leningrad zer schlug deutsche Artillerie feindliche Trnppcnansammlungen, bevor diese sich zum Angriff bereitstellen konnten. Die Luftwaffe griff in diese örtlichen Kämpfe durch Bomben würfe aus Widerstandsnester, Artilleriestellungen und Truppenansammlnngcn wirksam ein. Mehrers, Batterie» wurden zum Lchmeigen gebracht und zahlreiche Fahrzeuge bei Tiefangriffen in Brand geschossen. Die Glückwünsche des Führers zum Geburtstag des Duce Berlin. Der Führer hat dem Duce aus Anlaß seine-SS. Geburtstages das nachfolgende Telegramm übermittelt: »Z« Ahrem heutigen Geburtstag spreche ich Ahne«, Duc«, in kameradschaftlicher Berbuudenheit meine und des Der Duce beglückwünscht den Leiter des Fluges Rom- Tokio-Nom, Oberstleutnant Moscatelli, bet der Ankunft in Rom. tKunkbild.) tAtlantic-Luce-Wag.j deutsche« Volkes aufrichtigsten Glückwünsche aus: sie gelten vor allem Ihrem persönlichen Wohlergehen und dem Ge- deihen des faschistische« Italiens A« der unerschütterlich«!« Ueberzeugung, daß uusere Völker gemeinsam mit de« Ver bündete« der Achse i« diesem Kamps um Europas Freiheit «nd Zukuust de« Endsieg erringen «erden» grüße ich Sie an diesem Tag wie immer auf das herzlichste Ahr «gez.j Aböls Hitler." Mit »em Führer gehenkt heute ho» ganz» »euftche Bolk »e» Staat», manne- Muffolini, her in aufrichtiger Freundschaft mit Teuftchlant Ha- Schicksal seine» Bolle» Hurch den Pakt her Achse mit hem unseren ver bunden hat. Bor 20 Jahren übernahm Mussolini nach dem Marsch aus Rom die Ministerprüsidentschast im italienischen tffonigrcich und in diesen Jahren hat er sein Bolk und sein Land umgesormt zu einer Einheit, wie sie sich einsk in der Bergangenheii die ftalienischen Patrioten erträumt haben. Mussolini, der da» Eide Sanour» wetterstihrtc und die Tradition de» alten Römerreiche- wieder ausnahm, hat da» neue italieütsche Fmpe rium schossen können, «der wie olle großen Politiker »er Völker, die durch ihre Taten Weltgeschichte machen, sah er sich gezwungen, sein Werk zu oexteidig-n gegen den Reid der Mächte, die weltanschauliche Grundsätze einer vergangenen »poche «erfechten. Aber Mussolini hat die italienische Einheit mit seiner umsichtigen Ttaatrkunst so geformt, »aß er die Ent scheidung der Sassen mit seinem Bolk aus sich nehmen konnte. So stehen »ie Italiener im Kamps um die Behauptung ihrer Existenz Schulter an Schulter mit deutschen Truppen ans allen Schlachtfeldern diese» Kriege». Wer da» Gesicht Mufloltnt» mit seiner gespannten Energie, mit seinen »li,enden Augen, oder die Leidenschaft seiner Worte recht zu deuten »ersteht, »er weiß, daß sür diesen Staatomann, der im Zeichen der »Giovine^a", de» sugendlich begeistcrten saschistischen »ampsliede«, »en M-rsch nach Rom unternahm, um sein Werk »u beginnen, auch heute mit »em gleichen Fanatirmn« sür di« Zukunst de» italienischen Imperium» Reuter zur Einnahme der Oase Siwa ft Stockholm. Reuter bestätigt am Dienttag die Einnahme »er Vase Lima durch die italienischen Truppen Ende der vergangeneu Woche und gebraucht dafür wieder die alte Formulierung, »aß „nach dem Abzug der britischen Garnison" italienische Streitkräfte di« Vase besetzten. Reuter sügt hinzu: „Zur Zett" werde diesem Unternehmen keine größere Bedeutung b-tg-meff-n. So war e» »och bt»her immer: Für die Briten gibt e« nur „siegreiche Rück,»,«" und nachher ist seder ftrategtsche Punkt bedeutung-lo«! Pressevertreter in Kostow Bcseftignugsaukagen mitte« durch bi« Wohngegenden ber Stabt Tic Bertretcr »ek «ueland-presse und einige deutsche .Schriftleiter, die sich unmittelbar nach der Bekanntgabe der Erstürmung von Rostow noch am Freitag nachmittag mit dem Flugzeug an da» Alowschc Meer zur Besichtigung dieser starken bolschewistischen Festung begeben hatten, sind Tienstag nachmittag wieder nach Berlin turückgekebri. Ein Mitglied »er Anolandsredaktion de» TR«, hat an dieser hoch, interessanten Reise teilgenommen und schildert seine Eindrücke wi« iotgt: , Sonntag in Taganrog Ueber Lemberg, Schitomir und Eborkow, wo wir die Nacht zum 26. Auli verbrachten, erreichten wir das Asow- fche Meer. Wir haben besonderes Glück. Auf dem Flug platz treffen wir drei unserer erfolgreichsten Aagdslieger. Mit lachendem Gesicht berichtet uns Major Gollob, Träger des Eichenlaubes mit Schwertern, wie er heute in aller Frühe seinen 1»«. Lustsieg südöstlich von Tscherkask erfocht. „Die ungeheuren Verluste", sagt Major Gallob, „die die Bolschewisten hotten, sind nicht spurlos an ihnen vorüber gegangen." Am Autobus geht es nach Taganrog weiter. Feier täglich gekleidete Menschen erwecken den Eindruck einer Stadt im tiefsten Frieden. Auf dem Gehsteig sieht man die Einwohner der 15ftkst)N Einwohner zählenden Stadt gemes senen Schrittes spazieren gehen, die Männer in weißer russischer Aacke und buntgestickter Koppe auf dem Kopf, die Frauen mit lässig über der Schulter getrogenem knall- vuntem Sonnenschirm: denn es ist heiß, 35 Grad minde stens. Dieser Stadt, die im vorigen Aahre von den deut schen Truppen in schnellem Borstoß genommen wurde, sieht man die deutsche Verwaltung an. Am Autobus nach Rostow! Staub, Staub, Staub! Eine undurchdringliche Wolke schwefelgelben Staubes steht vor dem Wagen bis Rostow. Der Staub setzt sich fest in Augen, Ohren, Nase und vor allem in der Lunge. Wir haben uns einreihen müssen in die nach Rostow rollenden Wagenkolonnen. Nur an Weg biegungen wird der Blick für Sekunden frei, und dann taucht links neben uns am Straßenrand aus dem Dunst des Staubes die Ansanterie aus, die nach vorn strebt, staub bedeckt, Mann hinter Mann, Kompanie hinter Kompanie, die nach vorn ziehenden Reserven. Der Wagen poltert über eine Behelfsbrücke. Der Mius ist überschritten, jener Fluß, der 15 Kilometer ost wärts von Taganrog die deutsche Winter st ellung bezeichnete, aus der heraus die deutschen Divisionen am 2l. Auli ds. As. bei 35 Grad HiNe zum Angriff gegen Rostow antraten. Und von hier vis Rostow ist das Stra ßenbikd so, ivie es überall da ist, wo die Wucht deutscher Angrisse vorstürmte. Rechts und links am Straßenrand zerschossene oder von Stuka Angrisse« umgeschleuderte feindliche Panzerwagen und Lastkraftwagen. Tote Gäule strecken alle viere in die weiße Glut des Tages. Feindliche Stahlhelme und feindliche Munition an zerstörten Ge schützen häufen sich, bis am Horizont dicke schwarze Rauch- säulen ankünden, daß das Ziel nicht mehr weit ist. Ruinenftabt Rostow Bon Rostow sind nur noch Ruinen übrig. Die riesigen Maschinenfabriken in den Vorstädten sind ebenso zerstört wie die großzügigen Bahnanlagen und die Innenstadt mit ihren mächtigen Gebäuden, deren Fassaden mit leeren, toten Augen aus ein Ttraßcnbild sehen, das buntbewegt ist. Die Bolschewisten behaupteten, sic hätten Rostow evakuiert. Nichts davon! Gewiß, ihre Parteifunktionäre haben sich frühzeitig in Sicherheit gebracht Die Zivilbevölkerung jedoch wurde dem Krieg schutzlos preisgegcbcn in einer Stadt, die eine einzige große Festung war. Die Be festigungsanlagen ziehen sich bis in den Stadtkern mitten durch die Wohngegenden hindurch Schwere und schwerste Bunker und Kampfstände flankieren buchstäblich jede Straßenkreuzung. Eingehend schildert ein Generalstabsossizier Anlage und Durchführung des Sturmes auf Rostow an Hand der Lagekarten. Ein Knäuel von zerschossenen, umgestürzteu Panzern und Lastkraftwagen ist noch an diesem dritten Abend nach dem Ereignis, trotz der sofort eingesetzten Auf räumungsarbeitcn, ein sprechender Beweis für die Wir kung der deutschen Waffen. Beißend schlägt uns der Qualm ins Gesicht. Aus den Ruinen strömen Männer, Frauen und Kinder, die noch etwas für sich aus den Häusern retten wollten. Auf der großen Hauptstraße, die zum Don steilab führt, wälzt sich der deutsche Heerestroß. Und dann kommen wir zu den Don KaiS hinunter. Alles zerstört, so restlos und total, daß einer der uns be gleitenden Offiziere, der in Dünkirchen mit dabei war, meinte, das sei hier noch viel gewaltiger. Dieses Bild der Vernichtung wird ohl überhaupt nur noch übertroffen von Sewastopol. Wir Kartenhäuser sind die Lagerschuppen und Kühlhäuser, Getreidesilos und Berladeanlagen zusam- mengeftiirzt. An der von Stukas zerstörten großen Don- Brücke stauen sich ineinandcrgeschobene Züge mit Panzern und Artillerie, die die Bolschewisten ebensowenig aus ihrer Flucht mitnehmen konnten wie die Wage« und Traktoren, die unmittelbar daneben die zum User abfÄlende Straße verstopften und den Berladekai stillen. Zwischen den Trümmern im Hafen wimmelt eS von Frauen und Kindern, die der Hunger treibt. Aus den ver fallenen Kühlhäusern strömen die Menschen heraus mit ein paar stinkenden Salzheringen in ber Hand. Auf einem Waggon stehen Frauen und hacken au» einem geschmolzenen