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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.11.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192611051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19261105
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19261105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-11
- Tag 1926-11-05
-
Monat
1926-11
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.11.1926
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em n. erläßt «ns Utung von Krankheiten der Menschen oder Tiere dienen. Bezüglich oer sogenannten diätetischen Nähr- und Kräftigungsmittel, ferner der unter dem Namen Vieh-, Freß-, Milch-, Mastpulver und Shn- Lautenti vernicht« «chßsches Riesa. den 5. November 1928. —' Barazzoautomaten ein Glücksspiel. DaS erweiterte Schöffengericht in Köln hat nach langer Verhandlung dahin erkannt, daß die Bajazzogeldspielauio- maten als Glücksspiel anzusehen sind. Die Polizei hatte diese Automaten bisher als Geschicklichkeitsautomaten still- Sächsische LauvtSbkhne. Ter ledige Hos. Schauspiel in vier Akten von Ludwig Anzengrnber. (Aufführung der Sächsischen Landesbühne im «Hotel Höpfner" am 4. November. „Als ob die Lieb' nur Elend und Schänd' bracht'" — diese Anschauung ist im „Ledigen Dos" di« Klippe, an der Menschenleben zu zerschellen drohe». Di« lebenSftarke, unverheiratete Besitzerin des Hofe«, Agne« Bernbofer, war von bigotten Menschen in diesem Wahn erzogen worden. Und als die Liebe in ihrer seelischen und leiblichen Gewalt tn dem lebensbejahenden Menschenkind mit einem Male lebendig wird, da erwartet sie von dem Mann«, der all da« Liebessehnen in ihr erweckt bat «Leonhardt Trübner), daß er in der Weise gelebt hat, wie man ihr s al« Jdeal vor gestellt: „Ich verlang' Dich, wie ich mich Dir geb', und nicht wahr, wie ich mich der Welt sernaehalten hab', so hast D» als Mann sie von Dir abgewrhrt?" Al« sie aber sieht, daß der Geliebte anders ist, daß er einst eine andere besaß al« sie, da droht der Boden der Menschlichkeit unter ihr fortzu gleiten. Sehenden Auge» schickt sie ihn in den Tod! Hi« mag nicht« von ihm wissen, bi« sie plötzlich au« de« abge klärten Schulmeister« Munde das Wort vernimmt, da« auch . ihrem Geliebten gilt: Er kann doch nicht« dafür, daß sie iür bester gehalten hat! - Daß sie ihn btther für schuldig hielt, ist ihr tragische« Schicksal, unter besten Schwere sie zusammenzubrechen droht. „Er kann nichts dafür!!" — Die« Wort ist der vlitz, der da« Dunkel ihrer Seele erhellt! Sie siebt ihr« Schuld! Und barmherziger, al« sie e« war, ist der Lod, der den Leonhardt, den sie ihm «»«geliefert, nicht behält. — Hier zelgt sich Anzengrubers künstlerische« Empfinden: Er läßt e« nicht zu einem rühr seligen Eichfinden kommen. Agne« ist zu groß dazu, beide geben «»«einander. Ei« will ledig bleiben — und doch nicht ohne Erben. Da« Kindlein Leonhardt« au« der Verbindung mit jener anderen, der Therese, soll einst Bauer auf dem „Ledigen Hof" werden. Agne« Bernhofer ftebt groß vor uns, aber nicht so in« Riesenhafte gesteigert, daß wir nicht neben ibr stehen könnten. Sie ist Mensch, Weib, mit heißem vegebren und herbem Stolz. Sie fragt nicht nach Abkunft und Stand de« Geliebten — nur ihn mit einer andern zu teilen vermag sie nicht. Sie ist auch dort menschlich empfindend, nicht dämonisch wild, al« sie den „Lügner" in« Unwetter auf den See hinauSschickt. Und al« er dann doch heimkehrt, ist sie wiederum Mensch genug, da« Erlösende zu spüren, das in der Tatsache liegt: Gr lebt! — Diese« Menschenkind, da« sich der Vollkraft seine» Lebenswillen« bewußt ist, fand durch Franzisko Rens-Hilpert« Spiel trefflich« Verkörperung. — Und dann der Großknecht auf dem Ledigen Hof". Leonhardt Trübner, Agne»' Geliebter, »licht« charakterisiert ihn bester al« seine eigenen Wort«: »Ich hab' einmal Dein« Hand in der mrtnen gehalten, und Vorwiegmd stark bewölkt, vorübergehend etwa« Regen. Temperaturen tagsüber noch ansteigend. Höher« Lagen de» Gebirge« „itweise im Rebel. —* Daten für den 6. Rouember IW«. Sonnen aufgang 7,0» Uhr. Sonnenuntersang 4.2« Uhr. Mond- aufgang 7,84 Uhr v. Monbunteraang V.1S Uhr R. t«7L: Der Komponist Helnrich Schütz in Dresden aeft. (geb. 1L8S). 1771: illoi« Senefelder, Erfinder de« Steindruck« in Vraa geb.(gest. 1884). 1832: Stistunäde«Guktao-Adols-Verein«. 1865: Der Schriftsteller Karl Alexander o. Gletchen-Ruß- wurm auf Schloß Greifenstein geb. 18SS: Der Komponist Beter I. Tschaikowsky in Et. Petersburg gest. —* ZufatzrentenanSzahlung in brr Stadt Riesa. Da am S. November 1S26 die städtischen Kaffen ge- schloffen find, findet die Auszahlung der Zusatzrenten, wie uu« von zuständiger Stelle mttgetetlt worben ist, bereit« am 8. November lv2Szu den bekannten Zeiten statt. —* Der Erweiterungsbau der Blechvrücke ist nun mehr fertigge stellt, so bah der Verkehr über dieselbe wieder aufgenommen werben kann. Die Brücke ist durch Errichtung eine» Fußwege» entsprechend verbreitert worden, während allerdings die Fahrstraße um ein Geringes schmäler geworden ist. Wenn e» auch zu be grüßen gewesen wäre, daß auch die über die Brücke führend« Fahrstraße eine dem Verkehr entsprechende Verbretterung erfahren hätte, so muß der Umbau gegenüber dem bis herigen Zustande immerhin als eine Verbefferung ange- sprachen werden. Die Fahrstraße bietet genügend Raum zum Ausweichen zweier Geschirre. Vor allem aber wird sich künftig der Fußgängerverkehr angenehmer gestalten dadurch, daß man jetzt nicht mehr gezwungen Ist, die Fahr straße zu benutzen. Mit dem Erweiterungsbau ist gleich zeitig auch die Wellblechplanke, die -er Brücke ihren Namen gegeben hat, verschwunden,- an ihre Stelle ist zu beiden Seiten -er Brücke eine etwas höhere Bohleneinfriedi- gung getreten. Ob dadurch auch der altbekannte Name „Blech"-Brücke verschwindet? — Das Projekt, die Brücke derart umzubauen, daß sie eine noch umfangreichere Ver breiterung erführe, ist vorläufig bekanntlich an der Kosten- frage und der darin begründeten ablehnenden Stellung nahme der Reichsbahnverwaltung gescheitert. Man muß sich demnach notgedrungen mit dem Geschaffenen begnügen in der Hoffnung, daß dies zur Zeit den dortigen Verkehrs anforderungen einigermaßen genügen wird. —«Abendblasen deSMissionSposannenchore« Riesa am Sonnabend, den S. November 1928, abend« von 8 bis 9 Uhr, auf dem Albertvlatz. VortraaSfolae: 1. „Großer Gott wir loben dich", Choral, Originalmelodie von Ritter. 2. ,,Lvs vsrum oorpus», (Liebe, die für mich gestorben), Motette. Mozart. 3. „Dilgerchor aus Tannhäuser". R. Wagner. 4. „Im Wald, im Wald, im frischen grünen Wald". Karl Maria v. Weber. 5. „Das Waldhorn", (Wie lieblich schallt durch Busch und Wald des Waldhorns süßer Klang), Volksweise. Tons. N. I. Kuhlo. 8. „Deutscher Psalm". (Rauschen im Wald, Wellen im Strom, Lerche» im Feld, Glocken vom Dom preisen den Schöpfer in jubelndem Chor). Tons. P. I. Kuhlo. 7. „An der Weser" (arr. von P. I. Kuhlo). G. Preffel. 8. „Es liegt eine Krone im grünen Rhein" (arr. von P.J. Kuhlo). W. Hill. S. „Auf, ihr Brüder, laßt un» wallen in den großen heil « gen Dom.. Stünz. 10. „NachtwkichterUed", Volksweise. Tons. v. Adolf Müller. 11. „Abendglöcklein", (Seht, wie die Sonne dort sinket hinter dem nächtlichen Wald), Volksweise. Tons, von P. I. Kublo. 12. „Nun danket alle Sott", Choral. Bach. —* Sächsische Landesbühne — Hotel Höpf ner. „Dyckcrpotts Erben", Komödie in S Akten von Robert Grötzsch, gelangt Sonnabend, den 6. November, abends 8 Uhr zur Aufführung. — Am Sonntag, den 7. No vember, nachmittags )H4 Uhr findet «ine Märchenaufführuua für grobe und kleine Kinder „DiezertanztenSchuhe, ei» gar wundersames Märchen in S Bildern, statt. Abends 1-8 Uhr folgt der „klassische" Schwank in 4 Akten „Der Raub der Sabinerin« en", von Franz un- Paul von Schönthan. — Vorverkauf der Tageskarten i« der Stadtbank, Wettinerstratzc 18, vorn», von S bis 12 Us;r und nachm. von 2 bis 3 Uhr, sowie eine Stunde vor Beginn der Vorstellungen an der Theaterkaffe. —* Heimatschutzvorträge. Mittwoch, Len 10. November, abends 8 Uhr, beginnt in HöpfnerS Hotel eine neue Vortragsreihe des Landesvereins Sächsischer Hetmatschutz, die erstklassig anserwählte, prächtige Themen aufwcist. Unter den Rednern befinden sich Paul Bernhardt, Dresden, mit seinem neuen, selbstgeschaffenen Filmwerk: „In Schilf und Rohr" und Hofrat Professor Seyffert, Dresden, der bekannte. Volkskundler, ebenfalls mit seinem neuen sclbstgeschaffenen Filmwerk: „Volksfeste und Volksbc lnstigungcn ". Diese beiden Abende werden ein besonderes Ereignis für Riesa; sie sind es schon allein wert, sämtliche Vorträge zu besuchen. Näheres siehe heutiges Inserat. —* Das neue deutsch-dänische Fährschiff „Schwerin". Zu dieser von uns gestern veröffentlichten Notiz erfahren wir, daß das Fährschiff Oelfeuerung hat; der dazu gehörig« Tankbehälter ist von Ltnke-Hof- mann-Lauchhammer A.-G., Behälterbau Eisenwerk Riesa, geliefert worden. ya», freuen Vie tk Wirksamsten ober tu ketten m Benützung befindlichen Baje strafbares Glücksspiel bar, eenen ba» pi lick «tngeschritten werden wird. —* SrtnneruugSblätter sä, M« n te r. Am Februar 1927 soll In der tzmeruuasbkätter sächsischer Regimenter" die Gei Sichte iLA D°'L° ',Lv l. * Haus,ethandel mit Arznei- üud Ge« Heimmitteln. Das WirtschaftSmtntstenum erläßt eme Verordnung, in der es u. a. heißt: Die in letzter Zeit von verschiedenen Seiten, insbesondere auch rm Landtag vor gebrachten lebhaften Beschwerden über den Hausier- handel mit Arznei- und Geheimmitteln lassen es ange- zeigt erscheinen, dem Begriff der Arzneimittel eine stren gere Auslegung zu geben, als dies in der unter wesent lich anderen Verhältnisse» ergangenen Verordnung des Ministeriums des Innern vom 14. Mär» 1890 geschehen ist. Das MrlschLftSministertum bestimmt daher unter Auf hebung der genannten Verordnung und in Uebereinstim- mung mit einem Gutachten des Landes gesundheitsamtes vom 24. August 1926, daß in Zukunft al» Arznei mittel im Sinne de« tz 56 Abs. 2 Ziffer 9 der Gewerbe ordnung all« Chemikalien, Drogen und Zubereitungen anzusehen sind, die nach der allgemeinen LerkehrSan- schauung, insbesondere nach der Anschauung der pharma kologischen Wissenschaft zur Heilung, Linderung oder Ver hütung von Krankheiten oer Menschen oder Tiere dienen. Bezüglich oer sogenannten diätetischen Nähr- und Kräftigungsmittel, ferner der unter dem Namen Vieh-, Freß-, Milch-, Mastpulver und ähn liches im Handel erscheinenden Zubereitungen »st folgen des zu bemerken. Soweit» diese Mittel nur der allgemeinen Kräftigung der Konstitution, einem besseren Wachstum, einer erhöhten Leistungsfähigkeit, wenn auch m bestimm ter Richtung (Verdauung, Milchabsonderung, Fettansatz nnd ähnttckss) dienen, gelten sie nicht als Arzneimittel. Hier nach wird auch der Hausierhandel mit solchen Mitteln auf Grund von 8 56 Abs. 2 Ziffer 9 der ReichSgewerbe- >u beanstanden sein, soweit sie nicht als i den Hausierhandel verboten sind. Hm- iere bestimmten Mittel dieser Art ist daraus hinzuweisen, daß sie in der Hauptsache als Futter- »usatzmittel gebraucht weroen und als solche den Futter mitteln zuzuzühlen sind, die nach tz 56 Abs. 2 Ziffer 10 der Reichsgewerbeordnung vom Hausierhandel bereits aus geschlossen sind. Kann ckon einzelnen dieser Mittel gesagt werden, daß sie nach der allgemeinen VerkehrSanschau- ung, insbesondere nach der Anschauung der pharmako logischen Wissenschaft zur Heilung, Linderung »der Ver hütung von Krankheiten dienen, so fallen sie unter die dem Hausierhandel entzogenen Arzneimittel. —* Bau einer Straßenbahn Dresden— Pirna. Die Vorarbeiten für den Bau einer Straßenbahn Dresden—Pirna sollen in absehbarer Zeit vorgenommen werben. Esperanto-JnbiläumSjahr 1927. Im Jahre 1887 wurde die erste Broschüre von „Dro. Esperanto" herauSgegeben. Nach diesem kleinen, unscheinbaren Merk chen entstanden eine ganze UebersetzungSliteratur und auch reich« Ortginalwerke. Nun soll für das kommende Jahr eine umfangreiche, statistische Erhebung über die Ausbrei tung -es Esperanto in der ganzen Welt ftattsinden. Leiter ist der Direktor des Deutschen Esperanto-Instituts. Der Weltkongreß wird in Danzig abgehalten. —* Au» dem sozialdemokratische« Lager. Di« Nachrichtenstelle der Staatskanzlei teilt mtt: Berliner Blätter lassen sich berichten, daß der "sozialdemokratische ReichSpartetvorstand stark bemüht sei, zwischen der Partei und den sächsische« Altsozialist«» ein« Wiedervereinigung oder Aussöhnung herbeizuführen. Selbst der sächsische Ge sandte in Berlin, Dr. Gradnauer, solle sich in den Dienst des Parteivorstandes gestellt und in bewegten Briefen an mehrere Altsozialisten diese geradezu beschworen haben, nachzugeben. Auf Anfrage hat Dr. Gradnauer erklärt, daß an der Sache kein wahres Wort sei. —* Weihnachten in German y. Ueber einen ungewöhnlich gesteigerten Verkehr aus Amerika wird so wohl aus Paris als auch aus London berichtet. Auch die United States Lines kündigen vier große Dampfer rbrcr Flotte an, die zu Weihnachten nach Europa kommen. Di? Fahrten sollen unter der Parole erfolgen „Weihnachten in Deutschland." Für die „alten gemütlichen Weihnachten" im „fatherland" ist in den letzten Monaten drüben eine wirkungsvolle Propaganda gemacht worven. —* Die Fäulnis keime und Schimmelpilze treten überall dort auf, wo viel Feuchtigkeit und Wärme vorhanden sind und keine Sonne Anscheinen kann. Denn daS muß man sich fest einprägen: Wo die Sonne nicht hinscheint und die Lust nicht vorbeistreichen kann, dort sind die Brutstätten aller gefährlichen Bakterien und schäd lichen Pilze. Der Keller kann also bet schlechter Behand lung eine solche Hölle werden. Darum folgt aus dem oben gesagten, daß die Keller und Aufbewahrungsräume reich« sich gelüftet werden müssen, und daß möglichst auch Licht und Sonne hineinkönnen. Außerdem aber sollte man auch sticht versäumen, ehe man die ersten Kartoffeln oder die ersten Aepfel oder Gemüse an den Ausbewahrungsort bringt, den Keller und ähnliche Räume gründlich zu rei nigen, wenn möglich zu scheuern. Hierauf mit Schwefel faden auszuschwefeln, wobei man alle Oeffnungen schließt. Decken und Wände werden dann mit Kalkmilch, dem Alaun und Salz zugeseht wurden, geweißt. Aste Holzteile wer den mit einer starken Lösung von schwerelsaurem Calcium bestrichen. Der Sand wird erneuert, der zum Einschla gen benutzt wird. Diese Arbeit kann an Regentagen Vor ¬ wenn gleich zu schlecht sür Dich, fühl' ich mich doch zu aut für jede andere! Elternlos bin ich ausgewachsen, abgemahnt im Guten bat mich niemand, abwehren im Gestrengen haben mich alle wollen, so bin i» mit Liften meiner Weg gegangen, schlecht bin ich dabei nie gewesen, aber auch nit aut geblieben." Hanns Heinzerling« Spiel ließ diese Gestalt in aller Deutlichkeit vor un« lebendig werd»,. Und »wischen beiden nun Therese. Leonhardt« einstige Geliebte. Eine Dirne? Neinl Dazu ist sie »n aradl Zu stolz auch Ne! Eckig, hart, wie schwere» Erleben den Menschen macht! Und doch weich, bittend, hoffend, wo «f um Fleisch von ihrem Fleisch geht - nm ihr Kind! Rach beiden Ersten bin fand AnnyKynast die rechten Tön», sodaß Theres« m aller Lrben«wirklichkeit vor un« stand. Der Pfarrer, vornehm genug, besangen« schwere Feblee einzusehen, sucht noch in letzter Stunde Au»elnandersallrndr« »usamn e uu« süge»! Vergeben«! Ihm ist wohl der Blick' verschloßen für da« Leben hier. Emil Ja ns o n« Spiel gab mer ebensoviel Vorzügliche» wie da« Reinhold Wolf«, oer den Schulmeister, den abgeklärten, leben»«rfahrrarn, klugrn, einen Menschen in rechter Weise verkörpert«. Und dann «i noch rühmend de« alten Paare» gedacht, da« nie zu- ammrnkommen kann: der aufgeklärt« Mathias und die bigotte Ereszen». Otto Melcher und MarthaHof» mann'vchadow zeigten ihr Können i« beste« Licht«. MaxiMu« Ren»» Bühnenbild war di« recht« Sol« für da« Leben auf der Pühn«. das durch di« Spielleitung m rechtem Fluß «halten ward. M. ordmmg nicht zu Geheimmittel für sichtlich der für Tiere bestimmten Mittel lneser Art ist darauf hinzuweisen, daß sie in der Hauptsache ÄS Futter- " -- ^s solche den Fi 8 56 Abs. 2 Zifh geschlossen sind. Kann Don einzelnen dieser Mittel gesagt werden, daß sie nach der allgemeinen VerkehrSanschau- ung, insbesondere nach der Anschauung der pharmako logischen Wissenschaft zur Heilung, Linderung »der Ber- HumGtttn", Riesa, ein «roße« Konzert. Der Mwitzt un« hierzur „Wirerstreb,nuach«le vor di, uns un» großzügig« Vst,«, de« Mandolinen- und NrVWn'M - on- » r Fönen vor etzen, sonder« unser« grsicnd« gute n 'ustk. lind dies« laffen «Ar nur in unserm Programm ?u Ehren rommen". - Mit welcher H noadr da« Orchester bemüht ist, wirklich gute Munk zu bieten, haben wir schon dr« öfteren Gelegenheit zu hören gehabt und gedenk«, dabet vor all«n de« aroßenKonzert«« «mOttober vorigen Jahre«. Wir können de«halb den Besuch diese« Konzerte« nut besten« empfehlen. Nähere« fiehe im ßlnzrtgentetl vorliegender Rümmer. —* Der Turnverein Gröba feiert am Sonn tag, den 7. November, im Gasthof Gröba sein diesjährige» Stiftung »fest, verbunden mtt 25 jährigem Fahnen jubiläum. —» Religiös« Tagung in Riesa. Ma» berichtet un«: ^lm Sonntag, den 7. November, hält die Juternatto- «al« Vibelforschervereinigung Riesa «ine TageSversamm- lang a», zu welcher an 499 erufte Christen zusammenkom- men, um über da» Wort Gotte« veratuuge» zu pflege«. Am Abend um 8 Uhr findet in der Elbterraffe ein öffent licher Vortrag über den in der Bibel prophezeiten Gaskrieg, feine Ursachen «ud seine Folgen statt." — Der Eintritt ist frei. Wir verwetsen auf da» Inserat in dieser Nummer. —* Die Stadtverordnetenversammlung in Belgern stimmte in ihrer letzten Sitzung dem Ber- tragSentwurf für da« Äetterbeftehen der Auto verbindung Belgern —Strehla —Riesa zu. Damit ist diese bequeme Verbindung mit Sachse« und dem südlichen Teil des Kreises Torgau zunächst wieder gesichert. —*So«ntag»verkehr am 9. November. Da in Sachsen der 0. November gesetzlicher Feiertag ist, »tr au diesem Tage im Bezirk« ber RetchSbahndlrektto» DreS- den der Persouenzugverkehr wie an Sonntagen dnrchge- führt. SS gelten daher auch Sonntagsrückfahrkarten. —» Wann darf man rechts Überholen? Das Reichsgericht hatte vor kurzem entschieden, daß ent gegen der Vorschrift der KraftsahrzeugverkehrSordnung ein Kraftfahrer dann rechts überholen dürfe, wenn da» zu überholende Fahrzeug ihm nicht den Weg zum Links- Ueberholen frermache. Das Reichsgericht hatte dazu auS- geführt, daß es den Krastfahrzeugverketzr lahmlegen hieße, wollte man in einem solchen Falle verlangen, daß der Kraftfahrer hinter dem Fahrzeug, das ihm den Weg versperren, zurückbleibe. Aus eben denselben Standpunkt hat sich auch in einer neuen Entscheidung das OberlandeS- gericht Jena mit folgendem Hinweis gestellt: „Wenn der Ueberholcmde steht, daß «r links nickt vorbeikommen kann, so muß er hinten bleibe» oder rechts überholen, sofern es die Verhältnisse gestatten." > —* Fristlose Kündigung von Ange st eilten. Eine sehr wichtige Entscheidung hat das Reichsgericht er lasse« über die fristlose Kündigung von Angestellten bet wirt schaftlichem Niedergang eines Unternehmens. Nach Ansicht des Reichsgerichts muß bet sinngemäßer Berücksichtigung der in Paragr. 628 des BGB. ausgesprochene» Rechtsqrundsätze anerkannt werden, daß auch ei« wirtschaftlicher Niedergang des Dienstberechtigt«« ein „wichtiger", zu sofortiger Kündi gung des Dienstverhältnisses berechtigender Grund sein kann. Das wird allerdings nur unter besonderen Umständen der Fall sein können, denn grundsätzlich ist daran sestzuhalten, daß die wirtschaftliche Gefahr de» Unternehmen» der Dienst berechtigte trägt, daß er deshalb auch im Regelfälle au» dem Eintritt einer solchen Gefahr und bei einer ihm hierdurch widerfahrenden Gefahr nicht berechtigt ist, deren Folgen da durch sür sich zu beseitigen ober zu verringern, daß er sie durch Kündigung von Angestellten auf dies« abwälzt. Dem nach kann nur eine ganz besondere Gestaltung seiner wirt schaftlichen Lag«, etiva ein den wirtschaftlichen Fortbestand ernstlich bedrohender Niedergang nicht etwa des einzelnen Betriebes, sondern des in Betracht kommenden Gesamtunter nehmens, der die Kündigung auch wirtschaflich gerechtfertigt erscheinen läßt, diese rechtlich statthaft machen. —»Telegramme bei festlichen Gelegen heiten. Vom 15. November an können Telegramme zu festlichen Gelegenheiten — Geburtstag, Einsegnung, Ber- lobung, Hochzeit, Jubiläum «sw. — im Verkehr Innerhalb Deutschlands auf Wunsch -«» Absenders oder Empfängers auf einem künstlerisch ««»geführten Formblatt zugestellt werden. Der Absender, ber di« Zustellung eine» Tele gramms auf Kunstblatt wünscht, muß vor die Anschrift -es Telegramms den gebührenpflichtigen Dtenstvermerk — 1.x — setzen. Der Dienftvermerk — Lr — ist auch bei dringen den und bet Brieftelegrammen zulässig. Für die Ausfer tigung eines Telegramm« auf Kunstblatt wird neben der Telegraphengebühr eine Sondergebühr erhoben, die bei Telegrammen biS zu 58 Wörtern 1 RM. beträgt. Für längere Telegramme erhöht sich die Sondergebühr um 40 Pfa. für jede wettere volle oder angefangene Reihe von 59 Wörter«. Auch der Empfänger kann bet seiner Zustell anstalt beantragen, daß für ihn eingehende Telegramme auf Kunstblatt ausgeferttgt werden. In diesem Falle wird die Sondergebühr bet der Zustellung des Telegramms vom Empfänger eingezogen. Die Telegramme auf Kunstblatt werden unter Briefumschlag zugestellt. Das Kunstblatt ist ei« Holzschnitt, ber von dem Maler Erich Feyrrabend,
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