Volltext Seite (XML)
«04» unser lullen sklusr- i unser 1H 8'/« Uhr i Markthelser ! und strenge d Fran lßc 3 > einer sanft" laffcnen. henhalle des solution ans-! it in Ihrem >, daß Ihne» werden kann, ll.) Meyer ,icrunqen die «inzeine In- rngebracht, zu den besten kvrie decke sich und Leben: ig nicht über. Huß die Boll- vordnung niil n Beseitigung und sodann irca 600 An- nn trat eim hr vom en einige ner Backern:: I igSberg i. V: D ner Wittwen-I ,erer Debatte I athung über-I derungen der! für folgendenI r Verbandsiagl n, die Nachi-I ng zu vcr-I Antrag stellte,I hervorg,rufen I be nicht aickl lach trachten, I ingen. Nichol cbe würde eil selten Praxis! ürde. (Schluil'I tosten Stadl»! bildet. Unter nze Handwettl »in zur Nacht eute wäre be eten und bei stehen könne lehnt jede trag gegen die n die weiteren > in Leipzig l in Leivzig vrtefkaften. 8. 2. Ein Unterschied hinsichtlich der Bonität der betreffenden Papiere besteht kaum. Sicherer sind 1 und 2, doch kann auch 3 als gute- Aulagepopier bezeichnet werden. Vermischtes. IL. Leipzig, 18. August. Nach einer an die Handelskammer gelangten Mittheilung des königl. Ministeriums des Innern ist der Handels- und Schifffahrtsvertrag zwischen dem deutschen Reich und der Republik Uruguay vom 20. Juni 1892 von der Uruguay'schen Regierung am 30. vorigen Monats gekündigt worden. In Folge dieser Kündigung wird der Vertrag am 1. August 1897 auster Kraft treten. theiligung von 5 Proc. in Aussicht gestellt habe. Der Rest von 15,3 Millionen Gulden solle einfach von der Regierung aufgebracht werden, so daß diese 3 Faktoren die gesammtcn Stamm-Aktien im Betrage von 8l,2 Millionen Gulden übernehmen würden. Die Gesuchsteller erbitten ferner für ihr Projekt die Steuer- und Gebührenfreiheit aus die Dauer von 50 Jahren und da- Recht zur Expropriation an Grundeigenthum und Wasferrechten. Wenn sich die Regierung zu diesen Opfern versteht, dann bleibt nur noch die Kleinigkeit von 75 Millionen Gulden zu beschaffen. Di» Bewerber versichern, dast auf Grund einer sorgfältig ausgestellten Rentabilitäts berechnung eine 6 proc. Verzinsung der au-zugebenden Obligationen und Prioritätsaktien auster Frage stehe. Da durch den Bau des Canals eine bedeutende BerkehrSsteigerung zu erwarten sei, so würde nach der Ansicht der ConcessionSwerber auch in kurzer Zeit der Capitalantheil des Staates und der Länder eine angemessen« Ver zinsung finden. In dem Gesuche wird der große Nutzen des Donau- Elbecanals in lebhaften Farben geschildert und insbesondere darauf hingewiesen, dast die böhmische Kohle, deren wichtigsten Productions- stätten dieser Canal den billigen Wasserweg bietet, nunmehr auch in südlicher Richtung bis Wien und darüber hinaus ihr Absatzgebiet erweitern und dadurch Wien und große Industriegebiete de- Reiches dauernd mit billigem Brennmaterial versehen werde. *— Nestomitzer Zuckerrafftnerie. Die Oesterreichische Credit-Anstalt hat die Absicht, für den Betrieb der Nestomitzer Zucker raffinerie, welche gegenwärtig einer in London errichteten Aktien gesellschaft gehört, eine österreichische Gesellschaft zu bilden, deren Aktienkapital auf die Hälfte des bisherigen Aktienkapitals herabgesetzt werden soll. TaS Aktienkapital der englischen Gesellschaft beträgt 350000 L. Seiner Zeit wurden 150 000 L in Obligationen ausgegeben, so daß das gcsammte investirte Capital sich auf 500 000 -L stellte. Hauptactionaire sind das Londoner HauS Rothschild und die Firma Bleichröder in Berlin. Die Raffinerie, welche ursprünglich für da- Steffen'sche Verfahren eingerichtet wurde, arbeitete in den ersten Jahren mit großen Ver lusten und schloß die Bilanz der Campagne 1893 94 mit einem Verluste von nahezu einer Million Gulden. Es wurde dann eine Reorganisation des Unternehmens vorgenommen und die Oester reichische Creditanstalt mit dem kommissionsweise» Verkauf der Pro dukte betraut. Der Commissionsvertrag, mit welchem die übliche Haftung für den Steuercredtt, sowie die Creditgebahrung überhaupt verbunden ist, steht heute noch in Kraft. *— Errichtung einer großen Zuckerfabrik in Fiume. Einer aus Fiume vorliegenden Meldung zufolge ist dort die Er- richtnng einer großen Zuckerfabrik bevorstehend, welche hauptsächlich den Export via Fiume pflegen würde. DaS Grundkapital soll 1200 000 fl. betragen; Actionaire seien eine Maschinenfabrik bei Merseburg, die Grafen Franz Szecheni und Ivan DraSkovik und Rudolf Ritter von Biedermann. O DaS Eisenbahnnetz in Bosnien und der Herzego wina, das jetzt auS den schmalspurigen Linien Brod-Zenica-Sara- jewo (268 km), Sarajewo-Mostar-Metkovich an der Narentamündnng (177 Km), Doboj-Siminhan und der normalspurigen Strecke Dobrotin- Novi-Banjaluka besteht, wird in den nächsten Jahren eine ansehnlick-e Erweiterung erfahren. Es sind die Vorarbeiten für eine Linie von Sarajewo nach dem schönen, geräumigen Hafen Spalato in Dal matien im Gange, um sobald als möglich das bosnische Hinterland mit dem dalmatinischen Küstengebiete durch eine zweite Linie zu verbinden. L Dampfschifffahrt auf dem Congoflusse. Für die regelmäßige Fahrt auf dem Congo stehen der Regierung des Congo- staates seit dem 1. Juli lausenden Jahres folgende neue Dampfer zur Verfügung: „Archiduchesse Stöphanie", „Prinzess» Clementine", „Roi des Beiges", „Baron Lambermont , „Ville de Paris" und „Florida". Diese Dampsrr unterhalten vom genannten Tage ab zusammen mit den bereits vorhandenen älteren Schiffen einen regel- mäßigen Postdienst zwischen Lsopoldville und Jbembo (am Rubi- Jtimbiri) einerseits und der Station Stanley Falls andererseits. Expedirt sind in Zwischenräumen von elf Tagen folgende Dainpser: 1. Juli „Archiduchesse Stephanie"; 11. Juli „Ville d'Anvers" (alter Dampfer); 22. Juli „Stanley" (alter Dampfer); 2. August „Ville de Bruxelles" (alter Dampfer): 13. August „Ville de Bruges"; 24. August „Archiduchesse Stephanie". Im Falle der Havarie tritt die „Prinzess« Clßmentine" ein. Die ganze Reise (Ausreise und Rückfahrt) dauert 55 Tage. Außerdem wird vermittelst des Dampfers „Roi deS Beiges" eine regelmäßige Fahrt aus dem Kassar-Strom«, sowie zwischen Muene Kuudi am Kwango und dem Leopold II.»Eee vermittelst des Dampfers „La Dölivrance" unterhalten. Telegramme. * Verltn, 18. August. Dir Probrwitgungen d«s zum An- gebot« gelangend«» tuländtschin Getreide« haben bisher zu einem brauchbaren Ergebnisse nicht geführt. Um jedoch zur Ent- schließuna zu gelange«, wir der Getreidehandel auf dir Grundlage de« ÄörsengesrtzeS vom 22. Juni 1896 sich gestalten soll und wie ins- besonderr die Feststellung de» Börsenpreises von Getreide zu regeln sei, erließ der Handel-Minister im Einvernehmen mit dem Land- wirthschaftsmintster dir Anweisung an di» Handelskammern und kaufmännischen Körperschaften über die Art drr Verwiegung, wodurch das Gewicht in zuverlässiger Weise zu ermittel« ist. lB. Corr.) IV-u. Prag, 18. August. (Privat-Telegramm.) Der Prospekt, betreffend di» Emission von 45 Millionen Mark 3'/, proc. Golvobligottonrn der Aufstg-Trplttzer Bahn, soll über- morgen erscheinen. Zu ConversionSzwecken sind 25 Millionen, zu Bauzwecken 17,2 Millionen und drr Rest ist zu Refundirungs- zwecken bestimmt. VV-v. Prag, 18. August. (Privat-Telegramm.) DaS böhmische Braunkohlengefchäst ist feit Kurzem wesentlich lebhafter, speciell der direkte Babnversandt, weil die Fabriken Vorräthe anlegen. Zur Elbe sind die Beistellungen schwächer, da die Elbcvnsumplätze bereits große Kohlenmenaen bezogen haben. * Wien, 18, August. Die heute veröffentlichte Halbjahrsbilanz der Oesterreichtfchen Creditanstalt weist einen Reingewinn von 2 815 627 fl. auf. DaS Gewinnconto weist auf: an Provisionen 782377 fl., an Zinsen 205 498 fl., an Devisen 305 616 fl., an Gewinn von Effekten und Consortialgeschäften 505 989 fl., ferner an verschiedenen Conten einschließlich des GewinnvortrageS 408045 fl. Die Ergebnisse der Consortialgeschäste sind, insoweit sie am 30. Juni vollständig abgerechnet find, in der Ausstellung berücksichtigt. IV. Petersburg, 18. August. (Privat-Telegramm.) Eine rus sische Elektromechanische Gesellschaft mit 5 Millionen Rubel Aktienkapital ist hier in Bildung begriffen. Dieselbe bezweckt den Bau von Lokomotiven und sonstigen Dampf- und elektrischen Maschinen. An der Spitze stehen: der französische Ingenieur Heil mann, die russischen Ingenieure Adaderow und KulfchinSki, sowie der Oberstlieutenant a. D. Pomeranzen,. — Der Verkehrsminister hat den Bau einer Bahn von Warschau nach Radom endgiltig genehmigt. Die Vorarbeiten sollen baldigst in Angriff genommen werden. Die neue Linie ist für den Getreihehandrl de-Weichsel gebiets von Bedeutung. bringend sein könnte". Nach § 182 dr- neuen Entwurf» hat diese Berufung zwar in Urbrreinstimmung mit dem bestehenden Recht unverzüglich zu erfolgen; gemäß 8 175 Punkt 4 soll aber die Zeichnung-erklärung auch den Zeitpunkt enthalten, in welchem die Zeichnung unverbindlich wird, sofern nicht bis dahin di« Errichtung der Gesellschaft beschlossen ist. Würde mithin die Anberaumung der Generol-Lersammlung ungebührlich verzögert, so könnte eS rin- treten, daß der Zeichnungsschein unverbindlich wird, ohne Verschulden der Gründer. Die von der Kammer beantragte Fristbestimmung würde sich darum sehr empfehlen. Die in dem Commissionsbericht al» bedenklich angesehene Be stimmung, daß nach Artikel 210a dir Lonstituirung der Gesellschaft nur durch den vierten Theil der Actionaire mit mindesten» dem vierten Theil be» ActiencapitalS soll geschehen können, ist 1» den neuen Entwurf 8 182 Abs. 4 übergenommen. Die aufgeworfene Frage, ob bei der nicht zu Stande gekommenen Lonstituirung die Zeichner ihrer Zeichnung entbunden seien, ob sie das Nückforderungsrecht geleistete. Eiuzahlungen haben sollen, und wer die bis dahin entstandenen GründungSkosten bezahlt, ist demnach auch im neuen Entwurf ungelöst geblieben. Der im Entwurf von 1884 enthaltene und von der Kammer bemängelte Vorschlag, demgemäß nach Artikel 213a die Gründer, Aussichtsraths- und Vorstandsmit- glieder, wenn sie wegen Verletzung der ihnen auserleaten Verant wortung in Anspruch genommen werden sollen, ihrerseits die an gewendete Sorgfalt eines ordentlichen Geschäftsmannes nachzumeisen haben, ist allerdings auch im 1884er Gesetz ausgenommen, jedoch nach dem § 188 Absatz 2 deS neuen Entwurf« gemäß dem Antrag der Kammer abgeändert worden, insofern nunmehr der Gründer befreit sein soll, wenn er die Unvollständigkeit der Angabe oder die bösliche Schädigung weder kannte, noch bei Anwendung der Sorgfalt eines ordentlichen Geschäftsmannes kennen mußte. Die im bestehenden Recht enthaltenen drei Worte „wenn er beweist" sind eben im neuen Entwurf weggelasien worden, und sonach würde man für die Folge ihm die Verfehlung nachzuweisen haben. Auch die Vorschrift des geltenden Rechts, daß gemäß Artikel 191 dir Bestellung zum Mitgltede des AufsichtSraths durch die General-Versammlung mit einer Mehrheit von drei Vier theilen deS vertretenen GesammtcapitalS widerrufen werden könne, ist in den neuen Entwurf nach 8 223 Absatz IV übergenommen. Auch nach dem neuen Entwurf behält es demnach den Anschein, als ob es nur gewisser Cantelen gegen Vorstände, Gründer und Auf- ichtsräthe bedürfe. Daß dies nothwendig ist, wird auch von der Kammer anerkannt. Allein wie sie ausführt, „hat die Sache auch eine Kehrseite, die namentlich in der Zeit der Krisis nach der 1870er Gründungsperiode sich geltend gemacht habe, aber auch heute noch hier und da zum bedauerlichen Vorschein komme. Diese Kehrseite bestehe darin, daß eine Coterie von Actionairen aus rigenfüchtigen Motiven die Oberhand in der General-Versammlung und den Ein tritt in den Aufsichtsrath zu erstreben suche, um aus Lager befind liche Grundstücke zu vermerthen, die Vorstands- und Beamtenstellen durch ihre Protegss zu besetzen und allerhand unnütze und der Gesellschaft nachtheilige Neuerungen einzusühren. Ein bequemes Mittel hierzu biete die Anordnung deS Widerrufs der Bestellung der Aussichtsrathsmitglieder." Nach dem Vorschläge der Kammer ollte dieser Widerruf wenigstens an die Bestätigung einer demnächst cknzuberufenden außerordentlichen General-Versammlung gebunden ein, sobald die betreffenden Aufsichtsräthe zu Protokoll Berufung einlegen. Diese hätten dann Zeit und Mittel gewonnen, einen Appell an die gelammten Actionaire zu richten und die einseitigen Bestrebungen eigensüchtiger Eindringlinge brach zu legen. (Forts, f.) es lieben verabreiche:'. B. Müller. B. Liesche. öalzkartosfelii Das neue Handelsgesetzbuch. (Nach dem Originalconcept des Referenten der Handels- und Gewerbekammer zu Chemnitz.) (Fortsetzung.) Der Commissionsbericht der Chemnitzer Kammer führt ferner aus: „Daß bei der Successivgründung der Gesellschaftsvertrag vor der Zeichnung des Aktienkapitals sestgestellt werden müsse, bezweckt, den ersten Zeichnern eine sichere Grundlage zur Prüfung und Be- urtheilung Les Unternehmens zu bieten. Diese Aufgabe würde auf natürlichere und korrektere Weise dem bisher üblich gewesenen Pro spekt zusallcn, welchen der Entwurf (des 1884er Gesetzes) auffallender Weise bei der Gründung durchaus ausschließt." Wie aber vorher mitgetheilt, haben die Gründer bei der Successiv gründung schon inhalts des Gesetzes selbst den Gesellschaftsvertrag keineswegs selbstständig und endgiltig festzustellen, wenigstens muß derselbe durch die constituirende General-Versammlung genehmigt werden. Auch der neue Entwurf hat sich der Prospecttheorie nicht zugewcndet, dagegen sind in dem neuen Börsengesetze genügend Cantelen getroffen worden, um dem Gründerschwindel die Spitze zu bieten, und es darf darum das neue Handelsgesetz diesem Theil deS GrünLungsgebiets weniger Aufmerksamkeit zu Theil werden lassen. Im 1884er Gesetzentwurf war auch der Vorschlag enthalten, daß, wenn Aussichtsrathsmitglieder zu gleicher Zeit Gründer sein sollten, lediglich zum Behufe der Gründungsuntersuchung Stellvertreter er nannt werden sollten, ein Vorschlag, drr gleichfalls den Widerspruch der Kammer herausforderte. Das Gesetz von 1884 hat, den Gegen vorstellungen nachgebend, seinerzeit das Institut der Stellvertreter aufgegeben und für den Fall, daß Mitglieder deS Vorstandes oder Aufsichrsrathes zugleich Gründer sind, oder Einlagen gemacht haben, eine Nachprüfung durch zu bestellende Revisoren vorgeschrieben. (Artikel 209 k Absatz 1.) Der neue Entwurf hat diese Einrichtung als bewährt beibehalten (8 178 Absatz 2) und die Machtbefugnisse der Revisoren sogar erweitert und sicher gestellt, auch diejenigen Fälle einbezogen, daß Einlagen von Personen gemacht wurden, die nicht Mitglieder des Vorstandes oder Aufsichtsrathes sind. (8 172 Absatz 2.) Hier mag eingefügt werden, daß die Chemnitzer Handelskammer im Jahre 1890 dem königl. sächs. Ministerium des Innern auf Erfordern folgenden Beschluß rinberichtetr. Da die Bestimmungen des 8 209k des Actiengesetzes, wonach die zur Vertretung des HandelSstanLeS berufenen Organe bet Gründung von Aktien - Gesellschaften, in welchen Mitglieder de« Vorstandes und Aufsichtsrathes zugleich Gründer sind, besondere Revisoren zu bestellen haben, welche den Hergang der Gründung vrüfen sollen, vielfach von der öffentlichen Meinung irrthümlich auf- gefaßt werden, insbesondere nach der Richtung hin, al- ob der Handelskammer mit der Bestellung von Revisoren eine gewisse Billigung der jeweiligen Gründung beizumessen wäre, so empfiehlt cs sich, entweder 1) die betreffende gesetzliche Bestimmung dahin zu erweitern, daß die von der Handelskammer zu ernennenden Revisoren nicht nur eine Prüfung der Bücher, sondern auch der Objectwerthe vorzunehmen haben, obgleich eine Erweiterung der Befugnisse in diesem Sinne insofern zu Bedenken Veranlassung bieten würde, als es häufig außerordentlich schwierig, wo nicht unmöglich sein dürfte, geeignete Fachkenner zur Prüfung der angejeyten Werthe der Objecte zu finden; oder aber 2) die Handelskammern ganz von der gedachten Aufgabe zu entbinden. Auch diesem Anträge der Kammer ist durch den neuen Entwurf entsprochen worden, insofern in den 88 178—180 die Functionen der Revisoren wesentlich erweitert und unter Anderem auch dahin erstreckt sind, die Angemessenheit der Wrrthansätze für eingeworfene Anlagen und Gegenstände zu prüfen, auch Sorge getragen ist, daß die Revisoren in Bezug ihrer Rechte geschützt und in Bezug ihrer Entschädigungsansprüche unabbängigrr gestellt sind. Da, wo Handel-, kammern bestehen, werden diese berufen sein, d«n Schutz auszuüben und die Entschädigungen sestzusetzen. Im Jahre 1892 ist weiter die Kammer wegen der Vorschrift vorstellig geworden, daß die Namen der Revisoren veröffentlicht werden, dagegen der Prüfungsbericht nur beim Handelsgericht ein gesehen werden könne. „Etwaige Mängel der Gründung", so führt die Kammer ans, „welche in dem RevisionSberichte Ausnahme ge sunden haben, gelangen nicht zur Kenntniß deS Publicum-. Wohl fleht es Jedermann frei, diese Urkunde an Amtsstrllr einzusehrn, doch haben die wenigsten Interessenten Kenntniß von diesem ihnen znstchenden Rechte, oder sie machen keinen Gebrauch davon, weil sir sich in dem Jrrthum befinden, daß die erwähnten Kaufleute, die als Revisoren fungirt haben, mit ihrem Namen die Gründung decken. So macht der gute Klang der Namen der Revisoren für die Gründungen, mögen sie bedenklich oder solid fein, geradezu Reklame. Es wird fortan sehr schwer sein, Revisoren zu finden, oder ihren Rücktritt zu verhindern, insoweit e- sich nicht um ganz zweifellose Gründungen handelt." Auch der neue Entwurf hat die Anordnung nicht ausgenommen, daß dir Prüfungsberichte durch den Handelsrichter zur Veröffentlichung gelangen, ausgehend von der auf Erfahrung begründeten Meinung, daß zur Zeit der Gründung in der Regel ein Mißtrauen gegen dieselbe nicht Platz greife, und daher die veröffentlichten Prüfungsberichte weniger gelesen werden würden, dagegen sei der Einwurf gegen Veröffentlichung der Revi- sorennamen für begründet gefunden und dies» Bestimmung au», gelassen worden. Dl» Motive stützen sich fast wörtlich auf die Aus- führungen, welche di« Kammer gemacht hat. In dem früher erwähnten Sommission-berichte vom 6. December 1883 wurde ferner die Befürchtung ausgesprochen, „daß die im Artikel 210 geforderte Baarrinzahlung aus gezeichnete Aktien von I einem Viertel de- Betrag- wohl zu hoch gegriffen sein möchte. Die Einzahlung muß nach 8 181 d»S nruen Entwurf- gleich. I lautend mit Artikel 210 de- bestehenden R«ch1S «io Viertel de« I Nennbetrages, und wenn d«r Emission-betrag höh«r ist, auch da« I Mehr desselben über den Nennbetrag umfassen. Diese Bestimmung l hat sich bewährt und ist darum auch von dem Entwurf üb«rgenommen. Für dir durch da» Gericht nach I Artikel 210» zu erfolgende Brrusung d«r constituirendin Gineral- I Versammlung wurde von der Kamm«r „«in« Fristbrstimmung I um so mehr beantragt, al- eine Verzögerung in dem rechtlichen I Entstehen drr Gesellschaft auS mehrfachen Gesichtspunkten jchadeu- *— Pfandbriefe der Sächsischen Bodencreditanstalt. Wie wir schon im gestrigen Abendblatt erwähnten, ist laut Ver ordnung des königlich sächsischen Justizministeriums vom 27. Juli 1896 den Vormündern die Anlage von Mündelgeldern in Pfandbriefen der „Sächsischen Bodencreditanstalt" in Dresden gestattet. Das soeben erschienene Gesetz- und Verordnungsblatt ür da» Königreich Sachsen enthält die hierauf bezügliche Ver- ordnung. Leipzig, 18. August. Die Zufuhr von roher Schaf- wolle, an der auch unsere Wollkämmereien und Kammgarn- spinnereien einen großen Antheil haben, belief sich im ersten Halb jahre 1896 auf 1294 053 D.-Ctr. im Werthe von 174 697 000 wogegen er in der nämlichen Zeit des vorigen Jahres nur mit 1266 378 D.-Ctr. und 170 961000 ^l Werth verzeichnet war. Sonach ist eine Steigerung im Bezug« ausländischer Wolle um 27 675 D.-Ctr. mit einem Werthe von 3 736 000 oder 2,2 Proc. eingetreten. Als Bezugsquellen dafür kommen in erster Linie die großen Schafzüchtereien in Argentinien und Australien in Betracht; denn erstere» lieferte für die Zufuhr in den ersten 6 Monaten diese« Jahres 512146 D.-Ctr. oder 39,5 Proc., letztere- 478 375 D.-Ctr. oder 37 Proc. Da- Copland fandte 96 306 D.-Ctr. oder 7,4 Proc., während auf dem Umwege über England, also jedenfalls durch die Wollversteigrrungen in London, 109 379 D.-Ctr. oder 8,4 bezogen wurden. Darau» läßt sich erkennen, daß unsere Wollindustrie noch immer große Beziehungen mit drr Londoner Wollbörfe unterhält. Für 100 kg; Wolle wurden im Juli bezahlt in Berlin für nord- deutsche Waare 235 ^l, in Bremen für gewaschen» Bueno» Aires» wolle 300 ^l und in Hamburg für beste Capwolle 320 ^l Dir Preise haben größere Neigung zum Steigen al« zum Fallen. Dies« Thatsache, sowie der höhere Bedarf an Rohwolle, lasten den Schluß zu, daß der Geschäftsgang bei den deutschen Wollspinnereien befriedigend ist. * Leipzig, 18. August. Thee. Dem Bericht der Firma Riquet L L o. (gegründet 1745) in Gautzsch-Leipzig entnehmen wir Folgende«: Wir hatten in 1895 einen Mehreonsum von 20 000 Kilogramm, da» sind 800 bi« 900 Kisten The» gegenüber 1894, laut zollamtlichem Nachweis, rin Resultat, da» einzig dastehen dürfte. Durch diesen außergewöhnlichen Erfolg sind wir in der Beurthrilung dr« kontinentalen TheeArschäftes in 1895 nicht ganz maßgebend, so weit un« aber die Statistik zur Hand ist, können wir feststellen, daß die Vergrößerung de« Thee-Tonsum- auch in letzter Saison gute Fortschritte gemacht hat. Eine mit lieber- Hebung und eigenthümltchen Reclamen arbeitende deutsche Thee- Versandtfirma bat sich kürzlich zu einer Verherrlichung der Indien- und Ceylon-Thee- verstiegen und dabei den früher schon von einem kleinen Hamburger Theegrschäst gebrachten Unsinn aufgestellt, daß man im Wint«r 25 Proc. billiger kaufe al« im Sommer. That. fache ist, daß alle Thee« erster Ernte im Juli-August in Europa landen und daß diese first crop Thee« da- Beste der Ernte liefern. Der sorgfältig» Kaufmann wird sich dieser Thatsache nicht verschließen, sondern feinen Bedarf sich im Sommer sichern und im Herbst liefern lasse«. Wenn freilich der erwähnte Theeversrnder feine Behauptung darauf gründet, daß billige Lhinathee«, mit ebensolchen Indien und Ceylon«, ein« vorzügliche und dabet billige Mischung ergeben, so kann man ihm auf diese» Gebiet nicht folgen, denn wie auf Pflaumen bäumen keine Pfirsiche wachsen, so auch kann di« Kraft drr Jndien- thee« dir Zartheit der chinesischen nicht annähernd ersetzen! Selbst- verständl ch wird d«r denkend« Theehändler auch d«n Jndienthee« sein« Au merkfamkeit zuwenden, «r wird aber in der Wahl drr Sorten ehr vorsichtig und in drr Beschränkung drr Quantitäten sehr wri e sein; geht er so weit, daß Lurch Zumischung indischer The»« der Chinacharakter leidet. oder wohl gar verloren geht, so bat er seinen Beruf verfeylt, denn niemals wird der deutsche Consum sich so verirren, daß er den Indien- und Teylonthee« sich au-liefrrtl Um »« nochmal« hervorzuheben, bezieht sich eben Ge- sagte« auf fein» und feinst« Chinathre«, wi« si« di« «rste Pflückuim liefert, di« Produkt« zweiter Ernt, lasten sich nur zum Theil mit «tnbttirhen, während di« Lhre« dritter Ernt« durchgängig al« gering b»z«ichn»t wird«, müssen und d««halb in da« Gebiet dr« The« versendrr« gehören; hieran mag ,r sein« Kunst, im Winter 25 Proc. billiger al« tm Sommrrzu liefern, probirenl —Saison 1896 1897: Di« Eröffnung de« Markt,« für Montag. Eonaou« «rfolgt« zu Hankow am 8. Mai. Die Ruffen, welch« für dies» Thee« maßgebend sind, kauften kolossale Postrn, und da si« dabei abwartend vor gingen, unterblieb di« früher üblich« Erregung, welch« den Chinesen bisweilen große Profit« bracht«. Allrrseinst« bi« bocdseine Tbee« gingen dadurch zu vortheilhaften Preisen um. Für feinste bis femr Sorten wurden übliche Werthe gezahlt, gute bi» mittelgut« blieben vernachlässigt. Die hocharomatifchen KremunS (Aintucks) sind gut gerathen, di« Ningchows dagegen nur in den Höhenlagen, au- den niedriger belegenen Distrikten wurden zum Thetl durch Regen be- schädigte Posten hrrangebracht. Leider ist da- Interesse für die HankowtheeS in Deutschland gering, ein gut Theil dieser Erscheinung kommt freilich auf Rechnung der Einflüsse des Klimas. Souchong. „Muster kamen in Foochow am 26. Mai d. I. an den Markt, es wurden aber bi- zum 30. keine Verkäufe gemacht, so daß die Er- öffnung aus den 1. Juni zu setzen ist. Dir Preis« für allerseinste bis hochfeine SouchongS, die übrigen« sehr knapp zugrsührt waren, hielten sich, für feinste bis seine bewilligten dir Chinesen kleine Coucessionen, gute bis mittelgute Sorten waren noch wenig zur Hand. Qualitäten sind kräftig, aber größtentheils stark „tar. Ties im Auszug der Bericht unserer Foochow - Freunde vom 18. Juni d. I. Inzwischen sind die „Tbeeschiffe" in Europa an gelangt und von diesen hat der Reichsposidainpfer „Karlsruhe" einen Theil der Congous, der Reichspostdampser „Prinz Heinrich" das Gros derselbe» für den Continent gebracht. Kleine Partien Souchong brachte der englische Dampfer „Glengyle", während der „Prinz Heinrich" auch bezüglich dieser Provenienz den Löwenantheil für Deutschland sich gesichert hatte. Letzterer traf am 31. Juli in Bremer haven ein. Inzwischen find die Eilkisten uns zur Hand gekommen, und wir konnten zur Genüge ermitteln, ob sich der Ausfall der Souchongs mit den chinesischen Berichten deckt. Zu unserer Freude können wir constatire», daß sich die Thees aus der Uebersahrt gut entwickelt haben, daß also für die Saison kräftige Thees zur Verfügung stehen, aber: „Vor rauchigen LheeS wird gewarnt", die Souchongs haben zuviel Charakter, der beliebte schwach theerigc Geschmack neigt mehr dem rauchigen zu; hier wird eine starke Dosis Moning nachhelfen müssen. Unsere Einkäufer haben den Uebelstand erkannt und recht brauchbare Thees gesandt! Kaisow Congou interejsiren den deutschen Markt kaum, sie sind aber in Oesterreich unter der Bezeichnung „Mandarinenthees" sehr beliebt. Ihr Ausfall weicht von letzter Ernte wenig ab. Flowery Pecco. Gegenüber dem Vorjahre zeigen diese Thees mehr schwarzes Unterblatt, Qualitäten erreichen das Vorjahr nicht, Preise sind dadurch wesentlich höher. Grüne Thees. Diese Sorte geht von Jahr zu Jahr mehr zurück, und wäre der starke amerikanische und australische Consum nicht, sie wäre schon vom Markt verschwunden. Indien- und Ceylon- Thees. Die zur Zeit der Blattentwickelung in Indien vorhanden gewesene, ganz außergewöhnliche Dürre hat zur Folge gehabt, daß die Ernte sehr spät und dürftig ist. In Folge davon haben Preise ür indische und Ceylon-Sorten erheblich angezogen, und man wird abwarten müssen, ob unter diesen Umstanden der englische Consum sich nicht wieder mehr den Chinathees zuwendet und dadurch eine Preissteigerung derselben herbeiführt. Java-Lhee- bewegen sich in gewohnten Bahnen. k'. Hainichen, 17. August. Wie kürzlich mitgetheilt wurde, geht man mit dem Plane um, die Steinkohlenbergwerke auf benachbarter Berthelsdorfer Flur wieder aufzu schließen. In dieser Angelegenheit sind neuerdings weitere Schritte gethan worden. Bereits sind verschiedene Ingenieure hier gewesen, die in Gemeinschaft mit einem terrainkundigen Fachmann das ganze in Frage kommende Gebiet einer genauen Besichtigung unterzogen haben. Ebenso ist man schon wegen Ankaufs eines „Ackers" Feldes auf dem Grund und Boden eines Berthelsdorfer Gutsbesitzers in Unterhandlung getreten, uin nach eingeholter Genehmigung hier ein schlagen zu können. Nach dem Urtheile Sachverständiger können fernere Abbauversuche nur dann zu einem Ergebnisse führen, falls sie so ausgeführt werden, daß dabei das über 100 w mächtige Roth- liegende durchsunken wird. Größere Schwierigkeiten als die Ueber- windung der Auslagerungen werden die Verweisungen und Faltungen der Schichten, welche erstere gerade in dieser Gegend reichlich erfolgt find, Len auf Kohlenbau in unserer Gegend gerichteten Unter- nehmungen entgegensetzen. An dem dabet zu errichtenden Elektri- cltätswerke ist vor Allem die Finna Kummer L Co. in Dresden interessirt. * Dresden, 18. August. Der statistische Bericht über den Betrieb der unter königlich sächsischer Staatsverwaltung stehenden Staats- und Privat-Eisenbahnen im Jahre 1895, herauSgegeben vom sächsischen Finanzministerium, ist jetzt erschienen. Das umfangreiche, aus früheren Jahrgängen bereit- bekannte Werk enthält ausführliche Mittheilungrn über den Umfang, den Bau- und den Anlagewerth des von der sächsischen Staatsverwaltung be triebenen Eisenbahnnetzes, namentlich auch über die Betricbsergebnisfe der schmalspurigen StaatSeisenbahnen tm Königreich Sachsen. Da sehr detaillirte Zahlenmaterial, welches dieses verdienstliche Werk bringt, wird gewiß alle Eisenbahn-Fachleute aufs Lebhafteste inter- essiren. Z Nach einer Bekanntmachung der königlichen Eisenbahn, direction BreSlau wird dieselbe für die durch Funkenauswurs der Locomotivrn verbrannten Feldfrüchte von jetzt an keine Ent schädigung mehr zahlen, da nach den gesetzlichen Bestimmungen leicht entzündliche Gegenstände nur in einer Entfernung von mindestens 38 w und anderthalbfache Höhe deS Eisenbahn dammes, von der Mitte Les Schicnengleises an gerechnet, gelagert werden dürfen, wenn sie nicht durch Schutzvorrichtungen gegen das Eindringen von glühenden Kohlen oder Funken gesichert sind. Lin großer Theil der an den Eisrnbahndammen liegenden Aecker hat nun aber überhaupt gar nicht eine Breite von 40m, den Etgenthümern wäre e« also für die Zukunft unmöglich, ihr Feld mit Getreide zu bestellen. Im ge- gebenen Falle wird der EisenbahnfiscuS trotz der Bekanntmachung von den Feldbesitzern jedenfalls in Anspruch genommen werden, und dann wird eS sich zeigen, ob die neue Anwendung de» Ausdruck« „leicht entzündliche Gegenstände" auf Feldfrüchte berechtigt ist. Oesterreichische Creditanstalt. Ein ganz curiose« Gerücht wurde in den letzten Tagen in Umlauf gesetzt. Es hieß, die Oesterreichische Creditanstalt gehe mit dem Plane um, ihr Aktienkapital zu erhöhen. Woher kam da« Gerücht, und was sollte e« bedeuten? Nicht da« geringste Anzeichen war bisher sichtbar geworden, daß das genannte Institut in seinem laufenden Geschäfte, dem sie allerdings ein« intensive Pflege angedeihen läßt, vermehrter Mittel bedürfe, und e« war auch nicht bekannt ge worden, daß di« Anstalt im Begriff stehe, ein größere« Finanz geschäft abzuschiießen, durch welches sein Capital auf längere Zeit gebunden werden könnte. Tbatsächlfch hat auch das bisherige Aktienkapital noch immer vollauf genügt, um auch die größten Finanzoperationen durchzuführen, obwohl dasselbe nicht seiner ur sprünglichen Höhe entspricht, da bekanntlich 40 fl. per Aktie oder 20 Proc. zurückgezahlt worden sind, so daß di« Aktie derzeit mit 160 fl. Einzahlung ltbrrirt erscheint und da« Capital dr» Insti tutes, abgesehen von den Reserven, 40 Millionen Gulden beträgt. Es entspricht auch nicht den Traditionen der Oester- reichischen Creditanstalt, daß sie, etwa nur um einen Agtogewinn zu erzielen, eine neue Emission von Aktien anstreben sollte, und zwar um so weniger, al« der Reservesond« die statutenmäßige Maximal höhe erreicht hat und somit au« den lausenden Erträgnissen nicht mehr weiter dotirt werden kann. Zu welchem Zwecke wurde nun das Gerücht übrr ein« angeblich beabsichtigt« Capitalserhöhung d«r Oester- retchischen Creditanstalt in Umlauf gesetzt? Vielleicht geht man mit der Annahm« nicht fehl, daß man den Ursprung des Gerüchte-, dem bekannt«» Spruch« oui prolloat? folgend, dort vrrmuthrn müsse, wo man ein Interesse daran hat, selbst dir Oesterreichische Lredit- anstalt al« creditbedürstig «rjcheinrn zu lassen, um darau« dir Roth- Wendigkeit und Berechtigung für die Gründung einer neuen Wiener Bank abzuleiten, welche neuerding» unter etwa» «igenthümlichen Verhältnissen und Voraussetzungen angestrebt wird. *— Oesterreichische« Creditinstttut für Verkehrs unternehmungen und öffentliche Arbeiten. Dieses Institut, welche« bekanntlich von der Niederöstrrreichischen Escompt« - Gesell schaft unter Mitwirkung der Leipziger Bank in« Leben gerufen wurd«, bereitet für di« nächst« Zett di« Au-gab« einer Gerte von 4proc. Eisenbahn-Obligationen vor, denen, gemäß den geltrnden gesetzlichen Bestimmungen, die Litr«« von verschiedenen Lokalbahn- Unternehmungen zur Grundlage dienen. *s» Donau-Elbecanal. Wi« un« mitgetheilt wird, wurde dem k. k. österreichischen Handelsministerium eine Eingabe überreicht, in w«lcher sich ein Lonsortium um die Concession für den Donau- Slbecanal bewirbt. Die Kosten diese« Lanalbaues, w«lch«r in 6 Jahren fertiggestellt werden soll, werden mit 106 320000 fl. be ziffert. In dem Gejuch« wird «rklärt, daß für die Beschaffung de» Capital» di« Bildung einer Gesellschast in Aussicht genommen werd», deren Aktienkapital au« 81,2 Millionen Gulden Stamm- Aktien und 45 Millionen Gulden Priorität»-Acti«n bestehen soll. Die Stamm-Aktien sollen durch di« Länder und den Staat übernommen werdrn. Der Rest von 80 Millionen solle durch Au«gabr von bproe. PrtoritätS-Obltgattonrn beschafft wrrdrn. Da« Gesuch verwrift darauf, daß d«r Böhmisch« Landtag sein« Bereitwilligkeit ausgesprochen habe, sich mit 10 Proc. des Capital« an der Canalunternehmung zu betheiligkn, und Laß der niedrrösterreichische Landtag eine Bc- >t-UL«ter. >.1-4 Uhr täg- u jed. Tages;. Ihr, Damen: v.'/,9—'/->> . 'i,2—5 Udr. beud 2-',',üU. /°9—11 Ühr, men: 1-4 Nm. Lonnab. itag 'i«2-5 U. Bienentvirthschaftliches. -k- Lützen, 18. August. (Bericht über den diesjährigen Bienenstand.) Seit langer Zeit haben unsere Bienenväter kein so traurige« Jahr gehabt al» Heuer. Die Ueberwinterung war zwar in Folge des gelinden Winter« sehr günstig, aber die Hauptfrühlings, tracht, die Baumblüthe, ist fast resultatloS vorübergegangen; nur der Hedrtch lieferte etwa« Ertrag. Biele volkreiche Stöcke wurden durch das kalt«, regnerische Frübjahrswrtter sehr geschwächt und ersetzten ihren Verlust durch überreichen Brutansatz. Daraus folgte wieder der außergewöhnliche Schwarmseaen unter denBienenständrn. Die Resultate der Lindenvlüthe wurd«n fast ganz zur Ernährung aufgebraucht. Die diesjährige Fencheltracht, zu welcher Heuer wieder viele auswärtigen Imker ihre Stände hergebracht haben, ist nach Witterung und Aus- beut« für das Bienenvolk außerordentlich ungünstig gewesen, da di« sehr zahlreichen und schönen Fenchelblüthen wegen dr- Mangel« an Wärme nicht hontgtrn. So hat di» Saison den Bienenzüchtern ein» allgemeine Enttäuschung gebracht, und viel« sind gezwungen, ihre Bienenvölker reichlich zu füttern, «m st« nur durch den Winter zu bringen. Larrdwirthschaftliche-, Pflaumencrnte und Lbftbericht für 1896. pk. Deutschland. Der Birnen- und Lpfrlanhang verspricht eine schwache Mittelernt«. Kirschen verzeichneten ein« gute Mittel- ernte. Pflaumen hatten von Anfang an einen geringen Frucht- ansatz und die Ernte wird dr«halb nur «in viertel g«g«n da« Vorjahr ergeben. Man hat diese« Jahr di» Pflaumen aus dem Baume schon mit 10—12 bezahlt. — Böhmen. Diese- Land hat ebenfalls schlechten Pflaumenertrag zu erwarten. — Frankreich. Ter Pflaumrn^krtrag ist unarfähr halb so groß wi« vorige« Jahr. — Laliforni«n. Da« dtr«jährig« Ergrbniß d«r Pflaumenernt« wird auf 2500 — 3000 Wagen geschätzt g«g«n 5000 Wagen im vorigen Jahre. — Serbien. Der Pflaumen - Ertrag steht ebenfalls hinter dem de« Vorjahre« zurück. Diesmal sind etwa auf 2500 Wagen Ausfuhr zu rechnen gegen 8000—4000 Wagen vor jähriger Ernte. — Botnien. Diese« Land zeichnet sich erfreulicher, weise durch eine sehr reichliche Ernte au«. Während im Vorjahre nur etwa 1000 Wagen ausgeftthrt wurden, find die-mal 8000 bis 4000 Wagen zu erwarten. Im Allgemeine« weist der diesjährige Obstertrag, insonderheit die Pflaumenernte, gegen da- Vorjahr ein erhebliches Minus auf. Die Folge davon durst« sein, daß da- Pflaumenmus, dieses begehrte Bolk-nahrung-mittel, die-mal höher im Preise stehen wird. Vorig»« Jahr war Pflaumenmus ziemlich billig. —— (Nachdruck verboten) , ck Gsttleute». 18. August. In vergangener Woche hat der Wald für die Bewohner hi«sia«r Gegend recht reiche Früchte dargeboten. Im Vordergründe stand zunächst di« Himbeer«, welche bi»h«r befrtediarnde Erträge liefert«. Seit 15. d. M. hat auch da- Abernt«n der Preißrlberr« begonnen. Dieser Termin ist seit Jahren in den Staat-forsten und auch in privaten Waldung«» al- grrlaneter Tag zum Abbreren vorgesehen. In di«sem Jahre jedoch wäre eS am Platze gewesen, wenn der Prrißelbrertag um mindesten« acht Tage htnauSgrschoben wordrn wäre, da seit zehn Tagen die Reife der Beere durch die kalt« Witterung beeinträchtigt word«n ist. Die Ernt» ist gut ausgefallen. In hiesigem Stadtwalde waren gegen 300 Sammler, welche sich einen Preißelbrerzettel zu 10 gelöst hatten, schon '/«5 Uhr früh auf den Waldschlägen. — Veionder- reich war ober di« Ernt« au Steinpilzen, Gelchrn und Mousseron. In kurzer gelt hatte «in geübter Pilzjäger über 100 Steinpilze gesammelt. ckt. Markranftätzt, 17. August. Die Ernt« ist nun hier soweit vorgeschritten, daß man über da« Ergebniß derselben eia Urtheil zu fällen tm Stand« ist. Roggrn- und Wetirufelder sind fast alle aufgeräumt und haben einen Ertrag geliefert, wie er nach dem Stande der Saat tm Frühlinge zu erwarten war. Von Schlößer und Haqcl ist glücklicherweise unsere Gegend verschont gebltrbr» VolkswirWaMchtS. M« str ßfesen Thefl LeststtÄltrn Sendungen sind zu richten an den verantwortlichen Redakteur deffelbrn T. G. Laue tu Leipzig. — Sprechzeit: nur Ära 10-^11 Uhr Bonn, un- v8n 4—8 Uht Uckchur. Feit 15. d. M. hat auch Dieser Termin ist feit Ja Abbreren vorgesehen.In diesem Jahre jedoch w^... .. »... »»>»»,»,!, lvru» orr »ny uui i»!Uvri«rn» uui» Tage HtnauSgrschoben wordin wäre, da seit zehn Tagen di« Reife oer vrrre ourch die kalt« Witterung beeinträchtigt wor Ernt« ist gut ausgefallen. In hiesigem Stadtwalde trrrrn 300 Sammler, welche sich einen Preißrlbrerzettel zu 10 hatten, schon '/,5 Uhr früh auf den Waldschlägen. — Vefv» reich war ober die Ernt« au Steinpilzen, Gelchrn und Moussi In kurzer gelt hatte «in geübter Pilzjäger über 100 Stein