Volltext Seite (XML)
lieber Die Fabrikation von Papierstoffgarn (Zellstoffgarn, Xylolin, Silvalin). (Originalbeitrag von Professor E. Pfuhl in Riga.) [Nachdruck verboten.] (Fortsetzung.) Um nun kurz zu wiederholen, so besteht i gepumptes Halbzeug (in der Regel Holzcellu- z. Z. das Türk’sche Vorgarnverfahren I lose), welches nunmehr Ganzzeug heisst, darin, dass im Feinzeugholländer fein ge- auf eine Cylindersieb - Papiermaschine, unter mahlenes und in einen grösseren Rührbottich Zwischenschaltung von Sand- und Knoten ¬ fängern, übergeführt wird. Der im Schöpf kasten der Maschine sich drehende, mit Streifensieb versehene Siebcylinder liefert schmale, 3 —10 mm breite, weiche, zarte Florbändchen ab, welche nach Auspressung des Wassers direct in ein Nitschelwerk ge leitet, in demselben gerundet und dann in Blechkannen aufgefangen werden. Diese gerundeten Vorgarnfäden setzt man in den Blechkannen Ringzwirnmaschinen vor, um sie mit bleibendem festen Draht zu ver sehen. Ein Holländer, der 160—200 kg Halbstofif fasst, genügt für 2 Vorgarnmaschinen. Eine solche Anlage wollen wir nun an der Hand der Figuren 7 und 8 etwas näher betrachten. Fig. 7 zeigt die nach Türk’schem Patente von der Maschinenbauanstalt in Golzern ausgeführte Vorgarnmaschine in einem Längen schnitt, Fig. 8 den Grundriss einer Anlage mit einem Holländer und einer Vorgarn maschine. In Fig. 8 ist B die Rührkufe des Holländers mit Mahltrommel M einerseits und Wasch trommel W anderseits angegeben. Wir wollen etwas später näher auf seine Arbeitsweise eingehen. Nur sei hier bereits angeführt, dass der Zellstoff, welcher in die mit Wasser an gemessen gefüllte Kufe eingegeben wurde, nach mehrstündiger Arbeit so weit zerfasert und in seine Einzelelemente aufgelöst worden ist, dass das Bodenventil v geöffnet und der nunmehr Ganzzeug heissende Stoff durch die punktirt angedeutete Rohrleitung r zu einer Hebevorrichtung, z. B. einer Schraubenpumpe C, geleitet und von dieser in die grosse, mit Rührern versehene gemauerte Bütte D über geführt werden kann. Aus dieser Bütte .wird nun durch die Schöpfvorrichtung E der Brei in entsprechender Menge in den Vorkasten F gehoben, welcher stets nur eine bestimmte regulirbare Quantität desselben durch eine 1 Rohrleitung der Elevatorvorrichtung G der Maschine zuführt. Der Brei fliesst, gehoben von dieser, in einen rinnenförmigen Vorraum H, von diesem durch den Knotenfang J und den Sandfang J\ zum Schöpfkasten K, in welchem sich die schon vielfach erwähnte, mit Streifen sieb versehene Trommel N bewegt. Die Ab leitung des durch die feinen Maschen des j Siebes in das Innere der Trommel gedrungenen I Wassers kann in verschiedener Weise erfolgen, z. B. mit Hilfe eines Heberohres, das durch den hohlen Zapfen der an beiden Endflächen geschlossenen Trommel in dieselbe geführt ist, oder mit Hilfe von Elevatorbechern, welche auf einer Seite im Innern der Trommel an geordnet sind und die das gehobene Wasser seitlich in eine Rinne ausgiessen. Ein noch anderes Verfahren besteht darin, die Trommel an einer Stirnwand wasserdicht zu schliessen, dagegen die andere, offene in der Wand des Schöpfkastens abgedichtet laufen zu lassen. Durchbricht man nun diese Wand und leitet 1*