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H 16. 1. Aeileze ze» Kies,er regtklett. 19 I9LS, ,» x»S 8». J«dr, MkM. 'e 1 «t nur der die vor kurzem in den jkrei» der Millionärinnen eintrat, - - - - > ehelichte, einen scbrauer gemacht lt vermehrt. Zu örte Anastasia !er Dlos >en IN« MWVMkWvM zur Freimachung geschäftlicher Postsendungen! Der Ertrag dient zur Linderung der große« Rotwettefter Schichte« der Bevölkerung. erneuert wird. Di« Gporttasch«, die da» Footinakoftüm beglettet, ist ganz stach, au» Leder mit aufgesetzten Streifen, mit geome trischen nnd diagonale« Linie«, die in ihrer Herstellung dem Tatllevr selver ähneln. Da» Schloß zeigt Phantasiemottve au» poliertem Metall. Di« NachmtttagStasche, die schwarz ober farbig gehalten ist, zeigt vtfouterteschlüsser mit Schmuckmottv« kunstleri, scher Inspirationen. Zur Teestund« erscheint die mit Perlen bestickt« Phanta- sietasch«, di« bemalte, au» Erep« de Chine, da» originelle, manchmal einzigartig dastehend« Modell. Und der Abend steht «ine unerhörte Auswahl aller Wunderwerke, die dkm Gehirn eine» in sein Metier verlieb ten Künstler» entsprungen find. Z« ihnen gehört di« Hand- tasche mit der kleinen eingearbettet« Uhr, die da» reizendste und fescheste ist, wa» sich di« Mode seit langem auSgedacht bat. Diese Uhr bietet sich in de« verschiedensten Forme» darr «l» Schloß, al» Eckmottv, al» Zentrum, al» Mono, gramm t« weichem Leder, kostbarem Moire«, Crepe d« Chine mit Stickereien, Samt und Wildleder. Sie wird von Perlen, leuchtende« Similisteine», durchsichtige« Metall oder Email umgebe«. Sie bildet Kriftallplakatte, Perlmutterblume Kamee, mit einem Wort, ei« geschmackvolle» und zugleich praktische» Wunderwerk, da» dem sehr modernen Frauen getst gerecht wird, der da» Schöne mit dem Nützliche« z, verbinden weiß. Deshalb ist der Handtasche mit Mr augenblicklich moht »er größt« Erfolg beschieden. Der Humorist. Nun metn« ich nicht jenen .Humoristen", roeTHer sik Varietes, Kabaretts und dergl. mit mehr oder weniger Wirkung gegen Entgelt „Humor" zu verzapfen verpflichtet worden ist. Das find Leut«, di« wir — gerade um diese« unnatürlichen Zwange» willen — eher bedauern al» Le- kl/rtschen sollten. Zu beneiden find sie keinesfalls. Ich mein« aber hier den Humoristen im eigentlichen Sinne des Wortes: den Menschen, der für all« Geschehnisse, alle Wechselfälle de» Leben» — mag da» nun ein Erficht zeigen, wie es immer «olle — sich einen gesunden, guten und von Herzen kommenden Humor, einen natürlichen Humor infolgedessen, zu bewahren imstande ist. Solche« Humoristen brauchen wir nicht nur nicht zu bebau««, in» Gegenteil, wir solle« verluche« ihm — gehe es so gnt «» gehe — seine Leben»kunst «bzugucken. Manchmal werde« wir dabei bemerke«, daß wir »ehr von seiner guten Lige». schäft in »n» habe«, al, »tr « uns selbst -«traut«. Nun schau eitrmal zu? .. .7 gerade weil da» Leben nicht leicht ist, gerade weil es so verantwortungsvoll und ernst genommen «erden soll, wie nur irgendmöglich .. . gerade t " r « m sollen wir von unserem Humoristen (dem »« eigentlichen Sinn« de» Worte») soviel lernen, al» wir nur immer können. Widerspruch meinst du? — Richt im geringsten Widerspruch! l Wenn du «ine rein sachliche Bürde — nun, sagen wir «ine« schweren Sack zu tragen hast, wirst da dann einen dir Begegnenden etwa bitten, noch recht tüchtig hinten daran zu ziehe«, damit du es noch schwerer und bequemer hast? Ich »ein», du wirst es gewiß bleiben lassen; wirst ihn wahrscheinlich im Eegenteil bitten, mal ei» bißchen anzufass« «nd dir den Sack «in wenig be quemer auf den Rücken -inaufzuheben. Run steh «al ank da» erscheint dir in einer rein sachlichen und praktischen Frag« ganz selbstverständlich und vernünftig; Denn da» ist — so scheint es mir nach manchem Aebew lege« «nd einer Reihe von Jahren Beobachtung — mit de» Humor und unseren Humoristen so: sie haben dem Leben gewöhnlich von den verschiedensten Seiten (und dazu mit offenen Augen) in, bitter ernst« Angesicht geschaut. Da sagten sie sich vielleicht: der Sack ist mir zu schwer, den krie- ich nicht einmal vernünftig auf den Rücken. Da habe« st» sich denn Hinterm Ohr gekraut »nd sich »mgeguckt, «er ihnen da helfen könnte, damit es nicht schief geh« nnd immer kreuz «nd quer den Weg. Nun, da haben sie den Humor entdeckt, wie er so dastand und vergnügt lächelte. Haben st« gemeint: wer so vergnügt lächel« kann, der wird auch schon mithelfen und zupacken können. Das konnte der Humor denn auch wirklich; nnd nicht zu schlecht. So find sie den« bei ihm geblieben . . . und er bei ihnen. Warum sollen wir's nicht auch »ersuchen? Bleiben lassen können wir'» ja immer dann noch. Aber (ich werd« es dir in» Ohr sa gen) wir werden es nicht bleiben lassen, wenn wir erst einmal uns wirklich mit dem in allen Lebenslagen gute« Humor eingelassen. ...—— WstöttAWMl. Eine Heirat-vermiÜiuna, die den ehelustigen Damen die Auswahl unter den Millionären der Welt gestattet, ist gewiß «n Ideal, da» sich manche Frau erträumt. ES gibt ein solche» ideales HeiratSbüro, da» aber freilich nicht auf geschäftlicher Grundlage betrieben wird, sondern sich mehr als „Nebenprodukt allmählich entwickelt hat. Der Vorsteher diese» Institut», der darauf recht stolz ist, der amerikanische Revue- und Darietö-König Zieg feld, will die jungen Damen nicht in erster Linie ver- heiraten, sondern benutzt sie al» Köder, utk die reichen Leute - in seine Vorstellungen zu locken. Aber tatsächlich bat jede» Mädchen, dem e» gelingt, unter die Schar der Chordamen der „Ziegfelo-FollieS' aufgenommen zu wer- den, die sichere Aussicht, eine» schwerreichen Mann zu Bo« Gert«- Köb«ee. Di« Handtasche ist kein Accefforiu« der Frauentoklette, wabern ein unentbehrliche» Detail, daß sie nicht nur ver- vollstäudtgt, sondern ihr auch einen Wert gibt, charakteristisch für den Geschmack der Dame. ES handelt sich wentger darum, die Handtasche mit der Kleidung in Ueberetnstimmnng zu bringen, al» sie für Lag wie Abendstunde» richtig zu wählen. Und selbst hier muß man sie noch de« Umstände« und »em Milieu, in dem mau sie trägt, anpassen. Da» scheinen etwa» gestrenge Rite« z« fein, nicht wahr? Aber so schlimm ist «» nicht. Die charmanten Regeln, di« die Handtaschen aufstellen, inspiriere» sich am weiblichen Takt. Mit einem Wort, e» ist «ine GeschmackSsrage. Um ihr Genüge zu leisten, existiert «ine sehr zahlreich« . Familie, die unaufhörlich, wa» ihre Modelle, Formen, Be stimmungen und sehr eigentümlichen Garnierungen betrifft, onär annehmen, auf ... Mak. Die Girl» wissen, wie man^^ich anzieht, wie man em Hau» macht und wie man Geld mit vollen Händen auSgibt. Die gesellschaftliche Aner- kennung der Lhordame geht sogar so weit, daß sie nicht einmal ihren Beruf aufzugebe» braucht, wenn sie sich ver- heiratet- Ein« der jüngsten Heiraten, bei denen ei« „FollieS-Girst und ein Riesenvermögen sich vereinigten, war die von Claire Luce, die dem Millionär Cli,sord Warren Smith die Hand zum Bunde reichte. Smith stammt au» einer dec ältesten amerikanischen Familien, aber sein« Frau hat ihre Bühnenlaufbahn nicht aufgegeben, sondern wirkt weiter ql» Revuestar. Ziegfeld ist übrigens groß- zügig und sorgt auch sofort wieder, wenn die Millionärs ehe« seiner Damen Nicht glücklich auSschlagen, nach der Scheidung für neue Anstellung, die weitere günstige Aus sichten gewährt- Die Nachfrage ist groß, und die Girl» finden reißenden Wsatz. Eine andere FollieS-SchSnheit, die vor kurzem "... ' ist Edna Leedom, die Frank Doelg, Dollarkönig, der sein Vermögen als l hat und «» jest al» Limonadenfabrii den gefeiertsten Schönheiten Ziegfeld» gehörte Anastasia Reilltz; sie hat unzählige Herzen gebrochen und dann in Ziegfelds eigene Familie hineingeheiratet, indem sie seinen Neffen, den Millionär Theodore Buhl aus Detroit, er hörte. Der Präsioent der Chatham Phoenix National- Bank von Newyork, L. G. Kaufmann, einer der mächtigsten Filmmagnaten, hat sogar das Vergnügen, zwei Schwieger töchter au» dem Kranz der ZiegfeldHollies sein eigen zu nennen. Doch selbst dieses ideale HeiratSbüro bringt nicht immer das reine Eheglück. Eine der erste» Ztegjpld- Schönheiten, die einen MillionärSsohn heiratete, du ge feierte Florence Huber, angelte sich den Sohn des „Asbest- Königs" Thomas Manville, als er erst 17 Fabre war, und da es dem Vater gelang, die Ehe für ungültig er klären zu laisen, halte sie nicht viel von den ISO Mil lionen, die der Junge einmal erben sollte. Auch andere Ehen dieser Art gingen in die Brüche» und die neugebat- kenen Millionärinnen kehren dann häufig wieder auf die Bühne zurück, um neue Triumphe vor um» Hütter de« Kutijsen zu ernten. Die Zeit zum Sparen ist für Deutschland, da, unter v«m Druck von Bersaill«, und d«, Dawesabkvmmen» steht, «in« gewiß nicht günstige. Trotzdem ist « erfreulich, au, den Geschäftsbericht«« vieler Sparkassen zu erfahren, daß sdie dort investierten Guthaben im Lauf« der letzten Jahr« — natürlich nur verhSltnismLßig — gestiegen find, worau, der Volkswirt ersteht, daß trotz aller Wirtschaftlichen Schwierigkeiten unser deutsch«, Volt doch wieder gelernt hat, für noch größere Notzeiten sich einen Eparpfennig zu- riickzulegen. Di, Sparguthaben find, wie gesaqt, nur im Verhältnis zur vorangehenden Zeit de» Stabilisierung». Prozesse, aestietzen, womit natürlich keineswegs behauptet werden soll, daß wir auch nur annähernd di« Vorkriegs- stärke unserer Sparkonten wieder erreicht hoben. Im letz- ten Vorkrieg»rechnung»jahr ISIS betrugen in Deutschland di« Evareinlagen fast Lt» Milliarden Mark Für 1kW find 8,5 Milliarden Reichsmark errechnet worden, eine Summe, die noch ganz erheblich hinter dem Vorkriegsbettag zurück- bleibt, aber doch schon deutlich zeigt, wie stark da» Spar- bedürsni» in den breiten Masten unsere» Volke, verbreitet ist. Wir wollen natürlich hi«r die begrüßenswerte Spar freudigkeit unsere» Volke» nicht im geringsten hemmen. Im Gegenteil ziehen wir au, dem von den Sparkassen mih Recht al» «rsreulich hingeftellten langsamen Anwachsen der Sparguthaben den Schluß, daß in Zukunft bei einer Hof- s-nMch günstigeren Konjunktur de» Arbeitsmarkte» auch die Sparguthaben wieder die alte Höhe erreichen oder gar überschreiten können Zu bedenke« aber gjvt uns doch da, Verhältnis zu den Spareinlage« von sind nach dem Krieg« beispielsweise kn den vereinigten Staaten. Der Yankee ist nicht sonderlich «in Sparfuchser. Wenn wir aber da» geradezu ftamtterend« Anwachsen der Sparguthaben in den vereinigten Staaten mit dem unsrigen vergleichen, so können wir nicht umbin, mit recht wehmütiger Miene festzustellen, daß so mancher gute Groschen aus der Spar büchse unserer Landsleute den W«g in» Dollarland gefun den hat und leider wohl — auch noch weiterhin finden wird. Im Jahre ISIS ersparte Onkel Sam — umgerechnet in deutsche Mark — bereit» die stattlich« Summ« von 38,7 Milliarden Mark. Bis zum Jahre 1928 stieg der Be trag der Sparguthaben jenseits des Großen Heringsteiche» auf dl« gewaltig« Ziffer von nicht weniger al» ISO Mil liarde« Mark. Das mag uns wohl za denke« geben, auch wen« wir darum keineswegs dke Flinte ins Korn wer ft« wollen. E» ist ja schließlich auch zu bedenken, daß die Lebensverhältnisse ^drüben"-sich von den unsrigen sehr unterscheiden, daß man oor.allem dort kein« „Pensionier rungen" kennt, und jeder, der nach Erreichung «ine» be- stimmten Alters — «nd die» meist erheblich früher al» bei uns in Deutschland! — zum „alten Eisen" geworfen zu werden di« Aussicht hat, all« »ur irgendwie zu ersparend« Summe eifrig sammelt, um vor dem drohenden Hungertod« im Alter geschützt zu sein. Welt mghen, die nach Newvork komme«. .»Eins de. ersten Dinge, di« jeder Millionär, »er nach Newvork kommt, tut", schreibt et« großes amerikanisches Blatt, „ist «in Besuch oer berühmte« „FoNies", und das nächste «..dann sei«, Bestreben, einigen diese, "— heite« voraestellt zu Weesen. Das we! dann vo« selbst, und aa die jungen Da nur vor dem eptar verschenken, so fühl rotsantrag »um Siege. So manche M ... reiche« Kranz von Töchtern beicht, würde wohl viel darum «Len, wen« sie sie bei Ziegfeld unterbringen könnte, denn seit einem Vierteljahrhundert haben viele der reichsten junge« Leute sich ihre Gattin hier ausge- wählt. Wer die Auswahl wird nach Gesichtspunkten vor- genommen, oft ket»e Wünsch« treusorgender Mütter be- rückstchtigen. Ziegfeld hält darauf, »aß unter feinen Girl» sich stet- die „Blüte amerikanischer Frauenschönheit" be- findet, und diesem Ruhm ist es zu verdanken, daß hei- ^atslusttge Junggesellen zur „Bcautschau" in dieses Variets gehen, wo ihnen die verführerischen Frauen in wundervollstem Rahmen darg«boten werden ES gab eine Zeit, da bereiteten die reichen und vornehmen Familien, denen ein solche- Ziegfeld-Girl als neues Mitglied zuge- jührt wurde, verjüngen Krau nicht gerade eine« freund- lichen Empfang. Aber das ist jetzt anders geworden. Diese- eigenartige HeiratSbüro ist sozusagen allgemein aner kannt, und man gesteht den Chordamen daS Recht zu, sich ihr« Männer unter der Dollararistokratte der Bereinigten - Staaten auszufucyen. Da ZiegftV» nicht nur auf äußere Schönheit hält, die stets dm« grade modernen Schönheit-, ideal entspricht, sondern auch für ante Erziehung und gute Sitte sorgt, so darf der Millionär annehmen, auf diese Weise eine Frau zu bekommen, die seinen Ansprüchen in jeder Weise genügt. Die Girls wissen, wie man sich ramA-uM. Snekdvte aus Lresb««» vetPqüqmcheiL. ES war i» Januar b«S Jahres IMS, äks in Dresden, -rotz krtegertscher Zeit, «in fröhliche» Fesi gefeiert wurde. Fahnen wehte«, Glockentön« schwänge« t« feierlichen Ak korde« durch die Wtvterluft und vom Jägerhaus bis zu dem schwarze« Tor und vo« da bis an oft Brücke standen die Bürgerwehren, bi« Schützenkompagut« und die I». rungen der Brauer «ab Fleischer, «M König Friedrich August mitder Königin und Prinzeß Augusta zu «mp. fange», von Warschau käme« sie »«rück, wo Re Herrscher- fannlie geweilt. Ihnen folgte brr Hofstaat und ei« statt- licheS Aufgebot vo« Militär. Aber La» allgemein« Bivatrufen, Musik und Glocken, klänge übertönte« bte Trän«, Le« Jamme«, eine» Mutter- herzen», bte Sensor dreier junger Bursche«, die gefesselt unter Bedeckung «ach ihrer Vaterstadt zurückgebracht wur den, nicht. Drei Soldaten waren es, fröhlich waren sie fort- gezogen, jämmerlich kehrte« sie heim, dem Tode verfall« ^*^^A«,KeStadt des Genusses, hatte die junge« Ren- sch« in ihren Strudel gezogen. Da «ab es schöne Weiber, gefällig und feurig. Und wie sie es »erstanden, in einer einzig« Nacht den Unerfahren« die geringen Ersparnisse herauSzulocken! Der Trunk tat das Uebrtgt, die drei ver- säumten die Zett und «nrd« zu leichter Straf« herangezo- gen. Das war nicht fchltnn«, doch siewtdtrsetzten sich und qing« so wett; die Waste gegen d« Vorgesetzten zu erheben. Darauf stand — der Tod! . Fra« Hentschel, die axm« Wttw«, di« zu den Leuten wasch« ching, hoffte «nd sorgte sich. Ähr Juuge, der Ehrhardt, war immer et« gewalttätiger Bursche gewesen, «nd der Goldatenstand hatte sein« gefährliche« Anlage« nicht gebessert. R«n war er wett fort im Polenland, die Mah nung« der Mutter könnt« ihn nicht erreichen. Ms aber die Kunde vo« der Rückkehr des Regiments kam, ließ sie die Arbeit ruhen und stellte sich am schwarz« Tor ans, um womöglich ihren Einzig« vorbeimarschieren zu sehen. Aber soviel sie auch spähte, La» vertrant« Gesicht konnte sie nicht entdecken. Die Witwe tröstete sich Lieber Gott, ««ter den viel«, wie leicht konnte wan «in« Man« übersehen! Aber eine Ahnung vo« kommendem Lei- wollte nicht «wi ch«, und still schlich hie Arme heim und schaut« «ach den viel« Lichtern, vir am Abend die Stadt erhellten. Bald drang die Kund« durch die Stadt und kam zur Mutter Hentschel. Drei Soldat« hatte« da» Leb« ver- wirkt und sollt« am Blasewitzer Tännicht durch Erschieße« vom Leben zum Tod gebracht werden. Da packte di« arm« Frau bittere Verzweiflung, sie ließ sich ein Gnadengesuch schreiben, sie ging manchen Weg der Bitte, bis endlich der König da» streng« Urteil de» Kriegsgerichtes milderte «nb verfügte, die verurteilten sollt« Würfeln, einer doch fei un- widerbringltch dem Tode verfall«, die beiden anderen soll- t« zu schwerer Haft al» Baugefangene etngeschmiedet wer den. An -em bestimmt« Tage hatten sich viele Dresdner auf dem freien Platze am Blasewitzer Tännicht etngefun- den, um mit gnaenehmem Grufeln der Vollstreckung des Urteil» beizuwoyn«. Mutter Hentschel lehnte au einem Baumstamm, kaum Mig, sich aufrecht zu erhalt«. Würbe sie den Sohn fallen sehen? Würde er Ar erhalten bleiben? Unter Trommelwirbel und militärischer Bedeckung nahten di« drei Infanteristen. Der jung« Hentschel sah bleich «nb abgehärmt aus, doch ging er ruhig und gefaßt, und sei«. Ang« sucht«. Berge-««« heischend, die Gestalt der Mutter Die beiden anderen waren wilde, verwegene Gesell«, di» selbst ans dem TodeSweg ihr« Trotz nicht verbargen. Ans einem Tisch stau- der Würfelbecher. Einer »ach dem andere« trat heran» die Würfel rollten. Dem ersten klapperten, im plötzlich« Anblick der totbring«ben Ge wehre, der atemlos harr«-« M«ge, -ft Zähne gegen einander, seine Han- war kaum imstande, den Becher zu halt«. Der zweite warf den Kopf »«rück, frech schaute et über die Mena« hin. Da trat -er junge Hentschel hinzu, schüttelte Le» Becher, -ft Würfel fiel«, er hatte nur »ter! Ma« ba«d ihm die Hände, legte ihm eine Binde um die Auge« und führte ihn an de« Waldessaum. Zehn Mann trat« vor, die Trommeln wirbelt« «nd übertönten das Krachen der Gewehre, Len TodcSseufzer -es arm« Bur- sch«. Er fiel, «nd nicht weit davon brach an dem Stama einer , Fichte eine alte Fra« tot in die Knie. Ein Herz, schlag hatte sie mit dem Sohn vereint. — Di« beiden Geret tet« aber wurden nach den Kasematten geführt, bas waren Gewölbe tm massiv« Ban -er Stadtmauern, die fetzt als Keller dienen, nur erhellt durch das dürftige Tageslicht» das durch runde Luken in dumpfe Räume eindrang. Eine lange Kette war um ihren Fuß geschmiedet, daran «in schwerer Klotz hing, Len die Baugefangenen unter dem Arm mit schleppen mußt«, wen» sie zur Arbeit beim Straßenbau; beim Holzsägen oder andrer bestellter Tätigkeit geführt wurden. Dann legten sie ihr« Klotz hin, bis -er Svend sie wieder in ihr dumpfes Gefängnis bracht«. Bergeff«, verweht solch Einzelschicksal tm groß«- Ge- fchehen der folgenden Zeiten. Unbegreiflich der hnmanerett Aufgeklärtheit unserer Tage! Reqt« vmethäld»