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genommen werden. Der Herr Borstand sprach in seinem Rückblick die Bitte an die Einwohnerschaft au«, da» Unter nehmen durch Abnahme von Erzeugnissen der Gasanstalt zu unterstützen. Er wie» sodann auf die bevorstehenden großen Aufgaben hin und nannte hierbei zuerst die min desten» ebenso nötige, wenn nicht noch nötigere Schaffung einer Wasserleitung, welche in diesem Jahre weiter ihrer Verwirklichung entgegengeführt werden solle. Im Zu sammenhänge hiermit steht die zweite große Aufgabe: Die Beschleusung de» diesseitigen OrtSteile», welche Durch führung der Gemeinde erhebliche Lasten verursachen würde Al» dritte große Aufgabe bezeichnet der Herr Vorstand den Bau einer neuenGchule oder Errichtung eine» Anbaues an vorhandene Schulgebäude, da die Klaffenzimmer zur Unterbringung der Kinder nicht mehr ausreichend sind. Im letzten Jahre hat die Aktiengesellschaft Lauchhammer hier BetriebSoergrößerung beschlossen, ferner würde bald wieder eine neue Fabrik hier erstehen und e» sei zu er- warten, daß weitere industrielle Unternehmungen sich hier niederlassen würden, umsomehr, als das hinter der Hafen bahn liegende Areal von den beteiligten Grundstücksbesitzern für industrielle Zwecke aufgeschloffen worden sei. Die Aus sichten seien also für die Zukunft günstige. Aus der Ver waltung teilte der Herr Borstand mit: Die Registrande zählte 2673 Nummern (185 mehr als 1904), die Spar- kaffenregtstrande 98 (27 mehr). NahrungSmitteluntersuch- ungen erfolgten 61 in Materialwarenläden, 11 bet Flei schern, 6 bei Bäckern, 1 in einem Restaurant, 8 bei Milch händlern; die Resultate waren günsttg, sodaß die Proben nicht zu beanstanden waren. Gemeindeanlagen wurden 34 056 Mk. (32 050 im Vorjahre) vereinnahmt; Gemeinde- grundsteuer brachte 4405 Mk., Biersteuer 4440 Mk., die Einkommensteuer 26 804 Mk.; bei der Hauptkafle wurden 174 825 Mk. (165 463 Mk.) vereinnahmt. Bei der Spar- kaffe erfolgten 81898 Mk. Ein- und 63 700 Mk. Rück- zahlungen. Beim Standesamt waren zu verzeichnen: 264 Geburten (— 9), 44 Trauungen (— 6), 153 Todesfälle (-s- 30), 49 Aufgebote (Z- 4). Diesem Rückblick folgte Be ratung der Tagesordnung. 1) wurde Kenntnis genommen von der Einladung des K. S. Militärvereins Gröba zu seinem Stiftungsfest, von dem erfolgten Vergleich in der Klagsache des Hausbesitzers Thieme gegen die Gemeinde, ferner beschlossen, an Stelle deS ausgeschiedenen Ge- meinderatSmttgltedeS Herrn Schumann in den BauauS- schuß Herrn Kolb zu wählen und daß in die übrigen Funktionen des Herrn Schumann Herr Wehner treten solle. 2) beschloß der Gemeinderat, Bedenken nicht zu erheben gegen die vom Kirchenvorstand mitgeteilte Erhebung der Kirchenanlagen in Höhe von 6350 Mark. 3) wurde die Errichtung eines Bades beraten und nach Vortrag der Sachlage und der beigezogenen vorläufigen Kostenaufstellung beschlossen, die Angelegenheit zur wetteren Verfolgung einer viergliedrigen Kommission zu übertragen. In diese Bad- baukommisston wählte man die Herren Strehle, Liebisch, Kolb und Päutz. 4) wurde das Eingehen einer Haftpflicht versicherung bezüglich deS Gaswerkes mit der Preußischen Nationalverstcherung in Stettin, 5) die Unfallversicherung für die Feuerwehr, die von der Stuttgarter Versicherung«, gesellschaft gekündigt worden ist, mit der Versicherungsge sellschaft „Urania" in Dresden einzugehen, beschlossen. Der 6) und letzte Punkt der Tagesordnung betraf die Herstell ung deS Fußwegs am Grundstück deS GemeinderatSmit- gliedeS Herrn Hammitzsch. Durch seinen Rechtsbeistand, Herrn Dr. Mende in Riesa, ersuchte Herr Hammitzsch den Gemetnderat um Erstattung der Kosten in Höhe von 400 Mark, verneinendenfalls werde er klagbar gegen die Ge- meinde vorgehen. Eine vom Gemeinderat dem Gesuchsteller früher angebotene Vergleichssumme von 150 Mark hat die- ser abgelehnt. Nach einiger Aussprache, in der der Herr Gemeindeoorstand die Erhöhung der Vergleichssumme auf 275 Mark vorschlug, wurde in schriftlicher Abstimmung ein Antrag deS Herrn Kolb angenommen, der dahin ging, dem Ersuchen deS Herrn Dr. Mende nicht stattzugeben, und eS auf Klage ankommen zu kaffen. Schließlich gab der Herr Vorsitzende noch den Bericht der Gasanstalt vom Dezember, nach welchem 8165 Kubikmeter GaS und 17 110 Kilogramm Koks erzeugt und dazu 26 460 Kilogramm Kohlen gebraucht worden sind. Eine Anregung des Herrn Wehner, die Straßenlaternen auch früh eine Stunde brennen zu kaffen, wurde dem GaSauSschusse zur Begutachtung überwiesen. * Heyda. Am vergangenen Freitag fand im hie- sigen Gasthofe die erste öffentliche Versammlung der Orts gruppe Prausitz deS Vereins für Wohlfahrtspflege auf dem Lande statt. Der Vorsitzende, Herr Gutsbesitzer Dciweritz- Prausttz, begrüßte die Erschienenen, unter ihnen den Herrn AmtShauptmann Dr. Uhlemann, und hierauf sprach Herr Pfarrer Trübenbach-Leutewitz über Zwecke und Ziele des neuen Vereins. In volkstümlicher, packender Weise er- klärte der Redner den Begriff „Wohlfahrt", zeigte die Hindernisse, die sich derselben auf dem Lande entgegen stellen, aber auch die Mittel, mit denen solche zu bekämpfen seien. Nach ihm ergriff der Herr AmtShauptmann das Wort, um ebenfalls die Notwendigkeit deS Vereins darzu legen und wünschte, daß die im Vortrag angeregten Punkte in die Tat umgesetzt werden möchten. Im Schlußwort gab Herr Pfarrer Koch-Prausitz einige geschichtliche Be merkungen bekannt, die zur Gründung deS Vereins fühlten und wirbt in freundlichen Worten für die Mitgliedschaft de» Verein». Dresden, 20. Jaüuar. Feuer im Lügengebäude, Ostra-Allee 15, alarmierte heute abend gegen >/r8 Uhr die Feuerwehr. Im Dachboden des Gebäudes war auf bisher junermittelte Weise ein größerer Brand entstanden, der offenbar längere Zeit unbemerkt geblieben war. Mit vier Schlauchleitungen, von denen zwei über die große mecha nische Leiter genouchwen wurden, Sonnte die drohende Aus breitung alsbald verhindert werden. Eine Tampfspritze hatte bet Webers Hotel Aufstellung genommen, brauchte aber nicht i» Tätigkeit zu treten. Gegen V»9 Uhr war jede Gefahr beseitigt, doch beanspruchten die umfänglichen Lösch- und AbräumüngHarbeiten noch eine stundenlange Tätigkeit der Feuerwehr. )-( Dresden, 21. Januar Der König besuchte heute vormittag den Gottesdienst in der katholischen Hof kirche, erteilte im Kgl. Residenzschloß mehrere Audienzen, u. a. dem Vorstand des Kynologtschen Verein«, und unter nahm nachmittag« mit seinen Kindern eine Wagenausfahrt. Um 6 Uhr nahm der König an der Familtentafel bei dir Königin-Witwe teil. — Da« Kgl. Konservatorium beging heute sein 50jährtgeS Jubiläum durch einen FestaktuS, in dem Geh. Rat Rumpelt mttteilte. daß der König die Lehrer Draeseke zum Geh. Hofrat, Braunrot und Janssen zu Professoren der Musik ernannt habe. DaS Kgl. Kriegs ministerium überreichte durch einen Vertreter eine Prämie, die Kgl. Hofkapelle, der Tonkünstlerverein, der Musikpäda gogen Verein, der Lehrergesangverein, die Robert Schumann- sche Singakademie, die Lehrerschaft deS Instituts, die Schüler, die Konservatorien von Berlin und Halle, der Patronats- verein und Gesangvereine überreichten Ehrengaben und Adressen. Die Königin-Witwe schenkte dak lebensgroße Bild deS Königs Albert, Prinz Johann Georg Bildnisse Bachs und Händel«, Prinzessin Mathilde daS Bildnis deS König« Georg. Die Konservatorien in Petersburg, Würz burg und Frankfurt a. M. gratulierten. ES wurden von Privaten und Firmen Stiftungen gemacht. Zittau, 20. Januar. Unter dem! furchtbaren Ver dacht, den siebenfachen Mord ams 12. Dezember 1904 an seinem! Schwiegervater, dem 70 jährigen Wirtschastsbesitzer und Bandweber Freudenberg in Oberstem« bei Kamenz, dessen Frau, deren 18 Jahre alten Tochter und 14 jährigen Sohn, sowie an seiner eigenen Frau und seinen beiden 3 und 7 Jahre alten Kindern begangen zU haben, wurde der frühere SteinbvuchPächster Thomschke in Oberstem« ver haftet. Er hatte diese Personen mit der Radehacke erschla gen und dsas Haus dann in Brand gesteckt. Tie Leichen Wurden furchtbar zugevichitet auflgefunden. Thomschke ist kurz, nach der Tat verhaftet, worden, später aber in Er mangelung von Beweisen im November 1905 wieder aus der Haft entlassen worden. Er fand in Temitz-Thumitz in einem Steinbruch Arbeit und arbeitete dort, ohne eine Ahnung davon zu haben, mit einem Kriminalbeamten zu sammen. Dieser verstand es, sich das Vertrauen Thomsch ke s zu erwerben, und brachte gelegentlich das Gespräch auf den von dem inzwischen hingerichjteten Glasmacher meister Lincke aus Kamenz verübten sechsfachen Mord. Dabei soll Thomschke mit bezug auf Lincke geäußert haben: „Der hat es düm!m angedreht; bei mir klappte es besser. Ich nahm 7 Pfund Petroleum und da brannte die Bude weg." Nachdem noch manche nebensächliche Bemerkungen gefallen waren, wurde Thomschke verhaftet. Zittau. Dem sozialdemokratischen Parteiblatte der Lausitz, dem „Armen Teufel" sind in der letzten Zeit von den Organen der schärfsten Tonart wiederholt Fußtritte versetzt worden, weil er zu milde Saiten aufspannte. Da gegen verwahrt sich nun die Generalversammlung des' so zialdemokratischen Vereins des ersten sächsischen Kreises (Zittau) iu einer Resolution, in welcher sie die Art der Parteipolemik, welche die Partei schwer schädige, mißbil ligt und der „Leipziger Volkszeitung" das Recht abspricht, den „Armen Teufel" als „sogenanntes" sozialdemokrati sches Wochenblatt (!) zu bezeichnen. Auch im Zukunftsstaat wird's also „Krach" gebens )-( Chemnitz, 21. Januar. Tie von sozialdemo kratischer Seite heute vormittag veranstalteten Wähler versammlungen, welche sich mit der bevorstehenden Reichs- tagsersatzwahl für den hiesigen Kreis beschäftigten, nah men sämtlich einen ruhigen Verlauf) Tie Polizei hatte Ver- samlnitüngen und Demonstrationen zu jedjem anderen poli tischen Zweck ausdrücklich verboten, es sinds solche auch nicht versucht worden.' Chemnitz, 20. Januar. Ein nicht unerheblicher Rückgang in der Zahl der Geburten war hier im Jahre 1905 zn verzeichnen. Obwohl in diesem Jahre 8795 Per sonen mehr zu- als sortgezogen sind, betrug die Zahl der Geburten nur 8189 oder 12 mehr als'' im Vorjahre, wäh rend sie im Verhältnis Mr Einwohnerzahl einen wesent lichen Rückgang erlitt. Dabei ist überdies) M berücksichti gen, daß trotz der Zunahme der Bevölkerung die Zahl der eheliche» Geburten uns 121 abgenommen, die der unehe lichen aber um 133 zugenominen hat. Auch in der Fabrik stadt Meerane wurden 1905 nur 803 Geburten angemeldet gegen 864 inr Vorjahre und 961 im Jahre 1901. Harth au bei Chemnitz, 20. Januar. Vergangene Nacht, vermutlich gegen 2 Uhr morgens- sind Diebe in das Erdgeschoß des Pfarrhauses eingebrochen. Es sind ihnen gegen 80 Mark bares Geld in die Hände gefallen. Hoffent lich gelingt es bald, die Täter M ermitteln und dingfest zu machen. Ännaberg. Auf eine Anregung der „LandsMÄnn- schaft Annaberger" in Chemnitz soll vom 21.. bis 24. Juli in unserer Stadt ein Heimatsfest abgehälten werden. Tas Programm verzeichnet Kommerse, Reveille, Kirchenzug, volkstümliche Feier im Freien, Friedhvfsbesuch, Aus flüge usw. Hainichen, 20. Januar. Die alte Stadtktrch« zu Hainichen ist mit dem früheren Kirchplatz in da» Eigentum der Stadtgemeinde libergegangen und wird demnächst ab gebrochen werden. Da» Inventar der Kirche ist, soweit e» nicht bereits für die neue Kirche Verwendung gefunden hat und erhaltenswert war, in da» neubegründete Haini chener Stadtmuseum überführt worden, da» neben verschie denen Gellert-Reliquien die sehenswerten Zinnschätze der Hainichener Innungen enthält. Auf dem altcn Kirchplatz werden Promenadenanlogen errichtet. Plauen. Durch raffinierte Spitzbuben, einem Markt helfer und einem Schlosser, wurde ein hiesiger Stickerei fabrikant schwer geschädigt. In letzter Zeit wurden dem Fabrikanten für nahezu 4000 Mark Stickereien gestohlen. Am Donnerstag gelang e», die Diebe zu verhaften. Sie hatten mit hiesigen Ramschwarenhändlern, russischen Juden, welche die gestohlenen Waren für billiges Geld kauften und teuer verkauften, einen ordentlichen Geschäftsbetrieb einge richtet. Die drei russischen Juden wurden ebenfalls ver haftet. Die Frau und die Mutter de« einen Hehler«, die die kostbaren Spitzen mitgenommen haben, sind flüchtig. In anderen Stickereigeschäften sind ebenfalls Waren ab handen gekommen. Plauen, 20. Januar. Arges Pech hat ein in der Reinsdorfer Straße wohnhafter Maler mit einem Mieter gehabt, der erst am 14. Januar M ihm gezogen Ivar. An diesem Tags erschien bei dem Maler ein junger Mann von etwa 23 Jahren von sehr sicherem Auftreten, stellte sich als Kaufmann vor, der zwar augenblicklich außer Stel lung! sei, jedoch als Musiker und „Schlangenmensch" wäh rend der Bockbierzeit in den Wirtschaften „glänzende" Ge schäfte machen werde. Ter viel Selbstbewußtsein verratende „Künstler" erhielt die Wohnung! und trat hierauf an sei nen Wirt mit der Bitte heran, ihm doch für einen Abend einen Gehrock und Ueberzieher zu leihen, da er einige bes sere Lokale aufzüsuchen beabsichtige. Ter Maler war leicht gläubig und gutmütig genug, denk ihm völlig Fremden die beiden erbetenen Kleidungsstücke M leihen, und mit herzlichen Tankesworten entfernte sich der Jüngling, um nicht wieder zurückzukehvem Ter Maler hat jetzt das Nacht sehen, denn der so schnell M guter Garderobe Gekommene wird sich wahrscheinlich hüten, seinem freundlichen Quar tiergeber wieder unter die Augen M kommen. Ter Schwindler hat blondes, hochgekämMtes Haar »nid einen Anflug von Schnurrbart. Leipzig. In einer Wohnung in der Geraer Straße Nr. 3 zu LindenM geriet in der vergangenen Nacht der Logiswirt Arbeiter Frptnz^ Berus mit dem bei ihm wohn haften Arbeiter Stanislaus Marcinak in Streit, der in Tätlichkeiten ausartete. M. brachste dabei B- Messerstiche in Hals und- Kopf bei.! Hierbei wurde die große Schlagader verletzt; Berus starb an Verblutung, ehe ärztliche Hilfe Mr Stelle war. Ter Messerheld kaM in Haft. Berus hin terläßt Fran und 8 Kinder im Alter von 3 bis 18 Jahren. vermischte». SchnupfeniM Bal lsaal. Tie schöne Anmut und elegante Sitte beginnt in unserer demokratischen und rohen Zeit auch von der Stätte zu verschwinden, an der die hohe Schule der Gesellschjastskultur noch am längsten gepflegt wurde. Auch der französische Ballsaal wird jetzt zum Schauplatz exotischer Tänze gemacht, die ein Hohn auf das alte Menuett sind, und in neuester Zeit ist sogar die Sitte des Schnupfens in den Salons als letzte Mode eingeführt worden. Tie jungen Taimen haben am Fächer Nein« Schnupftabaksdosen, aus denen sie einander Prisen an bieten, und da sie ihre Näschen noch nicht daran gewöhnt haben, hört Man ein fortwährendes, bald lautes, bald zartes) Niesen in hen Salons, Marktberichte. Meißen. 2V. Janu r. Butter 2,- bi« 2,20 Mk, Ferkel 13 b» 2S Mk. pro Glck Omaldus-kudrplun 8trvdIu-Lj««n. Ab Strehla (Hotel am Bahnhof): 8 12 2,45 5 8,45. Ab Riesa (Deutsches Haus): 9,45 1F0 4 6,15 8,3Ü. Neueste Nachrichten und Telegramme vom 22. Januar 1906. )( Berlin. In der Kantstraße in Charlottenburg stieß ein Automobil infolge Platzens deS Luftreifens mit einem Straßenbahnwagen zusammen. Der Arzt Alfred Wolf und der Chauffeur Heinrich wurden herauSgeschleudert; beide zogen sich schwere Verletzungen zu. — Die livlän dische Baroneß Transche wurde in einem Berliner Tatter sall vom Pferde geworfen und schwer verletzt. )( Berlin. Nach Berichten über Bebels Rede sagte er u. a., wenn auch Sozialdemokraten heute nicht auf die Straße gingen, könne doch eines Tages passieren, daß sie von der Straße gehen und Massenstreik proklamieren wie in Rußland. )( Schloß Hohenburg. Nach einem gestern aus gegebenen ärztlichen Berichit ist der Grvßherzog von Luxemburg nach, leichtem Unwohlsein aM vergangenen Montags unter Auftreten neuer Symptoms erkrankt. Es trat allmählich zunehmende Erschwerung djes Sprachvermögens und CchluckverMögens ein mit Neigung Mr Schlafsucht, aber ohne Störung des Bewußtseins. Dabei besteht allge meine Relaxation der Körpermuskeln, jedoch keine neue Lähmung. Tie Herztätigkeit, hat sich etwas gebessert. )( Marienwerder, Wie hie „Neuen Westpr. Mit teilungen" Melden, sind auf denk Tvrffee Wentin (Kreis Schwetz) acht Personen eingebrvchen. Vier von ihnen sind gerettet worden. Eine Frau und drei Kinder sinh ertrunken. )( Bonn. Amtliches Wahlergebnis. Bei der am 17- d. M. staittgrhabten Äeichstagsersatzwvhk im Wahlkreise Bonn-Rheinbach wurden insgesamt 17 236 Stimmen ab gegeben. Davon entfielen auf den Obsrlandesgerichtsprä- sidenten Tr. Spahn in Kiel (Zentrum) 15662 Stimmen, auf den Redakteur Dir. Erdmann-Köln (Soziald.) 1533 Stimmen. Tr. Spahn ist mithin gewählt ,