Volltext Seite (XML)
den Bindung zweimal nacheinander die erste Reihe von Figur 30 bezw. 33 zu verwenden, was denn auch tatsächlich in Figur 37 auf den zwei folgenden Gruppen von je 4 Qua draten der Lochstellen geschehen ist. In Figur 36 folgen 12 schraffiert gezeichnete Quadrate, zu welchen wir die Kreuzung Fi gur 31 resp. die in Figur 34 gekennzeich neten Ergänzungspunkte außer der durch laufenden Bindung zu verwenden haben. In Figur 34 finden wir in der untersten Reihe nur das erste Feld gezeichnet. Wir haben demnach in der ersten Karte überall da, wo es sich um schraffierte Stellen in dem Warenbilde handelt, auf jeder ersten von je 4 Karten das erste bezw. fünfte Loch zu schlagen; im vorliegenden Falle mithin auf 12 Stellen, wie auch in Figur 37 zu er sehen ist. <XXXXX«XXMIID □□□□□□□□□□□□□□□□ □■□□□□□□■□□■■■■LI 8 OXXXXXX«/>■■■□□ □□□□□□□□□□□□□□□ EEBEEEBBBBBEEBBB Fig. 37. EBEEBEBEEEEBEBBB □■XXXXXX1XXBWBI 1 □ JELlüD ) !□□[ 1UBBOO i :: wi i !■■■□□ □■XXXXXXiXXIMLJI ) □□□□□□□□□□□□□□□□ Fig. 38. Verfügung, so können wir, wenigstens so weit die durchlaufende Bindung in Frage kommt, jede beliebige Bindungsweise für Effekt und Grund verwenden, wenn wir diese durch eine besondere Jacquardmaschine aus heben lassen. In den drei vorhergehenden Beispielen wurden nur einfache Gewebe, d. h. solche mit einer Kette und einem Schuß miteinander kombiniert. Wir können nun auch auf diese Art Gewebe mit 2 oder mehre ren Ketten und einem Schuß, event. auch solche mit einer Kette und 2 oder mehreren Schüssen, dann aber auch solche mit 2 oder mehreren Ketten und mehr oder weniger be liebig vielen Schüssen miteinander vereini gen und hierzu auf obige einfache Art die Karten schlagen. Beginnen wir mit einem Muster, zu dem wir zweifarbige Ketten und einen einfar bigen Schuß benötigen und in welchem wir jede der beiden Ketten in 4er Kreuzköper mit je 1 Ketteneffekt auf der oberen und un teren Seite wünschen! Die Figur 45 zeigt uns erstere, d. h. die durchlaufende Bindung; Figur 43 die Er gänzungspunkte für den Effekt und Figur 44 diejenigen für den Grund. Betrachten wir die beiden letzteren Zusammenstellungen, so finden wir, daß wir zweimal genau dieselben Punktierungen haben; in Wirklichkeit könn ten wir mit der Hälfte jeder Gruppierung auskommen. Wir hätten dann zu sagen: Be findet sich in dem Warenbilde irgend ein gezeichnetes Feld, so hätten wir auf dem ersten und zweiten Schuß außer der Grundbindung jedes zweite Loch von je vieren und des gleichen bei dem dritten und vierten Schuß jedes vierte Loch von je vieren zu schlagen. Handelt es sich um ein leeres Feld in dem Warenbilde, so hätten wir in der ersten und zweiten Karte außer der Grundbindung das erste Loch von je vieren und bei der dritten und vierten Karte das dritte Loch von je vieren zu schlagen. Wir beginnen mit der ersten Karte Fi gur 47. BBUXHU • ■ DnDDDDEB EBaBaüDBmxBxaDDxDDaoDüBDa □■BBDBOüaj ! • ■ ■ □■□□□■BBÖDxaDDxaxBaaaBDDDB Ich hoffe, daß es nach der vorhergehen den Erklärung dem Leser weiter keine Schwierigkeiten darbieten wird, die drei wei teren Kartenstücke, welche durch die Fi guren 38—40 dargestellt sind, sowie die noch fehlenden selbst zu zeichnen resp. zu schlagen. Die durchlaufende Bindung kann wieder vermittels der Zugschnüre zz und der Pe dale, wie in Figur 11 gezeigt, geschlagen werden. Wollten wir jetzt von der ersten zur zweiten, weiter zur dritten usw. Reihe der Karten vorgehen, so wäre die Sache durch das jeweilige Umhängen der Schnüre zz (siehe Figur 11) etwas umständlich und wäre auch vielleicht ein Irrtum durch die große Va riation in der durchlaufenden Bindung so wie in den Ergänzungspunkten möglich. Man tut demnach besser, jedesmal zunächst die erste, dann die zweite, weiter die dritte usw. Karte für die ganze Figur oder das ganze Warenbild von je vieren zu schlagen. Hier auf nimmt man alle 2. Karten, dann alle 3. Karten und endlich alle 4. Karten von je vieren vor. Auf diese Art ist bei auch nur geringer Aufmerksamkeit ein Irrtum kaum denkbar. □□□□□□□□□□□□□□ XXXXXX1XXMMQ ■<l.; □□□□□□□□□□□□□□□□ ■ ■ ■ ■ ■■■ : Fig. 39. □□□□□□□□□□□□□□□□ □■XXXX ■ ’■■■■ • :• □□□□□□□□□□□□□□□□ □■XXXXXXBXXMiOO Fig. 40. In den drei vorhergehenden Beispielen handelt es sich zunächst nur um kleine Bin dungen von je 4 Schäften. Wir können nun auch mit 5, 6, 7, 8, oder ev. noch größeren Bindungen auf die gleiche Art vorgellen; haben aber dann für solche Jacquard- resp. Schlagmaschinen zu sorgen, deren Reihen zahl fhit den Bindungen übereinstimmt. Bei Verwendung von fünfschächtigen Geweben müßte die Jacquard- und Schlagmaschine 5, 10 oder ev. 15 Reihen haben oder es müßten ev. nur soviele in Benutzung kommen. Beisechs- schäftigen Kreuzungen müßten wir 6 oder 12 Reihen zu unserer Verfügung haben usw., d. h. dann, wenn wir uns nur mit einer gewöhnlichen Klavierschlagmaschine zu tun haben. Steht uns jedoch eine große Schlag oder Kopiermaschine (Lisage accelör^) zur Fig. 41. Fig 42. Fig. 43. Fig. 44. .Fig. 45. Die Figuren 41 und 42 stellen uns die beiden hier benötigten Bindungen dar; erstere soll für den Effekt und letztere für den Grund Verwendung finden. In ersterer ar beiten die geraden Kettenfäden resp. die eine Farbe auf der Ober- und die ungeraden Faden oder die andere Farbe auf der Unterseite, während in Figur 42 genau das Gegenteil eintritt. i Fig. 46. l. .□■■■■■■■■■uuua !■□□■■■■■■■> :u r iljo □□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□■□□ ■■■■■ ■■■■■■■■■ ■■■■■ . _ . — □□□■■■■■■■■■■■■■■■■■■: . ■ In beiden Bindungen haben wir je 8 Ket ten- gegen nur 4 Schußfäden. Von diesen 8 Kettenfäden gehört jedoch nur je die eine Hälfte der Ober- und die andere Hälfte der Unterseite an. Von je zwei zueinander ge hörigen Kettenfäden tritt nur abwechselnd je ein Faden, sei es der gerade oder un gerade, je nach der Musterform, an die Ober seite. xxaaQxxnaaxxxaaaaxxxxxxx xxDOaxxOQaxxxaXDxxxxxxx , ■■■■ i BB0BBaBBBBSBBa0B00BB0BB0 BBBBBBBBBBBBEBEBBBBBEBBB Fig. 47. Die Ketten werden hier, wie wohl allbe kannt sein dürfte, bei besseren Waren in der Regel so eingestellt, daß das Gewebe doppelt soviele Ketten- als Schußfäden auf nimmt In dem vorliegenden Falle wollen wir demnach für jeden Punkt des auszu führenden Effektes (also hier Figur 46), je 8 Ketten- und 4 Schußfäden nehmen. In unserem Warenbilde Figur 46 finden wir unten zunächst zwei leere Felder. Wir hätten demnach außer der ersten oder un tersten Reihe der durchlaufenden Bindung Figur 45 zweimal die Löcher nach der un tersten Reihe von Figur 44 zu schlagen. Hierauf folgen drei gezeichnete Felder. Außer der durchlaufenden Bindung hätten wir demnach die Löcher nach der untersten Reihe von Figur 43 zu schlagen usw. Man wolle die Figur 47 mit dem Gesagten ver gleichen. Benutzt man zum Schlagen der Karten die in Figur 11 veranschaulichte Ein richtung, so werden für den vorliegenden Fall jedesmal zwei aufeinander folgende Tasten für die durchlaufende Bindung her untergezogen. Fig. 49. □□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□Da iin. ■■ lj.juulj: j xxQQoxxönaxxxnaöOxxxxxxx E0E000B0S000000SEE00EBEB XXDÖDXXanüXXXDDDDXXXXXXX In der zweiten Karte werden laut Fi gur 45 die dritte und vierte Reihe Löcher für die durchlaufende Bindung, für den Grund und den Effekt wieder genau die selben Löcher wie in der ersten Karte ge schlagen, wie auch in Figur 48 gezeigt wird. In der dritten Karte wird das dritte Loch paar für die durchlaufende Bindung, für den Grund laut Figur 44 das jeweilige dritte Loch von je vieren und für den Effekt das vierte Loch von je vieren geschlagen (siehe XXDaüXXÜDÖXXXtjQDDXXXXXXX Fig. 50. xxDDoxxamxxxtnnxxxxxxx • • • X/□□□xxQDoxxxmaüxxxxx'-v BB5558B555BBHHS5588B88BB □□□□□□□□QÖBQaDÖOCJDÖDDDaD Fig. 48. Auch diese beiden Kreuzungen wollen wir in die Details resp. in durchlaufende Bindung sowie Ergänzungspünkte für Effekt und Grund zerlegen. Figur 49). In der vierten Karte wird zu nächst das erste Lochpaar für die durch laufende Bindung, die beiden Ergänzungs punktarten werden jedoch ganz genau wie bei der dritten Karte gewählt, wie denn auch in Figur 50 zu ersehen ist, usw. Wie wir in den beiden Figuren 43 und 44 ersehen, haben wir je nach der Muster form abwechselnd ungerade und gerade Tasten für die Ergänzungspunkte niederzu- 7