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Riemen bleibt in seiner gewöhnlichen Stel lung. Zwei Selbstöler 0 sorgen für die noth- wendige Oelung der Trommellager A; das Tropföl wird durch die Schalen aufge fangen. Der Unterrost V wird, von aussen ver stellbar, durch sechs Paar Klammern in seiner Lage gehalten und besteht aus drei kantigen hohlen Weissblechstäben; nach dem Vorreisser Und Abnehmer hin läuft der Unter rost in eine scharfe Kante, eine Art Messer, aus, damit das Ansetzen von Baumwolle ver hindert wird. Alle bewegten Theile sind gut verdeckt und macht die Krempel schon von Aussen durch die polirten Oberflächen einen gefäl ligen Eindruck. Die Firma L. Schwenzke, Leipzig, hat eine ausführliche Beschreibung mit fünf Abbil dungen dieser Krempel in Form einer Bro schüre herausgegeben und dürfte mit näheren Auskünften über diese Krempel gerne zu Diensten stehen. Zur Nummer-Bestimmung der Baumwoll- Vorgespinnste. Von C. Schuler, Spinnerei-Techniker. Bezugnehmend auf die dieser Zeitschrift kürzlich beigefügte Tabelle zur Nummer- Bestimmung der Baumwoll-Vorgespinnste 1 ) möchte ich bemerken, dass bei Anwendung von solchen Tabellen immerhin leicht Irr- thümer vorkommen können. Um nun die Auffindung der effectiven Nummer noch mehr zu erleichtern, habe ich mir eine Sortirrolle von 1,4 Yards 2 ) Umfang hergestellt, versehen mit einem Tourenzählerrad von 60 Zähnen, worauf die Theilstriche 6, 30 und 60 mar- kirt sind. Diese Sortirrolle, welche wahrscheinlich mit der Zeit durchdringen wird, hat, wie aus Nachfolgendem ersichtlich ist, mehrfache Vor theile gegenüber der jetzt gebräuchlichsten 27 zölligen. Es sei: N = die effective englische Nummer, 1 = die an der Sortirwage angehängte Länge in Yards, n = die an der Sortirwage angezeigte Num mer (sogen. Sortir-Nummer), so ist I. N — , oder in Worten: 840 Effective Nummer = dem Produkt von Sortir- Nummer mal angehängteLänge (inYards) dividirt durch 840 (Länge eines Schnellers). Beim Sortiren der Garden- und Strecken- Bänder nimmt man nun 6 Umgänge; alsdann vereinfacht sich die Formel I in: „ n.6.1,4 8,4 n 1 ~ 1140 — 840 ~~ WO n ’ d. h. es ist die angezeigte Nummer an der Sortirwage gerade das Hundertfache von der effectiven Nummer. Zeigen daher 6 Umgänge Cardenband No. 16 an, so ist die effective Nummer = 0,16, währenddem man bei der jetzt ge bräuchlichen Sortirrolle von 27" (und bei 7 Umgängen) zuerst noch mit 160 zu dividiren, oder in der Tabelle nachzusuchen hat. 1) Siehe Heft 12 (1891) dieser Zeitschrift. 2) 1,4 Yards = 1,28013 m Umfang. Durchmesser = 0,4075 m. Bei Grob-, Mittel- und Feinflyer nimmt man 60 Umgänge; alsdann hat man: III. io n ’ n. 60.1,4 84 n 1 = ~ 840 “ = “84Ö dei 1 zehnte Nummern 12—20 5—10 10—25 ist ist die am 25—70 sämmtliche 70 fallen, Sortirwage d. h. die effective Nummer ist Theil von der Sortir-Nummer. Die gewöhnlich gehaltenen sind: Garden und Strecken, effective Nummer 0,12—0,20; bei 6 Um ¬ gängen ist die Sortir-Nummer Grobfiyer, effective Nummer 0,5-—1,0; bei 60 Umgängen ist die Sortir-Nummer. . . Mittelflyer, effective Nummer 1,0—2,5; bei 60 Umgängen ist die Sortir-Nummer. . . Feinfiyer, effective Nummer 2,5—7; bei 60 Umgängen ist die Sortir-Nummer .... Man ersieht hieraus, dass Nummern innerhalb No. 5 und welche auf einer gewöhnlichen markirt sind. Sollte die Wage nicht unter No. 10 gehen, so nimmt man am Grobflyer anstatt 60 Um gänge nur 30 und ist dann die effective Nummer 1 / 20 anstatt 1 / 10 von der Sortir- Nummer. Zeigen beispielsweise 30 Umgänge Grob flyerlunte No. 16 an der Sortirwage, so die effective Nummer =^=0,8. Geht die Sortirwage nicht bis in feinen Nummern hinauf, so müsste man Feinflyer 120 anstatt 60 Umgänge nehmen. Zeigen 120 Umgänge = No. 35 an, so 35 die effective Nummer = —=7. 5 Obiges beweist, dass, bei Anwendung dieser Sortirrolle von 1,4 Yards Umfang, die effective Nummer sofort abgelesen werden kann, ohne Benutzung einer Tabelle oder An wendung eines Theilers. Spindel mit Spulensicherung für Spinn maschinen von Thomas James Murdock in Woonsocket und Joseph Thompson Ashworth in Cylinder, V. St. A. D. R..-P. No. 60888. (Aus der Patentschrift.) Die den Gegenstand dieser Erfindung bildende Spindel mit Spulensicherung für Spinnmaschinen kennzeichnet sich durch die Anordnung von Backen, welche an der Dreh bewegung der Spindel theilnehmen und zu gleich radial zur Spindelachse durch Feder druck gegen den Spulenkopf gepresst werden, in Folge dessen die Spule leicht abgezogen und aufgesteckt werden kann und in letzterem Falle so starke Reibung erfährt, dass ihre Drehung gesichert und eine Verticalbewegung verhindert bleibt. In unserer Abbildung ist unter Annahme einer Schussgarnspule eine Ausführungsform der Erfindung in Fig. 1 in der Ansicht, zum Theil im Längsschnitt, und in Fig. 2 und 3 in zwei Horizontalschnitten veranschaulicht. Fig. 4 zeigt einen der Backen in perspectivischer Ansicht. Auf dem an der Spindel 2 passend be festigten, kreisrunden Boden 8 ist ein hohl ringartiger Raum 12 geschaffen durch An ordnung zweier concentrischer Wände 17 und 7, von denen die innere 7 in gleichen Ab ständen mit Ausschnitten 13 versehen ist, durch welche hindurch die in den Raum 12 eingesetzten Backen 14, deren als Beispiel drei angenommen sind, unter dem Druck der um sie gespannten Schraubenfeder 18 gegen die Spindel hin- bezw. gegen den Kopf 5 def aufgesteckten Spule 4 gepresst werden, wobei dieselben mit einem oberen Rand wulst 16 a etwas in die Nuth 16 auf dem Umfang des Kopfes 5 eindringen. Die Backen sind dem Durchmesser des Spulenkopfes entsprechend abgerundet, auf dem Rücken mit einer Nuth 18 a zum Einlegen der Schraubenfeder 18 und auf beiden Seiten mit Lappen 15 versehen, welche sich bei nicht aufgesteckter Spule an der Wand 7 hemmen. Die Dicke der Backen ist so bemessen, dass sie beim Aufstecken der Spule genügend weit in den Raum 12 zurück gepresst werden, um der Feder 18 die zur Erzeugung der erforderlichen Reibung nöthige Spannung zu ertheilen, aber doch das leichte Aufstecken und Abziehen der Spule gestatten. Wie man leicht erkennt, werden sämmt liche Backen radial gegen ein gemeinsames, durch die Spindelachse gegebenes Centrum mit dem gleichen Druck hingepresst, was zur Wirkung hat, dass auch Spulen, deren Bohrung weiter ist als der Spindeldurchmesser, genau drehrund auf der Spindel eingespannt und so gehalten werden. Der Raum 12 ist oben zur Sicherung der Feder 18 vor Flugstaub durch einen Deckel 10 abgeschlossen, der zweckmässig auch bis an den Spulenkopf heranreicht und das Bewickeln desselben bezw. das Ausfüllen der Nuth 16 mit Garn verhindert. Durch einfaches Auswechseln der Backen wird die Anwendung von Spulen mit ver schieden breiten Köpfen innerhalb weiter Grenzen ohne Beeinträchtigung des festen Haltes ermöglicht. Selbstverständlich kann die gemeinsame Feder 18 auch durch ebenso viele Einzelfedern ersetzt werden, als Backen vorhanden sind. Rat ent-Anspruch: Eine Spindel mit Spulensicherung für Spinnmaschinen, bei welcher der Spulenkopf vermittelst an der Spindeldrehung theil- nehmender Backen dadurch festgehalten wird, dass dieselben durch Federwirkung radial zur Spindelachse vorgedrückt werden.