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Teil oder Schützen A der Broschierlade — keine Kettenfäden anhebt als die, die bei der vorangehenden Figurfadeneintragung gehoben wurden. Es erhellt nämlich, daß, wenn man einen oder mehrere Kettenfäden, die bei der ersten Arbeitsstufe nicht gehoben wurden, an hebt, dieser oder diese Fäden dann die beiden Teile des Figurfadens 8 anheben und sie nach vorn gegen das Gewebe drücken, sodaß es dann möglich wäre, den Schuß- oder Einschlagfaden in der beschriebenen Weise hindurchzuführen. Die Broschierlade wird hierauf wieder ge senkt. Das geöffnete Fach entspricht dem jenigen zum Einträgen der Figurfadenschleifen. Der Fadenführer wird nunmehr wieder zu rückbewegt, indem die Zahnstange 6 so bewegt wird, daß sie dieselbe Lage einnimmt, wie vor der Figurfadeneintragung, wobei der Sektor 4 in der Richtnng des in Fig. 4 eingezeichneten Pfeiles sich zurückbewegt, was bezweckt, den Figurfaden freizugeben. Damit diese Freigabe vollkommen stattfindet, ist es notwendig, daß nur alle Fäden, die bei der ersten Figurfadeneintragung gehoben wurden, für die Zurückbewegung des Fadenführers ge hoben sind. Die Figurfadenschleife 8 wird da bei infolge ihrer Abbindung durch den Grund schußfaden zurückgehalten. Die Broschierlade wird wieder aus den Kettenfäden herausgehoben, das Fach wird ge wechselt (Fig. 6). Der Schützenkasten wird wieder zurückgeschoben, sodaß er wieder seine gewöhnliche Lage einnimmt. Der Schützen be wegt sich hierauf längs der rückwärts liegenden Bahn der Lade, also vor dem gewöhnlichen Kamm derselben. Dadurch wird ein weiterer Schußfaden (dritter wagerechter Faden von oben an in Fig. 9) hindurchgeführt. Von diesem Augenblick an sind alle Teile sowie die Fäden wieder in der aus Fig. 1 er kennbaren Lage, und die beschriebenen vier Stufen des Arbeitsganges vollziehen sich von neuem. Selbstverständlich können die Einzelheiten der Broschierlade verschiedenartig ausgeführt sein, ohne an dem Wesen der Erfindung etwas zu ändern. Ebenso kann der Hilfskamm 9 verschiedenartig gestaltet, z. B. mit geraden oder geknickten Zähnen ausgerüstet sein. In den Abbildungen sind die Mittel zur Be wegung der Broschierlade und des Kammes 9 nicht dargestellt, da die Einrichtungen hierfür weiter nicht in Betracht kommen. Die Bewegung dieser Teile kann durch die Antriebsorgane des Webstuhles, d. h. durch das Jacquardgetriebe oder von Hand, oder auch durch eine besondere Vorrichtung erfolgen. Wie ersichtlich, bietet die neue Anordnung u. a. den wichtigen Vorteil, daß der zuzufüh rende Figurfaden 9 von sehr großer Länge sein kann, weil die Größe der Broschierspule un begrenzt ist.“ Vorrichtung zur Verhütung des vorzei tigen Auslösens des Ausrückhebels von Webstühlen mit Schützenauswechselung von Harry Collinge Howarth in Failsworth, Engi. (D. R.-P. Nr. 178116.) Die neue Vorrichtung soll bei Webstühlen mit selbsttätiger Schützenauswechselung ver hüten, daß der die Schützenauswechselvorrich tung beherrschende federnde Handhebel vor zeitig, d. h. dann ausgerückt wird, wenn der Schußwächterhammer nicht in der Auswechsel- I läge steht. Zu diesem Zweck ist, gemäß der Patent schrift, der Hammer mit einem federnden Arm versehen, der eine Platte mit Fangdaumen trägt, der in der nicht vorgeschwungenen Lage des Hammers vor der Stange des Handhebels steht, diese somit am Austritt aus ihrer Rast hindert. In den Abbildungen ist die Vorrichtung an einem Webstuhl mit selbsttätiger Schützenaus wechselung in Fig. 1 und 2 in Seiten- und Oberansicht dargestellt. Die Daumenwelle a trägt eine Daumen scheibe b, die in bekannter Weise den Schuß- wächterhammer c d anhebt. Der federnde Ausrückhebel e ruht in seiner Ruhelage in der Rast f des Ausrückertisches, aus der er durch eine Vorrichtung, die nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, selbsttätig ausgerückt werden kann, was dadurch geschieht, daß die federnde Hebelstange e nach der Seite (nach links in Fig. 2) gedrückt wird. Damit nun die Stange e nicht in einem Augen blick ausgerückt werden kann, wo der Hammer in einer anderen als in der vorgeschwungenen Lage steht, ist mit dem Hammer d ein mit ihm mitschwingender federnder Arm g in ge eigneter Weise fest verbunden, der oben eine Platte h trägt. An dieser ist ein Fangdaumen i angeordnet, der, wenn der Hammer d nicht in der Auswechsellage, d. h. der (in Fig. 2 nach links) vorgeschwungenen steht, die Ausrücker stange e in ihrer Rast f sperrt. Zwangläufige Führung für Webschützen von Fr. Bast in Leipzig-Oetsch. (D. R.-P. No. 178 499.) Die im folgenden beschriebene zwangläufige Führung für Webschützen zur Verhütung des Herausspringens des Schützens aus dem Fach unterscheidet sich bekannten derartigen Ein richtungen gegenüber dadurch, daß die Riet st äbe des Webblattes über der Schützenbahn Auskehlungen besitzen, in welchen sich ein dem Schützen angepaßter U-förmiger Rahmen mit seinem Gleitstück g bewegt, der mittels Stiften s vom bewegten Schützen mitgenommen wird und hierbei letzteren paarschlüssig führt. Die Patentschrift sagt über den Erfindungs gegenstand : »Fig. 1 und 2 zeigen eine Weblade in Vorder- und Seitenansicht mit dem ausgekehlten Riet. Fig. 3 zeigt das Riet in Verbindung mit dem Führungsrahmen in größerem Maßstabe. Fig. 4 zeigt den Führungsrahmen mit Gleit stück in Verbindung mit dem Webschützen in Rückansicht. Aus den Abbildungen ist ersichtlich, daß die Rietstäbe über der Schützenbahn mit Aus kehlungen d versehen sind, sodaß sie eine Längs- fiihrung bilden, welche über die Länge des Rietes, die der reichlichen Kettenbreite entspricht, parallel zur Schützenbahn läuft, gegen das Ende des Rietes aber beiderseitig etwas ansteigt. In diese Rinne d ist vermittels des Gleit stückes g ein Rahmen e eingesetzt, der als Führung infolge der Führungsrinne auf der Schützenbahn vor dem Riet zwangläufig hin- und herbewegt werden kann. Wird nun der Schützen bewegt, so nimmt er, sobald er unter dem Rahmen e angekommen, vermittels zweier Stifte s (Anschläge) den letzteren auf seinem Weg mit und wird dadurch auf der Schützenbahn paarschlüssig geführt. Kommt der Rahmen an den bei b ansteigenden Teil der durch die Auskehlungen d gebildeten Rinne, so wird er über die Stifte s am Webschützen herausgehoben und der Webschützen mit den Stiften s kann seinen Lauf in den Schützen kasten fortsetzen. Der Rahmen e wird nach dem Ansteigen durch Anprall an einem am Ende des Rietes angebrachten Anschlag wieder zurückgleiten, um auf dem Rückweg des Schützens von den Stiften s wieder erfaßt zu werden, wodurch der Webschützen für diesen Schützenschlag wieder paarschlüssig geführt wird.