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Um die Abrüstung Amerika für Nvftungs-Feierjahr. London, 30. Oktober. Wie Reuter an» Washington meldet, ist di« offizielle Er« klärung, daß die vereinigten Staaten dem Bölkrrbun- desplan einer einjährigen Rüstangspans« ,« stimmen, nach Eens telegraphiert worden. » Daily Herold meldet: Arthur Henderson wird aus der Genfer Abrüstungskonferenz den Vorsitz führen. Das auf dem Kontinent verbreitete Gerücht, datz er wegen des Ergebnisses der britischen Parlamentswahlen wahrscheinlich seinen Polten als Vorsitzender der Abrüstungskonferenz nieder legen werb«, nimmt keine Rücksicht darauf, datz Hendersons Er nennung persönlichen und nicht politischen Charakter trug. Hen dersons Sohn hat erklärt, das Gerücht könne mit allem Nach druck dementiert werden, «In Rücktritt seines Vaters sei niemals in «frage gekommen. Wie aus Moskau berichtet wird, sind zur Tagung der Eon- derkommisiion zur Beratung des von der Sowjetunion vorgc- lchlagenen wirtschaftlichen Nichtangriffspaktes der Sowjetdelegierte Sokolnikoff und zwei Sachverständige nach Genf abgereist. ?.. N. geben, der nicht in den Verdacht geraten kann, den Natio nalsozialismus in seiner politischen und psychologischen Be deutung zu verkennen. Herr Max Habermann, Verwaltungsmitglied des deutschnationalen Handlungs gehilfenverbandes, hat diese Antwort ebenfalls im Organ der christlichen Gewerkschaften 5Nr. L4L S3. Oktobers unter dem Motto: „Brüning und Hitler" erteilt. Er schreibt: „Für alles, was in den nächsten zehn Jahren in Deutschland nottut, brauchen wir Herrn Hugenberg nicht einen Tag, weil hinter Ihm die Kräfte von gestern und vorgestern stehen, die nur noch in einem Schattenreich gel len" — und wir stimmen darin mit ihm überein. Wir brauchen Herrn Hugenberg, hinter dem sich das ganze alte Deutschland zusammdrängt, wirklich nicht. Wenn also der Presse-Dienst der NSDAP, die Frage nach den politischen Kräften stellt, bei denen w i r den Zusammenhang mit den Interessen des schaffenden Volkes vermissen, dann sind es gerade jene, mit denen sich Herr Hitler in der nationalen Vfront verbunden hat, mit dem seelenlosen Parteigebilde «der Deutschnationalen Volkspartei und ihren politisch und wirtschaftlich abgestandenen Elementen, di« nur aus der Organisation, nicht aber aus der Idee leben. Wir benei den Herrn Hitler um diese Kameradschaft nicht; sollte er «ber nur «ine Regierung der nationalen Opposition als tzine Regierung der nationalen Kräfte bezeichnen, dann mühten wir mit aller Entschiedenheit zum Ausdruck brin gen, datz wir es ablehnen, uns die Rolle einer zweitklassi gen nationalen Gesinnung zulveisen zu lasten. Der ossi- lielle Dienst der NSDAP, beschwert sich darüber, daß di« neue Frontbildung mit sozialreaktionären Ten denzen, in Verbindung gebracht wird. Wir unsererseits haben uns allerdings erlaubt — nicht die nationalsozia listische Bewegung selbst dieser Tendenzen zu beschuldigen, wohl aber unsere Auffassung dahin zum Ausdruck zu brin gen. datz sie sich in einer solchen Gesellschaft befindet. And wenn dieser Hinweis als „ein unehrliches Spiel gegenüber der Arbeiterschaft" bezeichnet wird, dann möchten wir uns erlauben, zu fragen, ob es unehrlich ist, die Gefahren einer solchen Verbindung, wie sie Herr Hitler eingegangen tst, auszuzeigen. Wir wollen nicht fragen, ob es unehrlich sei, sie zu vertuschen. Denn wir stimmen in dem Punkt allerdings mit dem offiziellen Dienst der NSDAP, durch aus überein, daß die unsachliche Art der Kampsesweise ein ganz ungeeignetes Mittel ist, zu diskutieren oder zu be stimmten Lösungen zu kommen — wir hätten jedenfalls keinen dringenderen Wunsch, als mit dem National- fozialvmus sachlich zu besprechen. Aber, bitte, nicht mit Steinen werfen, wenn man selbst im Glashaus sitzt. Schließlich gehören zu dieser unsachlichen Kampfes- weife die ewi-en und immerwährenden boshaften Angriffe auf das Zentrum und seine Führer. Das ist wieder in diesem Artikel der Pressestelle der Reichsl^tung der NSDAP, der Fall. Dort wird von der „Jnflationsliige" und von der „religiösen Hetze" gesprochen, die man gegen den Nationalsozialismus entfessele, und es wird gesagt, diese Art von Zentrumspolitik stehe so offenbar mit den Interessen der Narion im Widerspruch, daß jede gegen teilige Behauptung diese Feststellungen nur noch unter streichen könne. Jnflationsliige? Wir bitten, es uns doch nicht als unsachlich zu unterstellen, wenn wir leider der Meinung sind, daß die Binnenmark des Herrn Hugenberg und die Währungsexperimente des Herrn Grafen Kalckreuth und des Herrn Feder von uns als inflationistisch gehalten werden, und wenn wir uns gegen jede Erschütterung von der Geldleite her entschieden zur Wehr setzen, weil dies das Ende der Volksmoral bedeutet. Religiöse Hetze? Wer treibt sie eigentlich: wir oder die Organe der nationalsozialistischen Partei? .Man muh uns schon gestatten, daß wir uns zu Wehr setzen, wenn man die katholische Kirche verdächtigt, und wenn man unsere nationale Gesinnung mit Vorliebe deshalb anzweifelt, weil wir Katholiken sind. Wir sind ent schiedene Gegner der religiösen Hetze, und es wurde für das deutsche Volk nichts bester fein, als wenn sich alle, aber auch alle, di« erdenklichste Mühe gäbe», nicht gegen, sondern f ü r den konfessionelle» Frieden unter uns zu arbeiten. Wir haben nichts für abgeschmackter gesunden, als den ganz törichten Kam;»f der Herren Rosenberg und Genossen gegen den Katholizismus und als di« Verbreitung von religiösen Irrlehre», die der gemein samen christlichen Sache und Ausgabe nur schaden und nichts nutzen. Bei dieser Gelegenheit muh das einmal ganz unumwunden ausgesprochen wer den. Wenn aber in diesem Artikel des offi ziellen Dienstes der NSDAP das Ziel der National sozialismus dahin gekennzeichnet wird, dah er seinen Weg unbeirrbar gehe, „um dieses System aus dem kürzesten Weg« zu beseitigen", dann sagen wir, dah wir mr beirrbar unseren Weg gehen, um mit dem unerschütter lichen Glauben an die deutsche Zukunst das Vaterland zu retten. Das ist mit „Beseitigungen" nicht z« tun, das ist nur zu tun mit politischem Ausbauwillen und mit der restlosen Hingabe an den Dienst am Volke. Nicht agi tieren, sondern verantwortlich handeln. England nach -er Wahl Ausgaben und Ziele lVon unserem Vertreter.) Xr. London, 28. Oktober. Mit groher Genugtuung hat England das Wahlergebnis zur Kenntnis genommen. Man empfindet es als ein gemeinsames Bekenntnis zur Nation, und eine Bekräftigung der Entschlossen- Helt, um die Zukunft Großbritanniens zu kämpfen. Ueber Wege und Mittel mag noch wenig Klarheit bestehen, und das Gefühl, nach nahezu allen Richtungen den gewohnten Boden verkästen zu haben, ist sogar recht weit verbreitet, aber die starke Aeuße- rung des nationalen Lebenswillens gibt auch denen wieder Kraft, die bereits der allgemeinen Hypochondrie zu verfallen drohten. Aus den stolzen Worten, die England aus seiner Ver gangenheit zur Verfügung stehen, wird heute das Wort Pitts nach der Schlacht von Trafalgar zitiert: „England hat sich durch seine Energie selbst gerettet, es möge durch dieses sein Beispiel auch Europa retten." Es ist eine unbekannte Zukunft, der Großbritannien unter den noch unübersehbaren Nachwirkungen des Krieges entgegen geht, aber es weiß, welchen Männern es das Mandat der Führung geben will. Dem Manne an der Spitze Handlungs freiheit zu geben, nachdem man sich seiner persönlichen Eigen schaften vergewissert hat, ist ein politisches PNnzip, das Eng land schon aus mancher Krise gerettet hat. Im gegenwärtigen Augenblick sind MacDonald und Baldwin um so mehr zur Füh rung prädestiniert, als sie mit ihrer Person die neue Situation der englifa,.n Innenpolitik repräsentieren. Die Vereinigung des Premierministers mit dem Leader der Opposition bedeutet erst die Bildung der „Nationalregierung", und als MacDonald sich (unter Hinzuziehung Sir Herbert Samuels) mit Baldwin zusammenschloß, wollte er nicht nationaler werden als bisher, sondern eine Regierung bilden, dl« eine Zusammenfassung der Nation bedeutete. Das Votum des englischen Volkes hat sich auf diese Zusamenfastung der Parteien zueinerNational- regierung (nicht „nationalen" Negierung) bezogen, und erst hieraus kann auch der Sinn dieser Wahlen verstanden werden. Ihr wesentliches Ergebnis ist, daß das Volk die Bildung einer Koalition akklamiert hat, der im Prinzip alle Mitglieder des Unterhauses angehören, und der die Behebung eines aktuel len Notstandes zur Aufgabe gesetzt ist. Der Erfolg dieser Koa lition und die Niederlage der Labourpartei sind nicht daraus zu erklären, daß die Wählerschaft zwischen zwei Parteigruppen ent schieden habe, sondern sie hat die „Koalition aller Par teien" gewählt und die desertierende Labourgruppe verworfen. Die Labourpartei ist von der Wählerschaft nicht als die übliche Opposition anerkannt worden, der auch der Gegner ihren Sinn im Rahmen des parlamentarischen Systems nicht abspricht, son dern als eine aus der politischen Gesamt Vertre tung ausgebrochene Gruppe. Der Vorwurf gegen die Labourpartei lautete, daß sie „rua avcsy" sei, daß sie sich von der gemeinsamen Aufgabe gedrückt und die Fahne verlosten habe. Die nationale Koalition hat die Arbeiterpartei nicht Zum Gegner haben wollen (das wäre deutsch Politik), sondern die Arbeiterpartei hat sich selbst zu ihrem Gegner gemacht. Die nationale Koalition ist unter Führung MacDonalds mit einer Mehrheit von Neunzehntel aller Mandate aus den Wahlen zurllckgekchrt. Wenn der Wille des Volkes, soweit er in diesem Votum seinen Ausdruck gesunden bat. im Verlauf der kommenden Legislatur seine Beachtung findet, so wird diese Koalition sich auf die aktive Behandlung der Regier ungs. ausgaben beschränken, die sich aus der gegenwärti gen Krise unmittelbar ergeben. Als solche hat MacDonald bereits die Stabilisierung der Währung, die Rege- lung der internationalen Verschuldung und den Ausgleich der Handelsbilanz genannt. Bei der Ausführung dieses Programms mag die Tatsache ihr Gewicht zeigen, daß innerhalb der natio nalen Koalition die konservative Partei die weitaus stärkste ist, für sich allein über Dreiviertelmehrheit im Parlament verfügt, und zur Ablösung der Koalition durch eine parteimäßige Ne gierung sehr wohl in der Lage wäre. Zweifellos wird ihr DIehard-Flügel sehr bald wieder viel-Feind-, viel-Ehr-Anwand- lungen bekommen, aber die Politik der Partei ist in ihrer Stützung der übrigen Parteien so klug gewesen, daß für die nächste Zeit mit einer Durchführung der Koalitionsregierung gerechnet werden kann. Die konservative Partei scheint mit ihrer Unterstützung dieser Koalition wieder ihre großen Versuche erneuern zu wollen, den Klassencharakter der Parteibildung zu durchbrechen. Der Augenblick ist in der Tat entschei dend für die späteren Gruppierungen der Parteien. Sollte die kommende Beschränkung der öffentlichen Aufwendungen, die kommende Herabsetzung der Realeinkommen zugunsten der nationalen Produktion in Landwirtschaft und Industrie irgend wie in den Geruch selbstsüchtiger Aktionen der Interessenten kommen, die sich durch die konservative Partei und ihre natio nale Devise Einfluß aus die Negierungsgeschäsle gesichert haben, so wäre es sür alle Zeiten mit den Aussichten der konservativen Partei aus, Infolgedessen ihr elementares, bisher mit großem politischem Takt durchgesiihrtes Bestreben, Produktionsschutz und Sparmaßnahmen als >» rc er in veririre nationale An gelegenheiten erscheinen zu lasten, deren Notwendigkeit auch libe rale und sozialistische Minister anerkennen. Ein Premier aus der Labourpartei ist inHesem Augenblick sehr viel mehr wert als jede „antimarxistische Front", die nur ihren Gegner organi siert. Die Politik des Kabinetts MacDoiiHld-Vnldwin wird i : rster Linie unter britischen Gesichtspunkten geführt werden, und diel« Verfolgung britischer Interessen wird nicht ohne Kolli sionen mit deutschen Interesten verlausen. Aber im Tiefvunl! der Weltdeprestion geziemt sich eine weitsichtigere Beurteilu cc des Wahlausfalles. Jedes Land, das sich selbst saniert, saniert damit einen Teil der Welt. Und England ist. wie ein Verg'eich seiner Schuldenzwlitik mit der enttäuschenden Resignation der Vereinigten Staaten beweist, immer noch die einzige Großmacht, die eine intime Kenntnis Europas mit weltpolitischen Ziel setzungen vereint. Reichswöhrung für das britische Weitreich? London, 30. Oktober. In englischen Wirtschaft-Kreisen wird eine Denkschrift vorbereitet über die Einführung einer bntischen Reichswährung. Besonders eingehend wird die Frass« erörtert, welche Bedeutung einer einheitlichen Svährung fnr das ganze britisch« NZeltreich zukommt. Weiter wird in England die Eiusührung eines Tariscs erwogen, der die übermäßige Einführung ausländischer Waren rinschränkt. Schon jetzt ist eine starke Einfuhr ausländischer Waren zu verzeichnen; der neue Tarik soll deshalb noch vor Inkrafttreten der geplanten Zölle eingeführt werden. Oie Löhne bei den öffentlichen Verwaltungen Berlin, 30. Oktober. Im Lohnstreit der Arbeiter bei den Reichsverwal tungen (mit Ausnahme der Reichspost, über die am Diens tag, den 3. November, vor dem Schlichter verhandelt werden soll), wurde gestern abend der Schiedsspruch gefällt. Die Stun denlohnsätze (Tabellengrundlöhne) der unter dem Tarif (TAN) fallenden, über 24 Jahre alten mänlichen Arbeiter werden ge senkt in Lohnklasse III der Lohnstassel 1 bis 3 um je 2 Pfen nig, I sämtlicher Lohnstasseln, II der Lohnstaffcln 1 bis 10 und III der Lohnstasseln 0—13 um je 3 Pfennig, im übrigen um 4 Pfennig. Die Lohnsätze der Arbeiter unter 24 Jahren und der weiblichen Arbeiter bestimmen sich nach dem üblichen Schliis sei. Die Neuregelung tritt am 1. November in Kraft und ist erstmalig kündbar zum 31. März 1032. Die Auswirkung des Schiedsspruchs ist die, daß unter Be rücksichtigung der Ortslohnzulageu eine Senkungdcrein- zelnen Lohnsätze um 2 bis 6 Pfennig eintritt. Die Gcsamtlohnscnkung beträgt im Durchschnitt 414 Prozent. Die Erklärungsirist läuft bis Dienstag, den 3. November mittags 12 Uhr. Die Verhandlungen über die Löhne im kommunalen und andercn öffentlichen Dienst, die heute in Berlin zwischen der Lohnkommistion des Rcichsverbandes kommunaler und anderer öffentlicher Arbeitgeberverbände Deutschlands und den Gewerkschaften sortgesllhrt worden sind, sind — wie der Reichs verband kommunaler und anderer öffentlicher Arbeitgeberver bände mitteilt — um 17 Uhr ergebnislos abgebrochen worden. Die Arbeitgeberkommistion hatte nochmals eingehend dir zwingenden Gründe sür ihren Vorschlag einer Lonsenkung um 9 v. H. dargelegt. Die Gewerkschaften lehnten diesen Vor schlag aus Grund der Lleratung mit ihrer eigenen Tariskom- mistion ab und erklärten, daß sie sich zu einem dir kommunalen und anderen öffentlichen Arbeitgeber befriedigenden Gegen vorschlag außerstande sehen. Das für diesen Fall vorgesehene Schlichtungsverfahren beginnt morgen um 11 Uhr im Reichs arbeitsministerium. Als Schlichter ist Regierungsdirektor Dr. Friedländer-Stettin ernannt worden. Oie deutsch-fran;ösische Kommiision Berlin, 30. Oktober. Nachdem die Mitglieder und Sach verständigen der Deutsch Französischen Wirtschaftskommission beiderseits ernannt morden sind, halren der Gen-^alsekretäc und der stellvertretend« Generalsekretär der französischen Ab teilung, Herr Coulondre, Bevollmächtigter Minister im franzö sischen Außenministerium, und Herr Hoschiller am 28. und 29. Oktober in Berlin Berhandlungen mit dem stellvertreten den Präsidenten und ('Generalsekretär der deutschen Abteilung. Herrn Trendelenburg. Staatssekretär im Mcichswirtschasts- ministerium. und Herrn Ritter, Ministerialdirektor im Aus wärtigen Amt, gehabt, um das Arbeitsprogramm für die Kommission auszuarbeiten. Die Kommission wird vier Unterkonunissioneu bilden. Die deutschen und französischen Präsidenten der Unlerkominissionen werden sich während der zweiten Novemberwockie in Paris zu einem ersten Gedankenaustausch versammeln, um die Arlx-iten auf die Unlerkominissionen zu verteilen, die daun ihre Tätig keit alsbald ausnehmen werden. ^20 Millionen Mark neue Gilbermünzen Berlin, 30. Oktober. Der Reichsrat genehmigte in Hi ner gestrigen Vollsitzung u. a. zwei Vorlagen über die A n Prägung neuer Re i ch s s i I be r m ii n ze n Es hande l sich um die Ausprägung von Zweimarkstücken für zusammen 30 Millionen Mark und von Dreimarkstücken für zusammen 90 Millionen Mark. Insgesamt werden also 43 Millionen T:ück neue Silber-Minzen im Gcsamlivert von 120 Millionen Mo.'i ausgeprägt. * Ein Kabelbrand in Dresden erregte nm Freitag lebims tes Aussehen im Stadtinn rn auf der Prager Straße vor dein Prinzeß-Thcater. Feuerwehr und Uebersallkommando eilten herbei, um das Publikum vor Schaden zu bewahren. Nach ver hältnismäßig kurzer Zeit war die Gefahr beseitigt. " Gottfried-Keller-Preis für Hans Larossa. Von der Mar tin-Bodmer Stiftung ist der diesjährig« Gottfried Keller Pcee- in Höh« von 6000 Franken dem bayerischen Dichter Hans En- rossa zuerkannt worden. Die Verleihung des Preises an den Ausgezeichneten erfolgt am 0 Noveinber durch den Pen Elu'o in Zürich. Der Gottfried Keller-Preis wurde bereits vor znnc Jahre» einem Deutschen, dein Literaturhistoriker Joses Nadler, verliehen. » Das deutsche Wasserflugzeug D 2068. das während des Fluges nach Southampton aufs Wasser niedergehen mußte, ist in La Coruna durch einen Schlepper eingebracht worden. * 12 Millionen Dollars beträgt Blättermeldungen zufolge das von dem Erfinder Thomas A. Edison hinterlas sene Vermögen. * Marschall Pilsodsli ist Donnerstag vormittag von sciuci Rumänienreise nach Warschau zuruckgekehrt. * Dir Bank von Griechenland hat ihren Diskontsatz von 12 auf 11 Prozent herabgesetzt. * Im belgischen Bergbau find di« Löhne ab 5. November um 5 Prozent g «senkt worden. * Neue Soldsendungen für Frankreich. In Cherbourg sind am Donnerstag zwei Goldladungen aus Amerika im Werte von 000 Millionen Francs von den Danipsern ,N«w Aork" und „Mafestie" ausgejchifst worden. 260 Barren find per Eisenbahn und 290 Barr«n per Flugzeug nach Paris weiterbesördert worden. Wetterbericht der Dresdner Wetterwarte Wiiterungsausfichten. Weiterhin wechselhafter, zeitweise auch unruhiger, unfreundlicher Witterungscharakter. Wechsel zwischen Niederschlägen und zeitweiligem Aufklaren. Tempera« tur entsprechend schwankend, dabei nicht grundlegend geändert. Gebirge teils über Null, teils zeiiweilig unter Null. In Aui- klarunaszonen, auch in der Ebene in den nächsten Nächten zeit weise Boden- oder Nachtfrost möglich. Vorherrschend lebhaite In freien Gebirgslagen auch stürmische Lustbewegung aus west lichen bi» nördlichen Richtungen»