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Xreuzkötzerspulmaschine, bei welcher der kreisende fadenjuhrer zwangläufig mit der auf und ab gehenden Spindel verbunden ist, von *T. Schärer-Jfußbaumer in Erlenbach, Schweiz- (D. R.-P. Nr. 244}io.) Uber die vorliegende Neuerung äußert sich die Patentschrift in folgender Weise: „Es sind bereits Kötzerspulmaschinen für Kreuz wicklung bekannt geworden, bei welchen sowohl die Spindeln als auch die Fadenführer Drehbewegungen ausführen und die Spindeln oder die Fadenführer zudem noch sich achsial hin und her bewegen. Diese Maschinen haben den Nachteil, daß, indem für die Spindeln und für die Fadenführer besondere, voneinander getrennte Antriebs mechanismen vorgesehen sind, eine verwickelte Einrichtung nötig ist, um die Spindeln und die Fadenführer anzutreiben und stillzusetzen. Dieser getrennte Antrieb für Spindeln und Fadenführer gibt außerdem noch zu vielen Störungen im Betriebe Anlaß, wodurch selbstredend auch wieder viel Spulmaterial zugrunde geht. Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Kreuzkötzerspul maschine der eingangs erwähnten Art, bei welcher in bekannter Weise die Spindel von einer Hubscheibe mit symmetrischen Hälften, Welche mit dem Fadenführer durch Zahnräder verbunden ist, achsial verschoben wird. Die Erfindung soll darin bestehen, daß diese Hubscheibe als Zahn rad ausgebildet ist und somit zugleich die Spindel dreht. Dadurch wird erzielt, daß das An treiben und Stillsetzen jeder eine Spindel mit zu gehörigem Fadenführer umfassenden Spulvorrichtung nur von einer Stelle aus zu erfolgen hat, und daß Störungen im Betriebe der Maschine tunlichst vermieden werden. Um bei vorliegender Maschine ferner eine regelmäßig gewickelte Spule mit knäuelfreier, weicher und dennoch kräftig mit dem Spulen körper abbindender Wicklung zu erhalten, ist noch ein drehbares Hub organ vorgesehen, welches mit der Hubscheibe in zwangläufiger An triebsverbindung steht und bei seiner Drehung der Hubscheibe eine achsiale Verschiebung und dadurch der Spindel nach einer Anzahl Umdrehungen eine zusätzliche achsiale Verschiebung erteilt, derart, daß eine in jeder Fadenlage gleich viel Umgänge besitzende Spule erhalten wird, bei welcher einzelne Fadenlagen über die vorhergehen den hinaus mit ihrer dem Spulenkörper am nächsten liegenden Stelle auf letzteren gelegt sind. Diese Wirkung wird durch ein verschiebbar auf einem festen Bolzen sitzendes Zahnrad erzielt, an dessen Unterseite ein in einem konzen trischen Kreisbogen verlaufender Nocken angeordnet ist, welches Zahn rad mit einem Zahnkolben der Achse der Hubscheibe in Eingriff steht und auf einer Rolle aufruht, so daß bei Drehen der Achse der Nocken über die Rolle gleitet, wodurch die Spindel über die gewöhnliche Ver schiebung hinaus verschoben wird. In den Abbildungen ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 einen Kopf der Kreuzkötzerspulmaschine in Ansicht und im Schnitt und Fig. 2 eine Einzelheit nach der Schnittlinie A-A der Fig. 1. Fig. 3 zeigt auf einer Kreuzkötzerspulmaschine ohne zusätzliche Verschiebung der Spindel hergestellte Fadenlagen, in schematischer Darstellung, und Fig. 4 auf einer Kreuzkötzerspulmaschine mit zusätzlicher Ver schiebung der Spindel hergestellte Fadenlagen, ebenfalls in schema tischer Darstellung. Mit 1 ist eine Kötzerspindel bezeichnet, auf deren oberem Ende eine Spulenhülse 2 sitzt. ..Auf der Spindel 1 sitzt drehbar zu derselben ein Zahnkolben 3, an dem eine Scheibe 4 mit kegelförmigem Rand befestigt ist, die den Fadenführer 5 mit der zum Verstellen desselben in lotrechter Richtung dienenden Vorrichtung trägt. In den Zahn kolben 3 greift ein Zahnrad 6 ein, das mit einem Zahnrad 7 fest ver bunden ist. Letzteres steht mit einem Zahnrad 8 in Eingriff, auf dessen Achse 9 eine Hubscheibe 10 sitzt, auf welcher durch zwei parallel zu- einder verlaufende Flansche 11 und 12 eine Nut 13 gebildet ist. Die Nut 13 bildet eine ansteigende und abfallende Kurvenbahn, indem sich die Flansche 11 und 12 an einer Stelle näher dem unteren Rande der Scheibe 10 befinden, während sie sich an der dieser Stelle diametral gegenüberliegenden Stelle der Scheibe näher dem oberen Rand der selben befinden; die Hubscheibe 10 besitzt also symmetrische Hälften und ist in der vorbeschriebenen Weise zum Auf- und Abbewegen der der Spindel bekannt. Gemäß vorliegender Erfindung ist nun der Flansch 11 an seiner Peripherie gezahnt, in welche Zähne ein auf der Kötzerspindel 1 fest ¬ sitzender Zahnkolben 14 eingreift. Die Kötzerspindel 1 ruht mit dem Zahnkolben 14 auf einem an der Kötzerspindel und einer Stange 15 geführten Gleitstück 16 auf, an welchem ein in die Nut 13 ragender Stift 17 angenordnet ist. Unterhalb der Scheibe 10 ist ferner die Achse 9 durch Ein fräsungen zu einem Zahnkolben 23 ausgebildet, in welchen ein auf einem lotrecht angeordneten Bolzen 18 verschiebbar sitzendes Zahnrad 19 ein greift. Das Zahnrad 19 stützt sich auf eine Rolle 20, die an dem Bolzen 18 gelagert ist. An der Unterseite des Zahnrades 19 ist ein Hubnocken 21 angeordnet, der, in einem konzentrischen Kreisbogen verlaufend, aus der Ebene des Zahnrades ansteigt und in gleichem Maße wieder in die Ebene des Zahnrades zuückkehrt. Die Achse 9 ruht mit einem Flansch 22 auf dem Zahnrad 19 auf, so daß, wenn bei Drehung der Achse 9 das Zahnrad 19 durch den mit der Rolle 20 in Berührung kommenden Nocken 21 gehoben wird, die Achse 9 und mit ihr die Scheibe 10 ebenfalls gehoben wird. Das Übersetzungs verhältnis des Zahnkolbens 23 zu dem Zahnrad 19 ist 1:3 -j- 1 Zahn, d. h. wenn beispielsweise der Zahnkolben sechs Zähne hat, so muß das Zahnrad neunzehn Zähne haben; dadurch macht bei drei Umdrehungen des Zahnkolbens 23 das Zahnrad 19 nicht ganz eine Umdrehung. Der Antrieb des beschriebenen Spulkopfes erfolgt durch eine in der Abbildung nicht dargestellte Reibscheibe, die an der den Faden führer tragenden' Scheibe 4 anliegt. Wird letztere durch die erwähnte Reibscheibe in der angedeuteten Pfeilrichtung in Drehung versetzt, so dreht sich die Kötzerspindel 1 in ent gegengesetzter Richtung, wobei sie durch die Kurvennut 13 zu gleich gehoben und gesenkt und dadurch jede der Fadenlagen in mehreren Windungen auf die Spulenhülse 2 aufgebracht wird. Bei diesem Aufbringen der Windungen tritt noch eine Mehrverschiebung der Kötzer spindel 1 ein, indem die Achse 9 in gewissen Zeitabschnitten durch das Huborgan 21 mehr oder weniger gehoben wird. Durch diese Mehrverschiebung werden die der Spulenhülse am nächsten liegenden Stellen der einzelnen Fadenlagen so auf die Spulenhülse aufgebracht, daß nicht alle an der Spulen hülse anliegen, sondern nur die fragliche Stelle jeder dritten Fadenlage. Befindet sich bei spielsweise das Getriebe in der in Fig. 1 gezeigten Stellung, so kommt die der Spulenhülse am nächsten liegende Stelle der gerade in der Herstellung begriffenen Fadenlage in den Punkt a zu liegen (Fig. 4). Wird die Achse 9 um eine Umdrehung gedreht, so macht das Zahnrad 19 etwas weniger wie 1 / 3 Umdrehung. Hierbei bewegt sich der Nocken 21 über die Rolle 20 bis etwas weniger wie zur halben Höhe seiner Steigung und verschiebt also die Achse 9 mit der Kötzerspindel 1, so daß die in Betracht kommende Stelle der nächsten Fadenlage in den Punkt c zu liegen kommt. Nach der nächsten Umdrehung der Achse 9 hat das Zahnrad 19 wieder etwas weniger als 1 / g Umdrehung gemacht, wodurch eine höhere Stelle des Nockens 21 sich über der Rolle 20 befindet als bei Aufbringung der Stelle c, so daß die fragliche Stelle der nächsten Fadenlage in den Punkt e zu liegen kommt, also etwas tiefer als der Punkt c- Nach der dritten Umdrehung der Achse 9, nach welcher die Rolle 20 wieder gegen das Zahnrad 19 anliegt, kommt die erwähnte Stelle der nächsten Fadenlage wieder auf die gleiche Höhe wie diejenige im Punkt a zu liegen. Von hier ab wiederholen sich die Vorgänge, so daß immer jede dritte Fadenlage mit der der Spulenhülse am nächsten liegenden Stelle a über die Stellen c, e der beiden anderen Faden lagen hinaus auf die Spulenhülse 2 zu liegen kommt. Durch die beschriebene Art der Aufbringung der einzelnen Fadenlagen auf die Spulenhülse wird eine regelmäßig gewickelte Spule erzielt, bei welcher jede Fadenlage gleich viel Windungen aufweist, und dabei ist einem Entstehen von Knäueln vorgebeugt, wie es bei der Wicklungsart nach Fig. 3, bei welcher die Spindel keine zusätz liche achsiale Verschiebung erfährt, bei ungenügender Bremsung des Spulenfadens der Fall ist.