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Einstellvorrichtung für die Webschützen in den Kästen einer Wechselnde von der Sächsischen Webstuhlfabrik in Chemnitz. (D. R.-P. Nr. 180 286.) Zur Erzeugung schöner Leisten und guter Ware, sowie zur Verhütung des Abschlagens von Schlußspulen ist es erforderlich, daß die Schützen bei ihrer Ankunft in den Zellen nicht zurückprallen, sondern sanft aufgefangen werden und in der äußersten Stellung stehen bleiben. Auch ist es bei Wechselstühlen sehr wichtig, daß die Schützenspitzen während des Steigens und Fallens der Schützenkästen außer dem Be reiche der Treiber gehalten werden, da letztere sonst oben und unten aufgerissen werden und außerdem die Bewegung der Schützenkästen ge hemmt wird, was den Gang der Schützen stört. Zur Abhilfe genannter Übelstände sind be reits entsprechend eingerichtete Schützenauffang- bezw. Einstellvorrichtungen verwendet worden. Die den Gegenstand der vorliegenden Er Neigung der Rollenbahn der Hubscheibe i kann die Geschwindigkeit des Zurücktretens des Trei bers nach Bedürfnis geregelt werden, und durch entsprechende Stellung der Hubscheibe i kann die Dauer der vorgeschobenen Stellung des Einstell bügels d beliebig verlängert oder verkürzt werden. In den Abbildungen stellen Fig. 1 die Seiten ansicht, Fig. 2 die Vorderansicht und Fig. 3 und 4 Einzelheiten dar. In einer Führung f am äußersten Ende des Kastenrahmens befindet sich horizontal beweg lich der Einstellbügel d, durch dessen äußere Abkröpfung ein durch eine offene Feder nach innen gespannter Kopfbolzen b, c geht. Gegen den inneren Kopf dieses Bolzens lehnt sich ver möge des Druckes der Schlägerrückzugfeder u der Treiber a an. Auf dem am Kastenrahmen festgelagerten Bolzen h befindet sich drehbar der dreiarmige Hebel g, dessen unterer Schenkel mit seiner Rolle durch die an seinen Mittelarm angehängte Feder stets auf den Rand der Hub scheibe i gepreßt und dessen oberer Schenkel mit seinem Schlitz den am Bügel d angegossenen Bolzen e umfaßt. Unterhalb des Kastenrahmens und des Ladenholzes gelagert, befindet sich die Welle k, an beiden Enden Hubscheiben i tragend und durch Kettenrad l, Kette m, Zugdraht n im Verein mit Feder s Bewegung durch die Hebelverbindung o, p, q, r empfangend, welche letztere mit dem Ladenstelzenfuß verbunden ist. Die Bewegungsvorgänge der Einrichtung er geben sich hiernach von selbst. Durch die von der Ladenbewegung veran laßte schwingende Hin- und Herbewegung der Welle k wird in der vorderen Hälfte des Laden ganges der hohe Rand der Hubscheibe i und in der hinteren Hälfte desselben der Boden ist, gleitet die Rolle des Hebels g von der Stellung in Fig. 2 in diejenige der Fig. 4 über. Hebel g zieht den Bügel d mit dem Feder bolzen zurück. Treiber a folgt nach durch die Wirkung der Feder u des Schlägers /. Da durch werden die Schützenspitzen aus dem Be reich des Treibers gebracht, und der Kasten wechsel kann ohne Hindernis vollzogen werden. Sobald dies geschehen ist, rückt durch die Dre hung der Scheibe i der Bügel d mit Treiber a wieder in die Stellung der Fig. 2, wobei die senkrechten Arme des Bügels d gegen die Schützenspitzen stoßen und so die Schützen wieder in die richtige Linie bringen, wenn solche aus derselben geraten sind. Bügel d mit dem Federbolzen und dem Treiber a bleiben in der Stellung bis zum Zeitpunkt der Schützenan kunft, worauf dann dasselbe Spiel wieder beginnt. Schußspulengehäuseauswechselung für Webstühle von der Spinnerei & Weberei am Sparrenlech Kahn & Arnold in Augsburg. (D. R.-P. Nr. 179013.) Die neue Schußspulengehäuseauswechselung für Webstühle kennzeichnet sich nach der Pa tentschrift im wesentlichen dadurch, daß beim Ausbleiben des Schußfadens durch Drehung der Auswechselwelle ein daran sitzender Hebel eine in beständiger Hin- und Herbewegung gehaltene Stoßstange anhebt, sodaß diese, gegen einen mit dem Spulengehäusezubringer gelenkig verbun denen zweiarmigen Hebel treffend, die Gehäuse auswechselung bewirkt, worauf die Stange, falls sie beim zweiten Vorschwingen wieder bei ord nungsmäßigem Arbeiten des Stuhles gesenkt ist, unter dem genannten zweiarmigen Hebel vorbei gelangt und einen Winkel trifft, unter dessen Vermittlung sie eine die Stuhlabstellung vor bereitende Vorrichtung wieder in die Ruhelage zurückführt, während, falls die Stange beim zweiten Vorschwingen eine nochmalige Aus schwingung des zweiarmigen Hebels und dem zufolge eine zweimalige Spulengehäusewechselung hintereinander auszuführen sucht, die Stuhlab stellung durch die genannte Vorrichtung be wirkt wird. findung bildende Einrichtung wirkt nach der Patentschrift in der nachbeschriebenen Weise: Durch richtige Auswahl der offenen Feder des Fangbolzens b kann die Elastizität des Au f- fanges beliebig weich oder hart, kurz oder lang gemacht werden; durch stärkere oder schwächere dieser Hubscheibe unter die Rolle des Hebels g gebracht, was mittels dieses Hebels und seiner Feder die erforderliche Bewegung des Fang bügels d veranlaßt. Sobald der Schützen auf den gegen den federnden Fangbolzen b, dehnen den Treiber a gestoßen und zur Ruhe gekommen Die Vorbereitung der Stuhlabstellung erfolgt in der Weise, daß gleichzeitig mit Einleitung einer Gehäuseauswechselung ein Hebel von einer Klinke freigegeben wird und um einen Zapfen niederschwingt, wobei er, sofern die Gehäuse auswechselung ordnungsmäßig stattfindet, durch die genannte Stoßstange und den Winkel wieder in die unwirksame Lage gehoben wird, während er beim nochmaligen Fehlen des Schußfadens um eine zweite, senkrecht zur erstgenannten liegende Achse gedreht und gegen den Abstell hebel gedrückt wird, um auf diese Weise den Stuhl in Stillstand zu setzen. Für mehrbindige Ware ist die Schußspulen gehäuseauswechselung derart eingerichtet, daß beim Ausbleiben des Schußfadens vom Faden wächter aus zunächst die Stütze einer Klinke entzogen wird, demzufolge die letztere beim nächsten Vorgänge des vom Fadenwächter aus verstellten Mitnehmerstückes eine Verschiebung erfährt und dann durch entsprechende Zwischen mittel die Gehäuseauswechselung veranlaßt. Diese wird dadurch so verzögert, daß die Spulen auswechselung bei derselben Fachbildung, bei der der Fadenbruch stattfand, erfolgt. Der Patentschrift entnehmen wir über die Neuerung im weiteren folgendes: In den Abbildungen ist der Erfindungsgegen stand zur Darstellung gebracht, und zwar ist Fig. 1 ein Schnitt durch die rechte Webstuhl seite, Fig. 2 eine Ansicht gegen die linke Seite