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man heute besonders in der Jutespinnerei vielfach zur Versendung der Kettengarne in Kreuzspulenform übergegangen, weil das Garn sich in dieser Gestalt leicht verpacken und besonders leicht • abscheren läßt. Die zur Verwendung gelangenden Kreuzspulmaschinen gleichen im Prinzip den in der Woll- und in der Baumwollspinnerei gebräuchlichen, nur haben sie entsprechend größere Abmessungen. Wie aus vorstehendem ersichtlich sein dürfte, macht sich seit einigen Jahren auch in der Flachs-, Hanf- und Jutespinnerei ein lebhaftes Streben nach Verbesserungen be merkbar. Die Aufzählung der einzelnen Neuerungen mußte naturgemäß lückenhaft bleiben, da viele Firmen mit Auskünften ängst lich zurückhalten. Besonders lehnten es einige englische Firmen ab, ausführlichere Angaben zu machen mit der Begründung, daß ihre Ideen doch sofort wieder von der deutschen Konkurrenz aufgegriffen würden. Der letztere Umstand dürfte ein Beweis dafür sein, daß die deutschen Spinnereimaschinenfabriken sich alle Mühe geben, ihre Konstruktionen denen der englischen Konkurrenz gegenüber gleich wertig zu gestalten. Vorrichtung zum Antrieb des Vorgarn zylinders von Selbstspinnern während der Wagenausfahrt mit mehreren gleich förmigen Geschwindigkeiten von der Sächsischen Maschinenfabrik vorm. Rich. Hartmann, Aktiengesellschaft in Chemnitz. (D. R.-P. Nr. 180 560.) Es ist bei Baumwollselbstspinnern (Selfak toren) bekannt, die Vorgarnzylinder während verschiedenen Bewegung nur abwechselnd mit dem Rohre verkuppelt werden. Das für die Ableitung zweier unter sich verschiedener gleichförmiger Geschwindigkeiten von einer gemeinsamen Bewegungsquelle aus, als welche die Hauptantriebwelle oder ein Teil derselben für den abgestuften Antrieb der Vor garnlieferwalzen benutzt werden kann, benutzte Wechselgetriebe besteht nach der Abbildung aus dem von der Hauptwelle unmittelbar ab getriebenen Rade 4 und aus dem durch die Zwischenräder 8 und 9 mit diesem Rade ver bundenen Rad 5. Beide mit Kronkuppelteilen verbundenen Räder 4, 5 drehen sich gleichge richtet mit verschiedenen, von den Größenver- hältnissen der Räder abhängigen Geschwindig keiten lose auf einem auf der Welle des Vor garnzylinders C lose aufgeschobenen Rohr 2, das im Lager 3 Führung erhält. Zur Übertragung der Drehbewegungen des Rades 4 oder 5 auf den Lieferzylinder wird zunächst die Kupplung K x zwischen dem Rohre 2 und der Welle geschlossen. Ist dann auch das gleichzeitig mit dem Schließen der Kupplung K r vor Beginn der Wagenausfahrt erfolgende Schließen der Kupplung K.> bewirkt, so dreht sich das Rohr 2 samt dem Lieferzylinder C mit der größeren Geschwindigkeit des Rades 4. Dieser Lieferzylinder dreht sich jedoch, wenn statt der Kupplung K 2 die Kupplung K. A ge schlossen ist, mit der kleineren Geschwindigkeit des Rades 5. Die Kupplungen K 2 , K 2 dürfen natürlich nur wechselweise geschlossen und geöffnet werden. Die Gabeln 11 und 12 zur Führung und Ver schiebung der Kuppelteile 6, 7, die mit dem Rohr 2 durch Keile verschiebbar verbunden sind, sitzen auf einer gemeinsamen Führungs stange 13, bei deren jeweiliger Verschiebung Schleifvorrichtung mit Schraubenspindelantrieb für Krempelwalzen von Gustav Köster in Neumünster. (D. R.-P. Nr. 179 600.) Diese neue Vorrichtung zum paarweisen Schleifen der Walzen von Krempeln unter scheidet sich von bekannten, demselben Zweck dienenden Einrichtungen dadurch, daß die nach entgegengesetzten Seiten ausladenden Schleif werkzeuge einzeln von Stellarmen getragen werden, sodaß jedes Schleifwerkzeug genau in der gewünschten Lage zur Beschlagsoberfläche der Krempelwalzen eingestellt werden kann. Durch diese Neuerung soll, der Patentschrift zufolge, ein bisher nicht erreichbares gleich mäßiges Schleifen der Beschläge erzielt werden, sodaß die Krempelwalzen genau zylindrische Form erhalten. Die Hin- und Herbewegung der die Stellarme tragenden Gleitmutter erfolgt dabei in bekannter Weise durch eine mit Rechts und Linksgewinde verschiedener Steigung ver sehene Schraubenspindel, der sogenannten Hors fall-Schraube. im Grundriß dar- Fig. 2. die Vorgarn- die die so- die hin der Wagenausfahrt mit zwei verschieden großen gleichförmigen Geschwindigkeiten von ein und derselben Bewegungsquelle aus anzutreiben, um außer dem Wagennachzuge noch eine geringe Fortbewegung der Zylinder, die sogen. Nach lieferung, eintreten zu lassen. Das Rohr 2 läuft demnach zu Beginn der Wagenausfahrt mit der ersten größeren Ge schwindigkeit und dann, wenn < lieferung verlangsamt werden soll, mit der zweiten kleineren Geschwindigkeit, die auch nach dem Stillsetzen des Lieferzylinders fortbesteht und bis zum Schluß der Wagenausfahrt andauert. Bei der beschriebenen Vorrichtung zur Über tragung verschiedener Geschwindigkeiten ist die Wagenausfahrbewegung vollständig unabhängig von der Bewegung der Lieferwalzen gedacht, sie kann aber auch vom Rohre 2 abgeleitet werden, um auf diese Weise den Auszugs schnecken zwei verschiedene Umfangsgeschwin digkeiten zu geben. wie des durch bekannte Mittel und in bekannter Weise. In den Abbildungen ist der Erfindungs gegenstand in Fig. 1 in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, und in Fig. gestellt. eine der Kupplungen K 2 , K. A geschlossen, andere gleichzeitig geöffnet wird. Das Stillsetzen des Lieferzylinders erfolgt, sein bei Beginn eines Wagenspiels erfolgen- Inbetriebsetzen, durch die Kupplung K ± Auf der am Krempelgestell gelagerten genannten Horsfall-Schraube a bewegt sich Mutter b infolge Drehung der Schraube und her. Die Mutter b gleitet, um eine gute Führung der Mutter b zu sichern, mit ihrem oberen Auge c auf einer Gleitstange d, welche an ihren Enden von auf der Spindelschutz hülse e befestigten Armen f getragen wird. Die Mutter b trägt zwei seitlich austragende Stellarme g, g\ welche vermittels Flügelmutter h, h r eingestellt werden können. An den Enden der Stellarme g, sind in bogenförmigen Schlitzen i, i 1 verstellbare Supporte k, k 1 an gebracht, welche zur Aufnahme und Einstellung der eigentlichen Schleifwerkzeuge /, / l dienen. Für diese Nachlieferung kommt bei der nur für Baumwollselbstspinner bestimmten Vorrich tung ein umständliches Differentialrädergetriebe zur Verwendung, welches infolge der übergroßen Anzahl der Rädermechanismen eine sichere Wirkungsweise nicht gewährleistet. Nach der vorliegenden Neuerung soll nun, wie die Patentschrift ausführt, die Vorrichtung zum Antrieb des Vorgarnzylinders während der Wagenausfahrt mit mehreren gleichförmigen Geschwindigkeiten derartig abgeändert und ver einfacht werden, daß eine sichere Wirkungsweise auf jeden Fall gesichert ist. Zu diesem Zwecke sind auf einem die Zylinderbewegung vermitteln den Rohre mehrere mit verschieden großen Ge- i schwindigkeiten umlaufende Wechselräder lose aufgeschoben, welche zwecks Übertragung der I