Nr. 6. Sopransolo. Fausta. Preis sei den Göttern! Mir, mir gaben sie, Was sich das Herz in stolzem Uebermuth Ersehnt. Ihr reichstes Füllhorn schütteten Sie aus in meinen Schooss. Komm, grosser Cäsai Lass uns vereint zum letzten Opfer schreiten: Die zu der Götter Ehre untergehn, Die Christen lass uns jauchzend fallen sehn. (Schmeichelnd.) Was blickst du finster, mein Gemahl, Da golden dir das Leben lacht? Horch, von den sieben Hügeln tönt Ein Preislied dir und deiner Macht! Das Schönste, was die Erde trägt, Ward dir zum hehren Eigenthum: Dir hat die Liebe sich gesellt Und deinen Namen singt der Ruhm! Gedenk, dass du des Donnrers Streiter bist, Der starke Hort für Romas heil’ge Götter! Fahr mächtig daher, wie der Waldstrom braust, Ein Blitzstrahl sei dir das Schwert in der Faust, Vertilge den Feind, der den Flug dir hemmt, Der trotzig wider dein Joch sich stemmt! Wo die Palme ragt, wo der Fluss im Lauf Erstarrt — pflanze siegreich den Adler auf!