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Sächsische Volkszeitung : 14.11.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193111146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19311114
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19311114
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-11
- Tag 1931-11-14
-
Monat
1931-11
-
Jahr
1931
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 14.11.1931
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vr«5drn und Umgebung An unsere Postbezieher im Dresdner Bezirk! Dresden, 1-. November. Di« Einsparung der dritten Postzustellung in den nach stehende» Stadtteilen hat den Nachteil, daß unsere Postabon- nenten in diesen Bezirken di« „Sächsische Volkszeitung" nicht m«hr am Erscheinungstage erhalten. Um die Zustellung noch am Erscheinungstage zu ermöglichen, werden wir tünstig auch dir in Frage kommenden Stadtbezirke durch Nusträger unseres Berlages bedienen. Es handelt sich um die S.-V.-Beziehcr der Stadtteile Dresden-Pieschen, „ -Trachau, „ -Striesen, „ -Schweizerviertel, „ -Plauen, „ -Strehlen. Berlagsbezieher, d. h. (die das Bezugsgrkd durch Zahlkarte an uns senden), wird unsere Zeitung bereits ab IS. November durch Austräger jeweils am selben Tage zugestellt; Postbeziehern kdi« das Bezugsgeld an den Briesträger »ngrsähr jeweils am 17. des vorhergehenden Monats bezahlen) erhalten erst ab 1. Dezember d. I. die S. B. abends durch unser« Austräger, da die Post mit einer Bezugsunterbrechung Mitte de» Monats nicht einverstanden ist). Das Bezugsgeld wird eben falls von unseren Austrägern kassiert. Etwaige Beschwerden betr. der Zustellung bitten wir umgehend bei unserer Seschäjts- ftrlle auszugeben. Was ging in der Reichswehr vor? Die Dresdner Justizpressestelle teilt zur Ver haftung des Fahnenjunkers Eberhardt von der Dresdner Jn- santerieschule mit, daß die Veröffentlichungen in mehreren wich tigen Punkten den Tatsache» nicht entsprechen. — Leider sagt die Justizpressestelle aber nicht welche Punkte dies sind, noch auch wie der Fall in Wirklichkeit liegt. Unsere Meldung hierüber ist aus Grund von Informationen des Rcichswehrniinisteriums veröffentlicht worden und kann durch das Dementie, das sich auf andere Veröffentlichungen bezieht, nicht berührt werden. Ange sichts des allgemeinen Interesses aber, das gerade dieser Fall hervorgerufcn hat, wäre es wünschenswert, wenn endlich «in amtlicher Bericht erschiene, zumal die Verhaftung Eber hardts und seiner Helfershelfer bereits im Juli vorgenommen worden ist. Wie zu der Angelegenheit Eberhardt !m übrigen noch mit geteilt wird, sollen in letzter Zeit die Versuche der Kommunisten, Einfluß auf Svehrmacht und Polizei zu gewinnen, auch bei der Dresdner Polizei in verstärktem Umfange eingesetzt Haven. Die Beamten der Schutzpolizei werden mit kommunistifchcm Propa- zandamaterial und Zersetzungsfchriftcn in den letzten Wochen örmlich überschwemmt. Das Material ist von den Beamten »fort bei den zuständigen Dienststellen abgelicsert wor- >en. Die angestellten Ermittlungen haben bisher noch nicht zur Feststellung der schuldigen Personen geführt. : Wiederholung der Bollisrundslüge auf dein Heller. Die an den beiden letzten Sonntagen auf dein Flughafen Heller ab gehaltenen verbilligten Volksrundfliige halwir sich eines so regen Zuspruches erfreut, daß sich die Deuisä-e Verkehrsslug A G. veranlaßt sieht, sie Sonntag, den 15. November, sowie täglich in der darauf folgenden Woche bis einschließlich Sonntag, 22. Nov., zu wiederholen. Der Preis für einen 10 bis 15 Minuten dau ernden Nnndflug beträgt 6 RM., Kinder unter 12 Jahren zahlen 3 RN!. Für die Ausführung der Nundflüge stehen zwei Ganz metall Flugzeuge mit geheizten Kabinen zur Verfügung. Die Flugstrecke der Rundslüge führt über die Stadt Dresden und ihre nähere Umgebung. Auskunft erteilt gern die Fluglcilung der Deutschen Verkehrsflug A. (6., Fernruf 50 5-12. : Die Ortsgruppe Dresden des Volksbundcs Deutsche Kricgsgräbcrsürsorge hält Sonnabend, den 11. November, abends 0 Uhr im Gcmeindcsaal der Frauenkirchgcmeinde, Moritzstraßc-1, Hinterg., 1., einen Vortragsabend mit musikalifchen Darbie tungen ab, bei welchem Herr Major Martini über: „Das Leben und die deutschen Kricgsgräbcr im Ausland" spricht. Eintritt frei. Gäste willkommen. Von 7.30 Uhr an findet Vor verkauf der Eintrittskarten für die Gedächtnisfeier am Toten sonntag im Staatlichen Schnuspiclhause statt. Reichsbund der Kinderreichen zum Schutze der Familie. Der Kreis Dresden hält am Sonntag. 15. November, vormittags 10 Uhr seine zweite diesjährige Kreistagung im Speiscsaal des Neustadter Bahnhofs in Dresden ab. : Billiges Wochenend im Zoo. Der Dresdner Zoo wartet mit Hteionderem auf: Trotz immer wieder neuer Eehenswürdig- Zur Dresdner Finanznok Gehalkszahlung: ein Sechstel Dresden, 13. November. Dresden ist mit feinen Finanzen jetzt glücklich so weit, datz die städtischen Beamten am gestrigen Donnerstag statt eines Drittels nur noch ein Sechstel ihres Gehaltes erhielten mit dem freundlichen Trost, daß sie demnächst den Rest erhalten würden. Die höchst bedauerliche Finanzwirtschast, die unter dem System Vliiher betrieben wurde, beginnt sich jetzt zu rächen. Damals wich man stets allen Problemen aus, scheute jeden Konflikt und baute drauslos, als wenn das Geld in reicher Fülle vorhanden sei. Man leistete sich eine Brücke in einer toten Gegend, man mußte unbedingt ein Haus der Jugend für mehrer« Hundert tausend Mark bauen, man pumpte und pumpte und konnte am 2. dieses Monats nicht einmal pünktlich die Zinsen zahlen. Wovon die Million Zinsen, die am 1. Dezember für verschie dene Anleihen fällig wird, genommen werden soll, ist nicht ab zusehen, denn niemand leiht der Stadt mehr etwas, wie das Finanzamt selbst in seinem Halbjahresbericht vor wenigen Tagen sestgcstellt hat. Wir haben auf die Gefahren dieser Art von Finanzwirtschast, wie sie ja nicht nur in Dresden, sondern auch in vielen anderen deutschen Kommunen nach 1921 getrieben morden ist, seit Jahren hingewiesen. Heute ist das Unglück da: Die Stadt weiß kaum noch, wie sie den drängendsten Verpflich tungen nachkommen soll. Schon 1929 hat der damalige Fraktions-Dorsitzende des Zentrums, Dr. Brüning, in einer großen Rede in Köln öffentlich an alle Verantwortlichen die Mahnung gerichtet, rechtzeitig zu den Grundsätzen einer gesunden Finanzwirt schaft zurückzukehrcn. Er hat damals betont, daß jede Spar maßnahme, die man jetzt unterlasse, viel schärfere Sparmaß nahmen in späteren Jahren zur Folge haben würde. Diese Voraussage Dr. Brünings beginnt sich jetzt an den deutschen Kommunen zu erfüllen. Dresden hat die Sparmaßnahmen, die cs mindestens vor zwei Jahren hätte treffen sollen, doppelt und dreifach nachholen müssen. Mit Recht weist Oberbürgermeister Dr. Külz in einem an die Dresdner Presse gegebenen Artikel darauf hin, daß die jetzt in Dresden getroffenen Sparmaßnah men an di« äußerst« Grenz« dessen gehen, was überhaupt denk bar ist. Im Personnlauswand sind 2 Millionen Mark gespart worden. Ein« besondere Sparkommission hat, wie wir schon gestern berichteten, weitere Einsparungen an Sachausgaben vor geschlagen, die insgesamt 6,1 Millionen Mark erbringen sollen. Dr. Külz gibt aber selbst zu, daß diese Einsparungen im wc'cns- lichen mit Belastungen anderer Stellen oder wirtßtzoslU.lci, Schrumpfungsprozessen (Entziehung von Aufträgen für die Bau wirtschaft uss.) vervunden sind. Dr. Külz erklärt in seinem Artikel rundheraus, das; Li« Gemeinden niemals finanziell in Ordnung kommen können, io- lange sie ohne genügende Zuschüsse vom Reich der ganzen Wucht der Wohlsahrtslasten ausgesetzt seien. Die Wohlsahrlserw», :- losensürsorge schließe eine ganz ungeheure Ungerechtigkeit in sich. Württemberg z. V. habe nur 25 Prozent des Neichsdurch litts an Erwerbslosen, Dresden aber 190 Prozent. Die Stadt Dres den habe aber keine anderen Steuermöglichkeiten zur Deckung ihrer Wohlfahrtslast als jede würltembergische Stadt, wohl aber hab« diese aus ihren Steuern «inen viel höheren Enrag. weil er nicht durch eine so starke Erwerbslosigkeit verringert werde wie hier. Das Reich müsse also die Verhältnisse an^ rn. Tue cs das nicht, so werd« die gesamte Stadtverwaltung iich immer nur um die Frage bewegen, wie die Mittel zur Unter stützung der Wohlfahrtserwcrbsloscn, sür die Zahlung der n'e- hält«r und Löhne und für die Begleichung der Zinsen an-'-u- bringcn seien. Allerdings ist die Fürsorge-Last, die die Stadt Dresden infolge der wachsenden Zahl der Wohlsahrlscrwerbslosen ui tragen hat, als außerordentlich hoch zu bezeichnen. Dresden i st jetzt 30 000 Wohlfahrtserwerbslose. deren llnlerniitzung grnz zu Lasten der Stadt geht. Alles in allem beläuft jiili der monatliche Bedarf der Stadt Dresden für Unterstützun gen an Hilfsbedürftige aus r u n d 3' i Millionen Mark, Demgegenüber steht di« Tatsache, daß der Steuer-Ertrag aui Lei ganzen Linie ständig zurückgcht. Dieser Mindcrcrlrag bclöm't sich bei der Stadt Dresden auf rund 10 Millionen Mark. Durch diesen Steuerrückgang wird der Gewinn, den di« Einsührung dcz Bürgcrsteuer und der Ectränk«steuer für di« Stadt bringt, nicht als wett gemacht. Die Schwierigkeiten Dresdens sind die gleichen, mit de icn heute fast alle Deutschen Großstädte zu kämpfen haben, in mag richtig fein, daß jetzt die Großstädte allein aus cigemr Kraft dieser Schwierigkeiten nicht Herr zu werden vern: :cn. Diese Schwierigkeiten hätten aber nicht das katastrophale Aus maß der gegenwärtigen Kommunal Krise erreichen können, wenn die schweren und grundsätzlichen Fehler vermieden worden wären, die man auch in Dresden in der kommunalen Fi'"M- wirtschaft während der Jahre der Hochkonjunktur begangen it. keilen, besonders durch die rwrschiedenen Jungtiere bei Lama, Tavir, Leoparden, trotz der schlechten Jahreszeit, trotz sogar ge wisser Bedenken hat sich die Zoo Direktion den verschiedenen Wünschen entsprechend entschlossen, ausnahmsweise für das kommende Woclrenende ab Sonnabend mittag 13 Uhr bis Sonn tag abend die Eintrittspreise auf die Hälfte zu er mäßigen (Erwachsene 50 Pfennig, Kinder 25 Pfennig). Die Zoo-Direktion will damit immer weiteren Kreisen den Besuch des so wertvollen Gartens ermöglichen und bösst dadurch sich auch selbst die Ausrechtcrhalluug des Gartens über die Notzeiten hinweg zu ermöglistien. : Wegen Fahrlässigkeit verurteilt. Vor dem 1. Gemein samen Schösfengericht wurde am Mittwoch der Prozeß gegen die Slraßenbahnsührer Haase und Nnrack, die wegen des Ctraßen- bahnzusammenstoßes in Zitzschewig unter Anklage standen, fort gesetzt. Nach Beendigung der Zeugenvernehmung und nach einer Ortsbesichtigung hatte der Sachverständige gesprochen. Der Anklagevertreter, Staatsanwalt Dr. Wolle, hielt nach der 'Beweisaufnahme beide Angeklagten sür überführt. Rn rack habe die Signale überfahren und die Höchstgeschwindigkeit an der Unsallstelle überschritten: während Haase sich nm die weißen Lamz-en nicht gekümmert habe. Es liege eine Pilickst- verletzung nach 316 und 230 vor. --- Nach den Plädoners der Verteidiger verkündete das Gericht das Urteil, das sür N urack ans 350 Mark und Haase auf 500 Mark Geldstrom lautete. Die Fahrlässigkeit beider Angeklagten erblickte das Gericht sonder lich darin, daß beide nicht schnell genug bremsten. Zugunsten der Angeklagten habe ihre lange Dienstzeit bei der Straßen bahn und der Defekt an der Lenchtanlage gesprochen. : Straßenbahnverlängerung nach Weinböhla (Linie 15). Die von der Dresdner Ueberland Vcrkehr-G. m. b. H. neu er baute Verlängerungsstrcck« der Lößnitzbahn von Eoswig nach Weinböhla, wird nm morgigen Sonnabend in Betrieb genom men. Die neue Strecke schließt, wie schon gemeldet, am Stra- ßcnbahnhof Coswig an das bisherige Endglcis der Linie an und führt von hier auf eigenem Bahnkörper in nördlicher Rich tung weiter. — Die Drahtseilbahn Lo schwitz muß zwecks Ausführung von Arbeiten an der Fördermaschine am Mouma, den 16. und Dienstag, den 17. d. M. außer Betrieb gesctzt werden. : Abschaltung von Kabeln. Arbeiten im Kabelnetz erfor dern Sonntag. 15. November, folgende Abschaltungen: von 7 bis etwa 12 Uhr Teile der Großenhainer. Hans Sachs-, Huber'.u . Marienhof-, Trachenberger- und Waldstraße. Auskunft: Am See 2, 3 , Zimmer 101, Fernlpr. 25 661 und 25 071. : Wohnungseinbrecher. Aus einer Wohnung in der Eodcf- sroystraße entwendeten Einbrecher nachts Schmucksachen, ein« etwa hundert Jahre alt« Schweizer Ankeruhr mit Schlüsselaus zug sowie hundert Mark Bargeld. In einer Wohnung auf Lcr Holbeinstraße wurden sämtl'che Behältnisse In sehr roher Weife von Dieben anfgewuchtet, wodurch beträchtlicher Schaden MM- richtet wurde. Die Täter sanden kein Bargeld, doch wurdcn in demselben Grundstück für etwa 250 RM. Lebensmittel aus dem Keller gestohlen. d. Diebstahl und Brandstiftung auf einer Farm. Eine ganz gemeine Tat wurde in der Mitlwostmacht in Gru m bach aus geführt. Einbrecher drangen in die Hühnerfarm des Wirtschalis- gehilsen Petz sch ein und nahmen 100 Hühner, teilweise am Tatort nbgeschlachtet. teilweise lebend, mit. Um den Tickst».),' zu verdectzen, zündeten die Verbrecher die Hühnerfarm an. de vollständig niederbrannle In den Asstieresten fand man ükcr 200 verkohlt« Hühner auf s. Die Bersorgungsbeziige. Die znseile Hälfte der vom Staat zu zahlenden Versorgungsbezüge für November ivii) unter Vornahme des Ausgleichs (aus Grund der Sparuerord- nung) für die Monate Oktober und November am 17. November ausgezahlt werden. Katholisch)« Rundlunkgemelnschast. Katholischen Rundfunlu körern gibt in allen Nundfunksragen Auskunft der Leiter Lrr Arlwitsgemeinschast: Pfarrer Dr. Schatze in Markranstidt, Krakauer Straße 10. Auch alle diesbezüglichen Wünsche. An regungen, Beschwerden wolle man an diese Adresse richten Dresdner Lichtspiele Capitol. Die 'Nachwirkungen des Weltkrieges zehren am deutschen Volkskörpcr, wann jemals die Folgen überwunden sein werden, ist nicht abzusehcn. Gerade in diesen Tagen wird man erneut in besonderer Weise allenihallxui der Opfer des Lölkerringens ehrend gedenken: auf Friedhöfen, in Feiern, in Wort, Bild und — vielleicht auch in jugendlichen Kreisen mit unangebrachtem Enthusiasmus. Wer den Krieg nicht selbst er lebt hat, aber eine wahrheitsgetreue Skizzierung von der furcht baren Tragik sich gegenseitig beschießender Menschen haben will, seh« sich den Film „Douaumont" an. Jede Verherrlichung des Kriegsgedankens muß zunichte gemacht werden angesichts dies«r Viider! Und das ist gut so! Wir haben schon anläßlich der Berliner Uraufführung dieses Filmes an dieser Stelle (vgl. S. V. Nr. 189 vom 16. 8. 1931) daraus hingemiesen, daß es sich nicht um einen Spielfilm, sondern uni «ine Filmreportage, rin« wahrlieitsgetreue Milieuschilderung der wechselvollcn Kample nm das Fort Douaumont vom Februar bis Oktober 1916 im Nahmen der Schlachten um Verdun handelt. Originalaus nahmen sind geschiäit mit gestellten Szenen verknüpft worden, sür deren lebensechte Wirkung die Beteiligung des Hauptmanns Haupt und Lentnants d. R. Radtke bürgt. Unheimlich echt zifchen und heulen die Geschütze, man meint das Belien der Erde zu fühlen, die ununterbrochen von nesigen Geschützen aufgerissen wird, man meint, das Knattern der Maschinengewehre unmittel bar vor sich zu hären, die Tücken des Gases, des Qualmes und die Qualen zerschossener Menschenleiber zu suhlen. Das sind die unmittelbaren Eindrücke, freilich die seelische Grund- stimmnng des Kämpfers wird n i e ein Film sich zn eigen machen können. Und wenn an, Schluß Tausende und al>er Tausende schlichter Holzkreuze stumm von der Grausamkeit des modernen Krieges Zengins geben, vereint sich mit dem Gebet um den See lenfrieden der Toten des großen Krieges auch das vor einer Wiederholung eines solchen menschenunwürdigen Gesstzehens.— Das Copilot gibt der Ausführung durch ernstes Orgelspiel und eine Skizzierung des Reichsehrenmnls einen würdigen Rahmen. Wochenprogramm der übrigen Lichtspielhäuser. Usa-Palast. Neuaussührung des großen Hochgcbngssilnws »us dem Weltkrieg mit Luis Trenker: Berg« in Flam m e n. UT-Lichtsplele. 2. Wockze: Der Kongreß tanzt mit Lilian Harvey, Willi Fritsch, Conrad Beidt, Lil Dagover. Prinzeß-Theater. ToufilmlusUpiel Er und sein Die ner, mit Oskar Sabo, Paul Henckels, Eise Reval, Lisclolt Schaak. Zentrumlichtspiel«. Tonsilmschwank So 'n Windhund, mit Ralph A. Roberts, Maria Elsner, Max Adalbert, Lncie Englisch, Hansi Arnstadt, Joh. Riemann. Kammerlichtspicle. Tonfilmlustspicl Sein Schci- dungs gründ, mit Lien Deyers, Joh. Riemann. FUrstenhof-Lichtspiele Tonfilm Liebe und Welt rekord (Gloria), mit Brigitte -Helm, Gustav Fröhlich. Fritz Kompers. — Mittwoch 15 Uhr Jugendvorslellung: Pal und Putachon im R a k c t c n o m n i b n s. Gloria-Palast. Tonfilm So lang' noch ein Walzer von Strauß erklingt, mit Maria Pandler, Gustav Fröh lich, Julie Serda, Hans Junkermann. Li-Mu. Tonfilm Ter brave Sünder, mit Max Pallenberg. Konzerte und DorkrSge Gewerbehaus. Im 2. Sinfoniekonzert der Volks bühne brachte Paul Sche - npslug „Heitere sinfonische Musik". An der Art des Musizierens, an der Klangscinlpstt und Durchsichtigkeit der einzelnen Werke konnte man sich wie der einmal an der ausgezeichneten Orst)estcrsckulung dieses grundmusikalifchen und großzügig gestaltenden Dirigenten er freuen. Daß die Dresdner Philharmoniker in diesem Sinne mitgingen, soll ihnen als Gewinn gebucht werden. Pon der liebenswürdigen Ballettmusik Mozarts „Les petils riens" ging es über Rich. Strauß vornehm gearbeiteter Suite „Der Bürger als Edelmann" ,zn der farbigen, stimmungsvollen Sin- fo-ie C. Goldmarks „Ländliche Hochzeit". Im Mittelpunkte stand ein ncuanfgesiindenes Klavierkonzert in E Dur von Haydn als Uraufführung, das die Interpretin nach dem Manuskript herausgegeben hat. Gisela Springer spielte das frisst)«, lebensfrohe, mynrNige Werk mit flüssiger, feinpolierlec Technik und jener beschwingten, ansdrustisfrol)«n Gestastung, die liir Haydn zu den unerläßlichen Forderungen gehören. So ¬ listin und Werk sanden lebhaften Beifall, wie überhaupt Lei Dank sür diesen lebensk-ejahenden Musikabend außerordemi ch freudig und herzlich war. —ei- Palmengarten. Mil Werken von Bach Vnsoni, Ckop n. Granados, Soner und Liszt machte sich eine Pianistin in Dres den bekannt, die am Anfänge einer sehr ruhmvollen Künstler- lausvahn steht. Sie ist in der Schule Emil von Sauers vor gebildet. Und das spricht von vornl)«rein für ein« hochn>eriM Leistung. Angölica Morales ist Südamerikanerin. Woraus schon ihr rassiges Temperament schließen läßt. Sie ist ein« Künstlerin, die schon jetzt sehr sistier mit dem Boden der Kunst verwachsen ist. Wenn auch gegenwärtig im Vordergrund noch die Virtuosität steht, die sich in einer schlastienfreicn. perlendcü und bravourösen Technik äußert und die durch eine farbige, feinpolierte Anschlagskultur besticht, so zeigt sich doch eine Ver innerlichung in die Gefühlswelt der Tondichter in dem starken Ausbruchs- und Gestallungswillen. Standen Bach-Bujvni und Ehopin fast noch ganz im Blinkfeuer der Virtuosität, so waren die Werke Liszls, die Emil von Sauer sür zwei Klaviere über- tragen hat, gleichzeitig mit der Bravonr in den bestrickend--» Reiz eines feinempsindsomen Innenlebens gekleidet. Der Alrend hatte durch die Mitwirkung Emil von Sauers be- den Wer ken sür zwei Klaviere eine besonders interessante Note Vinn feierte die lreiden Künstler mit beaeistertem Beifallsjubel lst- Der Bayreuther Bund der deutschen Jugend veranstaltet am 16. November, abends 8 Uhr, im N^jßcn Saal des Bel vedere. seinen 3. dieswintcrlichen Kunsterziehungsabcnd iibcr „Neuromantische Gegenwartsmuiik". Zur Mitwirkung wurLcn gewonnen: Alexis Posse (Schauspielhaus), Kammermnuos Albin Starke (Staatsovcr) und das Strleglcr-Ou ar te tt. Im mulikolischen Teile stehen Werke von Oskar Geier und Oilo Hallstein. Das 11. Orgelkonzert im vingnrrschlok findet Sonntag. Lcn 15. November, nachmittags 3 Uhr statt: Wiederholung bei Be darf 1 Uhr Ausiükrcnde: Paul Wolde (Oracl). Kmnno Gack- ler (Alt), Gerhard Petritt (Bioline). Eintritt 10 Ps. Der Orgelsnal ist geheizt. Bereinshans. In kurzer Zeit hintereinander sah Dresden drei grundvcrjchiedcne Vertreterinnen der Tanzkunst: Die Argeu- tina, die Wigman und die Palucca. Die Tanzschöpsungen Lcr ersteren entwachsen aus dem Nationalianz», die miniere grciit
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