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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.07.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930714018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893071401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893071401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-07
- Tag 1893-07-14
-
Monat
1893-07
-
Jahr
1893
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5021 Dir glückliche Geburt eine« beehren sich hocherfreut anzuzeigen Leipzig, den 13. Jul! >893. l)r. wsck Kiexkrleet Oeobarlr und Frau Anrie ged. keil». Mittwoch Nachmittag verstarb schnell und unerwartet unser lüngstes Töchterchen Martha im Atter von 1 Jahr 3 Wochen. Dies zeigen tiesbrlrübt an Leipzig, den 13. Jnti 1803. Bruno Freibrrg und Ara« geb Aibrrch». Die glückliche Geburt eines munteren ^ zeigen nur hierdurch ^ hocherfreut an ^ ^ Markranstädt, den 12 Juli 1893. 2 «ich«r» «btzn 2 A und Frau Vitfabeth ged Lehmann. ^ Zurückgekehrt vom Grabe meines lieben, unvergeßlichen Vaters, des Buchbinder» Hhtilieliu SiGlIv, sage ich hiermit allen lieben Verwandten und Bekannten, welche durch die herzliche Theil- nähme und schönen Blumenschmuck den lheueren Entschlafenen geehrt Hobe», meinen innigsten Dank. Leipzig, 13. Juli 1893. I'aul 8eIIs. Gestern verschied nach schweren Leiden im städtischen Kraakenhause mein bisheriger Saalkellner Gustav Rabat- au» LöberiK. Sein Fleiß und seine Pflichttreue sichern ihm eia ehrendes Andenken in meinem Hause. v. V. «»atw, Sütsl rum vrsi-tuer Lnkubot. Für die vielen Beweise herzlichster Tdeil- nähme bei dem Begräbnitz unserer lieben Mutter krau verv. Vildelmillk käpMl sagen wir unseren herzlichsten Dank. Leipzig, den 13. Juli 1803. Sltun» Erstorben: Frau Marie Roscher geb. Römer in Zittau. Frau Prosessor Jenny Leesekamp geb. von Odien in Chemnitz. Frau Charlotte Rholoff geb. Noack in Käse». Herr Carl Louis Lohse, Pens. Locomotiv- sührer in Dresden. Herr Friedrich Seyfried, Musikdirector ln Kvtzschenbroda, Herrn Julius Spiegler's in Dresden Sohn Rudolph. Frau Johanne Thiele geb. Vater in Dresden. Herrn Richard Knobloch's in Dresden Sohn Albert. Frau vr. Pauline Troitzich in Dresden. Frau Joh. Ehr. verw. Funke in Dresden. Am 11. d.M. entschlirs saust im Krankenbau» unser lieber College und Freund, der Kellner Gustav Rabat-. Wir verlieren in ihm einen ehrlichen, pflicht- getreuen Mitarbeiter, dem wir stet» eia ehrende- Andenken bewahren werden. Leipzig, den 13. Juti 1893. Da» Gtfammt-Perfonal de«Hotel- ».Restaurants z. Dresdner Bahnhof. Sschllsr - Wir machen den geehrten College» hierdurch die traurige Mittheilung, daß unser ölfikWilglikd Herr r. L. Vtiilorskolll am Mittwoch Vormittag 9 Uhr schnell und unerwartet gestorben ist. Wir bitten um recht zahlreich« Uetheiligung an der am Freitag Nachmittag 6 Ubr stattsindeiideir Beerdigung. Versammlung '/-» Uhr im Cchillerschlößche» in Gohlis. Dcr Borftaud: i V ^nl. SSt n, Obcrineister Damen: Montag. Mittwoch, Freitag vormittag v.'.9—II U., Dienst., Donnerst., Sonnab. Nachm. „ v. V-2—5 U. Rnss. Dampf-, Doucd.-u. Wannenbäder, 9 Nanndorschr» 9. Schw»»m»»trrr>cht zu i«der Zeit. KrqstallktareS 8e>i« imiuImWiii 20° "A77L>,.,n...» «„>. WIs»»>«»»» v«» al Schwiinm-Bassin »)stODamen: Mont., Mittw., Sonnab. 2—V^. mit Wellenschlag. Dienst., Donnerst., Freitag V,9—11 Uhr. Bvrzügl. Touchen-Wannenbäder. — Jederzeit Schwimm-Unterricht. — Pserdebahn. 350 000 Liter täglich ständiger Wasser-Zu- und Abfluß. Krysiallkl. Wasser. Für die vielen Beweise aufrichtiger Theilnahme während der längeren Krankheit, sowie bei dem Tode ihrer lnniggeliebten Dabinqeschiedenen, der Frau Ma sVsumkrl klixaliell» Hriclitlt>i- geh sagen ihren ttefgesühlten und herzlichsten Dank Leipzig, den 12. Juli 1893 die trauernde» Hiuterbliebeiien. ItNni«»»»» i li ssl «MO remperat dt» Schwimmbassin» OltL EßMO, geöffnetf Herr n org 6Uhr Damen " o ^ DieaStag, Donner-tag, Sonnabend von V,9 Idulvui-ati'»,,»« L4. bl» V,11,Montag,Mitkw.,Freitag v.V^S-bll. -v» »V 8ek^tmmda»slu 401 Damru: Dienst., Donnerst., Sonnab. V,9- RKISLUSK, LZSa-1», aock tseileadack 12 » >/,1I. Montag. Mittwoch, Freitag V^-b. I Die Beerdigung der I sfilli HIms > findet nicht, wie angegeben, 4 Uhr von, Tranerhause, sondern 4 Uhr von der > Capelle des JohannisfriedhofcS aus statt. Wagen stehen von V.4 Uhr an am > Trauerhaust, Erdinaiinslraße 1 zur Benutzung bereit. » V>. «estre. «I Temperatur ck«, Otto Damen: DienSt ,Donnerst., Sonnab. V,9- SvplltvllvLU, »eh'elwwhasoia üU . >/.n. Montag. Mittiv.. Freitag '/^-5 U. Poststr. 15. Da,»di-, WauntU-, Sitz- u. alt «urbäder. «RUKUsl,U»I»0>H,Lohr-.Moor-.A«chtennadtl-»Ps.Luelpp', Güsse. Prosp.gr. UckbI»EIAI»r»»Iir»«I Blticherstr. 18. Wannen-Bädrr, krtzstalkl. Wasser» iDUHa/Ulla. Land- n. Curbüder. ramps-Bäder. Näheres Proivect. Die Beerdigung des Fräulein I Gertru- Marezoll 8 findet Freitag, den 14. d. M., Bormittag 10 Uhr von der > Halle des neuen Eutriyscher Friedhofes ans statt. > kohlensaure Dhermal-, Stahl-, Soolkäder t-rsaq der natürlichen Quellen von Kijsingen, Franzen»bad, Nauheim, Marieadad rc. Tpecialkur sür Frauenleiden, Bleichsucht, Herz-, Leber-, Nieren-, Magenleiden, Gicht, Rheumatismus, Ilchias, Nervenleiden i» den verschiedensten Formen u. dergl. Tltsispttttslttll I- 1 Sonnabend: Linsen mit frischer Wurst. D. v. Umbach. ^fltilllNIIillil II. / , Saure Kartoffeln w. Sülzeawnrst. D. B. Brunner. Neue Leipz. Sprise-Anft., Zeitzer Str. 43 45. Freitag: Kalbfleisch and grüne Erbsen. Volkswirthjchaftlichcs. Alle für diese« Lheil bestimmte« Sendungen sind zu richten an den verantwortlichen Redacteur desselben L. G. Laue in Leipzig. — Sprechzeit: nur von 10—11 Uhr Vorm, und von 4—L U-r Nachm. fr Telegramme. * Berlin, 13. Juli. (Privat-Telegranim.) Die Aushebung de» Ausfuhrverbot» von Futtermitteln in badisch-schweize- rischen Grenzbezirken bis zur Entfernung von 100 Irin für das Groß- herzogthum Baden ist heule erfolgt. UTL. Berlin. 13. Juli. Beschluß der Sachverständigen- Commission. Im Handel von VorzugS-Actien (Priorltäts-Stainm- Actien) der Englischen Wollenwaaren-Manusactur (voriu. Llwyd L Blacklei,) sind dt» Vorzugs-Actien Nr. 1251—2578 gleich den alten Vorzugs-Attiea (Nr. 1—1000) an hiesiger Börse lieferbar. Der Deutsche als (Konsument. tick. DaS soeben erschienene Statistische Jahrbuch für das deutsche Reich enthält wieder eine Anzahl Berechnungen über den Verbrauch wichtiger Nahrungs- und Geuußmittel und einiger anderer Artikel in Deutschland. Wir wollen hier nur die Mengen angrbe», die auf den Kopf der Bevölkerung entfallen, d. h. wir wollen uns einen TurchschnittS-Deutschen denken, wie er freilich nirgends lebt: ein Durchschnitt au- Mann und Weib, Alt und Jung, Reich und Arm, Städter und Landbewohner, Nord- und Süddeutschen u. s. w. Dieser Durchschnitts-Deutsche ißt (wir legen die Zahlen für 1891,92 zu Grund«) unter Anderen 17,4 1-tc Salz, 9,5 I-jr Lonium- zuckrr, 0,16 I-L ausländische Gewürze, 3,53 1-p gesalzene Heringe, 2.69 kjs Reis, 1.28 Ls Südfrüchte. Die einheimiichcn, d. h. gerade die allrrtvichligslen Nahrungsmittel, wie Butler, Fleisch u. dergl., lassen sich natürlich, abgesehen von Salz und Zucker, statistisch nicht fassen. De: DurchschnittS-Deutsche trinkt 105,51 Bier und 5,5 I reinen Alkohol, welche man gleich 16,51 gewöhnlichen Trinkbranntwein (zu 33'/, Proc. Alkohol) ictzen kanu. Er trinkt Kaffee von L4l 1-8 rohem Kaffee, Thee von 0,051-8, Eacao von 0,15 1-8 Bohncn-Cacao. Er raucht Tabak und Cigarren von 1,5 lux sabrikationSreisem Rohtabak. Er verbraucht ferner 94,31-8 Roheisen, 13851-8 Steinkohlen, 547 1-8 Braunkohlen, 14.71 1-8 Petroleum und 4,55 1-8 Baumwolle. Dieser gedachte DurchschnittS-Deutsche ändert sich jedoch von Jahr zu Jahr, und zwar wird er immer conjumtionskrästiger und cvnsumtionSluftiger. Er ißt jetzt 6 1-8 Salz mehr alS 1870 , 3,5 1-8 mehr als 1860/81. Er ißt 1,8 1-8 Zucker mehr alS 1886, 0,l1 1-8 aus ländisches Gewürz mehr als im Mit-el von 1836—40 und 0,6 1-8 mehr als 1871—75. An Heringen ißt er 2.43 1-8 mehr als 1836 bis 1840 oder 1.03 1-8 mehr als 1871—75, an Reis 2.51 1-8 mehr als 1836—40 oder 1,14 1-8 mehr als 1871—75, an Südfrüchten 1,22 1-8 mehr als 1836—40 oder 0,71 1-8 mehr als 1871—75. Er trinkt 24,81 Bier mehr als 1872 und verbraucht an rohem Kaffee 1,40 1-8, an Ttzee 0.016 1-8. an Cacao 0,14 1-8 mehr alS 1836—40 oder an Kaffee 0,14 1-8. an Thee 0,03 1-8. an Cacao 0,10 1-8 mehr als 1871—75. Ueber die Zunahme oder Abnahme des Branntweingenusses für ganz Deutschland läßt sich Sicheres nicht sagen. Er raucht 0,2 1-8 Tabak mehr als 1861—70. Er verbraucht 27,2 1-8 Roheisen, 600 1-8 Steinkohlen und 302 1-8 Braunkohlen mehr als 1872. An Petroleum benutzt er 12,84 1-8 mehr als 1866—70 und 6,17 1-8 mehr als 1881—85. Sein Baumwolle-Bederf ist gegen 1836—40 um 4,21 1-8 und gegen 1871—75 um 1,71 l-8 gestiegen. Diese Zahlen sind der beste Beweis, daß wir in Deutschland in den verflossenen Jahrzehnten außerordentlich viel reicher und an spruchsvoller geworden sind. Immer neue Schichten der Bevölkerung find in die Lage gekommen. Bier zu trinke», Cigarren zu rauchen, Cacao, Kaffee, Gewürze, Zucker u. dergl. in ihre Häuser einzuführen: Zucker z. B. ist auS einem theuren Luxusartikel eia alltägliches Nahrungsmittel geworden. Erst im Lichte diese« allgemeinen Wachsen« der Mittel und Bedürfnisse beurtheilt man da« Einzelne, z. B. di» starke Steigerung de- BierconsumS, richtig. Die Zinn-Production. n. Das so vielfach verwendete Zinn hat u. A. auch die Eigen schaft, seine Reinheit selbst anzuzeigen, beim Biegen knirscht bezw. schreit e«, und da» Knirschen ist um so stärker, je reiner da« nächst dem Blei weichste Metall ist. Zinn kommt nicht überall vor, und wo e» ziemlich rein oder mit Sauerstoff verbunden im Schooße der Erde alS Zinnsteiu lagert, da ist die Menge gering, ja so gering, daß eine baldige Erschöpfung der Ablagerungen in sicherer Aussicht steht, z. B. in Sachien und Böhmen: neu als Lieferant ist dagegen Australien auf dem Weltmärkte erschienen. Mehr als die Hälfte des auf der ganzen Erde producirten Zinns entfällt auf die Straits Settlements, den britischen Besitzungen an der Straße von Malakka, denn die gejommte Production betrug für da» Jahr 1891 57 551 t, wovon 36 061 aus die StraitS komme» und 12106 1 aus Niederländisch-Jndien entfallen: für den Rest der Erde bleiben also nur 9384 t übrig, die sich aus Amerika, Australien. England, Böhmen und Sachsen vertheilen Am Hauptproductions- orte Ostindien ist seit einem Jahrhundert das biegsame weiß- schimmernde Zinn in der denkbar primitivsten Weise aus der Erde zu Tage gefördert worden, erst das Jahr 1889 bedeutet ein Merk- stein in der Geschichte des unentbehrlichen Metalls, es wurden da mals erstmalig bessere Schmelzvorrichtunaen in Gebrauch genommen, und die modern« Zinngewinnung nahm ihren Anfang. Die Malayen sind die tüchtigsten Zinngräder d.r Welt, nach ihnen kommen di« Chinesen im nördlichen Lheile von Perak; sie verwenden noch heute keinerlei moderne Maschinerie zum Abbau und können trotzdem mit der Jelebu-Zinnadbau- und Handelsgesellschaft, die da» einzig» lohnende europäisch verwaltete Bergwerk-unternehmen, in Wettbewerb treten. Der Abbau und auch da» Reinigen und Schmelzen geht in solgender einfacher Weise vor sich: Die Malayen treiben Schacht an Schacht ein und tragen die Thonstücke, die da» Metall in kleinen Knoten enthält (ähnlich unsrrn Graupen), an da- fließende Wasser oder leiten solche« auch zur Grube, um sorgfältige Auswaschungen vorzunehmcn; nach dem Abtrocknrn kommen die Knoten in einen Thonosen und werden hier zwischen Holzkohlenlogen »um Schmelzen ge- bracht. Die Glutb selbst wird mit einem Blasebalg au« BambuS allgesacht; da« flüssige Metall tropst durch den vergitterten Schmelz, ofenbode» in et» Lammelgesäß, au« dem es löffelweise in Mulden oder Können geschöpft wird. Di» Platten oder Stangen sind in der Regel 2 CattieS — 2V> Pfd. schwer, und der Reichthum eines Rajahs oder sonstigen Vornehmen drückte sich bis vor kurzer Zeit (zum Theii auch noch heule) in der Anzahl der Zinnstangen aus. die er fein eigen nennen konnte. Die überaus primitive Zinn- gcwüinung der Malayen mußte dem energischeren und wirlh- schafll chcren Abbau der Chinesen weichen, die bessere Vor richtungen und Schmelzmethoden ausbildeten. Die Chinesen be- herrschten denn auch bis zum Jahre 1889 das ganze Feld; damals wurde, wie schon einmal erwähnt, die Jelebu-Comp. gegründet, die auch Erfolge zeitigle und namentlich aus die Reinheit des Zinns La- größe Gewicht legt; ihr stehen neue Maschinen und Schmelz, äsen zur Vertilgung, aber merkwürdig, der so billige Chinese kan» noch heute mit ihr concurriren. Er besitzt nur eine Hacke, 2 Körbe und eine Schulterstange, an die er die gefüllten Körbe hängt; die von ihm consrruirlen Kettenpumpen, zum Entfernen des Wassers auS den Gruben, sind oft bis 150 Fuß lang; schlauer Weise läßt er sie von der Wasserwelle umtreiben und treibt zu diesem Zwecke u. A. einen Canal stundenweit in das Land hinein. DaS Aus- waschen geht tn gleicher Weise vor sich wie in den Goldwäschereie» des Scbwarzathales, Colisorniens u. s. w.; nur daS Schmelzen sührt der Chinese in größerem Maßstabe aus und verwendet dabei auch etwa- Keffer« Oefen, so daß das Metall doch bedeutend reiner als nach malayischem Versahren wird. Vermischte-. * Leipzig. 13. Juli. Ter Lebensmittelverkehr aus hiesigem Dresdner Bahnbose betrug im Juni d. I. 1425596 1-8 im Versandt und 1 9281101-8 im Enipsaiig, zusammen 3353706 i-8- Hieran find betheiiigt: Backwaaren mit 43 075 und 15 600 1-8, Bier mit 368817 und 342366 1-8, Butter mit 24 175 und 25 400 1-8, Colonialwaaren mit 104 338 und 222 502 1-8, Conserven mit 522 und 1580 t-x, Eier mit 62 963 und 271 850 1-8, Fische mit 27 620 und 6090 1-8, Fleisch mit 726 und 2495 i-8, Geflügel und Wild mit 746 und 23 670 i-8, Gemüse mit 264 946 und 3443 1-8, Hese mit 6316 und 3619 1-8, Kartoffeln mit 12 315 und 12440 i-8, Käse mit 13 776 und 6821 I-x, Malz mit 11800 und 115 521 Ü8, Mehl mit 163 240 und 321 121 1-8, Milch mit — und 313 744 1-8, Mineralwasser mit 11952 und — 1-8, Obst mit 6529 und 134 322 1-8, Schmalz und Fett mit 5417 und 167 >-8. Spirituosen mit 77 880 und 1251 1-8, Wein mit 40 948 und 27 890 1-8, endlich Zuckerwaaren mit 70 425 und 35021 1-8, wobei je die ersten Zahlen sich aus den Versandt und die »weilen aber aus de» Empsang beziehen. Im gleichen Monate des Vorjahres bezifferte sich der LebcnSmittelvcrkcdr aus 3 030 061 1-8, davon I 280 530 I-e im Versandt und 1 759 422 i-8 im Empsang, so daß der Gesammt- verkehr um 813745 1-8, der Versandt um 145 057 1-8 und der Empsang um 168 688 1-8 zugenommen hat. *— Börsenbesch lülje. Der Vorstand der hiesigen Börse hat folgend« Beschlüsse gefaßt: Vom 17. Juli d. I. ab wird die Notiz für Jnterimsscheine der 3proc. Deutschen Reichsanleihe und der 3proc. Preußischen consolidirlen Anleihe von 1893 eingestellt. — Tie Actien der Lksterreichisch-Ungarüchen Staats- eisenbahn-Gesellschast gelange» vom 13. Juli a. o. an hiesiger Börse wieder zur ossiciellen Notirung. *— Die Deutsche Reichsban i erhöhte den Privatdiscont, zu welchem sie Wechselankäuse am offenen Marile bewirkt, von 3 aus 3'/, Proc. 2°. TrrSden» 13. Juli. Nähmaschinensabrik und Eisen- gießerei vorm. Seidel L Naumann. Für das erste Halbjahr 1893 ist ein abermaliger bedeutender Mehrumsatz erzielt worden und zwar in Höhe von etwa 270000 >l, während der gesammtc Mekrumlatz des vorigen Jahres sich aus 175 000 stellte. Ter Mehrumfotz von 1892 wäre jedenfalls ein noch weit höherer gewesen, wenn damals schon die Erweiterungsbauten des Unternehmens be standen hätten, an deren Errichtung man jetzt fleißig arbeitet. TrrSden, 12. Juni. Kette, deutsche Elbschisssahrts« aesellichast zu Dresden. Wie aus dem Jnseratentheil unseres Blattes hervorgeht, bringt die „Kette" ain 17. und 18. Juli d. I. 700 000 .4t 4procentige zu pari rückzahlbare Anleihescheine zur Subscription. Der Subseriptionsprei- ist aus 98 Proc. festgesetzt zuzüglich der Stückzinsen ä 4 Proc. vom 1. Juli 1893 bis zum Tage der Abnahme. (Vergl. Inserat S. 5011.) 2? DrkSdrn. 13. Juli. Der Stromspiegel der Elbe sinkt in auffallend rascher Weise und der Stromschiffsahrt ist sür die nächste Zeit Halt geboten. Die meisten der Elbschifffahrt-gksell- schäften habe» ihre Thalsahrten gänzlich eingestellt und nur der Perjonendampserverkehr wird vorläufig noch bis HerrnSkrelschcn ausrecht erhalten. Selbst an den tieferen Stellen des Stromes wird die Schifffahrt im höchsten Grade gefährlich. So havarirte gestern der der Kette gehörige Schleppdampfer Nr. 14 auf der Strecke zwischen der August»«. und Marienbrücke. Derselbe fuhr mitten im Strombett aus einige Steine auf, erhielt dadurch ein Leck, welches nur mit Müh« verstopft werden konnte. Später gelang es einem zweiten Schlepper daS verunglückte Fahrzeug dis nach der Uebigauer Schiffswerft zu bringen f Acra, 13. Juli. In den hiesigen Fabrikationsbranchcn nimmt das Geschäft seinen ruhigen Fortgang; es hat sich dem „Confectionär" zufolge weder gebessert noch verschlechtert. In glatten Kleiderstoffen konnten einige Geschäfte ziemlich uiiiiangreiche Aiisträge sür Amerika entaegennehmen, und zwar wurden Cachemire», Diagonals und einige Ripsarlen bestellt. In Herren-Artikel» wurden einige hübiche Aufträge aus Cheviots in verichiedener Aus- südrung und aus beigefarbene Melange-Coating- entgegengenommen. Was die Neumufterung sür nächstes Frühjahr anbelangt, so wird in allen Etablissements möglichst viel Schönes und Effect- volles zu schaffen gesucht. Man sieht ». A. tn Jacquard« kleine versetzte Sachen mit ausgeworsenen Rippchen, kleine ineinander- geworfene Figuren in Schuß- und Kettenoiissührung. Weiter sieh! ina» sehr viele crSpeartig» Gewebe tn den verschiedensten Aus führungen mustern. In Beige» wird ebenfalls viel gemustert; leichte ramagirt« Sachen mit versetzten Figuren von V,—1',e»> Größe, sontacheartlge Sachen tn Schuß und Keite, ferner slammenarl'ge Effecte, die in der Kette verlausen, Stoffe mit Schoiten-Essecien in Rips, Crepe, Solcil und Satin wird man als Ncumiisterung bringen. Dazu treten noch piausartige Stoffe i» verichiedenen Aussilhrunge» neben verichiedenen Brocheiachen. Schließlich seien noch Lhangean!» und Unisachen neben crSpeortigen Diagonalstoffen, welche letztere man al« Stapelartlkel verwenden will, envädnt. In den einzelnen Effecten wird voraussichtlich wieder vieNach Seid« verwendet werden Berlin, 12. Juli. AuS dem soeben erschienenen Bericht der Aeltesten der Berliner Kaufmannschaft entnehmen wir über die russisch-deutschen Handelsvertragsverhand- lunge»: Man hat geiebe», daß Deutschland als Getreidecoiisumcnl nicht aus Rußlands Lieserinigen angewiesen ist, sondern daß viele und reiche Prvductionsländer, die durch neue Verkehrswege immer weiter erschlossen werde», sich um die Befriedigung des dculschen Bedarfs drangen, und daß namentlich der Bedarf au Roggen als Brodkoru sich den Ernteverhältnissen anzilpassen weiß, indem mangelnder Roggen nöthigensalls durch Weizen ersetzt werden la»n. Für d>e deulschen Getreidepreise würde die Zulassung dcs russischen Kornes auch ziemlich unerheblich sein, da dieselbe» von den Weltmarkt-Preisen abhängen und diese sich nicht wesentlich ändern, wen» die russischen Verschiffungen von einem einzelne» Ver- brauchsgebiete ausgeschlossen werben. Der Hauptnachdruck kann ans die Frage gelebt werden, welche Bortheile Rußland unserer in dustriellen Ausiuhr als Entgelt sür die Zulassung seines Getreide- zu unsercm Markte gewähre» wird. Damit wir auf Anerbietungen dieser Art eingchen können, wird Rußland sich zu sehr erheblichen Zolleriiläßigling.n verstehen müssen. *— Waarenbeleihung seitens der Reichsbank. Ein Düsseldorfer Haudlungshaus empfiehlt alS Gelegenheilskauf die an der dortigen Reichabankstelle beliehene» 24000 qm Mosaikplatlen und 15000 1-8 Mosaikwürsel. Hierzu bemerkt die „Köln. Ztg": Es ist eine Seltenheit, daß von einem solchen Beleihuugsaeschäft der Reichsbank etwas verlautet, obwohl die Waarenbclelhuiig zu dem Geichästskreis der Anstalt gehört. Jns- geiammt hatte Ende 1802 die Reichsbank aus Unlerpsände 1 >8806 450 Mark ausgeliehen, darunter 4068900 .4l auf Waaren. Tie Hauptposten der Waarenbeleihung entfallen auf die östlichen Provinzen, beziehungsweise aus die Seeplätze Meinel, Königs- berg, Danzig, Stellt», Lübeck u. s. w., und uiiifasseu offenbar vorzugsweise Darlehen aus Getrcide, Spiritus und sonstige Haiidclecrzeugnisse. Im Westen komme» Waarcnbeleihnngen durch die Reichsbank fast gar nicht vor; Köln, Elberseld-Barmen, Aachen, Creseld, Dortmund, Essen re. erscheinen nicht in dem Ausweise der Äaarenbelcibiiiige» Ende 1892, nur Düsseldorf ist darunler mit 148000 Mark ausgcsührt. Geeignet zur Beleihung sind, nach 8.130dcrGcschästs- beslimniungen der Reichsbank nur Kauslnannswaaren von guter Be« schassenheit, als Landeserzeu gnisse.Leinwaiid, baumwollenes Garn, Leder, Häute, Metalle, Colonialwaure», welche keinem schleunigen Verderben ausgesetzt sind re. Die Beleihung von gewerblichen Erzeugnisse» wird nur nach vorgängiger Einholung der Geuehinigung des ReichS- bank-Direcloriuins gestaltet. Wenn von der Waare»hele>hu»g seitens der Geichäslswelt wenig Gebrauch gemacht wird, so liegt das ver- muthlich an dein uiuständlrchcn Verfahren, welches zur Sicherstellung der Bank Lasur vorgesehen ist, und an der niedrigen Beleihungs- grenze, die in der Siegel des Werthes beträgt, allerdings unter Umständen aus '/, erhöht werden kann und sür Spiritus, Rübül und Rohzucker überhaupt betragen darf. *— Zur Silbersraa e. Professor Delbrück gicbt in den „Preußischen Jahrbüchern" der Regierung den Rath, um der Roth- läge der Landwirtliichast abzuhetsen, de» bimctatlistischen Be- streb» ngen die Wege zu ebnen. Hierauf erwidert die „Krcuz- zeitung": „Falls wirklich die hier und dort austauchende Meinung sich bestätigen sollte, daß für rin derartiges Beginnen in dem neuen Reichstage eine hinlängliche Mehrheit vorhanden sei, io haben wir doch zu dein gegenwärtige» Reichskanzler das Ver trauen, daß er sich unter keinen Umständen vor einen Wagen spannen läßt, der heilloser im Sumpfe steckt als jemals zuvor. Hoffentlich werde» die klare» Darlegungen der Kölner Hnndelskainmer, die sich im Mai dieses Jahres in einer Eingabe an den Reichskanzler sür die Erhaltung der deutsche» Gold währung ausgesprochen hat, an maßgebender Stelle die gebührende Beachtung finde». Nichtsdestoweniger aber wolle» wir darauf Hin weisen, wie dringend eS angesichls der gegenwärtigen Lage geboten scheint, daß diejenigen Handelskaiiinieni und Eorporalionen, denen die erwähnte Eingabe mit der Bitte um Unterstützung zugegangen ist, dieser Bitte nunmehr ohne Säumen und mit allem Nachdruck Folge leisten." *— Naumburgcr Braunkohlen-Actien-Gesellschast. Wie dem Geschäftsberichte zu entnehmen ist, Hot trotz der an haltende» Geschäslsslille und sonstiger ungünstiger Verhältnisse der Gcsainmt-Absatz der Productc im verflossenen Jahre zugenviitinen, wobei der Bedarf durch die um 10 Proc. vermchrle Förderung eigenen Materials im Wesentlichen gedeckt werde» konnte; die hierzu neu er schlossenen Flöpe liesern Kohlen, die die beliebten bisher gelieferte» an Güte noch weseniltch überlresse». Ter geförderte Kohlenvorralh von nahezu 2',', Millionen Hektoliter ist beinahe völlig auigenrbeitet und verkauft worben; an BriquetS wurden über Milt. Centner (62 640 Ctr. mehr wie im vorigen Jahre) und a» Aaßpreß,leinen 22'/, MiU. Stück (1'/« Millionen mehr) zu gleichen Preisen wie iin Boriadre abgesetzt. Durch Neucrwerb ist das Grubeufeld um 8 ba vergrößert worden. Ter Buchwri ih der Grundstücke, Gebäude, Maschine» und sonstig-»Anlagen ist von 935625aus 1015308 gestiegen, obschon 77162 Abschreibungen ersolgt sind, d. h. 7 Proc. der Substanzconti, wozu aber auch noch die I. Rücklage der 5000 kommt, nut der sich die Gesellichast bekanntlich ain Gruuderwerbe der Bahn Naum- burg-Deuben bethciligcn will. Außer den Abschreibungen wurden aus Erneuerungen 84 851 -ckl verwandt. Ter Reingewiim von 46 790 .4t gestaltet, wie im Vorjahre, den Actioiiairen 8 Proc. Dividende, bei! Arbeiter» 1000 als Präniic zu gewahre». Ter Amortisationsfonds bklänil sich o»f 146033 und der Buckiwerih der kohlen >» der Erd« ist wesentlich höher als ihr Anschassungs- vreit; der Reservefonds beträgt 48000 >4 *— AuS den ManSfetder Erzrevieren schreibt man der „Leipz. Ztg." vom 12 d. M»S.: Ter Salzige See fiel in der Zeit vom 5. bi» 11. Juli wieder ziemlich bedeutend, im Ganzen 63 mm. Für die einzelnen Tage betrug die Abiiahin«: 5. 8 mm, 6. und 7. se lOmw, 8. nur 2mm, 9. 9mm und 10. und II. >« 12 mm. Auch der Süße See sank verhältnißmäßig stark, i»4- gesommt 87 mm. Am 5. und 6. fiel er fe 7 mm, am 7. 6 mm. am 8. 2 mm und am 9., 10. und 11. je 5 mm. — Aus den Schächten der oberen Revier« konnte bis z»m 12. der Wofserweg noch weiter berabgezoge» werde», dann stellte sich ober erneutet Steigen ein, fo daß ain Schluff« der Bericht«, woch« so ziemlich die Wosserhöhe de« ansang- derselben wieder erreicht ward. — Die Maiisielder Gewerkschaft läßt setzt bei Schraplau in einem von idr erworbenen Kalksteinbruche Arbeiten zum Zwecke der ihr ausgegebenen Waiierversorgung der Seedürser vor nehmen. Wie als sichere Thatsache mstgetheflt wird, wurde Quell- wasser in ansreichender Menge und vorzüglicher Beschaffenheit ge- sitnde». — Vorher bestand die Absicht, eine Wiesenfläche von an nähernd einem Hektar zu erwerben, um daselbst Sammelbrunnen anzulegcn. Man verzichtete jedoch daraus, da der Besitzer, ein Schravlauer Bürger, in „Anbetracht der offenkundigen Nothlage der Gewerkschaft", wie er sich ausdrückte, nur die bescheiden« Summe von — 91 000 forderte! *— Gewerkschaft der Steinkohlenzeche „Mont- CeniS" in Herne. Aus den 12. August ist eine außerordent- liche Gewerkenversammluna nach Düsseldorf einberufen worden, aus deren Tagesordnung steht: „Besprechung der Betriebs- Verhältnisse und Finanzlage der Zeche". Hiernach, schreibt die „Köln. Ztg.", scheint also ein Geldbebllrfniß vorhanden zu sein, das durch Zahlung von Zubuße oder durch Aufnahme einer Anleihe gedeckt werden soll. Bremen, 12. Juli. Der declarirte Werth der in dem am 30. Juni 1893 bceiidcten Quartal aus dem Lonsulardistrict Bremen (incl. Agenturen) »ach den Vereinigten Staaten ausgesührte» Waaren betrug 734 416,92 tz. Darunter befanden sich Tbiere (Vögel und Pferde) sür 22 645,85 !. Lement sür 32 467,25 tz, Gla-waarcn für 21 163,78 k, Troguen und Chemikalien sür 6946,56 K. persön liche Effecten sür 12 034,05 h, Reis und Reismehl sür 229 260,16-, Tabak sür 266 418,39 tz, Weiden-, Stroh- und Holzwaaren für 15 232,73 tz, Wein, Bier und Liqueure für 49 720,8 tz, Wolle für 3371,27 Wollwaare» sür 4163,57 tz. Wollfett sür 10 207,58 tz, Wollgarn für 8785,77 Whiskey sür 36 095,79 Z. *— Blei- und Silberproduction Schlesiens. In Schlesien sind zwei Hütten an der Blei- und Silbergewinnung bc- Iheiligt, und zwar die siscalische Friedrichshütte und die der G. von Giesche'schen Gewerkschaft gehörige Walter-Lroiieckhlltte. Die Pro duction beider Hütte» betrug in oen letzten 6 Jahren »ach der ober- schlesischen VereinLstatistik in Tonnen zu 1000 l-e: dmchlitnilll. Werth in Mark Llci Clattr Kitber viel u. Klalte Gilbe» ttüo r>o Tonne pro Pilo 1887 22 279 2879 11 848 229 131 1888 20073 2575 10320 252 125 1889 19 520 1951 8 808 238 126 1890 10 622 2564 8 941 246 140 1891 18 420 1976 7 441 229 137 1892 18346 2269 7 963 197 119 Ter Gesainintwerth der Production war im vergangenen Jahre clwaS über 5 Mill. Mark. An der Production ist hauptsächlich die fiskalische Hütte betheiligt, denn deren Gewinnung betrug in 1892 gleich 12 458 t Blei, 1316 t Glätte und 5,670 I-e Silber. Ter Geld- werlh der Silberproduction beider Hütten betrug etwa 950000 Tie durch den Preissturz des weiße» Metalls hervorgerusene Ein stellung des Betriebes größerer Hüllen in Amerika und Australien bedingt kiiien bedeutenden Ausfall in der Bleiproduction. Blei, welche« seit Jahren sich in stetigem Preisrückgang bcsaud, ist nun- mehr in eine günstigere Position gekommen und konnte in de» letzten Tagen eine Preiserhöhung bereits durchgesetzt werden. — Die Blei- erze des oberschlesischcn Muschelkalks haben »ach Ausbereitung einen Bleigehalt vv» M—80 Proc. und einen mittleren Gehalt von 50 bis 70 p: Silber in 100 I-x Erz. Das durchschnittliche Ausbringen im vergangenen Jahre war 55 Proc. Blei. (Schles. Ztg.) Z Tie Bunzlauer Töpfereien haben im Jahre 1892 einen starken Rückgang in der Fabrikation und im Absatz zu verzeichnen. Tie Errichtung von Molkereien macht für viele Landwirthe die Be- schafsuna von Milchgcschirren überflüssig, der völlige Mangel an Steinobst verminderte die Nachsraye »ach Einlegetöpsen, und i» kleinen Gesäße» hat die Töpferei eine höchst gefährliche Loncurrenz in der massenhasten und billigen Herstellung von emaillirtem Blech geschirr erhalten. Dazu kam der Wegsoll vieler Märkte wegen der Cholerogesahr. Am meisten schädigt die Industrie die Höbe der Eisenbahiifrachtsätze, die oft 30 bis 40 Proc. des WertheS der Waare betragen. Dadurch ist der früher so bedeutende Absatz noch Oester reich unterbunden ; seit der Schutzzvllära sind an der ganzen öster reichischen Grenze Töpfereien entstanden, welche ihr Rohmaterial ohne Zoll und zu billigsten Frachtsätzen von Bunzlauer Thon- händlern beziehen. *— Siiberwährung in Jndo-LHIna. In Folge des Rück- ganzes dcS Silbers hat die Banque von Indo-Cbine der französischen Regierung vorgeschlagen, den Werth des im Handel befindlichen sranzüslschen Piasters aus 3,50 Frcs. sestzusetze» und dagegen alle ondrren in den französischen Besitzungen in Umlauf befindlichen Piaster zu rntwerthen. Bis jetzt hat die französische Regierung auf diesen Vorschlag noch keine Antwort ertheilt, obgleich es sich um die Interessen des französischen Handels, sowie uin diejenigen der Be wohner des Lande« und der Beamten der indo-chinesischen Ver waltung handelt. *— Ter russische Handel mit Persien erweitert sich zu sehends; der Absatz von Zucker findet schon längst in beträchtlichem Umsange statt; jetzt wird auch Thee von den russischen Händlern in größeren Partien nach Persien eingesührt. *— Die Arbeiten zum Bau der Westsibirischen Bahn sind, den „Russk. Wed." zufolge, in der ersten Hälfte des April zwischen Omsk und Pctropawlowsk in Angriff genommen worden. Ter Fahrdamm dürste bei dem raschen Fortgang« der Arbeiten bi- zum Verbst sertiggestellt sei» Ende Mai wurden auch die Arbeiten auf dem rechten User de» Irtysch in der Richtung zum Ob ausgenommen. Tie Hauptarbeiten concentriren sich in der Nähe von Omsk, wo am User de« Irtysch eine kolossale Ausschüttung von 60 Fuß Höhe ge macht wird, an welcher etwa 2000 Arbeiter beschäftigt sind. Alle Erdarbcitcn aus der Strecke zwilchen Omsk und PelropawlowSk find an zwei oder drei große Unternehmer abgegeben worden, welche ihrerseits kleinere Strecken an kleine Unternehmer oder Arbeiter- cartelS vergeben. *— Waaren.Transport mit Kameelen in Australien Mit gutem Erfolg, schreibt da« Patent- und technische Bureau von Richard Luder- in Görlitz, hat man neuerdings in Australien Kamcele au» Afrika impvrtirt und dieselben wie in ihrein Vaterland« zum Transport von Personen und Waaren durch dle Steppengeaenden diese« Erdtheiles benutzt. Bisher verwandle man zu solchen Karawanen eine dort einheimiiche Lchsenar», die aber täglich nur eine Strecke von höchsten» 16 I-in »urückzulegen im Stande war; die Nameele dagegen durchlaufen, mit einer Last von etwa 140 i-x bepackt, gegen 135 l-ni in etwa 18 Stunden, degnüaen sich mit dem ichlechtesten Futter und vermissen tn dem neuen Ervtheilr ihre alt« Hetmath in keiner Weise.
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