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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.09.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192609074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260907
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260907
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-09
- Tag 1926-09-07
-
Monat
1926-09
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.09.1926
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veutschen Vaterland Satte« würben. Diese» Gelöbnis fand lebhestten Beifall. Im Zusammenhang bamtt wurde eine für dt« vom Reich getrennten unb losgelösten Gebiete an genommen, tn der betont wird, daß da» Lsdensinterefie der gesamten Bevütkeruna und die Befriedung Europas eine Lösung verlangen, die dem Lelbstbestimmurrgsrecht de« Götter unb dem Recht de» deutschen Volke» entspricht. Der dritte Angestellten»«« erwarte, daß sich die deutsche Lrbeit- geberschaft in den getrennten und losgelösten Gebiete« ihrer besonderen Ausgabe bewirbt bleibe unb dte» auch t« Verhalten den deutschen Arbeitnehmern gegenüber -u er kennen gebe. Angenommen wurde weiterhin eine Lntlchkiatu»»«. dte ei« Bekenntnis b«S Bn«de»t«ge» z»r WirtschaftSbemokra. tte enthält. Bundesvorsleher ReichStagsabg. Schneider und der Borsitzende de» AufsichtSrate» Hugo Sommer wurde» «in» stimmig wiedergewählt, ebenso die anderen Vorstand-Mit glieder. - Mit einem dreifachen Hoch auf da» deutsche Vaterland und den freiheitlich-nationalen Gewerkschaft»bund der. An gestellten schloß Lommer-Berlin den dritten Bundestag. AlterShtlfe für Angestellte. Auf der dritten Bundestagung des Gewerkschaftsbünde» der Angestellten in Hamburg wurden, wie bereit» kurz be richtet, die von den leitenden Körperschaften de» Bunde» vorgelcgtett Anträge betr. Einführung einer großzügig«« Altershilsc für Angestellte und die Erhöhung des Hinter, bliebenengeldes unter minutenlangem demonstrativem Bei fall einmütig angenommen. Den Mitgliedern de» G. D. A. werden danach nach Zurücklegung einer ununterbrochenen Mitgliedschaft von 25 Jahren vom 65. LebenSfahr ab in Ergänzung der Angestcllten-Bersicherung 50 RM., bei Wjährigcr Mitgliedschaft 65 und 45jähriger Mitgliedschaft M RM. monatlich als AlterShilse ausgezahlt. Da der G. D. A. als älteste Angcstelltenorganisation eine große Anzahl von Mitgliedern aufzuweisen hat, die 25 Jahre und mehr der Organisation angohören, werben bei Inkraft treten dieser AlterShilse 193 Bezugsberechtigte in Krage kommen. In den nächsten vier Jahren steigt diese Zahl auf 1541. Das ergibt bei voller Inanspruchnahme eine jährliche Durchschnittsleistung von 1,2 Millionen RM. Das Hinter bliebenengeld wurde bis zu 399 Mark' für den einzelnen Todesfall erhöht. Gleichzeitig wurde Hinterbliebenengeld auch im Kalle des Todes der Ehefrau beschlossen. MMckmImt ick JeMn Lnckr in ZtchesiüjnHßqe. vdz. Ter Deutsche Verein sür SchulgesundheitSpfleg« E. V. hielt am 2. September in der Technischen Hochschule in Danzia seine Jahresversammlung ab, herzlichst begrüßt von dem Rcttor der Hochschule Prof. Klöppel und Tr. Lohße- Danzig als Vertreter deö Deutschen Aerztevereins-Bundes und der Danziger Acrztc. Tie Tagung wurde durch den Berbandsdirektor Tr. Schmidt-Essen eröffnet. Nachdem Archivdircktor Tr. Kauff- mann-Danzig den deutschen Charakter der Freien Stadt Danzig betont hatte, sprach zunächst Berbandsdirektor Dr. Schmidt-Esten Uber „Städtebau und Landesplauuug." Tic Hngiene der Stadtwirtschaft bedürfe, fo führte der Referent aus, heut« der Erweiterung auf größere Wirt schaftsgebiete unabhängig von den Stadtgrenzen; die »Lan desplanung" sei durch Vorgänge der Volkswirtschaft erfor derlich geworben. Tie Lösung innerer städtebaulicher Fragen sei nur im Zusammenhang mit der gesamten Volkswirtschaft möglich. Scute seien auch wirtschaftliche Beziehungen, die über die Volkswirtschaft hinausgehen, plantechnisch zu be rücksichtigen. Ter Großstadtbevölkcrung müßten auch ab seits der Stadtkerne günstige Lcbensbedingungen geschaffen werden. Manche Gemeinden könnten allein nicht den For derungen des Verkehrs, der Stadttechnik und der Stadt hygiene Rechnnirg tragen, darum seien manche Fragen zwi schengemeindlich zu lösen durch die Landesplanung. Maß gebend sür die spezielle Landesplanung müsse die allgemeine Landesplanung sein, die die Wasserstraßen, die Bahnen erster Ordnung, die Kraftversorgung, das Fernstrabennetz in Be ziehung zu Nachbarländern usw. regele. Im Siedlungsvür- band Ruhrkohlenbezirk seien diese Grundsätze schon ange wendet worden. Eine Stelle für die Bearbeitung der allge meinen Landesplanung bestehe im Deutschen Reich noch nicht, aber manche größere Wirtschaftsgebiete hätten sich schon zury Zwecke der Landesplanung zusammengeschloffen. Eben solche Bestrebungen seien in den Vereinigten Staaten, in England und in Holland im Gange. In den Industriegebieten könn ten einwandfreie Lebensbedingungen nur Lurch frühzeitige Aufteilung des Geländes geschaffen werden. Die frühere geschlossene Stadt als Wohn- und Arbeitsstätte müsse einem gelockerten Siedlungsgebilde Platz machen. — Stadtbaurat Elkart-Hamburg behandelte das Problem des Wohnungs bau», bas alle gesundheitlichen Fragen umfaße. Die Wvh- nungszwangswirtschaft könne nicht mehr lange bestehen, aber sie müße durch erhöhte Bautätigkeit erseht werden. Uuz«, längliche Wohnungen feie« eine dauernde Gefahr in gesund«! Seitlicher und sozuüer Hinsicht, der richtige Rährbode« für me Bolkskraukhette«. Deutschland brauche etwa 700990 neue Wohnungen, 1925 seien aber nur 135 000 und 1926 150000 ge baut worden; cs müßten mindestens jährlich 200 000 Woh nungen sein. Tie erforderlichen Mittel für Neubauten müßten durch ein langfristiges Bauprogramm bereitgestellt werden, das sich auf 10 bis 20 Jahre erstrecken müsse. Da» Hauptgewicht sei auf Kleinwohnung«« zu lege«, deren Miete nickt über 400 Mark hinausgehe. Diese Wohnungen müßten aber vor allem die hygienischen Erfordernisse er füllen. Dr. May-Halle, der am Erscheine» verhindert war, for derte in einem verlesenen Referat z«r Finanzier«»« A«S Wohnungsbaus eine« Svarzwaug bei Jngeubliche«, sowie die Beihilfe der soziale« Versicherungsanstalten, die Sieget»»« der Hauszi«sste«er, die Ueberuahme des ganze« Frage«, komplexes d«rch Las Reich «nd Wiedereinführung de» freie» Hypotheken»««». Generalsekretär Dr. Diem-Berlin, Stadtoberbaurat Schultz-Bielefeld und Stadtmedizinalrat Prof. Dr. von Drygalski-Berli» verwandten sich für di« Pflege der Leibe«, üb««««« und die Erricht»«« von Sportplätze« und Bäder» Einrichtung«». in ieiW« ikichchaiein««. ff Dresden. Unter Teilnahme von Abgeordneten au- vielen Städten Deutschlands und einigen Vertretern teil Au-lanbeS ist hier die diesjährige Tagung der deutschen Kunftgewerbevereine abgehalten worden. Ihr ging die oll, Fahrfeier de» Dresdner Kunstgewerbevereins voraus, Li« im Rahmen eines Festabend» auf dem Belvedere stattfa»d.. Die Glückwünsche de» ReichSkunstwart» und zngletch de» Reich»Ministeriums de» Innern übermittelte Oborregte- rungSrat Dr. Biebrach-Verlin. Kerner sprachen noch Ver^ tret«r der staatlichen und städtische« Behörden. Die Tagung der deutschen Kunftgewerbevereine wurde, wiederum in Gegenwart vieler Ehrengäste^« Brühlschen Gaal« der staat lichen Kunftaewerbeakademie abgeSatte«. ... der Verhemdl«»-«» st«b et« Boetrgg lffsHalle über Slei», «»» Sroßbetriad« i» stz Der, Redner " ' handgearbeitete AMU — der st. Der Redner bezeichnete beide Betriebs ¬ art«, al» volkswirtschaftlich LerEtgt. Die SleiuRckrieb« mußte« sich di« handgearbeitete Uchahmung künstlerisch guter «Stück« und die künstlerisch« Erziehung de» Publikum», »um Ziel« fetten, bi« Großbetriebe hätte« daraufhin »u «ir ren, dt« Massenherstellung auf «tu künstlerische» Niveau zu bringe» «üb kunftgewerbltch« Sehranstalte« »u fürder«. Kür die Befreiung von der da» Lunstgewerb« schädigende» Lnru«. steuer «mede de» ReichSftuanzmiutstur aus einstimmigen BefMuß der Versammlung telegraphisch gedankt. Der geschloffenen Delegiertenversammlung de» Verbän de» deutscher Sun rbevereiue am S. Tage «in« ein« Eitz««« hchr wende voran». Hier rtete Akademtebtrektor Pro- feffor -Dresden die Frage: »Wa» wolle« <«d f«I«» die dmetfche» 77 1. ' ,7 nete al» wichtigst«, Aufgabe, darauf htnzuwtrken, daß auch in de« breiteste« Bott-schichben da» Berlange« nach Gute«, Einfachem und Künstlerischem au» innerster Ueberzeugung lebendig Mrd. Sn der Aussprache über den Vortrag beteiligt« sich u. a auch der bekannte Lunfthttzvriker Prof. Dr. Sornelu» Gur- litt. Stach einer nichtöffentlichen Delegtertenfitzuag wurden di« Vertreter der deutschen Kunstgewerbevereine durch dte städtischen Behörde« in den Kefträurnen de» neue« Rathause» empfange«.'; Der nächstjährige deutsche Sunstgewerbetag wirb in Danzig stattfinde«. en ool. von Knabe - . ' am 30. ., „...orben. Es sind alle Matz, nahmen getroffen worden, um die Ausbreitung der Seuche vermischtes. Mitzsslackier Fluchtversuch Schröder». Der des Mordes an dem Buchhalter Helling schuldige Schrö der hat, nach Meldungen aus Magdeburg, am Sonntag mittag ,versuch gemacht, aus dem Gefängnis auszu ¬ brechen. Dtzsi Plan zum Entweichen hatte er zusammen init einM-Mitgefangenen entworfen. Es war ihm auch bereit»- deltingen, den Justizwachtmeister, der di« Ge fangenen zu einem Spaziergang hinauSgeleiten sollt«, zu überrennen, und, nachdem er ihm mehrere Hiebe mit dem Kolben des Karabiners des Wachtmeisters über den Kopf versetzt hatte, auf das Gefängnisbach zu Netter». Er wurde aber, noch bevor er seinen Plan ausführen konnte, wieder ergriffen. Der Prozeß Schröder-Helling wird, wie Berliner Abendblätter melden, ain 16. und 17. September vor dem Magdeburger Schwurgericht zur Verhandlung kommen. Verurteilung eines ungetreuen Kom mun al beamten. Das erweiterte Schöffengericht in Frankfurt tu. M." verurteilte den Geschäftsführer der Ar- beiterherberge, Len früheren Stadtrat Langgemach, wegen Unterschlagung von SO 000 Mark zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis und sprach ihm die Fähigkeit zu Bekleidung öffentlicher Uemter auf 5 Jayre ab. Raub überfall in der Jung fern Herde. Erne Berliner Polizeipqtrouille fand rn der vergangenen Nacht in der JunWrnheide einen MaNn schwerverletzt rn crner Blutlache auf Lein Bode» liegend. Wieder zu Bewutztsern gebracht, gab der Verletzte an, gestern abend gegen 9 Uhr von vier Burschen überfallen, mit Messern bearbeitet und beraubt wvrden zu sei«. ... .... Aufklärung eines Juwelendiebstahls in München. Der Ende Juli Lei ernem Juwelier rn der Maximrlianstratze verübte große Schmucksachendiebstahl, bei dem für über 100000 Mar! Schmucksachen gestohlen wur den, scheint seiner Aufklärung entgegenzugehen. Die Poli zei verhaftete unter dem Verdacht, an dem Diebstahl be teiligt zu^f«n, 15 Personen. Bei einem Bäcker wurde» für 90000 Mark Schmucksachen gefunden, die von dem Diebstahl herrühren. Die Verhafteten behaupten, dis Gegenstände von einem Unbekannten zum Weitervertrreb erhalten zu haben. Anschlag auf einen Eisenbahnzug. Auf der Kleinbahn Presberg—Rheine wurde zwischen Wersen und Eversburg am Sonntag früh auf einen Personenzug ein Anschlag verübt. Der Zug konnte aber noch früh genug zum Halten gebracht und die über die Bahnschienen ge legten Bahnschwelleu beseitigt werden. Bei der Rückkehr des Zuges fand mgn wiederum die doppelte Zahl Schwel len über die Schienen gelegt. Auch diesmal konnte der Zug rechtzeitig zum Halten gebracht werden. Kurz dar auf fanden Landwirte auf den Schienen 15 neue Hinder nisse vor. Als Täter wurde nachmittags ein arbeitsloser Malergehilfe aus Osnabrück festgenommen. Ein Eisenbahnzug beschossen. Am Sonn tag abend wurde der Zug Schandau —Berlin zwischen den Bahnhöfen Grüna und Luckenwalde beschossen. Ein Fensterrahmen und eine Fensterscheibe wurden beschädigt, Personen wurden nicht verletzt. Eine Epidemie in MontbSlrnard. Wie New- York Herold meldet, ist in MontbSlrnard eine Krankheit ausgebrochen, di« sich dadurch äußert, daß Personen, die sich anscheinend Ler guter Gesundheit befinden, plötzlich mit Lähmungserscheinungen zu Boden fallen. Die Krank- heit soll Lurch Soldaten aus Afrika eingeschleppt wor den sein. Auftreten einer unbekannten Krankheit. Aus Duisburg wird gemeldet: Am Freitag erkrankten hier plötzlich vier Kinder einer in Duisburg-Beeck woh nenden Familie unter Vergrslungserscheinungen. Ern 13- jähriges Mädchen verstarb am -Sonnabend. Bon den in» Krankenhaus gebrachten Kindern verstarb ein 11 jähriger Knabe kurz nach der Einlieferung. Weder Ursache noch Art der Krankheit konnten bisher einwandfrei festgestellt werden. , Ein Fall von Beulenpest in Liverp Me jetzt bekannt wir», ist rn Liverpool «rn Fall Beulenpest vorgekommen. Der davon Befallene, ein K von 10 Jahren, erkrankte am-27. August und ist am 30. August im Ärankenhause gestorben. Es sind alle Matz- nahmen getroffen worden, um die Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Tödlicher FaLlschirmsprung. Au» Habana wird gemeldet: Der Erfinder eure» Fallschirms urrt Schwimmgürtel, Angel Arano, fmü> gestern den Tod, al» er vor den Augen von mehre«« 1000 Zuschauern aus etwa 1000 Meter Höhe aus seinem Flugzeuge ab- sprang. ^Er yürzte^in^lge Dosagen» des Mechanismus ttnwotter in Italien. Starke Gewitter sind gestern über Rom, Mittel- uüd Norditalien niedergegangen. Di« Telephon- und Telegraphcnleituri gen haben vrAiäch Schaden erlitten. An Reggionell Emrlia sind sogar zwer Tote^ dyrch Unwetter zu beklagen. ^eve TLde-fälle durch spinale Kinder- lahmuntz. Die spinale Ktrcherlähmung verlief m Nord- hausen in zivtzi neuen Fällen tödlich. Ein 12V, jährige». Mädchen und ein »jähriger Knabe erlagen geswrn der Krankheit. Pie Gesamtzahl der Erkrankten beträgt gegen wärtig pM und im Kreise Hohenstein 21. Ehxtragödie in Liegnrtz. Am Sonnabend abend schoß der Reich»bahnrat a. W. Geige» im Der- laufe eine» «regte» Wortwechsels auf offener StraSr nut LLV «UfM'-'L'ÄkA'KL Krankenhaus et»gelief«ch w» Ne v«o «rrauf starb. Jn.DommerSleben-bei Ealsel griffet« Knecht, der eine Tarb« aufheben wollte^ in einen Bienenschwarm, der sich in die Ätdren gesetzt hatte. Der Knecht, ein Arbeiter und von den erbosten Bienen übel rüge- °°" um eln Junkers-Flugzeug, da» mit 3 Motoren von zu- UnE.n INO PS.^ aus gerüstet ,st und außer drei Mann Besatzung 25 PMgiere aufnehmen kann. Vorläufig ist allerdings beabst^gt, nur 15 biS 20 Passagiere mitzu nehmen und de« übr gen Raum für die Beförderung von Ervretzgut zu reservieren. - Gr^slug von Brieftauben. Ber dem Großflug der Brieftauben wurden in Wetzlar 70000 Tau- ben aufgelassen. ES war ein interessanter Anblick, als die Tchisende von Tauben die Stadt umkreisten, d»e Rich tung suchten und dann i« einzelnen Schwärmen Wetzlar verließen. Folgen des edlen „Tropfens" oder de» Klimas? In der zwischen sonnigen Rebenhügeln der- steckten Gemeinde Kiedrich haben zwanzig Einwohner ein, Mter von 80 Jahren überschritten. Der älteste. Bürger steht im 97. Lebensjahre. Es ist noch unentschieden, ob der mit Matz genossene edle Tropfen der heimatlichen Reben oder das unvergleichlich gute Klima als das Lebens- elexier dieser Alten zu betrachten ist. Zunahme der Scheidungen. In den letzten drei Jahren ist m Preußen die Zayl der Ehestrerkgkerten erheblich gestiegen. In nicht weniger als 65016 Fällen handelte es sich um Scheidungsklagen. Bon den Klagen auf Scheidung wurden in der ersten Instanz durch Ur teil 22995 Fälle beendet, ohne Urteil 8393, in der Be rufungsinstanz 3611, in der Revlsionsinskanz 45, zusam men 35044, so datz 8325 aus dem vorigen Jahr und 22047 diesjährige unbeendet blieben. Der. Kampf mit dem Meeraal. Drei Dealer Schulknaben bestanden einen Kampf mit einem Meerunge- Leuer, der nicht alltäglich ist. Die Knaben hatten am Strande nach Angelködern gegrabür. Plötzlich hatten sie ein aufregendes Zusammentreffen mit einem mächtigen Seeaal, de» sie fingen und töteten, worüber sie außer ordentlich stolz waren. Die Knaben hörten entsetzliche Hilfe schreie von einer Badenden, die rn der Nähe der Küste auf dem Meere schwamm. Sie eilten zu ihrem Beistände ins Wasser und fanden, daß die Bedauernswerte von dem Tier angefallen war, das sie in den Fuß gebissen hatte. Mit ihren eisernen Strandschippen bearbeiteten die Knaben das Ungeheuer, welches über sechs Fuß lang war,, und nagelten mit einem spitzen Instrument seinen Kopf im Sande -fest- Nachdem das Der verendet war, brachten sie es an Land. Man vermutet, daß der Fisch durch die Explosion aus einem Wrack aufgestört wurde, das von Kriegszeiten her noch an der Küste lag und end gültig beseitigt werden sollte. Wenn mätt der Braut ein Los schenkt. Der Hauptgewinn der Kampfsprellotterre in Höhe von 12000(1 Mark fiel auf ei« Los. das ein rn Küfn-Dellbrück woh-. nender Polizeiwachtmeistrr seiner Braut geschenkt hätte. Kurz nach der Ziehung entzweite sich jedoch das Braut- paar. Der Polrzeiwachtnietster verlangt jetzt, wie die „B. Z " berichtet, von seiner früheren Braut den Haupt treffer zurück, da nach bürgerlichem Recht Geschenke unrer Verlobten, falls die Verlobung aufgehoben wird, gegen seitig zurückerstattet werden müssen. Es droht ein kom plizierter Prozeß, wenn sich die Gewinner nicht doch noch entschließen, sich wieder zu versöhnen. " Nach welchem Journal kleiden Sie sich? Einem Geschäftsmann, dessen Frau großen Aufwand in ihrer Kleidung trieb, der aber selbst schäbig gekleidet einherging, fragte eines Tages ein Bekannter, warum er gar so sehr von seiner Gemahlin absteche. „Sie haben recht, mein Lieber", lautete die Antwort, „meine Frau kleidet sich nach dem Modejournal, ich mich nach dem Buchführungsjournal!" Handel end Volkswirtschaft. A« Ler Berliner Börse verkehrte der Effektenmarkt am Montag in durchaus matter Haltung. Das Geschäft im all gemeinen war sehr still, die Kurse waren ziemlich gedrückt, wenn sich auch im wette,«« Verlauf der Börse durch die Intervention einer ersten Berliner Bank eine klein« Erho- läng auf dem Montaunrarkt «inftellte. Auf dem Rentenmarkt erreichte fünfvrozentise Reicksanleihe einen Kurs von etwa V.4925 und Schutzgebietsanleihe von etwa rund 6 Prozent. Bankaktie» mutzte« durchweg nachgeben, Deutsche Bank um 2^ Prozent, Darmstädter Bank um ».Prozent und Mittel deutsche Kreditbank um 4 Prozent. Bon den Etsenbahnaktien verloren Kanada S Prozent. Auch SchiffahrtSaktien waren gebrückt, u. a. verlor Norddeutscher Llöyd 28 Prozent. Recht erheblich waren die Berluste am Montanaktienmarkt. DeutsH-Luxemburger und Hoesch büßten bis zu 5 Prozent et«. Schlesische Zink 4K. Prozent, Bochumer 3K Prozent, Gel- senktrchen, Han>ener, Klöckner, Köln-Neu-Effen und Phönix je S Prozent, Vereinigt« Stahlwerke 2 Prozent. Auch Kali werte hatten erhebliche Verluste. Salzdetfurth büßte 4K Prozent ein, LHerSleben und Westeregelü je 8 Prozent. Di« Aktie« der Harbönindustrie verloren S Prozent. Bon den übrigen führenden Werten der chemischen Industrie er litten einige Verluste bi» zu 8 Prozent. Auch ElektrizttätS- aktien mutzten bedeutend nachgeben, wie z. v. Akkumulatoren btS zu 6K Prozent, L. E. G., Sicht und Kraft, Schnckert und Siemens bis zu 5 Prozent. Bon -en Aktien Ler Maschinen- «nd Motorensabrtken verloren «. a. Körting 4K Prozent, Berlin-KarlSruher Industrie 8 Prozent. Der Satz für tägliches Geld 1E 5K Rs Sk Prozent, sür MouatKgeld 5k btS 7 Prozent. Der Privatdi«vnt blieb unverändert. Vtzte Ernte i« Go»jetr«tzla«b. Die offizielle «owmtfftvn der russtschen Gowjetregterun« für Getreidewirtschaft teilt mit, Letz nach den letzten Saatenstand«Meldungen und Ernte berichten ein« sehr gut« Ernt« auf «lSgebehnter Anbaufläche 1« diesem Jahre für dir Sowjetunion zu erwarten ist. Dir Ernte Mrd voräuöstchiltch noch die sehr gute Ernte des Iah- re»l9Mi«i Drdresnttat übertreffen. Dte Schätzung«» gehen Ibt» <mf 4,7 Milliarden Pi»d. Die Qualität des Getreides ist bester M» im Vorjahr«, der Grad der verunreinig««- «je- drtaxr. Während 1925 »er gut« Ernteertrag »nm gÄtzten DMe der rustischen Lanbwtrtschafi selbst als Ausgleich für die »orhergegangeuen Mißernte« diene« mußte, Mrd 1« diese« Jam« mit der Möglichkeit eine» größere» Getreide export» gerechnet. Dte Getreide»«»»« liegen um 80 bi» 40 Prozent niedriger al» dte de» Vorjahre».
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