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— - - -^7" -- »»>,«-,»> rr d«» Hamburger Innung»-Ausschusses betr. Abänderung des 8 LOO («, lk, s—m) der Reichsgewerbeordnung (Innungs wesen). 4) Stellungnahme zur Gewerbeordnunasnovelle betr. den Haufirhandel und unlauteren Wettbewerb (Berichterstatter Beutel-Hamburg). S) Der Bauschwindel (Berichterstatter Gebastian-Steglitz bet Berlin). 6) Die weiteren Reform sorderungen der deutschen Handwerkerbewegung, wie Ge- fängniß- und Militärwerkstättrn-Arbeit, Offizier-, Beamten- und andere Konsumvereine (Berichterstatter Böhme-Großen- Hain), in Verbindung mit einem Antrag Reimer-Hamburg betreffend die Arbeitsvergebung durch die Behörde außerhalb ihres Sitzes und mit dem Antrag des Vereins der selbst ständigen Handwerker Kölns betreffend die Beschränkung der Filialen und Heranziehung derselben zur Gewerbesteuer (Referenten Finke und Gentmann-Köln). 7) Die politische Vertretung des Handwerks (Referent Euler-Bensberg) in Verb ndung mit einem Anträge der Tuchmacher- und Färber innung Straußberg betreffend Gewährung von Diäten an die Reichstagsabgeordneten, 8) Maximalarbeitstag (Bericht erstatter Blinkmann-Hamburg) in Verbindung mit einem Anträge Liebrecht-Magdeburg betreffend die Sonntagsruhe im Handwerk (Beschränkung der Sonntagsruhe). Die Tages- otdnung wurde ohne wesentliche Besprechung festgesetzt, nur der letztgenannte Antrag fand schon im Prinzip Gegnerschaft. Ein Antrag des Provinzial - Bundesamtes für Westfalen zu Dortmund betr. Gründung einer zentralisirten Krankenkasse sür Lehrlinge, Gesellen und Meister für ganz Deutschland als „Eingeschriebene Hilsskasse" wurde der Delegirtenver- sammlang überwiesen. Fürst Bismarck hat in Anerkennung der Ausführung des schweren Dienstes bei der Bewältigung des großen Eisen bahnverkehrs anläßlich seines 80. Geburtstages dem Eisen bahnpersonal in FriedrickSruh mit einem huldvollen, eigen- händigen Schreiben eine Bronzemedaille zum Andenken über reicht, deren Vorderseite das Bild des Fürsten in Kürassier- uniform und deren Rückseite das Bismarck'iche Wappen trägt. Die Medaille erhielten der Stationsvorsteher Winckelmann und die StatiönsassistenteN Brehde, Lange und Lcppin. Das Unterpersonal erhielt andere Geschenke. Ueber das Liebknccht-Jnterview, über das wir berichtet haben, schreibt der „Vorwärts": „Ein Interview mit Lieb knecht, das von dem „Pariser Figaro" veröffentlicht ward, und von deutschen Blättern mehr oder weniger entstellt wiedergegebeu wird, war überhaupt kein Interview, sondern nur — unter Verwahrung gegen alles Interviewen — ein kurzes flüchtiges Gespräch — sntnstierz heißt cs im „Figaro" — das Liebknecht mit einem ihm von früher bekannten französischen Journalisten hatte und das von Diesem, — wie das selbstverständlich, zum Thcil richtig, zum Theil falsch wiedergegeben ward. Wer sehen kann und will, sieht leicht, was richtig und was falsch". — Jämmerlicher konnte diese „Berichtigung" wohl nicht ausfallen. Der „Vorwärts" über- läßt cs den Lesern selbst, herauszufinden, was richtig und was falsch ist. Das ist freilich das Bequemste, wenn man nach Außen hin etwas läuznen will, was nicht zu läugncn ist und zugleich damit rechnen muß, urtheilslosen Leiern zu imponiren. Von der deutsch-russischen Grenze wird aus Jnowrazlaw folgender Zwischenfall berichtet: Ein russischer Grenzsoldat hat auf preußischem Gebiete in Chrostowo einen jungen Mann, preußischen Unterthan, mit Säbelstichen derart zu- gerichtet, daß dieser nach einigen Stunden verstarb. Der Landrath hat von dem Vorfall der russischen Grenzbehörde Kenntniß gegeben, welche die sofortige Untersuchung gegen den inzwischen verhafteten Soldaten eingeleitet hat. Prinz Heinrich von Preußen hat gestern an Bord des Aviso „Jagd", der als erstes deutsches Kriegsschiff den Kanal passirte, die erste Fahrt durch den Nord-Ostsee-Kanal an getreten. An Bord des Avisos befinden sich noch mehrere Kommandanten von Schiffen der kaiserlichen Marine. Rußland. Die Hoffnungen, die man auf Nikolaus II. bei seiner Thronbesteigung baute, sind im Laufe der bisherigen Regierung des jungen Kaisers nach und nach gründlich zer stört worden. Auch die Aussicht auf eine Erleichterung der bestehenden strengen Preßvorschriftcn ist geschwunden, nachdem auf eine von 70 Vertretern der Presse und Literatur unter zeichnete Eingabe wegen Abänderung der Preßgesetze nun mehr die kaiserliche Entscheidung ergangen ist, daß der Ein gabe keine Folge zu geben sei, nachdem die zu derenPrüsunz aus den Ministern für Justiz und Inneres, sowie dem Oberprokureur des Symds zusammengesetzte Kommission sich gegen die Eingabe ausgesprochen hatte. Dem Vernehmen nach ist der Beschluß der Kommission mit der eigenthümlichcn Begründung erfolgt, daß die Kollektiveingabe mcht auf dem vorgeschriebcnen instanzenmäßigen Wege durch den Minister des Innern einzereicht wurde ; die Einreichung von Kollektiv eingaben ist gesetzlich verboten. Weiler wird hervorgehoben, daß dle Preßgesetze nicht veraltet, vrelmchr wiederholt ver bessert worden sind und ihre Anwendung durch das Preß- departemenr stets gesetzmäßig erfolgt, mcht aber willkürlich gewesen ist ; Privatpersonen, heißt es schließlich in der Ent- schewung, ist gesetzlich verboten, die Regierung zur Abänderung der bestehenden Gesetze aufzusordern und insbesondere sie einer Kritik zu unterwerfen. Türkei. Nach in Certinje eingclaufenen Berichten soll bei Plava ein Zusammenstoß zwischen türkischen Truppen und den Albanesen siatigesunden haben, bei welchen, mehrere Personen, darunter einige Frauen, getödtel oder verwundet sein sollen. Die Stadl soll von den türkischen Truppen cernirt sein. Terbien. Belgrad, 22. April. Heme Morgen trat nach einem feierlichen Gottesdienste in Nisch die Skupichtina zusammen. Viele Abgeordnete waren wegen der weilen Ent fernung noch nicht erschienen, da sie auf eine so balcigc Ein berufung nicht vorbereitet waren. Tic Ueberreichung und Prüfung der Mandate füllt die ersten zwei Tage aus. — Am nächsten Mittwoch oder Donnerstag wird König Alexander in der Skupschtina persönlich die Thronrede verlesen. Gestern siedelte das Ministerin« nach Nisch über. Heute früh reisten König Alexander und Exkönig Milan dahin ab. LHÜ»«. Die kaiserliche chinesische Regierung hat mis einer Finanzgesellschaft, bestehend aus der Nalionalbant für Deutschland in Berlin, den Bankhäusern von der Heyd L Co. in Berlin und L. Behrens L Söhne in Hamburg eine kaiserlich chinesische Staatsanleihe im Betrage von 30 Millionen Mark zu 6 v. H. verzinsbar abgeschlossen. vertliche» mm Sächsisches. Riesa, 23. April 1895. — Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht dem Herrn Regierungsassessor Frhrn. v. Gruben bei der Amtshauptmannschaft Großenhain den Titel und Rang als Regierungsrath und dem Herrn Ritter gutsbesitzer Mierisch auf Adelsdorf das Ritterkreuz 1. Klasse vom AlbrechtSorden zu verleihen. — Herrn Zahlmeister Jahn vom hiesigen 3. Feld- Artillerie-Regiment Nr. 32 ist von Sr. Majestät dem König das Verdi en st kreuz verliehen worden. — Zur Feier des Geburtstages Lr. Majestät des Königs wurden heute Vormittag von 8 bis 9 Uhr in den hiesigen Schulen Klasscnfeierlichkeiten abgehalten. — Um 9 Uhr sand in der Aula die Einweisung der neuen Lehrkräfte durch Herrn Schuldirektor Bach statt. Es wurden einge wiesen: 1. Herr Ernst August Martin Teubner, seither Hilfs lehrer in Al'löbau, zum 36. ständigen Lehrer; 2. Herr Erich Alban Janke, seither Schulvikar in Löben, zum 37. ständigen Lehrer ; 3. Herr Paul Felix Kahrig, bisher Hilfslehrer in Hohenstein, zum 38. ständigen Lehrer; 4. Her Schulamts kandidat Max Eduard Reinhold Kästner, vorgebildet auf dem Seminar zu Dresden - Friedrichstadt, zum 5. Hilfslehrer. Zwei der genannten Herren treten als Ersatz für die Herren Ernst Max Müller und Emil Max Dieriche, welche nach Leipzig gegangen sind, ein. — Die Zinsen der „Weuin- Stistung", deren Bestimmung dahin geht, alljährlich zum Geburtstage des Königs einen Schüler oder eine Schülerin auszuzeichnen, die in allen Zweigen des deutschen Sprach unterrichts und in lateinischer Schrift die beste Leistung auf zuweisen haben, wurden diesmal der «schülerm der 1. Klasse der Mittleren Mädchenschule Franzisla Lesch zuerkannc und in Form eines Sparkassenbuchs ausgehändigt. — Heute Vormittag 10 Uhr 53 Minuten passirte Se. Majestät Kaiser Wilhelm II., von der Wartburg kommend und auf der Durchreise nach Dresden-Strehlen begriffen, mittelst Lxtrazuges unsere Station. Offizieller Empfang fand nicht stall. Trotzdem hatte sich aus dem Perron em zahlreiches Publikum eingefunden, das bei der Einfahrt und Abfahrt des Zuges in ein mehrmaliges „Hurrah" begeistert einstimmte. Se. Majestät dankte huldvollst sür dasselbe. In seiner Begleitung befanden sich: Gcnerallieurenanl v. Plessen, Leibarzt Dr. Leuthold, Hofmarschall Freiherr v. Eglofsstein, Flügeladjutant Graf v. Moltle, Major Jacobi und Leldstall- meifler Plinzncr. Der Zug bestand aus 5 Salonwagen, er hatte hier einen Aufenthalt von ca. 2 Minuten. Die Rückfahrt Sr. Majestät nach Karlsruhe erfolgt heute Nach mittag 6 Uhr nach .er königlichen Familientafel von der Haltestelle Strehlen aus. Der Zug dürfte gegen 7 Uhr unsere Station passiren. — Die Ziehung der 5. Classe der 127. königl. sächs. Landeslotterie beginnt den 6. Mai 1895. Die Erneuerung der Loose ist vor Ablauf des 27. April bei dem Collecleur, dessen Name und Wohnort auf dem Loose aufgedruckl und aufgestempelt ist, zu bewirken. — Unser Frühlingt jah, markt scheint durch die Messe diesmal besonders stark zu leiden. Der Alberiplatz fft aller- tings mit Verkaufsbuden leidlich gut besetzt, dagegen zeigt der untere Thcil der Meißnerstraße, der «munter von Schau buden und Karrousels dicht besitzt war, diesmal eine ausfallende Leere. Für sä am tliche Belustigungen bot der Altmarkt Raum genug. Ausstellung fanden dort 2 Karrousels, 2 Schießhallen, 1 Kabinct sür Schncllphotographie und 2 anoere Schaubuden. Trotz alledem ließ aber der Verkehr mchts zu wünschen übrig. Dichte Menschenmengen wogten gestern aus den für den Jahrmarkt reseroirten Plätzen uno Straßen hin und her, wobei die Kindermädchen mit ihren Equipagen einen nicht unbeträchtlichen Prozentsatz ausmachren. Wenn auch die Nachfrage so stark war wie der Verkehr, dann dürste Mancher ein glänzendes Geschäsl gemacht haben, lewer wird dies aber wohl weniger der Fall gewesen sein. Uebrigens hatte der Markt am gestrigen Spätnachmittag auch unter dem eingetrelcnen Gewitterregen zu leiden. — Am Sonntag Abend in der neunten Stunde be merkten zwei Herren aus Riesa bei ihrem Spaziergänge aus der Straße von I. nach S. an eim m Allee bäume aus- gehängr einen ausfallend großen Gegenstand. Bei näherer Untersuchung desselben entdeckte, man einen feisten, sich noch warm anfühlcnden Hasen, dem die Hinterläufe mit Stroh zusammcngebundcn und der so über einen Baumzweig ge- hängt war. Als Todesursache des ThiereS wurden, nach den im Hals und Rücken vorgefundenen Spuren zu urtheiten, Hunoebisse krnftatirl. Jedenfalls war es dem Hunde eines des Weges Gegangenen beim Revieren aus dem Felde ge lungen, das Häslein zu überrumpeln und cs seinem Herrn zu bringen. Lieser aber hat wahrscheinlich, in der Voraus setzung, daß zu dieser >pät,n Abendzeit die den Weg etwa noch passireneen Personen den dahängenden Gegenstand nicht bemerkten, und um ihn selbst leichter wieder zu finden, den „leckeren" Braten an den Baum gehängt, um ihn zu späterer Abendzeit nach Hause zu holen. Das wurde ihm allerdings vereitelt. Die beiden Herren nahmen den Hasen mir und brachten ihn zum Gcmctndevorstaiid in S. In Abwesenheit dessen wurde ihnen von Len Angehörigen dcstelben anheim gestellt, das Thier m.t nach Hause zu nehmen und sür sich zu behalten, was auch geschah. Zu Hause angekommen, hängte man das HäSlem auf ein im Hofe befindliches Garten- stackel uns, als man dasselbe nach einiger Zett, nachdem die Stu« :eu hier von des auf ab, ging D -'etc. mit, jetzis Wir stark > welche weigei große! daß i Brau sind abend kurzei artig« Beim seit d reiche Woh> setzt Im backe Restauro schirr w abzuhole abermab zu und zerbrach. Pferden so daß Angehörigen resp. WirthSlrute von dem Vorkommniß ver ständigt waren und ein „leckerer" Braten in Au»ficht gestellt war, vom Gtackete wegnehme» und es vorzeigen wollte, war da« Häslein — spurlos verschwunden. Ein Unberufener mochte diesen Platz als ungeeignet für einen Hasen gehalten und ihm einen besseren angewiesen haben. Die ehrlichen Finder aber und Träger der Last hatten zu ihrer nicht ge ringen Ueberraschung das Nachsehen. Man soll über das Verschwinden de« Häsleins nicht gerade erfreut gewesen sein, sich aber sehr bald bei noch einem Gläschen „Bairisch" über den Verlust getröstet haben. — Nächste Woche wird ein Zirkus „Jtaliano" eintrcffen und aus dem Schützenplatze einen CykluS Vorstellungen geben. — Heute Morgen 10 Uhr fand — anläßlich Geburtstages Sr. Majestät des Königs Albert — dem Kasernenplatze des Kascrnements an der Sckützenstraße eine Parade-Aufstellung unseres 32. Feld-Artillerie-Regiments statt. In Vertretung für den behinderten Herrn Komman deur, Oberst Weigel, richtete Herr Major «srelzncr an die ausgestellten Truppen eine kurze, kernige Ansprache und schloß mir einem Hoch aus Se. Majestät den König, worauf dir Sachsenhymne intonirt wurde. Kurz darnach wurde Kanonen donner von dem Exerzierplätze her, der hinter der Kaserne an der Pvppitzcrstraße liegt, hörbar, wo die üblicken 101 Salutschüsse von 4 Geschützen abgcfeuert wurden. — Vergangene Ostern wurden aus der hiesigen höheren Bürgerschule 5 Schüler entlassen, welche die Absicht hatten, auf auswärtige Gymnasien und Realschulen überzuzehen. Nach der in diesen Tagen an den betreffenden auswärtigen Schulen abgelegten Prüfung haben sämnttliche fürst schiller in die gewünschten Klassen Ausnahme gesunden. Davon kam einer als Alumnus in die Untertertia der Fürsten- und Landesschule zu Meißen, zwei bestanden die Aufnahmeprüfung aus einem Gymnasium in Dresden, und zwei rückten in die Prima der Realschule zu Großenhain ein. Außerdem bezogen diese Ostern noch 4 Schüler von hier Seminarien, 3 das zu Oschatz, einer dasjenige zu Rochlitz. Es wurden also diesmal insgesammr 9 hiesige Schüler auswärts mit Erfolg ausgenommen. Gewiß ein gutes Zeugniß für unsere städtischen Schulen! Meißen. In den letzten Tagen kamen in der Nähe Meißens mehrere tlnglücks'älle durch Ertrinken vor. Gestern Sonntag gegen '/,7 Uhr Abends fuhr der 22jährige Töpfer geselle May aus Niedermeisa, Mitglied des Ruderklubs „Neptun", in der Nähe von Scharfenberg aus den Damm auf. Seil e Sportgenosscn rieten ihm zu, zu warten, bis sie Hilfe bringen würden; er wartete jedoch ihre Ankunft nicht sondern versuchte, das User schwimmend zu erreichen, aber dabei unter und ertrank. 7 Dresden. 11 Uhr 55 Min. Mittags. Se. Maj. Ka.scr ist soeben mittels Sonderzugcs hier eingetroffen vo 1 dem König und der Königin auf das herzlichste be- der und grüßt worden. Das zahlreich versammelte Publikum brachte dem Monarchen begeisterte Kundgebungen dar ch Dresden. Der König empfing heute Vormittag in Villa Strehlen die Glückwünsche der königlichen Familie. Um 10 Uhr kam der Monarch ins Residenzschloß, um die Glückwünsche der katholischen Geistlichkeit, der Mitglieder der fürstlich und gräflich Schönburg'schcn Häuser, sowie des Hauses Solms-Wildenfels, des Rathes und der Stadtverordneten zu Dresden, der aktiven Generalität, der Kommandeure der Leibregimenter, der Leibärzte, der Minister und der Hof staaten entgegenzunehmen. — An der zu Ehren des Kaisers 'Nachmittags 4 Uhr stattfindenden Famittentafel nehmen außer der königlichen Familie, die Herzogin von Schleswig-Holstein mit Prinzeß.Tochter Feodora rhett. An der Marschalltafel werden 20 Personen theilnehmen. Rob schütz. In den Nachmittagsstunden des letzten Sonniags wurde myer On durch eine schwere Feuersbrunst heimgesucht. Aus' bisher unerklärliche Weise war in der hiesigen Papierfabrik ein Brand ausgebrochen, der bei dem reichen vorhandenen Material bald eine solche Ausdehnung annahm, daß es den Feuerwehren nicht gelang, des verheeren den Elementes Herr zu werden. Die Fabrik ist bis auf den Grund niedergebrannt. Sommerfeld i. Lausitz, 17. April. Es ist unserer Polizei gelungen, einen Raubmörder hier dingfest zu macken. Der Mörder des Bäckergesellen Alfred Kreide, welch letz: ter Anfang dieses Monats zwischen Gutwohne und Jachsckvnau bei Oels ermordet aufgesunden wurde, ist hierorts, bei eimm Bäckermeister seit einigen Tagen in Arbeit stehend, von dem hiesigen Polizeisergeanten Heinze in der Person des Bäcker- gesellen Hermann Ruhm aus Hecklicht bei Ohlau verhaftet worden. Ruhm reifte auf die Papiere des ermordeten Kreide. Er hat die That bereits gestanden, doch ruht noch der Ver dacht auf ihm, einen zweiten Mord begangen zu haben, und zwar an einem Knechte in Schlesien, ferner wird er von Wansen aus wegen DrcbstahlS verfolgt. Ruhm ist ein erst 18 jähriger Bursche. Prrna, 20. April. Nachdem seitens unserer städtischen Collcgicn beschlossen worden war, betreffs der als dringlich nothwendig erachteten Erweiterung unserer Wasserleitung das Gutachten eines Wassenechnikers einzuholen, sind nunmehr im Lause des gestrigen Tages durch den hinzugerufcncn Civil- ingenieur Menzncr in Leipzig eingehende Besichtigungen resp. Untersuchungen der bereits vorhandenen WafferlcitungS-An- lagen, sowie der in Frage kommenden Qucllengebiete vor genommen worden. Wie die Dinge liegen, wird Pirna jeden» falls tief in den Säckel greisen müssen; das Bedürfniß einer vermehrten Wasscransckaffung läßt sich aber nun einmal nicht mehr von der H^nd weisen. Nossen, 20. April. Heute Vormittag erschien auf dem Bahnhöfe Dculschcnbora ein Geschirr des RittergutcS Tannenbcrg, um Güter abzuholen. Plötzlich scheuten die Pferde, rasten dahin und stürzten endlich mit sa.nntt dem Wagen in einen Graben. Der das Geschirr begleitende Knecht wurde blutend und besinnungslos in die Benedix'sche vor Fei zwischen schwere erlegen. V über da derselbe es hat Gute v B der inn fangen das gef scheinlic P Vermal blühen cingeiri thakjäch und kb abzuhe! ' V wobnke gcstUsä hiesige geld be heil ai Stätte als jc^ festes Emflu Sladli kann, 1 müssen rl Sonn, Rochli 4 ernud so wc herab, noch mußte