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Selbsttätige Ausrückvorrichtung für Webstühle von Joseph Botsford Whitney in Brooklyn (V. St. A.). (D. R.-P. Nr.'178497.) Die vorliegende Neuerung betrifft eine Vor richtung zum Abstellen eines Webstuhles beim Auftreten eines unreinen Aufteilfaches, also bei Verwicklung oder beim Zusammenhängen von zwei oder mehreren Kettenfäden miteinander. Die Patentschrift läßt sich darüber wie folgt aus: „Das Ausrücken des Stuhlantriebes wird durch Schließen eines Stromkreises herbeigeführt. Zu diesem Zwecke sind in die Kette die be kannten Aufteil- oder Kreuzruten eingelegt, vor denen nach dem Kettenbaum hin zwei Leiter längs angeordnet sind. Der eine Leiter ist nachgiebig, sodaß er beim Auftreffen einer ver wickelten Stelle von ihr mitgenommen und gegen den anderen Leiter gedrückt wird, wo durch der Stromschluß zustande kommt. Fig. 1 zeigt eine Draufsicht eines Teiles der Kette mit der Kontaktvorrichtung und Fig. 2 eine Seitenansicht. F/g. 2. Zwischen der Walze k (Streichriegel und) dem Kettenbaum l sind Aufteil- oder Kreuz ruten in und it quer in die Kettenfäden derart eingelassen, daß ein Kreuzfach o gebildet wird. An der Stange n sind zwei Kontaktdrähte p und q angeordnet, welche voneinander isoliert sind und mit dem Stromkreis der die Ausrück vorrichtung beeinflussenden Batterie in Ver bindung stehen. Der Kontaktdraht q steht in normalem Zustande um ein geringes von dem Drahte p ab, jedoch ist der Draht q sehr leicht beweglich, sodaß er beim geringsten auf ihn aus geübten Drucke nachgibt. Wenn nun zwischen den Fäden, die von dem Kettenbaum l aus gehen, eine Verwicklung stattfindet, so wird die verwickelte Stelle (das unreine Aufteilfach) den Draht q mitnehmen, wodurch derselbe gegen den Draht p gedrückt und der Stromkreis zwischen beiden Drähten geschlossen wird. Dieser Stromschluß kann zum Beeinflussen einer beliebigen Ausrückvorrichtung benutzt werden. Die Kreuzruten n und in werden, wie üblich, durch Schnüre s am Gestelle des Webstuhles festgehalten. Schützenauswechselung für Revolver stühle von Henry le Mire in Pont-Audemer, Frankreich. (D. R.-P. Nr. 177 437.) Diese neue Vorrichtung bezweckt, ohne Aus rückung des Webstuhls und ohne Beihilfe des denselben bedienenden Arbeiters einen abge laufenen Schützen durch einen vollen zu ersetzen. Wir entnehmen der Patentschrift über die Neuerung folgendes: Die Vorrichtung kann auf den bestehenden Webstühlen der üblichen Bau art mit Oberschlag, welche jede Art von Ge weben mit rohem Schußgarn herstellen, ange bracht werden. Der Erfindungsgegenstand ist in Fig. 1 im Aufriß, Fig. 2 in Stirnansicht, von rechts in Fig. 1 gesehen, dargestellt. Fig. 3 ist eine Sonderzeichnung der Einfüllvorrichtung. Am Gestell des Webstuhls ist in bekannter Weise der Messerhebel c gelagert (Fig. 1), welcher durch das Exzenter d gehoben wird. Die Welle dieses Exzenters dreht sich mit'der halben Geschwindigkeit der Antriebswelle, so daß also bei jeder zweiten Umdrehung der An triebswelle der Hebel c durch das Exzenter d gehoben wird. Unterhalb des Exzenters d ist ein zweiter Messerhebel s an Federn aufgehängt, welcher ebenfalls bei jeder Drehung des Exzenters durch dieses nach unten bewegt wird. Das Exzenter ist derart auf die Welle aufgekeilt, daß es den Hebel c zu heben beginnt, nach dem der Schützen in den Revolver eingetreten ist. Der Hebel c hat an seinem linken Ende eine Tasche e, in welcher die Platine f frei gleitet, welche durch die Feder n nach rechts gezogen wird. Wenn aber der Schußwächter die Platine f in bekannter Weise durch die Verbindungsstangen bezw. Hebel g, h, i, j nach links (Fig. 1) drängt, wird sie vom Messer c erfaßt und muß die Aufwärtsbewegung desselben mitmachen. Die Platine f ist in üblicher Weise auf einem Doppelhebel k gelagert, dessen anderes Ende den Wendehaken l zum Wenden des Revolvers trägt. Beim Abwärtsbewegen des Hakens l wird der Revolver um 90° gedreht. Damit der Revolver bei dieser Drehung nicht über die gewünschte Lage hinausschwingt oder Erschütterungen erleidet, ist vorteilhafter weise eine Sperrvorrichtung angeordnet, welche aus einer mit vier Einschnitten b, b 1 , b 2 , b s versehenen Scheibe a und einem am Gestell drehbar gelagerten Hebel m besteht. Dieser Hebel ist mit einem auf dem Wendehaken / gelagerten Winkelhebel verbunden, der unter der Einwirkung einer nachstellbaren Feder o, o' steht. Die Feder p, welche an der Lagerung des genannten Winkelhebels angreift, führt den Wendehaken in seine tiefste Lage zurück. Die Länge der Stange o‘ kann derart eingestellt werden, daß der Haken m erst auf die Scheibe a einwirkt, wenn sie angefangen hat, sich zu drehen. Die Platine/ist durch eine sehr kräftige Feder mit einer Platine t ver bunden, welche in einem Schlitz des Hebels s gleitet. Wenn daher die Platine / nach links ver schoben wird, so nimmt sie die Platine t mit, welche dadurch mit dem Messerhebel s in Ein griff kommt und dessen Bewegung mitmacht. ] Platine t ist eben ¬ falls an einem Doppelhebel u angelenkt. Die Abwärtsbewegung der Platine t wird also eine Aufwärtsbewegung der an dem Hebel u angelenkten Stange 12 zur Folge haben. Die Stange 12 hat an ihrem oberen Ende einen Schlitz, in welchen ein am Hebel v sitzender, einstellbarer Stift eingreift. Der Hebel v ist auf eine am Gestell gelagerte Querwelle 13 auf gekeilt, welche in der üblichen Weise zwei Zu bringerarme 13' trägt. Die Zubringer gleiten in Schlitzen der festen Tischplatte x, welche sich in der vorderen Stellung der Lade in gleicher Höhe mit dem vorderen Kasten be findet. Auf der Platte x ist- in bekannter Weise der Schützenbehälter z (Fig. 3) befestigt. Wenn die Lade sich in ihrer vorderen Stellung be findet, so wird durch die Platte y, welche von den Zubringern 13' bewegt wird, der unterste Schützen in den Kasten des Revolvers einge schoben. Während des Einlegens schlägt ein Hebel 10 entweder unmittelbar oder durch Vermittelung eines Stechers 10' gegen einen Bolzen 11, welcher die Schützenkastenklappe des untersten Kastens derart bewegt, daß der abgelaufene Schützen herausfällt. Stoff-Neuheiten. Das der heutigen Nummer beiliegende Beiblatt „Muster-Zeitung“ enthält nach stehende Stoffproben: No. 13. Jacquard-Kleiderstoff. „ 14. Karierter Kleiderstoff. „ 15. Moderner Kostümstoff. „ 16. Kammgarn-Anzugstoff. „ 17. Kleinkarierter Kammgarn-Anzugstoff. „ 18. Kammgarn-Hosenstoff. Die dazugehörigen Musterzeichnungen sowie der erläuternde Text befinden sieh auf Seite 6 und 7 der „Muster-Zeitung“.