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Jede Woche erscheint eine Nummer. Lithographirte Beilagen und in den Tert gedruckte Holzschnitte nach Bcdürfniß. — Bestellun gen nehmen alle Buch handlungen, Postäm- ter und Zeinmgs-Erpedi- zionen Deutschlands und des Auslandes an. — Abonncmcntsprcis im Eisenbahn-Zeitung. Vegan -er Vereine deutscher Eisenbahn-Verwaltungen und Eisenbahn-Techniker. Buchhandel 7 Gulden rhci- nisch oder 4 Thlr. preuß. Cour, für den Jahrgang — Einrnckungsgcbühr für Ankündigungen S Sgr. für den Raum einer gespulte- nen Petitzeile. — Adresse: „Redakzion der Eisenbahn- Zeitung" oder: I. B. Mcyler'schc Buchhand lung in Stuttgart. XX. Jahr. 17. Dezember L8Z7. Nro. Inhalt. Deutsche Eisenbahnen. Württembergische Staats-Eisenbahn. — Eisenbahn-Betriebsmittel. Tender-Lokomotive für die hannoversche Südbahn. — Der Bergwcrksbetrieb in Preußen im Jahr 1836. — Zeitung. Inland. Oesterreich, Bayer», Preußen. — Personal-Nachrichten. — Verkehr deutscher Eisenbahnen. — Ankündigungen. Deutsche Eisenbahnen. Württembergische Staats-Eisenbahn. Nach dem Staatsanzeiger für Württemberg waren die Betriebsergebniffe der Württembergische» Staatsbahncn in dem Vermaltungsjahr vom 1. Juli 1856 bis dahin 1857 folgende : Die ganze Bahn von Heilbronn, beziehungsweise Bruchsal nach Friedrichs hafen hat eine Lange von 41 Meilen oder 82 Stunden. Das bis zum 30. Juni 1857 für die im Betrieb befindlichen Eisenbahnen aufgewendete Anlagekapital beträgt: n) für die Strecke Heilbronn-Friedrichshafen . . . 25,954,228 fl. b) „ „ ,, Bietigheim-Bruchsal .... 6,663,805 „ c) „ „ Bahnverbindung mit Bayern in Mm, ein ¬ schließlich des Antheils an den Kosten des Donaubrückenbaucs 687,237 „ zusammen 33,305,270 fl. Bei Hinweglassung der Auslagen uff e) stellt sich hiernach der Aufwand pro Meile auf 795,562 fl. Das Betriebsmaterial, welches zur Vermittlung des Verkehrs auf der ganzen Bahn verwendet ward, bestund am 1. Juli 1857 aus 61 Lokomotiven, 104 achträderige» > 28 vierräderige» j 10 achträderige» ambulante» Postwagen, 276 achträderige» i Güterwagen. 351 vierräderigen ) Auf eine Stunde Bahnlänge kommen 0.74 Lokomotiven, 1.44 achträderige Personenwagen, oder 11.5 Achsen, 5.50 „ Güterwagen, oder 44 Achsen. Die Zahl der von den Lokomotiven zurückgelegten Wegstunden beträgt mit Zügen (Nntzstunden) 440,280 ohne Züge 3l,876 zusammen 472,156 Stunden oder 236,078 Meilen. Auf jede der vorhandenen Lokomotiven kommt sonach eine Weglänge von 3870 Meilen. Zur Heizung der Maschinen rc. rc. wurde in 1856—57 dnrchgängig Holz, hauptsächlich Nadelholz, verwendet, welches unterhalb Geislingen vom Enzfloß, und von Geislingen bis Friedrichshafen aus Staatswaldungen der Forste Ochsen hausen, Söflingen und Weingarten bezogen worden ist. Das gesummte ver brauchte Holzquantum beträgt 24,181 Klafter, und für die Lokomotivenfeuerung auf 1 Wegstunde ausschließlich des Bedarfs zum Anheizen und Stazionircn 5.8 Kubikfnß oder 0,04 Klafter. Mit Anheizen und Stazioniren 7.2 Kubikfuß oder 0-05 Klafter. Beziehungsweise 11.6 und 14.4 Kubikfnß pro Meile. (Auf der Strecke Bibcrach-FriedrichShafen werden die dort dienstthuenden, in Friedrichslms-,, stazionirte» Lokomotiven seit 1. September 1857 mit Torf gefeuert, welcher, so weit er nicht ans dem Antheil des Staats an dem Stein häuser Ried bei Schussenried gewonnen werden kann, von Privaten im Sub missionswege angekauft wird.) Der Verbrauch an Schmiermaterial zu den Lokomotiven betrug pro 1856 -57 . . 2,063,424 Lvth und auf 1 Wegstunde 4.4 Loth, auf die Meile 8.8 Loth. Auf der Eisenbahn wurden befördert und an Fahr- und Frachttarcn erhoben: Etatsjahr 1856—57 1855—56 Personen in 1. Klaffe - . . 11,361 . 10,289 „ „2. „ ... 489,956 . 528,200 „ „ 3. „ . . . 1,805,434 . 1,541,079 Gesammtzahl 2,306,751 . 2,079,568 Geldbetrag 1,127,657 fl. 1,041,653 fl. Güter, Zollztr 7,842,470 . 6,664,702 „ Geldbetrag .... 2,244,089 ff. 1,952,468 fl. Von den 2,306,751 Personen, welche Pro 1856—57 mit der Eisenbahn befördert wurden, hat jede durchschnittlich einen Weg von 6.4 Stunden zurück gelegt und es ist dabei erhoben worden pro Person 29.3 kr., pro Stunde 4.6 kr„ Das Verhältniß, in welchem die verschiedenen Wagenklassen benützt wurden, ist 1. Klass? 4.9 2. „ 212.4 3. „ 782.7 von 1000. Von den Einnahmen für den Gütertransport des Jahres 1856—57 fallen ans 1 Zentner 17.2 kr. Die Einnahmen im Verwaltungsjahr 1856—57 waren: n) vom Personentransport 1,127,657 fl. b) vom Hundetransport 2,546 „ c) vom Gepäcktransport einschl. Versicherungs- u. Lagergrbühreu 77,092 „ ä) vom Equipagentranspork 5,406 „ «) vom Viehtranspvrt 37,752 „ 1) vom Gütertransport, einschl. Nachnahmeprovisioneu, Ver ¬ sicherungsprämien, Lagerzinse, Frachtbriefausfertigungsge ¬ bühren 2,260,279 „ §) von Ertrazügen 11,927 si) von der Postbeförderung 70,000 „ i) an Fahrtaren und Frachten für fremde Bahnverwaltnngen 187,147 „ ff) an Miethzinsen aus Gebäuden und Grundstücken . . . 24,618 „ 1) an Entschädigung fremder Bahnverwaltnngen für Benützung diesseitiger Transportmittel 2,180 „ in) an verschiedenen und zufälligen Einnahmen 109,744 „ Zusammen 3,916,348 fl. Hievon die Ausgaben: n) an allgemeinen Verwaltungskosten, worunter besonders auch die Kosten neuer Bahnprojekte 62,117 ff. b) an Bauunterhaltungskosten 807,596 „ c) für den Lokomotivendienst 671,035 „ ä) für den Wagendicnst 305,779 „ e) an Bahnbctriebskosten 382,649 „ t) an Antheileu anderer Verwaltungen ans den Einnahmen vom direkten Verkehr 184,751 „ 2) an Frachtermäßigungen, Entschädigungen und Ersatzposte» 4,256 „ k) an Grundabgaben, Steuern, Brandschadensbeiträgen . . 3,287 „ i) an Abgang und Nachlaß 6,897 „ und an k) außerordentlichen Ausgaben . . 3,105 „ Zusammen 2,431,473 ff. worüber als reine Einnahme verbleibt 1,484,875 „ oder 4'/^ Proz. des Anlagekapitals. Hiezu sind »och zu rechnen Aktivreste von, vorigen Jahr, abzüglich der Passivreste . . . 130,326 „ so daß die Gesammt-Mehreinnahme beträgt ...... 1,615,202 „ Abgcliefcrt wurden an die Staatshauptkaffe und an die Staats schuldenzahlungskaffe 1,550,000 „ somit verblieb ein Kaffenbestand von 65,202 „