Volltext Seite (XML)
-rl,OlO«tz i» Hnfttzerkehr. X Ber.liÄ. Geftem vormittag wurde di, Vüd«U«». Are« zwischen Bremer»«»,» und H«I,oI«»tz »röffvet. Der Dienst auf dieser Strecke wird durch zweimotorig, 12 sitzla« Dornlrr-Wal-Fluaboot« versehen und findet in »wei Kurien statt, deren Flugvlan solgender ist: 1. Kur«: ko Uhr ad Bremerhaven. 10.40 Ubr an Helgoland, 11.30 Uhr ad Helaoland. 12.10 Ubr an Bremerhaven. Von Berlin mit dem D-Zug in Bremerhaven 8.1 ö Uhr «intrrffrnd« Badegäste Haven sofort Anschluß nach Helaoland. 2. Kurs r 15^)0 Uhr ab Bremerhaven, 13.10 Ubr an Helgoland, 17 Ubr ad Helgoland. 17.4Ü Uhr an Bremerhaven. Än Bremerhaven ist Anschluß an den 18.87 Uhr nach Berlin abgebenden D-Zug vorhanden. Der Flugprei» betrSgt auf der einfachen Strecke 2a Mark. Stoen HM« i« AttUmeit. Lin». Im Erbiet der Enn« und de« Steyr-Tal» ging aestern nachmittag «in »«Hers» Heftt,»g Gewitter nieder. Dt« dortig« BundrSstraße wurde auf 8 Kilometer in «in« Lteinwüst« verwandelt. Au» einem HüuSchen auf einem veraabhana wurde eine Frau mit ihrem Kind« durch das Fenster hindurch fortarschwemmt. Bet Lernberg überraschte» die Fluten mehrer« Versauen in einem Hau», die trotz an- oestrengtrster Hilfeleistung ertranken. Heut« gehen wiederum schwere Gewitter in OberSfterretch nieder. Mehrer« Gehöfte wurden durch Blitzschlag etngeäschert. Schwer« Gewitter über Saarbrücken. )( Saarbrücken. Ueber Saarbrücken und Umgegend sind grktern nachmittag ankatteuh« schwere Gewitter binweggeroaen. Ter Fernsprechverkehr erfuhr infolgedeilen schwer« Störungen. Zahlreiche Leitungen sind empfindlich unterbrochen, insbesondere der Fernsprechverkehr nach dem Westen, wo ebenfalls schwere Gewitter zn toben scheinen, da Naucv «nd Paris rnr Stunde nicht erreichbar sind. Schwerer Schade« einer Windhose. )( Essrn. Bei dem schweren Gewitter gestern nach- mittag ging über die Gegend von Gelsenkirchen und Katern- derg eine Windhose hinweg, die schweren Schaden anaerichtet bat. Ans dem benachbarten Flugplatz wurde von der Tribüne de» RodrrunvereinS, die erst kür»lich erbaut wurde, da» Dach saft gänzlich abgedeckt. Die Trümmer des Daches wurden bi» 100 Meter wett geschleudert. Die schweren Balken und Eisenträger waren wie Streichhölzer geknickt. Auch von der alten Tribüne wurde ein Teil de» Dache» abgedeckt. Der Sturm richtete auch in Katernberg an ver schiedenen Häusern erheblichen Schaden an. Auf der Gelsen kirchen-Essener Drovinzialftraß« wurden ebenfalls die Dächer mehrerer Häuser sortgerissen. In dem Wäldchen gegenüber der Rennbahn entwurzelte der Orkan zwei mächtige Buchen. Schwere- Unwetter bet Bruchs«,. Bruchsal. (Funkspruch.) Testern abend ging über den Gemeinden von Ober- und Unter-Grombach ein schwere« llnwetter nieder, das in den Getreidefeldern außerordentlichen Schaden anrichtete und in Unter-Grombach falt alle Keller unter Wasser setzte. Die Feuerwehr von Bruchsal war dt« ganz« Nacht über mit AnSpumpen der Keller beschäftigt. * Wolkenbruch am Fuße de» Nordharze». Braunschweia. (Funkspruch.) Vergangen« Nacht ist die Gegend von Oker am Fuße de« Nordharze» von einem Wolkenbruch heimgesucht worden, wie er seit vielen Jahren nicht zu verzeichnen gewesen ist. Gr dauerte, be gleitet von heftigen Gewittern, nahezu «ine Stunde. Der Blitz schlug in den Transformator der Uebrrlandzentral« und dcr Ort war in Dunkel gehüllt. Dab Kircheuvtertel steht einen halbe« Meter unter Wasser. Biele Keller «nd Gürten sind überschwemmt. Unermesslicher Schade« ist Wiederum ««gerichtet Word««. Ininiue, in MM RcheM. Am 30. Juni d. I. ist vom Reichstag ein zweites Gesetz über Aeudernng der Krankenversicherung i» dritter Lesung angenommen worden, da« in der Hauptsache dt« Wochen hilf« der Krankenkassen betrifft. Die Voraussetzungen zum Bezüge der Wochenhilfe sind gleich geblieben, also inSbe- sondere di, vorgeschriebene Wartezeit von zehn Monaten innerhalb zweier Jahre. Geändert find dagegen verschiedene Leistungen in, Sinn« einer Besserstellung der Wöchnerinnen. Msher galten al» Mindestleistungen für all« Wöchnerinnen, die von einer Krankenkasse Wochenhtlfe erhielten, folgende Sätze: Gntbindungskostrnbeitrag 25^- M. Wochengeld für 71 Tage je 0,80 M. — 35,SO , Stillgeld für 85 Tage je 0,25 M. - 21,25 . Summa 81,75 M. Dazu kam noch al» Sachleistung ärztliche Behandlung, sofern sie bei der Entbindung erforderlich wurde. Nach dem neuen Gesetz erhalten die Wöchnerinnen folgend« Mindest leistungen: SntbindungSkoftenbeitrag 10^- M. Wochengeld 85 Tage je 0,50 M. 42,50 . «ttllgeck 85 Tage je 0,25 M. 21,25 , Summa 78,75 M. Dazu kommt freie Hebammenbtlke, frete Arznei uud kleiuere Heilmittel «nd auch frei« ärztliche Behandlung. Die Geldbeträge wurden entsprechend dieser Erweiterung der Sachleistungen herabgesetzt. Dt« Neuregelung bedeutet also praktisch, daß die Wöchnerinnen irgendwelche Beträge für Hebamme, Arzt oder Arznei nicht auf,»wenden brauchen. Hervorzuheben ist noch, daß im Gesetz ausdrücklich vorge sehen ist, daß di« Hebammen nicht berechtigt sind, weiter gehende Ansprüche an die Wöchnerinnen zu stellen. Di« Hebammen werden direkt von den Krankenkaffen bezahlt. Erwähnenswert ist weiter, daß da« Wochengeld schon sechs Wochen vor der Entbindung gezahlt wird, wenn der Arzt seit stellt, daß die Entbindung voraussichtlich innerhalb sechs Wochen ftattsinden wird. Di« Schwangeren, di« in diesem Zeitraum Wochengeld erhalten, dürfen selbstverständlich nicht arbeiten, sonst werden ihnen di« Bezüge entzogen. Diel» eben »,kennzeichnet«« Aender««»«» trete« in Kraft mtt »M» 1. Oktober ». S. Die Sonknrse 1« Sachse« im Juni. Mitteilung de» Statistischen Landesamte».) Im Monat Juni sind ISS Anträge auf Kon kurseröffnung gestellt worden. Von diesen entfallen 87 aus die Städte Ehemnttz, Dresden, Leipzig, Plauen und Zwickau. ISO Anträgen ist staitaegeben worden, wäh rend 48 mangels Masse abaelehnt sind, von den neuen yvnkursen- bettaf«, .115 nittürltche tzerlonen und. Einzel- DUDWW Gl WMSltlGakHM warunvtr « sssns Hanoels» 8.05 8.10 8.15 8.30 8.SS 2.00 U.vö 1l.10 11.15 11.30 11.55 12.00 5.00 5.05 5.35 ö.00 «.OS S.15 V.25 Men» der Zösatz »Icht ,reiche» Schritt Hütt »tt tzer Wratzuktto», Lommi der Asaßrikaut tt» ein« schwierig Anferat« find ei» Zßwehrmittet t^e» tzlefe siüstdi« tzrohtttdk «15 7.25 7.45 8.20 8.30 8.35 g.05 S.SO »LS V.45 0.55 2.05 2.10 2.15 2L0 2.55 8.00 5.20 5.25 5.80 5.45 «.10 «.15 «.35 8.50 7X» 7V 7.15 7.20 7.50 8.15 8.20 8.30 8.40 1.35 — 1.40 — 2.10 — 2.85 — 2.40 — 2.50 — 3.00 4.80 aesellschasten und 17 Gesellschaften «. 8. H^, sowie 16 Nachlässe. 48 entfielen auf die Industrie, 83 auf den Warenhandel und 12 auf sonstige Gewerbe. Beendet wor den sind 86 schwebende Konkursverfahren, davon «3 durch Schlußverteilung, 11 durch Zwangsvergleich, 11 wegen MassemanaelS und 1 durch Aufhebung des Er- üffnunaSbeschlusteS durch da» Beschwerbeaericht. Neven den Konkursen sind noch 85 Geschäftsauf sichten zur Abwendung des Konkurse» angeordnet und 7 abgelebnt worden. Davon betrafen 35 natürliche Per sonen und Ginzelftrmen, sowie 7 Gesellschaften (darunter 4 offene Handelsgesellschaften und 1 Gesellschaft m. b. H ), 11 entfielen auf die Industrie, 25 auf den Waren handel und 6 auf fonstige Gewerbe. Beendet wurden 7v Geschäftsaufsichten, und zwar 61 durch ZwangSvergletch, 5 aus anderen Gründen, während bet 8 der Konkurs eröffnet werden mutzte. Bon den insgesamt beteiligten 359 Unternehmungen waren L25 (gleich 62,7 Proz.) erst nach dem Kriege ent standen, gegen 22 (gleich 6,1 Proz.) auS der KriegTzelt und 112 (gleich 31,2 Proz.) aus der Vorkriegszeit stam mende. vahahofSmisfio«. (bt) Donnernd und Pustend schiebt sich der tzernzug in die mächtige Halle d«S Schlesischen Bahnhofe-. Et» Strom von Reisenden ergießt sich über -en Bahnsteig: Freunde und Ber. wandte begrüben einander. Nur ein junges, eben konfir- mierte» Ding steht weinen-, vereinsamt Mit seiner Reise- tasche «n- einigen dürftigen Pappkarton» da. E» ist Jettchen Sallntgkett au» Szittkehmen, an -er oftpreußtsch-masurtschen Grenze. Heimlich verlieb Las Kind sein ärmliche» Eltern- hau», nm in der großen Stabt sein Heil al» Dienstmädchen zu versuche«. Plötzlich tritt et« junger Mensch, kragenlos, «nr et« Tuch um -en Hal» geschlungen, eine Schirmmütze tief tn» Gesicht gezogen, Typ: Großstadthväne, auf da» schluchzende Jettchen zu. Kragt st« freundlich «ach woher und wohin, ist gern berett, sich ihrer anzunehmen. Jettchen kann bet seiner Schwester «ohne« und verpflegt werde«: auch eine« guten Dienst könne sie ihr besorgen. Er werde dafür sorge«, -atz Jettchen e» extra billig bei seiner Schwester bekomme. »Ne« paar Märkerche« werben Se woll haben, Frolletncheni" meint er. „Denn for janz umsonst könn wa Ihn leider «ich uffnehm, wa sin leider keene Krösuffer» ntchl" «ber da» verlangt „Frolletnchen" auch nicht. Stolz zeigt sie dem Bur- schen, der sie gierig und forschend von der Seite mustert, ihr abgegriffene» Geldtäschchen mit dem Zwanzigmarkschein, dem Konfirmationsgeschenk der GutSfrau. Vertrauensvoll hän digt sie dem Fremden ihr Besitztum an», al» dieser sie auf die vielen Diebe, die sich tn dieser Gegend umhertrteben, aufmerksam macht. „Na, denn komm ma erst in'« Wartesaal, -et wa uns nen birken stärken", fordert ihr Beschützer da» Mädchen auf. „Bis wo wa Set mein« Schwesta htnkomm, bauert bet noch »e tanze Weil«. Und denn kann wa «ich wissen, ob wa da so spät «och wat z« präbeln vorfindnl" Damit greift er nach Jettchen» Gepäck. Da» «nerfahrene Kind wäre auf diese Weise zweifellos auch um ihr letzte» Hab und Gut gekommen, wenn nicht im letzten Augenblick eine Ret terin sich tbrer erbarmt bätte. Dies« Retterin trägt eine weiße Armbinde mtt rotem Kreuz «nd der Aufschrift „Evangelische BahnhofSmiffion". (Ober auch Katholische, da der Dienst abwechselnd «»»geübt wirdl) Di« unermüdlich« Helferin hatte ÄS jetzt in der Hilfsstelle, die in den ehemaligen Fürstenzimm«rn eingerich tet ward«, zu tu«. MU dieser Hilf»ftelle ist ein kleine», äußerst gepflegte» Asyl verbunden, in -em durchreisende Ju- gendltch«, gegen den geringen Pret» von 50 Pfennigen, Un- terkunft für ei«« Nacht tn einem blitzsauberen Bett finden könne». Für die beide« Geschlechter gibt e» getrennte Räume, die zeitweise so überfüllt stnd, »atz sogar die Tische der Nebenräume «l» Lagerstätten mtt herangezogen werb«« müssen. Ist indessen nur «in« schwache Nachfrage «ach Bet ten, werden auch ältere Mä«n«r und Frauen mtt kleinen Kindern, die aus der Durchreise stnd, ausgenommen. Sonst werde« bessere Reisende im Allgemeinen de« in Bahnhof», «äh« liegenden Hospizen »uaewtesen, evtl, sogar dorthin be- gleitet. Die Gäste dieser Hilfsstelle stnd zeitweise ebenso eigenartig wie die Ansinnen, die an die jeweilige Leiterin gestellt werden. Unlängst Wrach dort sogar et« Hypnotiseur, auf der Suche «ach einem Medium vor, und ein „zum Herrn bekehrter", amerikanischer Ruff«, d«r empört darüber war, daß in Berlin um 11 Uhr nacht» keine geistlichen Versamm lungen «ehr stattfänden, in denen «a« sich erbauen könne. Nach th»t kam «tn halbbetrunkener Individuum mtt Frau «nb einem etwa zweijährige« Kinde. Er ersuchte die Hel- fertn in kategorischem Ton«, ihm doch bi» »nm nächsten Tag« zwei Mark vyrzustrecke«, damit er sei« Nachtquartier tu eine« „Hotel" tn der Koppenftrabe bezahle« könne, da» er mtt seiner Familie <mS Gründe« der Wohnungsnot be- wohne. Al» ihm da» Geld verwetgert wurde und die Dam« thn ausforderte, da» Asyl für Odbachlose aufzusuchen, wo er sogar unentgeltltch« Aufnahme fände. wurden Mann «nb Frau rabiat. Warfen der Leiterin der Htlf»stelle tu un» verschämter Weise Mangel an christlicher Nächstenliebe vor und benahmen sich so renitent, daß sie -ewattsam entfernt werben mnßte«. Wa» wissen dies« Lent« und so viele andere, die dauernd bt« Wort« von „wahrhaft christliche. Nächste», liebe" ft» Munde führen, denn üverhanpt von dem, wa» Ne damit «»sprechen? vielleicht San» e» ihnen da» gemeinsam« Werk der evangelischen und katholischen vahnhof»mtsstonen deweisen «nd besonder» der Schulsau von Jettchen Kallnig- kett, brr nur einer unter viele» tausenden von Fälle« ist .. Wir verließen da» Unglück»««rm, al» gerade die Bah«. Voslmifftonartn a» ihre» zweifelhaften Beschützer herantrat. Al» dieser urplötzlich Fersengeld gab, eh, Jettchen ibr Täsch. chrn, da» auch ihre Fahrkarte barg, von ihm zurückfordern konnte. Wieder TräneNströme. Mühsam erfährt die Helferin he« Snsamwenhana und verspttcht dem verstörten Mädchen, sich » Niederlommatzsch » Hirschstein » Merschwitz - Nünchritz - Niesa-Stadtpark iu Rief« ad Ries« -Khlis-Zschqw - Strehla inMÜHltm, I Ld« Mvötf desoEewHelsert»»«», a» d«e» au» ttna KL Nche Unzahl Heiser komme«. A» Quartaldtage« u»h M». natSerst«» «eseAan-WG «a. 7b Etzeeudameu^az», Hader Dienst »an» »«sondere Au»««»« anntmmt. Zchtchen ist ihre« Glaube» nach t« et« evangelische» Heim gebracht worbe«. Der Verein nimmt sich, ohne auf da» Brrenntnis zu achte«, jede« hilflose» Menschenkind«» an, da» thn braucht. Bet der Unterbrtnguna der Schützlinge spielt die Konfrstto» insofern eine Noll«, al» e» au« «t«e Anzahl katholischer ZUm« Etrabe^e. Bahnhos^hilfe^ «verwiese«, die dann für Ure Schützlinge^ Vetter« veranlassen, ihr« Helfer stnd kenntlich an weißer Armbinde mit achteckigem Stern. UrbrigenS ist der Au»üruck ^BahnhostSmiffton" -«» evangelischen und katholische» Ber- «t»«v geschützt. suchen ist alfö jetzt t« «arienhetm. A»«ed» kann sie sich mtt gleichaltrigen Gefährtinnen im versammlungSztm- «er ausbalten. Hier wird gelesen, genäht, musiziert, kurz, jede» Mädchen des-äft1gt sich nach Ville «nd Begabung. Geht einer der Neuankömmlinge tag»»»«, au», wird er von der Hüterin auf die Erfahren der Großstadt aufmerksam »««acht. Auf Jettchen hat di« Helferin, die st« in da» Heim brachte und auch weiter um sie besorgt bleibt bahtn einzuwtrke» versucht, daß sie tu ihr« Heimat zurückkrhre, um der ArbeitSlviensür- sorge Berlin» nicht unnötig zur Last zu fallen. Jettchen er- zählt von den traurige» Verhältnissen daheim, und da die Stellenvermittlung ber Mission zufällig «tn Angebot für „«in junge» Mädel vom Lande" hat, ist Jettchen schnellsten» unter- gebracht. Nun beginnt «1« «eitere» Kapitel in der Tätigkeit der «ah«hof»mifflon: die „nachgehend« Fürsorge . .." Jettchen Kallnigkeit ist in Berlin völlig srewb, hat hier weber Freund« noch verwandt«. Sie wtrb also gebeten, ihre freie Zeit in einem der Heim« zuzubringen, die den junge« Mädchen ständig geöffnet stnd. HLufig sucht auch die Helferin Jettchen in khrer Stellung anf, um sich bet der Herrschaft .zu vergewiffern, wie sich ihr Schützling führ«. Anderersett» gibt sie auch dem Mädchen Gelegenheit, sich zu ihr auS-üsprechen und versucht, wenn «» sich al» notwendig erweist.»wischen - Jettchen und ihren Dtenftgeber« zu interveniere«. Auch mit Jettchen» Eltern hat die Dam« sich schriftlich in Verbindung gesetzt und sie gebeten, ihr die Flucht au» dem Vaterhause zu verzeihen. Eine» Tage» kommt da» Mädchen freudestrahlend zu ihr: «» hat einen langen, freundliche« Brief au» der Hei mat erhalte«. Ein« wunderschöne Belohnung für die Hel ferin, die, tn be» Worte» liesster Bedeutung, wahrhaft chrift- liche Nächstenliebe auSübt«, getreu dem herrlichen Btbelwort: ^kommet der »u mir all«, die ihr mühselig und beladen selb, ich will euch erquicken." , Oft werben auch der vahnhofSmtffto« junge Dinge« übergeben, dt« auf der Straße aufgegrissen worben sind. ES bandelt sich meist um solch« MM >e«, di« heimlich nach Berlin kamen, um einmal da» richtige Bummelleben kennen zu ler nen. Hier steht da« erfahren« Auge ber vahnhof-mifftonart« sofort da» Hoffnungslose etwaiger Vefferungdversuche «in. Sind doch manche Damen fast seit Bestehe» der evangelischen vahnhofSmtssion, also seit etwa 30 Jahre», dafür tätig und in dieser Zeit lernt man Spreu von Wette« sondern. Go/- che« «msgegriffenen Mäbche» weicht bt« Helfertn nicht mehr von der Seite. Sie werden, mit einem bescheidene« Zehr gelde versehen, von ihr selbst in» Eisenbahncoupee gesetzt. Die Fahrkarten bekommt, nach Ueberetnkunft mit der Bahnver waltung, der Zugführer auSgehändtgt, sodaß auch eine Flucht anf einer Zwtschenstatton unmöglich gewacht wird. Telegra phisch oder schriftlich sind an -em Heimatort der Mädchen die Familien benachrichtigt worden, und auch hier hat bi« Mission da» Ihrig« gettm. vesonderL mistrengenben Dienst gibt e» tn der Rettezeit. Da müssen krank«, gebrechlich«, vorher «»gekündigt« Perso nen, sollte Sinder betreut, in« Hotel gebracht oder von einem Bahr vos »um andere» gelettet werd«. Ost gibt «S auch Kin dertransporte zu übernehmen. Bor etntger Zett nahm sogar «ine Ausländerin mit einer recht stattliche», lebenden Schild kröte bt« Dienst« der Mission tn Anspruch. An -er Spitze ber evangelischen Bahnhof-miffion in Ber lin steht seit vielen Jahren der um da» Werk äußerst ver dient« Pfarrer Jaehn. Da» Unternehmen selbst wtrb getra gen vom ^Verein Wohlfahrt der weibliche« Jugend, ber b«rch bt« Eingänge de» ihm gehörige» Hospize» tn der Mar- burastraße, da» «tn wirklich gute» Hotel für be« Mittelstand avgtbt. di« pekuniären Anforderungen ber vahnhofSmtffiou deckt. Seit neuester Zett gewährt die Stadt Berlin ebenfalls Zuschüsse. Die sogen. Paffantenhetme -er beide» Missionen werfen keine Ueberschüffe ab, auch die Klubhelme nicht, die den Zwecken gebildeter junger Mädchen dienen. Auch für die männliche Jugend ist gesorgt. Bon ihren Helfer» war schon die Rede. St« tragen «ine gleichfalls weiß« Armbinde mit der Aufschrift „Christlicher Bahnhofsdienst". Ihr Slublokal ist da» VeretnShauS in der Gophienstraß« 17, „Gesellschaft zur Fürsorge für die zuziehend« männliche Ju gend, e. B." nennt sich dies« Gründung. Durch sie ersolgt an den männlichen Jugendlichen dasselbe RettungSwerk, wie durch be« Verein Wohlfahrt an jungen Mädchen. Biele ber manchmal vom Wege avaewichenen jungen Burschen ver trauen sich allerdings lieber -er mütterlichen Milde ber vabnhosshelfertn an, wie ihren männlichen Kameraden. Und — einen Liebesdienst gilt«» hier wie da »n erweise« .. Meffrmgen der meteor. Station 421. (Oberrealschule Ries«). 11. 7. 1V26: 8,8 WM Niederschlag. 12. 7. 1826: 2,1 WM Niederschlag. 18. 7. bi» 15. 7. 1826: Kein Niederschlag. 16. 7. 1926: 28,6 mm Niederschla«. MrM Iw M.4W. ImWWrt. Gültig vom IS. Mai bis mit 22. August 122S. M Mühlberg » Strehla «8 «iesa - Rtesa-Stadtpark , - Nünchritz . Merschwitz -Hirschstein - Niederlommatzsch .Sie,bar , in Meißen tn Dresden 10.05 12.55 11.15 3.40 4.20 7.15 5.50 8.40 7,45 Ab Dresden 8.00 11.00 ILO 2.30 5.15 - Meißen - Diesbar 10.15 1.15 8.80 4.80 7.15 10.55 1.55 4.10 5.10 7.55