Nr. 4. Duett. Constantin. Lucretia. Lu er.: Wer naht durch die Dämmrung? Const.: Ein Flehender naht — Kennst du ihn nicht? L u c r.: Hinweg von mir! Const.: Zum lezten Male steh’ ich hier — Das heisse Blut der Jugend nicht — Das Schicksal dieser Erde ist’s, Das aus dem Mund der Liebe spricht. Du kannst es wenden — werde mein Und in die Winde stiebt der Reih’n, Der mir die Hochzeitsfeier rüstet — Zurück in ihre Niedrigkeit, Die stolz sich schon der Herrschaft brüstet! Lu er.: Aus tödtlichen Wunden Bluten die Brüder — Du führtest unsrer Mörder Schaar, Und ich, ich brächte pflichtvergessen Dir meinen Gott zum Opfer dar ? Const.: Nicht ich gebot Der Deinen Tod, Ein fremder Wille drängt sich ein, Noch folgt das Reich nicht mir allein! Mir rüstet sich Der Feind im Feld, In allen Fugen » . Kracht die Welt, Wohin ich blicke Kampf und Noth, In Gold und Purpur Prangt der Tod. O stelle dich in diesem Streite Mit sanfter Mahnung mir zur Seite, Dass nicht der Krone wilder Geist Auf seinen blut’gen Pfad mich reisst.