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auch hier sollen die Speisewalzen das zugeführte Material festhalten, und der Schläger soll so einwirken wie bei der vorhergehenden Ma schine. Der Wickel von dieser Maschine sollte etwa 16 Unzen per Yard wiegen. Die zweite Schlagmaschine arbeitet wie die erste. Die Hauptgesichtspunkte dieser Vorbereitungsmaschinen oder Schlagmaschinen sind, einen reinen, gleichmässigen Wickel her zustellen, frei von Unreinigkeiten zum weiteren Verarbeiten auf der Krempel, und diesen Zweck in der bestmöglichen Weise unter allen Um ständen zu erreichen. Der Schlagflügel muss mit einer solchen Geschwindigkeit laufen, dass er die nöthige Schlagkraft ausübt; den beim Oeffner lässt man 1000 bis 1200, die folgen den 1400—1500 minütliche Umdrehungen machen. Der Abstand der Schlagschienen von den Speisewalzen wird beim Schlagflügel beim Oeffner auf 9 mm, bei den folgenden auf 6, 4 f / 2 und 3 mm eingestellt, entsprechend der abnehmenden Dicke der zugeführten Wickel; je dicker die zugeführte Baumwollschicht ist, desto langsamer laufen die Speisewalzen und die Fasern bleiben somitlänger der Einwirkung der Schlagschienen ausgesetzt, so dass die ein zelnen Flocken gut gelockert und die fremden Beimengungen herausgeschlagen werden. Die so gereinigte und aufgelockerte Wolle wird auch gleichmässiger an die Siebtrommeln abgeliefert. Es ist wichtig, dass der Raum unter dem Schlagflügel nahezu ein toter Luftraum ist, also nur ein geringer Luftzug durch den Rost streicht, sodass die durch den Rost hindurch ge schlagenen leichten Laubtheilchen nicht wieder in den Schlagraum zurückgesaugt werden. Die beste Art dies zu vermeiden ist, wenn man den Spalt zwischen der untern Speisewalze und dem obern Roststab 65 bis 75 mm weit macht. Der Saugwindflügel muss soviel Saugkraft ent wickeln, dass nicht ein Gegenzug entsteht, denn dann würde auch gute Baumwolle durch den Rost mit in den Abfall gelangen. Der Kardirflügel von Kirschner erweist sich als eine grosse Ver besserung gegenüber dem Schlagschienenflügel und bereitet, wenn bei der zweiten Schlag maschine (finisher lapper)'verwendet, denWickel zum Zwecke des Krempelns ganz vorzüglich vor: Die Fasern werden nicht beschädigt, die Baumwolle besser gereinigt, besonders von den kleineren Laubtheilchen, und gleichmässiger an die Siebtrommeln abgeliefert, sodass der Wickel eine Gleichmässigkeit in der Dicke zeigt, und die dicken und dünnen Stellen, wie sie bei den Wickeln von den Schlagmaschinen mit Schlagflügeln vorkommen, vollständig ver mieden werden; endlich gelangt hierbei nicht so viel gute Baumwolle in den Abfall. Um die Schlagflügel gegenüber den Speisewalzen richtig einzustellen, werden vortheilhaft einige Brettchen aus hartem Holz, 5 cm breit und 25 cm lang, als dazwischen zu schiebende Lehren verwendet; ihre Dicke 1 x / g , 3, d 1 /^, & und 9 mm enspricht vollkommen den ver schiedenen Stellungen und es wird hierdurch die bisher übliche, auf gutem Zufall beruhende Methode der Einstellung beseitigt. (Schluss folgt.) Röhrchen mit kegelförmiger Spitze für Spinnmaschinen von Massimo Busatti in Turin. (D. R.-P. No. 146 400.) Bei den bisher bekannten Spinnmaschinen zum Spinnen von Streichwolle, gekrempelter Baumwolle, Rohseide u. s. w. wird das Strecken des Fadens mit I Hilfe eines sich drehenden Röhrchens erleichtert, welches dem Faden eine falsche Drehung ertheilt I und zwischen den Einzugswalzen und den Streck- I walzen angeordnet ist, zweckmässig in der Nähe der ; letzteren. Gegenüber den bekannten Röhrchen mit kegel förmiger, eine Schraubennuth enthaltender Spitze kennzeichnet sich das nachstehend beschriebene da durch, dass das untere kegelförmige Ende des Röhr chens derart zur Hälfte weggeschnitten wird, dass der so entstandene Halbkegel einseitig sitzt, der die erforderliche schraubenförmige Nuth zur Führung des Fadens aufnimmt. Fig. 1 zeigt die Anordnung des Röhrchens zwischen den Zuführungswalzen und den Streck walzen, und die Fig. 2 bis 4 zeigen das untere Ende des Röhrchens in drei verschiedenen Stellungen. Der von den Zuführungswalzen c kommende Faden f wird durch das Röhrchen t geführt und legt sich in die Nuth der Spitze p, um von hier zwischen die Streckwalzen e zu gelangen. Da die halbkegelförmige Spitze p einseitig zur Mittellinie des Röhrchens sitzt, so behindert sie das Einführen des Hakens nicht, welcher dazu dient, den zer rissenen Faden durchzuziehen. Nach Angabe der Patentschrift kann dies geschehen, ohne das Röhr chen in seiner Drehbewegung zu unterbrechen, was als grosser Vortheil zu betrachten ist. Patent-Ans pruch: Röhrchen mit kegel förmiger Spitze für Spinnmaschinen, dadurch ge kennzeichnet, dass die die Schraubennuth tragende Spitze als ein zum Röhrchen einseitig sitzender Halbkegel ausgebildet ist. Maschine zum Verspinnen von Kammzug von Jean Cornet in Verviers (Belg.). (D. R.-P. No. 147 058.) Die Erfindung betrifft eine Spinnmaschine, auf welcher mit Hilfe einer besonderen Streckeinrichtung eine ausreichende Streckung des Arbeitsgutes (Kamm zug) erreicht werden soll, so dass die Behandlung auf Streckmaschinen weggelassen und der Kammzug unmittelbar auf dieser Maschine in einem einzigen i Streckeinrichtung angeordnet ist, die sich von den I bisher gebräuchlichen Streckwerken dadurch unter scheidet, dass die Nadelwalze, die bisher allgemein benutzt wurde, um die Fasern auf dem Wege j zwischen den geriffelten Speisewalzen und den Streckwalzen zu bearbeiten, nicht, wie bisher, zwischen diese beiden Walzenpaare eingeschoben ist, sondern sich unmittelbar vor der Stelle befindet, | wo das Gut zwischen die Speisewalzen, nunmehrigen j Streckwalzen, eintritt und mit ihnen eine beweg liche Einrichtung bildet, die nach Belieben den Streckwalzen 9 genähert oder von ihnen entfernt werden kann. Dadurch wird das Gut, das gestreckt werden soll, durch die Nadelwalze festgehalten und 1 bei Abzug durch die Speisewalzen, nunmehrigen Streckwalzen 8, einer Streckung unterworfen, da es | die Nadelwalze auf einem grossen Theile ihres Um fanges umgiebt und die Nadelwalze auf diese Weise die Fasern in bedeutender Ausdehnung festhält. Die Abbildung zeigt eine schematische Dar stellung der Erfindung, über welche die Patent schrift noch die folgenden Angaben macht: Auf dem Rahmen 1 der Spinnmaschine sind Spulen 2 angebracht, die das Kammzugband tragen. Das von den Spulen kommende Band 3 geht über die Führungsrolle 4 aus Kautschuk oder einem anderen ähnlichen Stoff unter die Nadelwalze 5, deren Achse 6 ebenso wie die Achsen der beiden mit starken Riffelungen versehenen Walzen 8 von einem Schlitten 7 getragen wird. Der Schlitten 7 kann in wage- i rechter Richtung verschoben und mehr oder weniger nahe an das Walzenpaar 9, dessen Walzen mit feinen Riffelungen versehen sind, gebracht werden. Nach seinem Austritt zwischen diesen beiden Walzen erhält das Band 3 die nöthige Drehung durch die Spindel 10 einer Spinnmaschine. Zwischen den geriffelten Streckwalzen 8 und den schwach geriffelten Streckwalzen 9 geht das Gut durch ein sich' drehendes Röhrchen 11 be kannter Einrichtung und Wirkung. Die Stellung der beweglichen Vorrichtung, die aus der Nadelwalze 5, der Führungswalze 4 und den Streckwalzen 8 besteht, kann zu den Streck walzen 9 verändert werden. Diese Stellung wird beispielsweise mit Hilfe einer Sehraubenspindel 13, die sich in einer entsprechenden Schraubenmutter 12 des Schlittens 7 dreht, oder durch irgend eine andere geeignete Vorrichtung bewirkt. Die Streck walzen 8 werden am besten durch ein Zahnrad getriebe angetrieben, das es ermöglicht, die Schnellig keit der Drehung und in Folge dessen auch die Streckung, die sie auf das zu bearbeitende Gut ausüben, zu verändern. Mit Hilfe der zur zwangläufigen Führung des Kammzugbandes 3 auf der Nadelwalze 5 getroffenen Anordnung und in Folge der Umwicklung der Nadelwalze mit dem Gut auf einen grossen Theil ihres Umfanges kann man, heisst es in der Patent schrift, zwischen dieser und den geriffelten Walzen eine Streckung erzielen, die das 20fache der Länge beträgt, die das Band vor seinem Gange über die Nadelwalze besitzt. So kann man in der Praxis, z. B. wenn die Spule 2 ein Wollband von 300 m auf das Kilogramm enthält, dieses Band ohne Schwierigkeit mit Hilfe der beschriebenen Spinn maschine, also ohne dass es vorher Vorbereitungs maschinen durchlaufen hat, in einen Endfaden von 30000 m auf das Kilogramm verwandeln. In diesem Falle wird das über die Nadelwalze 5 gehende Band zwischen dieser und den geriffelten Walzen 8 auf die lOfache Länge ausgestreckt und giebt, wenn es diese durchlaufen hat, also ein Band von 3000 m auf das Kilogramm, worauf die Walzen 9 dieses Band von neuem auf die lOfache Länge aus strecken, so dass der mit der Maschine erzeugte und auf die Spindel aufgespulte Faden 30000 m auf das Kilogramm aufweist. Mit Hilfe der Beweglichkeit des".Schlittens 7 Durchgang zu Garn versponnen werden kann. Dieses ] kann man ausserdem auf der beschriebenen Spinn- Ergebniss wird nach der Patentschrift dadurch er- ; maschine unter den günstigsten Bedingungen Woll- reicht, dass auf der Spinnmaschine eine besondere j Sorten von verschiedenen Faserlängen strecken. Es