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Kummer770 1 !_S Sächsische Volkszeitung 21 November ttt.ik Notizen 'Bekevistnis auf dem Sterbebett. l!>26 war in Mexiko eine „SIaaIskIrch e" gegründet werden, deren Zweck es Ivar, den Katholizismus dein Willen des freimaurerisch regierten mexikanischen Staates gesügig zn machen. Zum „Patriarchen" dieser Kircl)e war von dem dama ligen Präsidenten Calles ein abgefallencr Priester namens Perez lwrusen worden. Die Stnatskirci>e hatte aber troh der Förderung seitens der Regierung keine Anhänger gewinnen Kannen, Perez ist in diesen Tagen im Spital des Roten Kreuzes in Mexiko gestorben. Auf dem Totenbett hat er seinen Frieden mit der Kirci-e gemacht. Perez war unerkannt in das Spital eingeliesert worden — er war infolge einer Nierenkolik auf der Straße zusammen gebrachen, In der Nacht nach seiner Einlieferung lwkannte er vor den Aerzlen und den Mitkranken im gleichen Raume: „Ich bin der Bischof der sogenannten Staatskirche von Mexiko, Ich bin's gewesen.Angesichts desTodes, der mich nun bald überkommt, will ich. verlassen von allen, nun hier vor den Aerzlen dieses Epitals und den Kranken in diesem Saale meinen Frieden mit Gatt machen und alle zu lebendigen Zeugen' meiner letzten Mei nung bitten." Und nun legte Perez ein erschütterndes Geständnis ab. k.. den, er seine menschliche Schwäche beklagte und seinen Austritt aus der römisch kathoiisck>e» Kirche widerrief. „Ich flehe um Gnade", stiess der Kranke lxrvor, „für jene, die ich durch mein Mispiel und mein Einslehen für einen Irrtum vom richtigen Weg abgelenkt und in meine Irrtümer gezogen habe. Meine Ansichten sind falsch, sind Mißverständnisse gewesen Ich warne alle var gleichen Irrtümern und ermahne euch, die um mein Eterlwlalter stehen, sich nie von der wahren Lehre zu ent fernen." Diese Erklärung des Kranken wurde schriftlich ausgenom men und an die staatlichen und kirchlichen Behörden gesandt Der Bischof von Mexiko sandte sofort, als er die Erklärung in Hände» hatte, einen Priester in das Spital des ..Roten Kreuzes", dec dem Sterbenden die Absolution und die letzten Tröstungen der Religion spendete. Kurze Zeit darauf, als sein Tod bekannt wurde, ordnete der Bischof an. daß alle Messen am folgenden Eatmtag in Mexiko für das Seelenheil des Berirrlen, der wie der in den Schatz der Kirckw zurückgefunden, gelesen werden soll ten. datz das Dokument dieses historischen Bekenntnisses allen Gläubigen vorgelesen werden solle. Mit dem „Patriarchen" Perez, so schreibt die Reichspost, der wir diesen Bericht entnehmen, ist auch die schismalische Be wegung in Mexiko zu Tode getragen worden. Das Experiment einiger in politischen Machtstellungen lwsindlichen Halblstulindia- n.r. dein Volke Mexikos eine Kunstreligion von Staats wegen anlznzwingen, ist gescheitert rind wird wohl nie mehr wieder holt werden Ein bemerkenswerter Wahlgang. Am Sonntag haben die Ersatzwahlen zur Rheinischen L a n d w i r t s ch a f t s k a m m e r siatlgesundcn Nur k>3 v. H. der Landwirte machten von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Das Eknroklcriitiknm der diesmaligen Wahl lag in dem Versuch zur Politisierung dieses Selbstverivallungskörpers der rheinischen Lauowirtschakl. Bi-'-her trugen die Wahlen streng bernfsständi- schen Eharakter. Es wurden nach voraufgegangener Verständi gung stets glatt die Kandidaten der beiden grotzen rheinischen Berufsorganisationen des Rheinischen Bauernvereins und des Landwirtschaftlichen Vereins für Rheinpreutzeu gewälill. Dies mal war nur in fünf Kreisen von den 20 Wahlkreisen se ein Wahlvorschlag ausgestellt, in sieben Wahlkreisen bestand neben der berufsständischen Liste nach eine zweite Liste, und in den iiluigen Wahlkreisen waren noch weitere Listen eiuoereicht «vor den Es wurden insgesamt 30 Mitglieder der berussstäudischen Ligguisationen und 10 Nationalsozialisten gewählt. Ersreuliäierweise haben sich die katholischen Bezirke in den 1!l Wahlkreisen an die berussständisclren Liken gehalten Die Nazivertretcr wurden fast ausschließlich in stark pro testantisch durchsetzten Wahlkreisen gewählt. Anlionale Höflichkeit. Aus Jugoslawien ist die Korrespondentin der führen de» englischen Zeitung „Times" ausgewiesrn worden. Deut letzen Journalisten ist es dort ähnlich ergangen. Recht bemer ben-wert aber ist die Pressesebde, die dieser Ausweisung voran geoonoen ist. Die national serbische Presse in Belgrad beschimpfte Sächsische Sorgen Wofür wir Geld haben Die Durchführung des kommunistischen Volks begehrens und des Volksentsckxids in Sachsen wird die Landeshauptstadt Dresden mit rund ti N 00 U N M. K o st e n belasten. Da die Stadl dafür weder Geld hat noch ausbringen kann, hat der Not die Regierung gebeten, die Kosten aus Staatsmittel zu iibcrnehinen oder einen Staatstommijiar ein- zusctzcn, der siir die Bcschassung des Geldes durch die Stadt zu sorgen hätte Umgercchnct aus das ganze Land Sachsen, werden die Kosten siir Volksbegehren und Volksentscheid, der selbst nach Erklärungen rechtsstehender Blätter leine Aussichten aus Erfolg hat, inindestens rine halbe Million NM betrogen! So wird das Geld vergeudet in einer Zeil, wo Sinai. Stadl und jeder einzelne Bürger sich um jeden Pfennig liimmern müssen! Weckei, Siegelt oder wer? Die brüske Ablehnung der Unterstützung einer wirtschafts parteilichen Kandidatur sür den Landtagspräiidenten- P ost en durch die Nationalsozialisten hat begreiilicherweise die Wirtschastspnriei arg verschnupft. Ihr O>,zan erklärt zunächst, datz der Anspruch der Nationalsozialisten keineswegs so ..selbst verständlich" sei. wie sie in ihrem bekannten Vries behaupten, ja das Blatt erinnert daran, datz es bisher „selbstverständlich" gewesen sei, datz der Präsident aus der Reihe der überhaupt stärksten Fraktion gewählt würde. Es handle sich im Landtag nm eine sachliche Kampfstellung nickstmarristischer Parteien gegen marxistische: ohne eine gewisse Taktik komme man nicht zum Ziel Ja es sei geradem notwendig, im Interesse des grotzen Ziels, des Ganzen überhaupt, sich von einer bedauerlichen P.inzipien- reiterei neizumachen. Was die Nationalsozialisten in anderen Fälle» vielmehr als Dogma verworfen hauen, steiUen sie in» vorliegenden Fall als Dogma Visen heraus. Zum Schlug spricht das Blatt die Hossnnng aus. datz noch der von der Winschaiis« Partei jetzt an Stelle des Abg. Hentschel voraesckstngenc deutsch« nationale Abg- Sieger! zum Präsidenten gewählt werde. Es sieht also nicht danach aus, als ob die Wirtschaftspaktes sich dem Diktat dcr Nationalsozialisten beugen wird. Der Aus gang der Wahl am nächsten Dienstag dünst in erster Linie von der Haltung dcr drei kleinen Gruppen abhängen. Aus jeden Falt dürste der sozialdemokratische Kandidat Werkel in die Stich wahl lammen, doch ist es ganz unsicher ob er mit Sieger! oder einem Nationalsozialisten in den Eiidtampf kommt. Wünsche der SPD. Die Sozialdemokraten haben im Sächsischen Landkaa einen Antrag eiugebracht, worin unter Hinweis auf die sich verstärken den An,eichen siir die Bürgerlriegsvorbereitungen der National sozialisten die Negierung beaustrag! wird. 1. di« uniformierten iialionoliozinlistischen Formation-en soiort zu verbieten, 2. mit alstn Mitteln die Terroralte der Nationalsozialisten zu unter binden und 3. die Polizei und Verwaltungsbehörden in gleichem Stn -e anmweisen. — Man wird daraus gespannt sein dürfen, welche Haltung im Landtag die verschiedenen Parteien, nament lich die KPD., zu diesem Antrag einnebmen werden. Weiter bat die SPD. im Landtag beantragt, die Regie rung zu beauftragen, die Bestimmungen im vierten Teil der sächsischen Sparperordnllng ausznbcben. die das Beschlußrecht der Gen-eiideverordnetep und die Gemeindeselbstverwaltung eiuengen. die Korrespondentin der „Times" auf das wüsteste. So schrieb das der Regierung nal>esteliende Blatt „Male Novine": „Wir hatten schon llciderks Gelegenheit, uns in den „Male Novine" mit den Ausfällen eines nwiblichen Onasimodo. einer initzgeslalteten Kreatur zu befassen, die in unserem Lande wei testgehende Gastfreundschaft gesunden hat, als sie var zehn Jah ren mit der Welle der russischen Emigration nackt und barsutz hierherkam. Unbekannter Herkunft zudringlich und langwei- lieh, zeitweilig kriecherisch bis zur Misere, zeitweilig über alle Platzen frech, ist es dieser 'Bettel — übrigens aus sehr problcma- tifckie Weise — gelungen. Berichterstatterin eines grotzen auslän dischen Blattes zu werden Seit dieser Zeit vergebt nicht ein ein ziger Tag. ohne datz dieser schlotterige, schuauzige Rumpel kasten nicht über unser Land herfälll. Alles, was dem schimme ligen Gehirn einer lunterischen alten Jungfer entspringen kann, hat sie in diesem Blatte placiert, das zur grössten Verwunderung der ganzen Welt alles für bare Münze nimmt, was diese alte Schachtel serviert Vor einigen Tagen ist sie auf eine Stu benmädchen und Pieisendeckeln eigene Art über imker grösstes .stseiligtum hergefallen und nack dieser Niederträchtigkeit ist siir diese Mitzgeburt in Mentzbeugeslatt kein Platz mehr unter uns. Sie Kanu und darf mit ihren unflätigen Aussätzen dieses Land nicht besudeln und deshalb verlangen wir von unseren Behör den, datz sie diesen Hundsfott aus dem Laude treiben " 'Man sieht, die „nationale" Presse hat es in sich. Auch in Jugoslawien, lind selbst die nationalsozialistische Presse wird noch einiges lernen müssen, ehe sie an „Höflichkeit" mit der „Riale Novine" konkurrieren kann. Propaganda Zur Mahnung an die Rcichsrcgicriing. Der „Borstotz", eine ans konservativen Gnmdsätzen aus bauende und sich siir eine sachliche Politik cinsctzende Wochen schrift, hat in ihrem neuesten Hcfl (Nr. 16 vom 15. Nov.) eine Frage angeschnitten, die uns wichtig genug zu sein scheint, um hierdurch die Tagespublizistik weiter zu verbreiten. Es ist die Frage nach dcr Propaganda, die von Seiten dcr Re gierung betrieben werden sollte und die leider nicht in dem Mage wahrgenommcn wird, wie es wünschenswert erscheine. Der „Vorslotz" unterhält sich über die Frage eines Propaganda chefs der Neichsregierung. Er richtet einen Appell in letzter Stunde an die Neichsregierung, nachdem er daraus hingewiesen hat, datz dcr Radikalismus von rechts und links auch deshalb mit so sieghafter Macht in immer weitere Kreise der Bevölke rung vordringe, weil die Negierung es versäume, in der Be völkerung Verständnis sür ihre Handlungen zu wecken und dar über hinaus Begeisterung siir die von ihr erstrebten polnischen Ziele. Der „Borstotz" schreibt in diesem Appell wörtlich: „Macht cs wie vor Euch kluge Herrscher und kluge Starts männer. Versetzt Euch in die Seelenlage derjenigen, um di« ihr kämpft uud für die Ihr arbeitet und werbt um ihr Ver ständnis siir Eure Ziele und Leistungen." Der „Vorslotz" weist dann aus das Bciipiel des intelligen ten Kaufmannes hin, dcr längst erkannt habe, datz es nicht ge nüge. wenn er gute Waren zu verkaufen habe, sondern datz er auch den Käufer von dem Werl seiner Waren überzeugen müsse — nud er fährt dann wörtlich fort: „Ebenso bedarf aber auch eine Negierung, die fick gegen ihr feindliche Strömungen durchsetzen will, der planmäßigen Werbearbeit. Es wird heute allgemein anerkannt, datz Deutschland in dem Weltkrieg in dieser Beziehung seinen Geg nern unterlegen war, weil sein ossizieller Werbeapparat unzu reichend und psychologisch ungeschickt gearbei'et hat. In noch höherem Matze gilt das ober von den anstti.gen und bstbamt- lichen Werbcstellen, von der Presseabicstuug der Neichsregie rung, Reichszenlrale sür Heimaldienst usw., die in ängstlichem Bürokratismus erstickt sind und denen die schöpferische Initia tive fehlt, das, was die Negierung will, dem Anstande und dem eigenen Volke wahrhaft verständlich zu machen. Eine Aestderunz solcher Zustände erwarten wir freilich nur non der jchö p s e- rischen Initiative einer st a r k e n Persönlichkeit Ans diesem Gesichlspnntl heraus begrüßen wir die Idee eines Neichspropagandachcss. die in den legten Wochen mehrfach aus getaucht ist. Diese Idee darf nun freilich nicht so verstanden werden, datz jetzt mit grotzem Aufwand und lautem Gerede ein neues Reichsamt mit neuem biirotratiichem Apparat geichafsen wird. Je geräuschloser und unbürokratiicher die ganze Einrich tung crsokgt, desto sicherer ist ihr Erfolg. Ebenso geht es nicht an. da» die Arbeit eines solchen Vrov" -dackiess durch den Baclrsleinkäs Eine Erinnerung aus guter Zeit Von F. Schrönghamer-Heiindal, Passau-Haidenhof, Glückselige Zeit, da es noch leine Fremdenverkehrsvereine ,znb und de, Naturmensch die Welt noch unvertünstelt geniesten tonnte! Ich denke an di« Wirtin am Wildberg und ihr einsames Wsttshäusl hoch oben an der Patzstratze, die ans dem inneren Wald in das hügelige Vorland himrnsleitet. Hier konnte wei- Kud kein Wildschütz und kein Wallfahrer vorbei, ohne im .Sommerhäusl" ein Mätzlein zu trinken und hinauszuivandern in die blauende Ferne, die sich den staunenden Blicken bot. »>ulc steht eine herrschaftliche Sommerfrische droben mit Ausßchlstnrin, und statt der Wirtin saust ein Kellner durch die Reihen dcr wcitzgedeckten Tische Hängematten baumeln über den Matten und auf der Straße fahren die vornehmsten Autos heran. Da mag kein Wildschütz mehr zukehrcn und kEstlfahrer gibt's ohnedem keine mehr. Die sind ausgestorben mit der „guten alten Zeit" und der Wirtin selig am Wildbcrg. Ich hab' sie noch gekannt. Bin als Studcntlein einmal zngekehrt bei ihr nach weiter Wanderschaft. „Kriegst eine Matz!" „Ja." Das Vier mutzte schon länger gelaufen sein als ich. denn es machte jo große, müde Schanmanocn, datz ich Erbarmen jä'sttc mit mir, denn ich mutzte es zahlen, ob ich es nun trank oder nicht. Viel lieber hätte ich etwas zu Essen gehabt, denn »er Magen knurrte mir schon ganz gewaltig. Ich wollte schon eine entsprechende Frage tun, als mir die Wirtin mit einer aN-ern znvorkam: „Atas bist du für einer, weil ich dich nicht kenn'?" „Ich bin ein Student." .Etwa gar der Schrönghamerische?" „Ja " „Studierst auf geistlich?" -2m Sinn hab' ich'». „Jawohl, iolang bis dir die Weiberlcnl in den Kopf kom- , men. Nachher wirst halt ausspringen wie die andern auch ..." , „Die Wciberlcut sind mir ganz wurscht . , . Hast was zum Essen, Wirtin?" i „Zum Essen? Jetzt, d« bin ich ganz überfragt. Wenn s dn nm ein Stünderl eher kommen wärst, hättest milhallcn können Einen Sterz haben wir gehabt, datz der Papst auch keinen bessern kriegt. Hab extra noch ein Psanndl voll Butter saures drübergeschüttet, weil ich nusgeriihrt hab'. Jetzt haben die Ehholden den ganzen Sterz ausgefrcssen. Kein Bröserl ist nimmer da." „Aber ein Stückl Brot wirst doch haben?" „Auch nicht. Weil die Ehholden den letzten Laib ins Holz Henaus mitgenommen haben zum Slreurechen. „Oder vielleicht Eier?" „Da ist'o erst recht ein Kreuz, weil die Hühncrdracken jetzt alle mausern. Aber halt ans, jetzt fallt nur was ein Einen Vacksteinkas kannst hoben, den der Bräu von Zeil neulich überlasten hat, weil er den Dreiviünder nicht ganz gezwungen hat. Magst ihn? Ein halbes Psündcrl wird's doch noch s--in." .Mir ist alles recht." Da bringt mir die Wirtin den Käse nnd legt ihn vor mich. „Halt ans", sagt sie dann, „wart noch ein wengerl Wenn dn etwa doch ein Geistlicher werden tätest, will ich dir einen Teller auch bringen, nicht daß du mich einmal in einer Predigt vorbiingst: die Wirtin am Mildberz ist eine rechte Drecksan. Die schmeisst den Güsten den Kos mit der Hand hin." Und sie bringt einen Teller, stellt ihn vor mich und legt den Käse hinein. „Tn den Teller noch einmal her — grad seh ich, datz er über und über voll Fliegendreck ist . . ." Sie nimmt den Käse heraus, svnckt ein pcarmal in den Teller und wischt ihn dann mit ihrer spcckstarrendcn Hans- schürze aus. „So", sagt sie dann, „jetzt kannst wenigstens mit Appetit essen. Nicht datz du mich einmal reckst ausrichlest bei den Leu ten. Bei uns geht's l-a-lt nicht so nobel her wie in oen Hoielcn, aber eine Drccksau bin ich noch lange nicht. So. jetzt iß und latz dir die Weiberleut nicht in den Kops kommen, damit vast einmal ein richtiger Herr wird aus dir Mit den schlechten ist ohnedem die Höll' gepflastert." . Mir bat »inen Augenblick ««traust. ob«r dann bat doch der Hunger nitd die UebkNeauna gesiegt, datz ja dcr Backstein eine dicke Rinde hat, durch die lein Schmutz gedrungen. Und die Rinde mutz man ohnedies ivcgschneiden „Man sieht's schon, datz du zu den Herrischen bingeschmeckt hast, weil du die Rinde gleich sinoerdick weoschneidest. Der Bräu in Zell sriit ihn iamt dem Papier Der Men.Hb weist nicht, sagt er, wovon er fett wird, und ein Luder leibt sich nicht . . Ich hab ein halbes Menschenalter lang keinen Backstein käse mehr essen können. So gut bedielt ich di« Wirtin am Wttdberg im ost'-iaastnis. zzm wiu kamst beileibe nickst sage?, datz sic eine Drcckso-n w-> denn heute fressen die herrick>ifllichen Sommerfrischler am Wildbcrg ganz andere Sachen, vor denen mir noch grimmiger grausen tüt': Schnecken, Austern. Sardinen mit den ganzen Eingeweiden. Kein Wunder, wenn kein Wildichiik mehr znkehren mag am Wildberg, nnd die W'll- »'er kj„ü eh' ausgestorben . . . * Foch-Lcgende und Fvch-B,ographie. Die vor knrwin in England veröffentlichte B i ög r a p h i e M a r i ch a l l Fachs des betannien englischen Miliiärschrislsie'.Iers stiddeil Hart wird wahrscheinlich in Franlceich nicht vcröisenllick l wer den. Der franzöniche Verlag, der sich dis Beröjfenstichnn st. recht gesichert Halle, hat dem Veifafser mstzelcitl. datz die Bio graphie von der in Fianlreich über den Marschall beneh.-nden Ansicht zn sehr abwciche. Die führenden Knegshlstorst.r in England halten das Buch sehr gepriesen und waren allgemein der Ansicht, datz cs zwar die Fach liegende zerstöre, jedoch den Marschall Foch trotz seiner Fehler in seiner wirtlichen Größe darstelle. Intsmroul Reichte an« der Leitung des Homburger Sladl- theatcrs ausgcschicden. - Der Intendant des H iiliirger Stadllheaters, Leopold Sachse, Hal den An'ückstsial -er Stadt-Theater-Gesellschast gebeten, ihn ans dem Beistand nnd der Leitung der Geselischait unter Beibcbstlu "<i seiner ionili- gen tiinstlerischen Funktionen ansscheiden m lauen, da er sich nicht iür geeignet halte, gewisse vom Ansnchtsrat siu notwendig erachtete Anordnungen a-usinsührett. Der Annickstsrot hat diesem Gesuch cntsprockzen. Man acht wohl nicht kehl, wenn man diesen Schritt mit der kürzlich eriolgt.'n Enl'an'nng de» Kammersängers Karl Günther in Zusammenhang bringt.