Nr. ii. Barytonsolo und Frauenchor. Constantin (allein, erwachend.) Hat mich ein Traum berückt? Wo schwand sie hin? War es des Fiebers wirre Ausgeburt, War es der Gruss aus einer andern Welt? Wie wundersam ist mir das Herz bewegt! Die dunkle Nacht entweicht! Ihr Wachen auf! Werft ab den Schlummer, lasst den Tag herein! (Das Zelt wird geöffnet.) Ha, seht! Was dämmert wunderbar Im Osten auf — wird hell und klar — Dem Sonnenball zu Häupten steigt Ein Kreuz, vor dem das Licht erbleicht! Chor. (Stimmen aus der Höhe.) In diesem Zeichen siege, Held der Erde, Auf dass die Welt durch dich des Herren werde! Constantin. Woher die Stimme, stark und wonnesam? Woher der Klang, den noch kein Ohr vernahm? Chor. Dir kündet Gott sich an — versag' ihm nicht! Du bist sein Streiter — halte denn Gericht! Constantin. Der Glanz verglüht, der Klang erstirbt — Wohlan! Zu neuem Fluge rüstet sich mein Geist. Ihr Krieger hört, was euch mein Wille weis’tl