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»,, «EM« mr R«ick»a»gob«orbnung stungemäss, Anwendung. rv. -«MM»«««. Da» Gesetz giR den Gemeinde« da» «echt «es dl« Se» «erdest«« «t»«o Zuschlag Li» zuIVO Prozent « »rsseLen . Di« Zuschlag»««« r muh aber t» L«r glelch« H»ss« er» ssoL« «erde« wie die Zuschlag» freu« Grnnbfi««. V. UebergeilgSvorfchrist«. 1. Di« Gewerbesteuer für ISS« u«L 1SW soll durch di« »«leisteten Vorau»zahluug«n abgegolten sei«. 8. Bei der Ertrag»berechnung für di« Rechnung»!«-«» UBV und 1SS7 kommt al» Ertrag -,» ersten BetrlebSia-re» berjnriae de» ersten nach Eintritt »er Stabilisier««» vegou- nenen BetriebSja-reS in Frag«. 8. Tür bi« Zeit bi» zur Verkündung de» neu« Gesetze» bewendet «» sür da» Rechnung»!«»» ISS« bet de« «ach der Rotverordnung über bi« vorläuft»« Weitererhebuna der Gorau«»ablungen auf bi« Gewerbesteuer und Grundsteuer »o« 80. Mär» 1VS8 zu leistenden Boraulza-luuaen, die 1» der Kopfsteuer von 80 RM., der einvrozentigrn Abgabe vom BetrteLSvermögen 1088 und der Urdrttgroerab-ab« bestanben. 4. Die Vorauszahlungen berienig«« Betrtebr aus INS, di« nach dem neuen Gesetz von der Steuer befreit sind sSand- und Forstwirtschaft, Gartenbau usw.) werben »ach Verkün dung de» Gesetzer zurückerftattet ober auf ander« Steuer« an gerechnet. Damit ist in -rotzen Zügen da» Hauptsächlichste de» neuen Gewerbesteuergesetzes gezeichnet. Wie bereit» «in gang» erwähnt, ist bi« endgültige Fassung doch in einige» wichtigen Punkten von der Vorlage avgewtchen. Zunächst wurde bei den Sätzen der Ertragtzabgab« der erste Satz von 1 v. H. auf 5l v. H. ermätzigt, und dann noch eine Zwischenstufe (bis zu 18 OM Markt in Ermässigung de» Hnnbertsatze» von IX v. H. auf 1 v. v. «tngefügt. Auch wurden die Sätze der «rböhten Extraabgab« um die Hälfte «rmätzigt. Di« Ausdehnung der Steuerpfltcht auf die Genossen schaften und freien Berufe, wie sie der Entwurf vorsah, ist jedoch nicht burchgegangen. Da» Gesetz ist von der grossen Koalition verabschiedet worden, in deren Bereich naturgemäss grundverschiedene Weltanschauungen und Prinzipien ans eine Komoromtssdasi» gebracht werden mutzten, wobei eS ohne gegenseitige Kon zessionen nicht abgehen konnte und so mancher Ginzelwunsch fich dem ganzen unterzuordnen bat. Die Neufassung «n» Verabschiedung de« Gesetze« bebeutet aber einen weitere« Fortschritt in der finanzpolitischen Konsolidierung. GerichtSsaal. Aufregende Zwischenfälle während einer Gerichtdoev, haublung. Unter der amtl. Aktenbezetchnung Gärtner «nb Genossen stand am Donnerstag abermal» «in grösserer Der min vor dem Gemeinsamen Schöffengericht Dresden zur Verhandlung an. Di« Anklage richtete sich gegen den 1SS1 zu Ortrand geborenen, schwer vorbestraften Sahrradschlosser Max Albin Gärtner, dessen Bruder, den 1SO4 geborenen Kon toristen Emil Richard Gärtner, deren Schwester, bi« 88 Jahre alte Silberputzertn und Händlerin Anna Li Na Elsa geschte- Lance beircne, Halle ich aus Macht einen gcmzm Taps voll eingemachter Kirschen leer gegessen und war dann zwei Lag« sterbenskrank. Solche Ereignisse vergißt man niemals! Aber erkannt hätte ich ihn freilich nicht!* vielleicht erschien dem General die Auffrischung dieser Erinnerungen au« der Kinderzeit al» eine nicht ganz ange messene Vertraulichkeit, denn noch ehe Wolfgang «ine Ant wort geben konnte, beritte er sich, einzuwerfen: »unser junger verwandter ist vor einigen Tage« au» Amerika zurückgekrhrt, weil « di« Absicht hat, sich in Berlin al» Zahnarzt niederzulasten." Er hatte die Bezeichnung de« Berns« unwillkürlich «och etwa« stärker betont, al« es wohl fein« Absicht gewesen sein mochte und um Wolfgang» Lippe« zuckte wieder da» vorig«, lAcht ironisch« Lächeln. -Al« Zahnarzt?" Lilly lacht« hell auf, so daß ihr eigene», prächtige« Gebiß elfenbeinwriß zwischen den frischen roten Lippen hervorschimmerte. .Da» ist ja furchtbar drollig! — So «erden Sir also einen Kastm vor dem Hause haben mit der Aufschrift: Keine Zahnschmerzen mehr! — Und künstlich« Zähn« schon von zwei Mark an!" »Ganz so wohlfeil werde ich e« allerdings schwerlich macken — ausgenommen sür mein« weiblichen verwandten, die ich selbstverständlich mtt Vergnüge« umsonst behandle.* „Ich danke für da« freundliche Anerbieten, und ich werd« «ich desselben seinerzeit erinnern — so nach vierzig oder fünfzig Jahre». — Aber was macht Ihr« Schwester? — Ist sie »och unmrr so blond und hat sie noch immer «m so eiserne» Köpfchen wie damals?" „Wir werden an einem der nächsten Tage da» Vergnügen haben, sie al« Vast bei un« »u sehen," fiel der General «in, „da werdet Ihr Zeit genug haben, von Euren gemeinsamen »benteuern »u vlaudern." „Ach, da» ist reizend! — Sagen St« ihr. Lauft», daß ich «ich ausnehmend darauf freue! — Aber eigentlich ist «» doch komisch, daß wir un» hier so förmlich —" ,wa» Haden Li«, Friedrich?" herrscht» der General dm ck« ««tretenden Diener an, und seine Stimm« war omm jeden ersichtlichen Grund mtt einem Mal« so laut, daß st« dm Schluß von Lilly» Red« völlig übertönte. „Seine Durchlaucht der Prinz Lamoral von Waldburg wünschen Exzellenz sein« Aufwartung zu machen," stottert« der Bursche in großer Bestürzung, Eillo aber stieß einen kleine» Schrei der Uebrrraschung au» und fürchtete hinter dm große» Schreibtisch de» BaterS. „Lag ihn um Gotteswillen nicht hier herein, Papa!" bat st«. «Ich muß mich doch erst umziehen! wenn er «ich bei zwölf Grad Wärm» in diese« winterlich« Auszug« fieh^ glaubt « ja ohne Zweifel, ich habe de» verstand verkwen. Sie hatte dm zahnärztlichen Vetter offenbar voWSndia vergessen, und Wolfgang war großmütig genug, dm General au» feiner "-milchen Situation zu besrereit. haH also die, «hre, mich zu «Mehl«!" sagte « «sch und verlftß «ft «ine» kleinen, unbeachtete» Verbeugung gegen Lilly «och vor dem Diener da» Gemach. In dem Enwfangsfalo«, welche» er durchschrettm «eßt«, sah er dm Gemeldeten in strammer dienstlicher Haltung stehen. In dm glänzende« ritterliche» Uniform mtt dein blitzenden Silberhel» mtt« de» Ar«, machte der Gardeckkürafst« trotz sein« etwa» fadm und »erlrbtm Ast« «atz de» allzu zierlich anfgesetztm Schnurrbättchm» eine Erscheinung, die immerhin aeergnet war blendend nnd bestechend «ns da» Herz «ine» «ugm Mädchen» M wirke». Sein« «msdmickslosm, wässerig dlaeien Augen glitten üb« di« Gestatt de» 1h« unbekannten Zivilisten hinweg, al» wär« statt desselbrn nur «in Schatten rsch« Sraf -eppella fprtchtr. Mich« allWW HM tz tzMai ."L ^«. al» , . trägt tue übrigen weit wenieer. Die in Preußen t« Januar L. I. vorgmommme lau-wirtschaftliche vetriebäkontrolle hat er- Fch hat' es begönne»/ ihr sollt es volttnö en!' mrä Tal ter firtifsch«" volksgemelnsthaft. Lemllltgte «uläutisch» WM ,^DieZaLl der tatsächlich tu Deutschle länber wirb ater wett,, sogar auf ein« ist »waifallo» falsch. «ich«, «st »ick. r« lützö «arm in «- lat« An», w darüber Mtinsawm DreSdm zur Vertandlnng « st»», m«L woLei gt teilweise zu sehr erntzm verurtetlueram. »u Gefttnant»- «ck 'L «inander «tu, jeder nm« Termin «ar »mttssernmtzm »i« Auswirkung »er vorangegangen«« v» bt« verschiedentlich auch aecker« Personen m ereck tetüvets« sehr schwer bestraft wordm sind. »dtger Beweiserhebung und umsan-reicher Zeuaenvern«h«unaen warf da» Gericht für die unter Arcklage stehen»«» Delikt« folgend« Zuchthausstrafen au« un» z»ar »et Erich Gärtner und dessen Schwester Trau Kühn, aeLorm« Gärtner j, zwei Jahr«, bet deren Mutter et» Jahr ?«ch» ilmnate und L«t -em zuvor mtt vier Jahrm Zuchthaus bestraft« Max Gärtner «in «eitere» Jahr. Der bürgerlich« Uhrmrecht« gehen bt« VerNrtetltm aus je bret Jechr« v«lustta. Wäh. renb der UrteilSüeretung kam «» zu aufregend« Zwischen, fällen. Die ««geklagten begann« erst nett all-««einen Schimpfereien, tobten dann ttn Verhanblmtggsaal herum, nnd Erich Gärtner schrie, er werb«, wenn er wieder Hera«»- komme, di« ganze Band«, hi« falsch aeschworm hab«, er stechen «nb totschlagen. Plötzlich nnd oh», bass «» verhindert werben konnte, sprang dieser Angeklagte über «in« Per» tetbigertisch hinweg «ach dem zweck» Lüftung geöffneten Fenster, um sich vermutlich nach -em drei Stockwerke tiefeq Hof hinahzustürzen. Der wild geworden« Angeklagte konnte noch festgeholten und wieder in den BerhanblunaSsaal her« etngezogen werden, «in weiterer versuch de» Erich Gärt ner. fick die Pulsadern auszureitzen, misslang edmsallS. Di« Gebrüder Gärtner «nb der« «ckwefter wurden hierauf de» Gefanoenenanstalt wieder ««geführt und da» Uteil später in deren Abwesenheit verkündet. tK-g.j nicht k«n«p, da Li« _ ücher ArbeUer 1» aaruen Deutschen Reiche »er behördlich« Gmehmtgung de- Lars. Di« in der Zusammenstellung unter Ziffer 8 «ge- führte» 00000 lanLwtrtsKaftlichm Aröetter find daher »«rett» eg find «etter die«« Lief« Ländern, di« et« vWtttm-tion»verf--rm »i Einstellung und Beschäftigung auslänbtss ganze» Deutsch« Reiche der behördlich« bars. Di« in der Zusammenstellung «nt führt« 0000s 7 . in Ziffer 1 enthalt«. In der Zusammmftellung find «etter unter Ziffer L 14S 000 Ausländer aufgeführt, di« angeblich in Prmss« ohne behördlich« Gmehmtgung arbeit«. «» umg »«treff«, dass fich im Deutsch« Reich« au», ländische ArLetter befinde«, di, ssch bisher der voltzetlichen Kontrolle entzogen hab«. Ihr« Zahl ist ater nur gering und «trd dadurch aufgewog«, dass von der behördlich« Zu- lassung nicht in »olle« Umfang Gebrauch gemacht wird. Di« Zusammenstellung erhöht «etter in Ziffer 4 die Zahl der auölänLisch« Arbeiter um SSO 800 Kinder über 10 Jahre. E» widerspricht der Hebung, Kinder mtter 14 Jahr«, al» Vollarbetter zu rechn«. Di« Zahl der Kinder beträgt im übrige» weit «entaer. Die in Preussen t« Januar d. I. vorg«o»m«e landwirtschaftliche vetrtebäkontrolle hat er geb«. bass auf etwa S Arbetter über 14 Jahre et« Kind unter 14 Jahre kommt. Dabei hat diese Kontrolle gerade die kin derreich« au»ländisch« Lanbarbettersamtlim erfasst, die über Winter in Deutschland geblieb« find. Di» landwirtschaftlichen Arbeiter, die i« Trühjahr d. I. al» Wanderarbeiter nach Deutschland «komm« find, -ab« keine Kinder «ttgebracht. Da» Verhältnis der landwirt schaftlich« Wanderarbeiter über 14 Jahr« zu Kindern mrter 14 Jahr« ist tnfolgedess« zur Zeit etwa so, bass auf s—4 Er- wachs«« ein Kind kommt. Hrrvorzubeben ist «och, bass die «5« erwähnte Zahl von 180000 auSlänblsche» Industrie arbeitern etwa zu 70 Prozent au» Deutlchstämmig« besteht, die nur bedingt al» Au»l«nber anzusehen find und vornehm- ltch ftir di« Erteilung von vesreiungtzschein« in Betracht kommen. Alle» in allem ist somit festzuftellm, bass die Zahl der beschäftigten ««»ländischen Arbeiter in Deutschland dt« Höh« von 878000 tatsächlich nicht überschreitet, vielmehr kau« «reicht. Auch diese Ziffer ist allerding» höher al» der gegen- wärtigm Lag« de» ArbettSmarkte» mtspricht. Aber da» Reich und dt« Länder find bemüht, ein« wesentliche Senkung dieser Zahl -erbeizuführeu. Sana -man». G» »ar ganz still, und wo» Hörle deutlich den Schlag «in« Fatzrttuhr, die irgendwo In der Räh« bi« adgeiaM»»« Stunde anzAaft. veranlaßt di» Baun dfts« fürstlich« Unnahvarkett gudurch- Er hatte dm Vorplatz bereit» erreicht, al» Ihm «sch« Schritte» der älteste Sohn de» Hause» nacheilte. „Wie, Du willst gehe«, ohne mir auch nur dtt Hand zu drück«? — Ist das freundschaftlich, mein alter Junge?" Mit einem freudigen Aufleuchten m dm Züam wandte fick Wolsaang nach ihm um: ab« « zögert» geptfsentlich, tt» die dargebotrn« Rechte eivzuschlagen. „Entschuldige, lieb« Lothar, ab« Du ««ißt wohl noch nicht, daß ich io tief aesuukm bin, «in Zahnarzt zu werd«." verständnislos sag ihm der Regirrungsaffesior in» Geficht. „Nun — und —? — Ist da» nicht dasselbe, al» wenn Du Staat»sekretär der vereimgtm Staat« aewordrn wärest? Hat es irgend etwa» «tt unserer allen Freundschaft zu schafft»?" „Ra, ganz dasselbe ist e» ja vielleicht nicht; aber wem» Du findest, daß es mit unserer Freundschaft ntchtt ,«schaff« habe, so laß Dich brüderlich umarme«, «rin alter, ehrlicher, goldherziger Lothar!" „Und Du rauchst noch «ine Zigarre bei mir, nicht «abr? — Keine Abhaltung kann so dringend sein, daß Du mir diej« erste halbe Stunde entziehen müßtest!" , Wolfgang sah auf sein« Uhr. »Begnüg« «tt un» dtttmal mtt zwanzig Minuten! Med» Schwesterchen erwartet mich, den» «» hat mtt versprochen, mtt nur « dinieren!" E, folgt« dem Regirruna«.»llsrffor in sein auffallerck einfach ausgestattete», mtt Büche« überfüllte» Zimmer, und genau zwanzig Minuten später aeleitete ihn Lothar bi» zur Haurtür, um fich dort mtt herAichem Händedruck von ihm zu verabschiweu. „Auf Wiedersehen also!" „Auf baldige- Wiedersehen! — Und grüß« «tt Dein« Schwester! Sie hat «ich hosftntlich nicht in gar -» schlechte« Andenken behalten?" Al» Wolfgang aus die Straß« hinaustrat, stand da» Kabriolet des Prinzen mtt den beiden feurigen Graditzer Hengsten, dem unbeweglichen, «tt in Bronze argoffen« Kuticher auf dem Vock und dem Attrafiert« Duner am Wagenschlage noch immer vor dem Gartrngitter der Villa. .Also «» bleibt dabei! —* Entweder ick kann Ett heutt noch bei der Revier.Polizei «melden, «tt eß sich gehört oder Sie verlass« bi» zum Abend die Wohnung!" Ohne ein« Erwiderung abzuwarten, rauscht, da» klein« schief, Fräulein Engelhardt an» dm» Zimmer »nd «an konnte da» Rasche!» ihre« Seidenkleid«» vernehme«, bl» stt an da» End, de» finsteren Gange» gelangt wa^ wo Ihm chg«w tttngfräulich« Kemenate lag. Joseph Hudrtz starrte ihr «nbeweafich «aS d« Kopf gegen die rechte Schuller gnuigt und die Krömv, seine» »Ach« Kilzhute» t« den Händen zerknüllend. Di« ängstliche Spannung in sein« Züg« «ich allgemach einem Ausdruck «Über Hofs- nungrlofiakeit, »nd er sah so verfallen und greisen hast <m» «tt «in Sterbender. „Also «etter!" «nrmeltt er «ndvch. „Wetter! — Gott «Aß - wotzi»!" «r st«g an, da» Wenig«, «a» von ftiue» HabftliMtte» ttn Zimmer mnherlag, i» An« klAne», «tt grmw« GegA- leinen überzogenen Handkoffer zu packen. Bürst«, Kämm«, An Päckchen LAbwäsch« und «m Stoss beschttev«» Bück» bildet« augenschetnlich ftin« ganze» Besttz, «nd nnr ans dw UnMbAugung der letztem» mrmmwett m «dAae Gorafalt. fprünglis sAfttt« Auleben'dem »«ntAt. E» Bar tti vnchfteck« Ledrnckttn „Zwölf Uhrl" sagte"Hudetz vor fich 'hin. „Sie wttd gleich yermllkommen." Aber er mußte fast «och ein« Viertelstunde lang in seiner unbequem« Stellung verharre», da» Auge dicht an "den schmalen Spalt der nur wenig geöffnet« Tür gedrückt^ ehe Warft von Vrmckendorf drüben au« ihrem Zimmer trat. Er rührt« sich nicht, und er hielt sogar den Atem an» al» fürchtet« er, sich durch da» Geräusch derselben zu verraftu. von seinem Platz« aber wich er nicht «her, al» btt er trotz der gespann testen Lufmerkkamkett d« Klang ihre» leichten, auf der Treppe verhallend« Schritt«» nicht mehr vernehmen konnte. »gum letzten Matt!" murmelt« er. da» Haar zurück- streichend, welche» chm wirr über die Stirn gefall« war. „Ob fie «» wohl bemerken wttd, wenn ich nicht mehr da Lin?" Er steckte den kleinen Kofferschlüssel An und ging, sein« Hab« vorläufig zurücklassrnd, mtt den eigentümlich lautlo en schleichenden Schrille», die ihm zur Gewohnheit geworoen waren, von dannen. Unentschlossen blick « eine Welle au der nächst« Straßen ecke steh«: da»» fing er au» da» verdeck eine» vorüber» rasselnden Omnibu», der 1h» btt tt» den äußersten Nordwestcn Berlin», d« sogenannten Wedding, führt«. Hier dr der Nach barschaft der großen Maschinenfabrik« lebt Aue fast au»« schließlich au» Arbeite« und klemm Handwerke« bestehend« Bevölkerung; die Häuser find zum Teil gewaltig«, fünfstöckig, Mietskaserne», und wenn die »ach der Straße gelegene» Fassaden hier >md da sogar d« heuchlerisch« Anstrich einer gewiss« Eleganz «nd Vehaglichlrtt hab«, so grrnft da ür au» jede« von den zahllos« Fenstern der himmelhohen Hinter häuser dft sackte Armut in ihrer abstoßendsten Gestalt, Hudetz verliess ftin« hohen Sitz und ging langsam mr dm Häuft« de» Weddingplatz«» und einiger benachbarter Srrag« dahi». Aast über jede« Haustor war An« Anzahl von Zettel« befestigt, auf dm« Schlafstelle» für Männer oder Mädchen angckotm wurden; nur vereinzelt aber fand sich dft vornehmere Ankündigung, dass in dem oder de« Stock- werk ei» mödlftrte» Zimm« zu vermietm sei. Wo er An« solch« Ankündigung entdeckt«, blieb Hnbetz zaudemd steh«, mnsterft da» Han» mtt> sein« nächst« Um gebung «tt ängstlich mißtrauischen Blick« «nd schob fich, «ma chn nicht au» schwer »u ««rai-ude» Gründen irgend An« ftin« Wahrmhniungeu abschreckte, rasch und sch« l» d« I überall unverschlossen« Torweg hinein. Ab« mtt derselbe» müd« »nd niedergeschlagen« Miene, «ft welch« « Ange» treten war, kehrte « jedesmal nach Verlauf An« fth, kur»» KAt auf dft Strasse eurück. Gin« unbegreifliche, rätselhafte uv» znch» nurssw me Schuld daran »ragen, oatz »-« oeWio v« aemckot«« Quarti«, prs^tch obwohl iss» doch «oßs «ck dlttpig« «nd behaAch^wohlfttt« «nd kostspftÜD« gqetgt »dock« evären» D« Nachmittag zpötz g«Ik «oissisthiKftU, «lld ltttz Hnnnttr, SchlAer^vo» Dnnft^md^Dench P» «LllL» ist, lngann sich bereits 1» dft Schatt« der Däne»««»» M» onchäll«. Roch