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Ein »Hochzeitschor« besingt die Vereinigung Constantins mit Fausta. Gemeinsam schreiten beide, die stolz jubelnde Gattin und ihr düster blickender Gemahl dann zum letzten Opfer, das sich in der Arena an den glaubensstarken Christen, unter ihnen Lucretia, vollzieht. Ein Trauerchor der Gemeinde beklagt ihr Loos. — Der Beginn des zweiten Theils zeigt uns Constantin in der Nacht vor der Entscheidungsschlacht, Lucretias reuig gedenkend und in schweren Zweifeln zwischen Heidenthum und Christen glauben schwankend. Im Traum erscheint ihm die Geopferte, kündigt ihm die Kreuzeserscheinung an und fordert ihn zu gläubigem Empfang der Gnade auf. Am Morgen, als dem Erwachten das Zelt geöffnet wird, zeigt mit der aufgehenden Sonne sich das Wunder: »In diesem Zeichen siege, Held der Erde» etc. etc. — Auf einen Dankchor der Christen folgt ein Solo Faustas, die, ergrimmt über Constantins Wandlung, energisch wider den »Gott der Fasten«, für Heidenthum und Sinnenlust auftritt, in Donner und Blitz schliesslich Zeus auffordert, ein Zeichen zu geben. Der Strahl zuckt herab: Zeus Tempel steht in Flammen. Fausta stürzt sich mit einem Abschiedsgruss an die Freuden der Welt in die Gluth. — Inzwischen beginnt die Schlacht. Ein Kriegerchor führt uns in diese ein, ein Chor der christlichen Frauen schildert den Verlauf und Sieg. Es folgt das Dankgebet des bekehrten Constantin und ein Lobgesang des Chores, über welchem schliess lich, durch Trompeten intonirt, der Choral: »Wie leuchtet uns der Morgenstern« erklingt, als symbolische Hindeutung auf das aufgehende Christenthum.