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ober an de» verhängni»v»yg» Übend da» verdLchtta« Geräusch im Schlafzimmer setaek Gattin hörte, da wirb eS in ihm in roter Gut aufgebrochen sein? Nein, noch glanbte er nicht daran, daß seine Gattin untrem eigenen Dache unerlaubte Vertehungen unterhalte. Mer er lnd sein Gewehr und ging hinab. Doch: da» ist ja ei», Männerstimme im Zimmer der Gräfin! Die de» Vet ter»! Und bereit» war da» Schreckliche gescheh«. „Ich habe gedacht, daß es Dieb« seien. Run hat Gott st« ge straft durch meine Hand." Dann schloß er sich ein, schrieb die rbschted»brt«fe und stellte sich dem Gericht. „Ich habe meine Frau auf Händen tragen wollen und da» Verhältnis wäre wieder gut geworden!" Da» Ge richt hat di« Ehrlichkeit dieser Worte, die von dem gut« Willen de» Graf« zeug«, nicht bezweifelt. Eine Persönlichkeit, der da» Schwerst« zugedacht war von einem finstern Geschick, die ober im letzten, gefähr lichen Augenblick nicht mehr die nötige Selbstbeherrschung hatte, steht vor dem Richter. Ihr Leben ist gebrochen, ihr Glück vernichtet- Man wird den Grafen, der ja bekanntlich auch im öffentlichen Leben al» polnischer Reichstagsabgeordneter ein« hervor ragende Rolle gesvtelt hat, überall bedauern, wie auch di« Gerechtigkeit ihren Lauf nehm« wird. Vermischtes. LS. Der Pariser Zoo als Biehmarkt. Vei ver Durchforschung der Akten au» der Zeit der Be lagerung von Paris sind eine Reihe von' Dokumenten an das Lage-licht gezogen worden, die zum ersten Mal einen Einblick in die Rolle gestatten, die der Zoologische Garten, der Jardin d'Acclimatation, in jenen Tagen der Not und deS Hungers spielte. Der Direktor de» Zoo, Geoffroy Saint-Hilaire, führte mit den Schlächtern sehr geschickt die Verhandlungen über den Verkauf ein- zetner Tier« des Gart«»: das erste Dokument, da» da von erzählt, ist eine Quittung vom 24. Oktober 1870, in der der Direktor bestätigt, 2650 Frs. für 6 Grunzs- ochsen, 3 Zebus und einen Düffel empfangen zu hab«. Der Preiö war damals, wie man sieht, verhältnismäßig billig; bald aber „steigen die Notierungen", im No vember werd«» für 2 Bären und 2 junge Schweine 1200 Franc» gefordert und auch von dem Schlächtermeister Deboos bezahlt; für ein Renntier entrichtet der Meister 400 Frs. Am 13. November bietet der Direktor seinem Schlächter folgende Offerte: „2 kleine Wildschweine und 2 kleine Schweine für 1200 Frs, 3 russisch« Renntier« 1200 FrS., ein Kasuar 200 Frs." Für Fasanen fordert der Zoologische Garten 50 FrS. sür das Stück und er hält sie. Bei dem nächsten Besuche auf diesem sonder baren ,-,Biehmarkt im Zoo" ersteht der Schlächtermeister für IM Frs. ein Känguruh. Dann wird es das Schicksal der schlanken Antilopen, den Hunger der belagerten Pa riser zu stillen; Geoffroy verlangt und erhält von dem Schlächter 500 Frs. für die Antilope; am 24. November laust er eine Antilope, 3 gambische Gänse und ein« alten schwarz« Schwan für 1000 Frs. Schon am näch sten Tage erhält der Schlächter einen neuen Brief deS Direktors des Zoo: „Herr DebooS, man bietet mir 2500 Francs sür meine beiden großen Hirsche. Meinem Der- sprechen gemäß unterrichte ich Sie davon. Entscheid« Sie sich bis morgen mittag, ob Sie die Tiere über nehmen wollen oder nicht." Am 26. schickt der Direk tor einem Angestellten des Gartens folgenden Bries: „Plet, verkaufen Sie Herrn DebooS recht teuer etwas schlechtes Geflügel — aber sehr teuer! Geben Sie ihm keine Lnte — aber Gänse, wenn noch welche da sind. Heben Sic einige Hühner für uns auf, für den Notfall." Im Dezember erzielt Direktor Geoffroy noch bessere Prttsor für 8 Kapantilopcn »000 Fr», für ein« K«tn« Intilop« 850. Immer bunter wird die Liste: Pelikane, Rebe, siamesische Schweine: und am 30. Dezember kaust Devoo» 8 astatische Kamele für 6000 Fr»., ein Dromedar für 2S00. Am 2S. Dezember «reift Kastor und Pollux, di« beide» Elefanten, ihr Schicksal. Dte Quittung lauter: „Empfang« von Herrn Deboo» die Summe von 27000 Fr», al» Preis der beiden afrikanisch« Elefanten, dte ich ihm verkauft und abgeliefert habe." Am ö. Januar werden für einen Kasuar sogar MO Frs. bezahlte für zwei Nein« Stachelschweine IM Fr»., für «in Känguruh SSO: immer schneller wird mit den Beständen d«» Zoo, logisch« Gart«» aufgeräumt, bi» endlich Ende Januar der Vtehmarkt im Zoo au-gespielt hat: die letzte Rech nung trägt das Datum de» LS. Januar 1871. EK. Di« Wahrheit Über die «chatzschiffe von Vigo. Vor einigen Tagen macht« der Trmp» die Mitteilung, daß rzett wieder eine Expedition au»- aerüstet wird, deren Ziel e» ist, die in der Vai von Vigo versunkenen spanischen Schahschiffe zu such« und dte angeblich in den Tiefen de» Meere» ruhend« kost bare Ladung zu bergen. Bekanntlich zerstört« die Engländer im Jahre 1702 im Hafen von Big» di« große spanische Silberflotte. Nun ergreift in dieser Angelegen- heft mit einer interessanten Zuschrift der französische Konsul in Stuttgart Robert Armez da» Wort, am diese immer wiederkehrende und anscheinend unauS- rottbare Legende von den in der Bai von Vigo ver sunkenen Millionenschätzen zu zerstör«. Armez war jahre lang in Vigo Konsul und benutzte sein« Mu bestund«, um durch ein eingehendes Studium der Archive And der noch erhaltenen zeitgenössischen Dokumente der Frag« der Schatzschiffe auf den Grund zu gehen. Au» dem von dem Konsul gesammelt« dokumentarischen Mate rial ergibt es sich, daß die berühmten, au» Amerika gekommenen Silber- und Goldschätze längst gelandet waren, ehe Georg« Rooke die spanisch« Flotte angriff. In der Tat lagen mehrere Monate zwischen der Ankunft der Schatzschiffe in Vigo und der am 22. September 1702 erfolgten Vernichtung der Flotte. Di« ganze kost bare Ladung wär damals längst an» Land gebracht; e» gab sogar langwierige Verhandlung« mit der Stadt Cadix, die damals ein Privilegium de» Handel» mit der neuen Welt hatte und gegen die Ausladung der . Schiffe in Bigo protestierte. Die Angelegenheit wurde vor den Rat von Lastilien gebracht, und nach langen Verhandlungen wurde dann beschlossen, die Gold- und Silberschätze sofort in Vigo zu landen; die Ladung an kostbaren Edelhölzern, die die Schiffe außer dem Me tall noch an Bord führten, sollte dagegen nicht ge- löscht werden: eS war vorgesehen, daß die Schifft nach der Ausladung de» Goldes und des Silbers nach Cadix gehen sollten, um dort ihre Edelholzladung an Land zu bringen. In den Bürgermeisterämtern der in der Umgebung von Bigo liegenden klein« Gemeinden sind noch heute die Requisitionsscheine über die Maulesel und Wagen erhalten, die damals von den Gemeind« ge stellt werden mußten, um die Schätze nach. Madrid zu überführen. Die Lokalchronik« bericht« dann, daß die Edelmetalltransporte niemals Madrid erreichten: sie wurden auf der Reise ausgeplündert, entweder durch die Bewohner von Redondela oder mit der Hilfe der Beamten und Fuhrleute, die den Transport auszuführen hatten. Den Räubern war eS höchst Willkomm«, daß in zwischen die Schiffe in der Bai von Bigo untergingm: sie machten sich diesen Umstand zunutze, um auS'zn- streuen, daß die Schätze noch an Bord waren und mit in die Tiefe gesunkm wären. Daraus entstand dann die Legende der versunkenen Schatze. In Wirklichkeit kennt man die Lage der untergegangenm Schiffe sehr g«a« und har st« strt» gekannt: sie lftg«» an einer bestimmten Stelle einer schmalen Wasserstraße in einer Ties« vo» nur 8—10 Meter In schwarzem Schlamme. Da» Wasser ist hier aftht durchsichtig, was dft Ar- beit« erschwert; trotzdem ist e» fchon mehrfach ge- luug«, aNerltt Geg«stä»d» au» oen versank«« Schis sen zu bergen: Anker, Kanon«, Kett«, HalPkÜck» mch selbst «in« silbernen Teller. Wenn auch vereiuzeM frühere »ersuche zur Bergung der Schatzschtfft ft» guwm Glauben unternommen wurden und ernsthaft» Mtur »ar«; nur allzu vi«l« der ft, England und tu Acherika begründeten „BerguugAgesellschaft«" wollen viel weni- ger in der Bai von Vigo al» in den Laschen ihrer Aktionär, Schätz« grab«. Fntzhalkstzart. Der Riesa«, Gp o«,-v« rein hat sür wergen Sonntag folgend« drei verband««, ttsptel« gegen den Döbelner Sport-Klub auf de» SSHliser Exerzierplatz am Stadtpark au,- »»tragen- Uh, R. G-D. M:D. S4t. IV (alt, Herrnv Mannschaft). »/. INHr «. S.-v. N: D. S.-K. Il und '/.8 Uhr R. S.-Ä. I: D. S^K. I. Da« letzt, Spiel der beiden ersten Mann schaften verspricht interessant zu werden. «asterklude. «oltau Äser Eger Slb « -m--- Sud wels lau Laun «an», nttz Par- dubttz Mel- ntk Lett- merttz ris sig Dr«, den Riesa st ryr -1-148 4-212 4-118 -s-190 - 48 - 42 7V -s-134 -t-M >182 -t-U« -197 - «I L oe Stur» »GDI. mit Klavier zum 1 mit Angabe de» Prck sucht. Offerten un in dte Exped. d. Vl. «U,«MIt w» N. Nest-n, vMter. Mittag« 12 Uhr. Sehr trocken 770" ' Beständig sch. W Schön Wetter - — veränderlich 780 W Regen(Wind) viel Regen 740—— VetterwartG, varaweterftaud K »ß-äkß ftsw » »K-Aeew Vv 2. Die Messer KUisle - her ASte«ewe« re»tsche» Lrefttt-AftMt tu Mesa empfiehlt sich »um An» und verkauf Ausführung aller bankgeschäftlichen Transaktionen, um», mrna de« K. E. JuftiMtnifterw«, vom 1». ttäq1900 btt ihr WLwefteltzer^n Sinne »es , 1848 ' Gesetzbuch«, eingelegt werden. vi-marckftx.» U»tm Lad«. Heiztz. schlafttelle frei Mathildeustr. 1, tm Hof. vessm Gchluffftäft sret^ vi-marckstratze ild, pt.d Krtzl. Gchluisteß« sttk vtSmarckstrafte vahuhofftrafte SV, Hth. 1. Gut «ötzl. Stuiuur per l. März zu vermieten. Kaiser-Mlh.rPlatz6,l.«tg. Kurszettel der Dresdner Börse vom 21. Februar 1914. MIMMW Wit-MI >— MM««« — MnlW W A Empfiehlt sich W MMW M iUlWW SksWk. ^11 Mm iS. Dreuspert-Aktie». SSchs.-VLHm Dampfschisiahri Speicheret, u. SpeditionS-B.-G Vereinigt» GlbeschisiahrtS-Ges. Papier-, Papierftass- nutz Photoar Artikel-Aktie« -einrtch Sinemmw Kameras. Deutsch« UondA Deutsch» Reich,anleih» do. do. Sächsische Rente ^r. St. Sächsisch« SiaatSanl. o. ISS'- do. v. 1882/88 gr. St. Preußisch» kons. Anleihe do. do. Stadt-Anlettzen. Dresdner Stadtanl. v. ISOL do. o. l«V8 Lhemnitzer Stadtanl. v.1908 l/II Leipzigs Stadtanl. v. 1V04 do. ». 1908 Plauener Stadtanl. o. 1919 Riesaer Stadtanl. v. 1891 do v. lvOl do. do Landwtrtsch. Kreditbrief« do. d». Leipzig« Hop-Vk.-Psbr^t unkdb. b. 191» da. TV! unkdb b. 192» Mitteld.Vodnkr.-Anst Psbr.Vll do. Grundr.-Brsr. V SSchs Vodentt.-Anft. Pfbr V d». VI do. 11 Sächsische «rbUludisch. Pfbr. 8-r. tkur» 8 versch. 78 »'/. w ><7,10 4 98,75 3 -7,60 3 A./O. 9 3 )I,80 18,28 8 versch. 77,90 8'/, -!7 4 w »8,3. 37, A./O. 81,89 4 8 4 J/J »7,50 37. —- 4 A./O. »8 4 Ä./J. 6,75 SV. w — 4 E- 3 A./O. 3l,50 »7. versch. 8,25 4 »/ 8 Ä-.J 8 ,50 »'/. w 88,28 4 w »r »'/. U SS,25 4 D 95,60 4 W !,bO 4 versch. ^»4,50 »7. A,O. od.LO 87. A./O. 89,60 4 Ä/J. 95, .8 »7. w »9 8 w 4 Divid. ^7» Jan. 101,50 11 D r»6 0 w <0 12 Jan. 88 0 vkr. Ui,25 4 Jan. — Tröllwitzer PaptersabrK vereinigte Bautzn« Papterk. do. vor»..««. Bereinigte Strohstoff-gabr. Weißenborner Papterfabr. Zellstoff-Verein Voaka». Allgem. Deutsch« Kred.-Nnst Chemnitzer Bankverein Dresdner Bank Mitteldeutsch« Prwat-Sank Sächsische Lank do Bodenkredtt-Anst. «oschinensodrik- an» Metallindustrie-Aktie». Bierlinali Lo Lhema.wersteug Zimmermann Deutsche Werkzeug-Maschfabr. DreSd Gasmotoren Hille Germania (Schwalbe) Großenhain« webftuhl Lari Hamel Lauchhammer Maschinensabrtk Kappel Masch.- und Werkzeug Paschen MllhlendauanstaU Sick Phönicta-Werk« A^G. Radebeuler Guß Gebt« SSchs Gußsiahl Döhlen do Maschinen Hartmann do. Webstuhl Schbnherr Schimmel 0 To. Schuber« 0 Salz« Gebr. Unger Bereinigt» Sschedachsch» Wie. Slektr Aakenwtzwnug««, Rähwasch», Eodrrads.-tzltt. 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