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den englischen Gästen dadurch beweisen, daß im Verlaufe d»r Galavorstellung in der Oper, in der Saint-SaönS' „Samson und Dalila" und der zweite Akt de» „Cid- von Massenet zur Aufführung gelangen, die englische National hymne, daS Lied „Üoms, 8eve«t Iwins- und eine schottische Ballade durch Schülerchöre zu Gehör gebracht werden. Rußland. Tas Komitee der sozial-revolutionären Partei in Mos kau hatte eine Proklamation erlassen, in der die Auf forderung enthalten ist, mit Rücksicht darauf, daß der Zeitpunkt augenblicklich ungünstig für eine aggressive Handlungsweise wäre, sich am 22. Januar jeder Kundgeb ung zu enthalten. Tie Revolutionäre, die sich in die Gebäude der Lahn verwaltung geflüchtet hatten, haben sich am 17. Januar nach viertägigem Widerstands ergeben. 470 von ihnen sind verhaftet tvvrden. Wie sich jetzt herausgestellt hat, sind die Cisenbahnwerkstätten verbarrikadiert gewesen; eine große Anzahl von Gegenständen ist fortgeschafft und ver nichtet worden. Wie gerüchtweise verlautet, sind ungefähr 25 Personen dur.ch dps für Kurland eingesetzte 'Kriegsgericht wegen Plünderei, Mordtaten und Straßenraub zum Tode verur teilt und erschossen »vordem Während die mit der Untersuchung der Vorgänge bei der ZchwarzMeerflotte betraute Kommission in die Ver handlungen eingetreten M veröffentlicht die Frau des Angeklagten Leutnant Schmidt nachfolgenden Brief: „Schon seit langer Zeit waren bei meinem Mann Anzeichen einer Nervenzerrüttungsvorhanden. Vor sechzehn Jahren, als er bei der Schwarzmeerflotte diente, erschien er eines Tages bei dem damaligen Chef der Schwarzmeerflotte, Kumani, und sprach im Zustande äußerster Erregung die verworrensten Sachen, woraufhin er in das Sewastopoler Militärwazarett überführt wurde. Nach zweiwöchentlicher Verhandlung wurde er dann „krankheitshalber" auf elf Monate beurlaubt. Ich siedelte nach Moskau über und brachte meinen Mann in die bekannte Irrenanstalt von Sawej - Wogilewitsch. Darauf wurde er wieder in die Marine eingestellt und einer sibirischen Equipage zu ge teilt. Beim Tienst auf dem, Kanonenboot „Bobr" erkrankte er zum zweiten McA an einer Nervenzevrüttung und kam in dass Marinela^rrett' zu Nagasaki, das von Tr. Wo loschin geleitet wurde. Tie Krankheit meines' Mannes erregte das Interesse aller ÄeschwadjerärAe, die ihn un tersuchten. Nichtsdestoweniger blieb mein Mann im Tienst, befehligte verschiedene Schiffe, darunter „Tiana", wo er besonders oft Anfälle von Reizbarkeit, Hysterie und Krämpfen hatte, lleöerhauptz verändert sich manchmal der Charakter meines Mannes, der sonst ein äußerst wei cher, empfindlicher und Aber Menschs ist, bis zur Un kenntlichkeit. Im' Ämrren der Gerechtigkeit und der Mensch lichkeit flehe ich alle an, die mir mit Rat und" Tat bei- stehen können, sich Meiness tief unglücklichen Mannes anzunehMen^ Wenn dass wahr ist, bemerkt hierzu mit einigem! Recht die „Deutsche Tageszeitung", dann hätte also bei der Revolte der SchwarMeetflotte ein Geistes kranker Tobsüchtige kommandiert. Wo sollte aber Ruß land die Irrenhäuser herbekomMen, uni alle, die heute verrückt geworden sind, einzusperren? Man wird sich ihrer doch auf andere Weise entledigen müssen. Türkei. Unter den Expeditionstruppen des Marschalls Achmed- Feizi Pascha in Uemen herrschten infolge mangelhafter Unterkunft und schlechter Verpflegung und infolge de» Mangel» an Tragtieren, Wasser und ärztlicher Pflege Typhus und andere Krankheiten. Die SterblichkeitSziffer ist sehr hoch. Einzelne Bataillone sind auf Kompagnie stärke gesunken. Demnächst werden von Smyrnu Anftäck- uugen nach Aemen abgehen. — Urner wichen Um'üu.oi-u ist eS erklärlich, daß der so glücklich begonnene Felo^ug gegen die Aufständischen inS Stocken geraten ist. Mit kranken Soldaten kann man nicht kämpien. Die Türket bringt sich, wie so oft schon, immer durch ihre Lotterwirt schaft um den Erfolg. Serbien. Der Minister deS Aeußeren Autonitsch erklärte am Sonnabend abend gegenüber dem österreichisch-ungarischen Gesandten, daß die serbische Regierung eS ablehne, die von Oesterreich-Ungarn gestellten Bedingungen zu erfüllen, da sie dteS mit ihrer Würde für nicht vereinbar halte. Aus aller Welt. Kiel: Ter Dampfer „John Brinkmann" ist infolge einer Kollission bei Kilometer 12 im Kaiser Wilhelm-Ka nal gesunken. Tasj Passieren der Unfallstelle durch Dam pfer ist Mit Hülfe von Schleppern möglich. Tie Bergungs arbeiten sind im Ganges — Bodenfelde (Prvv. Han nover): Seit 19. d. M- war der hiesige Postverwalter Bor chers, in dessen Kasse bei einer Revision ein größerer Fehl betrag .festgestellt wurde, flüchtig, Borchers hat sich in zwischen in Göttingen der Stsaatsanwaltschaft gestellt. — Berlin: Ein schwerer Bauunfall, bei dem durch eine umstürzende Giebeltvand'ein Arbeiter lebensgefährlich und fünf andere leichter verletzt wurdsen, ereignete sich auf dem Neubau Magazinstraße 15—16. Tie Ursache des Einsturzes wird au/ Mauerschäden zurückgeführt, die der jetzige Sturm verursacht hatte. — Stettin: Vor dem Schwurgericht wurde der Schuhmacher Wilhelm Brose wegen Falsch münzerei zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt; er hatte falsche Zweimarkstücke hergestellt und in Verkehr gebracht. -Aschersleben: Zum; Gedächtnis der silbernen Hoch zeit des Kaiserpaares haben die Inhaber der Papierwaren fabrik H. C. Bestehorn, Herr? Geheimer Kommerzienrat Bestehorn u. Söhne, her StpM'120000 Mark geschenkt zur Errichtung einess Hauses, in dem" alle Bevölkerungs kreise, besonders die Heranwachsende Jugend, sich zur Pfleg? von Kunst und Wissenschaft, zu körperlicher und geistiger Ausbildung und zu frohem! Lebensgenuß zusam menfinden sollen, um eine Annäherung der Gesellschafts schichten herbeiztuführen. Tie städtischen Behörden haben aus Gemeindemitteln den Ankauf eines Bauplatzes für das Haus zum Preise von 69000 Mark beschlossen. — Leopo ldshall: Ter 19jährige Schlosser Otto Schöner stürzte bei einer Arbeit in der Sauerbreyschen Fabrik so unglücklich vom Gerüst, daß er schwere innere Verletzungen davontrug, denen er bald darauf erlag. — Oberhalb des Torfes Chamoson im Kanton Wallis ist seit Sonntag ein abschüssiges Felsterrain in der Länge von ein Kilo- Miter in Bewegung. Tannenwälder, Kirschbäume und Nußbäume wurden zugedeckt. Tie Bewohner des Weiler» Grugnay befürchten eine ähnliche Katästrophe wie die jenige, die sich im letzten Jahrhundert ereignete. Aus der Welt der Technik. Die Pariser AutomobtlanSstelluug. Tas Autzompbilwesen steht in dieser Jahreszeit im Zeichen der Aufstellung. Tie großen Veranstaltungen von London und Paris sind bereits vorüber, und in Berlin wird in wenigen Wochen eine Ausstellung eröffnet wer den, von welcher nisau sich eine vollkommene und" gediegene Uebersicht über die Automiobiltechnik Hess' Jahres 1906 ver spricht. Zu solcher Zeit ist es nicW'uninteressant, einmal zU sehen, was denn geleistet" tvurdse, was Neues die Technik eigentlich geschaffen hat. Schon heute können wir sagen, daß in den großen Zügen das Autvmvbilfahrzjeug 1906 sich durch« s denrjenigen von 1905 anschjießt. Geblieben ist das Bestreben, an Stelle des einzylindrigen Motors den vielzylindrigen zu setzen. Geblieben ist die Steuerung der Einlaßventile, welche Man vor zwei Jahren noch für eine Modelaune hielt. Ziemlich unverändert zeigt sich auch die Art der Arbcitsübertragung vom Motor auf das Wagen- werk unter Einschaltung eines Zahnradtriebwerkes. Ob wohl vielversprechende Arbeiten im Gange sind, um dieses Zahnradwerk durch andre Uebertragungsmittel, ivie zum Beispiel durch Trucköl, zu ersetzen, ist heute doch noch keine konkurrenzfähige Kvpstruktion dieser Art ausgestellt. Tie Versuche, die Kraftübertragung nicht durch Zahnräder, son dern durch einfache Reibungsräder! zu bewirken, haben zwar namentlich bei Automvkildrvschken ellgemeine An wendung gefunden, dürften aber doch nur ein vvrüber- geehndeS Aushülfsmittel darstellend In bezug auf die Zündung ist eine ausgesprochene Rückkehr von der Magnetzündung mit Kerze zur Magnet- abreißzündung zu verzeichnen. Tas ist um so verwunder licher, als doch die Gegenwart von beweglichen Teilen im Zylinder nicht immer ohne Unzuträglichveiten abgeht, und daher in früheren Jahven die Abreißzündung vielfach auf gegeben wurde. Von manchen Seiten wird auch die Selbst zündung des Gemenges angestrebt, obwohl eine solche be kanntlich im gleichen Moment durchs'das ganze Easge- menge erfolgt, ungleich viel brisanter als' die elektrische Zündung wirkt und daher für das Mvtortriebwerk ebenso geeignet sein dürfte wie die Anwendung von hochbrisanten. Sprengstoffen für die Kanonen. Sehr gut durchgeführt ist auch die Kapselung sämtlicher bewegter Motvrteile. Vielfach sind dabei die Kapseln der Steuerstangen als Oelbehälter ausgebildet worden wie bei Pilain, Cvrnilleau und Saint-Beuve. Allgemein beliebt ist die Befestigung des Motors sowohl wie des Geschwin digkeitsgetriebes in nur drei Punkten am Chassis. Tiefe Befestigung gestattet geringe Verbiegungen des Chassis ohne Störung der Montage und bedingt! auch nur geringe Beanspruchung dex Befestigungsschrauben auf Abscherung. Tas wichtigste aber an Neuerungen, gewissermaßen den Glanzpunkt der diesmalig»« französischen Ausstellung, bildeten die selbsttätigen Anlaßvvrrichtungen für Motoren. Bekanntlich muß man den Benzinmotor, um ihn zunächst in Gang zU bringen, mittels einer Handkurbel kräftig an drehen, eine Arbeit, hie anstrengend ist und wenig schön aussieht. In diesem Punkte unterscheidet sich der Benzin motor also zu seinem Nachteile von der Tampfmaschine,. welche bekanntlich selbst angeht, sobaldMan dem Dampfe den Zutritt zu ihr gestattet. Auf der diesjährigen Ausstel lung waren nun zwei verschiedene Vorrichtungen zu sehen, welche ein Anlassen des Motors direkt vom' Führersitze aus ohne die lästige Kurbelei gestatten. Bei der ersteren drückte der Motor selbst komprimiertes "Ggs in einen klÜ- nen Behälter. War dieser einmal gefüllt, so war die An laßvorrichtung gebrauchsfertige Wollte man später den stillstehenden Motor anspringen lassen, so brauchte man nur das komprimierte Gas in die Zylinder zu leiten, wo selbst es die Kolben zunächst in Schwungs brachte und in wenigen Augenblicken den regelmäßigen Gang d0S Motors einleitete. Bei der anderen Vorrichtung wurde zwar eben falls komprimiertes Gas in einem" Behälter gesammelt. Dieses wurde aber nicht zum Motor geleitet, sondern wirkte auf eine winzige Gasturbine, welche nun den Motor ankurbelte und in Schwung"brachte^ Schon jetzt laufen die großen Wagen mit vierzylindri gen Motoren so geräuschlos, daß mpn sie kaum von elek trischen oder TamPffahiUeugen unterscheiden kann. Soll ten sich diese Anljaßvvrrichtungen bewähren, so hätte die Aütomvbiltechnik damiis einen weiteren wichtigen Schritt. Der Krsrrirr. Nomau von Retnbold Ortmanu. (Nachdruck verdaten.) .Ich wgr im Begriff, hemmend und zerstörend in Ihre» Sohne» Zukunft einzugreisen — ich wäre um ein geringe» die Veranlassm'g ru einer verhängnisvollen Wendung in seinem Geschick geworden, »nd Sie hatten ein gute» Recht, mich al» eine Feindin seine» Glücke» anzm'ehen. Wenn Sie Äich trotzdem in Ihr Hau» ausgenommen haben — wenn Sie bereit waren, mich als Tochter zu begrüßen, so haben Sie damit eine hochherzige Selbstverleugnung geübt, die ich Ihnen niemals — niemals vergessen werde. — Für wie schlecht und erbärmlich müssen Eie mich im Grunde Ihre» Herzens ge- halten haben, da Sie glauben, daß ich ein solche» Opfer än- stehmen würde?- (Der Befreier 83. Nr. 7.) In aufrichtiger Ergriffenheit zog Frau vou Kainach die Zittrryde an ihre Brust. »7 »Beruhigen Sie sich, liebste Astrid — ich habt Cie im stillen vielleicht der Unüberlegtheit, doch nie eine» Schlimmeren geziehen. Wenn hier von einem Verschulden überhaupt die stiebe sein könnte, so fiele die Verantwürtnrsg dafür allein auf weinen Sohn, und nie wird er Jh'neti zstyi Vpttvnxf mache» dürfest, wa» seine Werbung für ih» im Gefolä« vaben mag. — Aber er hat diese Folgen, wie ich ibn kenne, gewiß ernst und reiflich erwogen, ehe er da» entscheidende Wort zu Ihnen sprach. Als er sich entschloß, um seiner Liebe willen mit der Vergangenheit und mit allen bisherigen Plänen für die Zukunft zu brechen, da hatte er ohne Zweifel die volle Zn« veracht, daß er in dieser Liebe Ersatz finden würde für alles, z,as er aufgab, und Kraft für den Kampf, den es jetzt zu be ginnen gilt. TaS Glück, das er an Ihrer Seite zn finden hofft, erscheint ihm wohl köstlicher und begehrenswerter, al» die Ziele, denen er bisher nachstrebte, und seine feste; treue Natur sichert Sie davor, daß er e» jemals bereuen könnte. Laß e» mir vielleicht schwerer fällt al» ihm selbst, mich mit dem Gedanken an diese große Wandlung auSzusöbnen, dürfen Sie mir nicht verargen, mein liebe» Kindl In meinem Aller und bei meiner Lebenserfahrung kann man solche Dinge naturgemäß nicht mehr so leicht nehmen, wie die glücklich« Jugend, die im Vertrauen auf die eigene frische Kraft vor keistrm Hindernis erschrickt. Jetzt, da wir un» offen und rückhaltlos anSgesvrocheil haben, brauche ich Ihnen nicht mehr zu verhehlen, daß ich seit dem Tode meine» Gatten keine traurigere Nacht durchlebt habe, al» diese letzte. Nicht um der Opfer und Entsagungen willen, die ich mir diele Jahre hindurch auferlegt habe, damit Horst die schwierigen Anfänge seiner militärischen Laufbahn mit Ehren über« winden könne — auch nicht, wie Sie vielleicht glauben werden, au» törichter, mütterlicher Eitelkeit, sondern wett ich bi» zu dieser Stunde in der Gewißheit gelebt batte, daß er selber mit Leib und Seele seinem schönen, ehrenvollen Berufe er« geben sei, daß alle seiue Anlagen und Fähigkeiten ibn gerade auf diesen Beruf verweisen! — ES war «in harter Kamvf - aber er ist vorüber. Wa» mein Sohn für das Rechte er« kannt hat, das wird sicher auch da» Beste für ibn sei». — Wir alle werden ein wenig Geduld miteinander haben müssen, denn es ist wohl «ine ernste und sorgenvoll« Zeit, der vir entgegengebenr aber wir wollen un» den Mut nicht nehmen lgssen und wollen an die Wahrheit de» Köstlichen Worte» glauben, daß die Liebe alle» überwinde.- VS Leise weinend hatte Astrid da» Köpfchen an der Schulter der Matrone ruhen laßen. Nun richtete sie sich auf und trocknete hastig ihre Augen. .Mein Vater —sagte sie, al» ob der Gedanke an Reimar Lindholm plötzlich alle» andere für sie in den Hinter grund treten liebe, — »Sie batten recht — er wird in schwerer Sorge um mich sein; denn al» ich gestern fortging, lieb ich ihm nicht einmal einen Brief oder einen Zettel zurück. Gewiß wäre es am besten, wenn ich sogleich selber ginge, ibn au» seiner llnrnbe zu befreien.' Die Präsidentin würde diesen unerwarteten Entschluß um vieles befremdlicher gefunden haben, wen» sie gewußt > hätte, mit welcher Bestimmtheit Astrid noch wenige Stunden ! zuvor den Gedanken an eine Rückkehr zu ihrem Vater ab- : gewiesen. Jetzt aber sah sie in ihrer Absicht nur den Ausdruck : einer kindlichen Liebe, deren Regungen ihr nach dem eben geführten Gespräch durchaus natürlich und begreiflich schienest..! Sie billigte darum ihr Borhaben, und machte auch keinen k ernstlichen Versuch, sie zurückrubalten, al« Astrid sich sogar weigerte, vorher etwa» von dem im Wohnzimmer aufgetragene» Frühstück zu sich zu nehmen. v» x »Vorst wird freudig überrascht sein. Sie wieder mit ; Ihrem Vater auSgesöbnt zu finden' sagte sie. »Ihm selber ; wird seine Aufgabe dadurch ja in sehr glücklicher Weise er leichtert; Gehen Sie darum mit Gott, mein Kind — and s tragen Sie etz mir nicht nach, daß ich Ihnen kein Hehl au» den Empfindungen meines Mutterherzen» gemacht!' Sie küßte Astrid noch einmal auf den Mund und be gleitete sie hinaus, um sich stift einem herzlich klingenden »Auf Wiedersehen' von ihr zu verabschieden. Erst als sich die Tür hinter der Fortgehende» geschlossen batte, kamen ihr die bedeutsamen Worte wieder i» deck Sinn, mit denen da» junge Mädchen vorhin die erste nieder schmetternd« Mitteilung von de» unausbleibliche» Folgen ihre» LerMuiffe» ausgenommen hatte. Für einen Augenblick war sie A» Versuchung, Astrid wieder zurückrurufc»; aber ein« Regung selbstlüchUger Mutterliebe binderte sie, diesem Antrieb zu folge«. »Wenn e» noch eine Möglichkeit gäbe, die» Aeußerste von ihm abzuwendeu', flüsterte eS in ihr, .wenn sie wirklich die Kraft hätte, ihm freiwillig zu entsagen — dürfte ich dann wohl irgend etwas tu», ihr den hochherzigen Entschluß zu erschweren?" Sic setzte sich an das Fenster ihres Wohnstübchrn» und wartete zwilchen Honen und Bange», da», nicht frei von leisen Eelbstvorwürsen war, anf vie Heimkehr ihre- SohneL (Fortsetzung folgt.) z.