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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1893
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930415026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893041502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893041502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-04
- Tag 1893-04-15
-
Monat
1893-04
-
Jahr
1893
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2706 ab«? di« für de» Export arbeitende» Gewerbe lahm gelegt und die gesamwtr geschäftliche Thatigkeit de« Landes geschädigt Ich Hab«, s« fährt der Correspoudeat der „Nat.-Ztg." fort, zwar mcht den Eindruck erhalte», daß die französischen Land- wirthe und Fabrikanten i» Folge der Ergebnisse de« Doppel tarife« Freihändler gewogen, aber ich habe hie Ueberzrngung gewonnen, daß va- Werk der Herren MSline und Eonsorteu ,n keiner Weise die daraus gesetzten Hoffnungen erfüllt und im Gegentheil wesentlich dazu beigetragen hat, die Unzufrieden- heit der Bevölkerung ruverallgeineinern. Bei den nächsten Wablen wird zweifellos die Frage der Zollpolitik eine bedeutende Rolle sviele». Uebereiitstimmrnd wurde versichert, daß die benschende Unzusriedenheft sich zwar natürlich gegen die Regierung richtet und daß die gegenwärtige Deputirtenkamincr jedes Ansehen im Lande verloren hat, daß aber keineswegs das republikanisch« Regime für die durch die Panama-Affaire zu Tage geförderten skandalösen Vorgänge verantwortlich gemacht wrrd» noch daß sich die Meinung geltend macht, eine Veränderung m der RegirrnngSsorui könne eine Besse rung der Zustände berbeiführen Die monarchische» Parteien haben ersichtlich allen Boden im Lande ver loren. und gerade die Tbatsache, daß der Panama- srnndal in k«i»rr Weif« dir Bevölkerung der Republik ent fremdet hat, «uh beweisen, daß Royalisten oder Bona- parkiste», s« weit dieselben überhaupt noch existiren, nicht die geringste AuSstcht haben, ander« als in Folge einer nicht vorauszufthenden Katastrophe wieder zur Gewalt zu gelangen Ll« ganz sftbstverstäodlich wird cS betrachtet, daß der größte Theil der Mitglieder der jetzigen Depulirtenkammrr nicht wieder gewählt wird; eine neue politische Generation wird diesrLen ersetze». Die zahllosen „Politicienö" — Adoocate» ohne Praxi«, Journalisten ohne Journale u. s. w. —, welche i» de» letzten 20 Jahren die erste Rolle in den französischen Kanunern gespielt haben, dürsten ebenfalls zumeist beseitigt werden; der Panama - Scandal hat zu sehr gezeigt, wie gefährlich e« ist, wenn sich die Volks verirrter vielfach in der Lage befinden, „von der Politik lebe» zu müsse»-. Bei de» nächsten Wahlen werden die Candivaten sich auch über ihre Vermögens-Verhältnisse auö- wrise» müssen. Alle diese Wahrnehmungen sind mehr oder minder erfreulicher Natur gewesen, da auS denselben ge schloffen werden darf, daß die Entwickelung der inneren Zu stand« fich in ruhiAtr Weise vollziehen wird. Dagegen muß mit Bedauern srstgestellt werden, daß ganz wie in Paris auch i n der Provinz der Haß gegen Deutschland an H csti gleit zunimmt, ze mehr die Franzosen von dem Bewusjtscin ihrer wieder erlangten Macht und Stärke auf militairischem Gebiete durchdrungen sind. Die ganze neue Generation ist von einem .patriotischen" Chauvinismus beseelt, von dem man sich bei uns keine richtige Vorstellung machen kann. Es darf da- aber nicht Wunder nehmen, da seit 18?" das ganze Erziehungs-System dahin gerichtet ist, der französischen Jugend den Haß gegen Deutschland cinzuprägc» und derselben die Ucberzeugnng beizubrinaen, daß der Nevanchekricg für l870 eine unabweisbare Nothwrndigkeit sei Durch dir Rede de« irischen Abgeordneten Redmond in der letzten Sitzung de« englischen Unterhauses hat die Homerule-Debatte eine für Gladstone und dessen Parte entschieden ungünstige Wendung genommen. Rcdnionv bc tvnte, daß er und seine Freunde die Homemlc-Bill nur als «ine Abschlagszahlung aus hie Zulunft betrachten, dir schließlich« Lösung der irischen Frage liege in der Föderation Di« Grundlage der irischen Forderungen sei nicht in der big hrrigen Mißvrrwaltuna zu suchen, vielmehr in dem Anspruch der Iren auf da« Recht als besonderes VolkSthnm. Die Gegner von Home-Rule werden die Offenherzigkeit Redniond'S de« Führer« der Parnrlliten, ohne Zweifel zu ikrr» Gunsten zu verwerthcu wissen und sie sind um ein starlcS Argument rrich«r zur Bekämpfung der ihnen verhaßten Bill; cS wurde ohnedie« in den letzte» Tagen gemeldet, daß mehrere Ab geordnete der liberalen Partei in Bezug ans Homerule stutzig gewordeu sei«», so daß man eS leicht erlebe» könne, daß »och vor der entscheidrndeu Abstimmung eine Seecssion in den Reihe» der Gladstonraner fick» ereignen könne. Damit in Uebereiostunmung befindet sich eine Meldung der „Birmingham Gazette", wonach der Präsident des Ortövrrwaltungs- amte«,Fowlerau«dem Cabinet scheiden wolle weil die Homernlrvorlage leine genügenden Bürg schäften für den Schutz der protestantischen Minorität »« Irland enthalte. Fowler'S Rücktritt, so bcnicrlt die .Gazette", würde da« Schicksal des Ministeriums Gladstone besiegeln, da mindestens 20 Anhänger Gladstonc'S aus ciuc Ge- legenbeit warten, der Homerulesachc abtrünnig zu werde». — Gladstone selbst scheint" über den langsamcu Fortgang der Verbandlungen im Unterhau« übler Laune zu sein. Im Ver lauf« der Debatte am Freitag erklärte er, sobald allgemein die Ansicht vorhanden zu sein scheine, daß di« zweite Lesung der Homerule-Vorlaae abgeschlossen werden könne, werde er am Montag die Aushebung de« Mitteroachts-ReglementS für Dienstag ankündigea. — Auf Balfour« Frage, ob er wisse, daß sich noch viele Abgeordnete an der Debatte zu bctbeiligen wünschen, erklärt« Gladstone, er habe durch aus keinen Wunsch, das Hau« zu zwingen, «r glaube aber, alle von Balfour erwähnten Deputieren könnten bi« DicnStaa Abend gesprochen haben. E, selbst sei bereit, aus sein Recht zu antwvrten, zu verzichten, da er von der Art und Weise, in welcher die Bill von den irischen Deputieren ausgenommen ei, befriedigt sei. Wen» die Abgeordneten daraus beständen, ihre Ansichten in lange» Reden tarzulegen, würde« sie dafür einen schweren Preis im September oder Oktober zu zahlen bade». Hiermit spielte Gladstone augenscheinlich aus Herbst sitzungen. In Belgien dauern die Unruhen wegen der ab» gelehnten Verfassungs-Abänderung noch fort, doch habe» die Ezccsse nirgends eine» solchen Charakter ge wonnen, daß man sagen könnte, die Urheber der Gewalt- ibätigkeiten hätten Aussicht, ihren Willen durchzusetzen. Viel- lcicyt werden auch die neuesten Vorgänge in der belgischen Teputirtenkammer dazu beitragen, die Aufregung zu ver mindern. Telegraphisch wird gemeldet, daß die wegen der VersassungSrevision enstandene Krisis gestern ihrer Lösung bedeutend näher gekommen zu sein scheine. In einer Sitzung der Einunkzwanziger-Comuiissioii stimmten die Führer der äußersten Linken FSron und Ianson dem Anträge Nyssen« zu, welcher sich ans da« Mehrst immeusvstrm stützt. Die beiden Deputieren versprachen für diesen Antrag eine Unterstützung von 40 Stimmen der Linken. Bon der Rechten wird die große Mehrheit die Regierung unterstützen, welche sich ebenfalls mit dem Antrag Nyssen« einverstanden erklär«. Auf dies« Weise dürste der Antrag die nach der Verfassung für eine VersassungSrevision erforderliche Zwei- drittelintbrkrit erhalten. — In Betreff der Unruhen liegen folgende neueste Meldungen vor: Brüssel, 14. April. Gestern Abend gegen S Uhr wnrde rin Zug von eiwa 3000 Arbeitern mit rothe» Fahnen in oer Rue de Ligne durch die Polizei zerspreng! nnd die Führer, darunter, wie bereit« telegraphisch gemeldet, der berüchtigte LolderS, ver döstet. Ans den innere» Boulevard- und der Rue Neve wurden zahlreiche Scheiben in den Lüden und Last- zertrümmert, die Polizei und Gendarmerie empfing man vielfach mit Stein- würfen, in der Nähe de« RalhhaiiseS auch wiederholt mit Nevolverschüssen. Bor dem bekannten Restaurant „TroiS SnijscS" kam cS zwischen S und 10 Uhr zu einem heftigen Straf,enkampf, bei dem niedrere Personen crnktlich verletzt wurde» Di» Bürgergarden und Gendarmerie standen bis '/.I Uhr Morgen« mit geladenem Gewehr au den bedrohten Punkten. Bon de, sociallstischen Partei wird ein allgemeiner Streik vorbereitet. Brüssel, 14. Avril. Di« Lage d«S Streik« in Brüssel nnd den Bvrstadic» ist dieselbe wie gestern. Der Streik nimmt nicht z». Einige Banden Sttt^ender durchziehen di« Straßen. Bei dem Einschreiten der Polizeiagenteu wurde ein Knabe verwundet. Heute fand »uter Vorsitz de« König- ein Ministrrrath in der Angelegenheit de- allgemeine» A»-staubeS statt. Der Minister» rnth beschloß, >m Falle der Wiederholung von Unruhen diese mit Mililairgewalt zu unterdrücken. Dem „Etoile Beige" zufolge warf ein Sociatist eine Sprengbombe in da-Gebäude de« Krieg-- miniskeriumS. Die Bombe platzte, verursachte jedoch keinen Schaden. Der 'Werfer wurde verhaftet. Brüssel, 14. April. Gegen 9 Uhr Abend» hatten die Bürger garde und die Gendarmerie große Mühe, di« Ordnung zum Zu- ga»g der Llui-wo >Iu pcupiv aufrecht zu erhalten. Bald tras eine Verilarkuiig von 30 Geudariuen ein, welche von der Meug« mit Schimpsen lind Schmähe» einpsaugc» wurdeu. ES entstand eine wahre Panik, man stieg die Gendarme» zurück und drüugte sie in ei» Restaurant hinein, von wo die Gendarmerie die Menge mit ttvllitnschlagen aneeinandertrieb. ES kamen zahlreiche Verwundungen vor, torilnter 9 schwere. Brüssel, 13. April. (Telegramm.) Im Lanse de» Abend« fände» mehrere Zusammen stütze zwischen der Polizei nnd den Tumultuanten statt. Um I Uhr Nacht- zerstreute sich die Menge. Lüttich, 14. April. In den hiesigen Steinkohleiigruben ist dar Personal vollzählig angrsadre»; in den Kohlengruben von Lcrriiig und de» Cockerill'schen Werken hat Niemand die Arbeit nietergelegl; in der Kohlengrube von KcssalcS in der Gemeinde Ieiiit poe »recken über lOO Mann; in der Kohlengrube Piro» i» der Grnieinde Saint Nicolas haben 400 Mann di« Arbeit eingestellt: i» de» Gruben, welche in den Gemeinde« Alemalle AnS, Herslall und Angleur gelegen sind, sind Me angesahrcn. Mo»S, 14. April. Die Zahl der Streikenden tin Borinage betrlgt beute etwa 16 000; nian erwartet die Ankunft von Truppen; bisher ist e- z» keinerlei Ruhestörungen gekommen. — In Wasmnel kam e- heute Nachmittag zu einer ausgedehnte» Schlägerei. Mehr ol« tausend Ansständige machten einen Angriff auf ein« Zayencrsabrik und versuchten dieselbe in Brand zu setzen. Di» Gea-darmerie schritt ein, eS wurde» 2? Verhaftungen vorgenommen. Der hnlgarische Ministerprästdeu» St«mb»l«w empfing während seine« Aufenthalte« »n Wien auch den dortigen Vertreter der .Time«", -er üdrr den Inhalt feiner Unter redung mit dem „ViSmarck von Bulgarien" lesea«wrrth« Mittheiluagen veröffentlicht. Stamtulow sagte, er glanb« nicht, daß die Russen über Rumänien gegen Bulgarien vorrücken würde». Wen» sie durch di« Dobrndscha zögen, brauchten sie 400 000 Mann, von denen die Hälfte zur Sicherung der rückwärtigen Verbindungen notbig wäre. Ein Angriff der Rossen könne nur vom Schwarzen Meere auS geplant »erde«, aber er meint, daß in Liesen, Falle England ringreifrn und wenn nicht, die Türkei Bulgariens Partei er greifen werde, da eS aus die Hauptstadt der Türkei natürlich auch abgesehen sei. Im schlimmsten Falle seien 200 000 tüchtig geschulte, gut bewaffnete und ausgerüstete Bulgaren bereit, für ihr Vaterland zu sterbeo. „Nicht«", sagte Gtambnlo«, „ist io der Politik gefährlicher, al« Un wissenheit. und unglücklicherweise ist Rußland über den Geist unseres Volke« grundfalsch unter richtet. Die russisch« Regierung hat sich von ihren Agenten agen lassen» daß nur rin Piquet Kosaken in BurgaS oder Varna zu landen brauche, »m einen Aufstand zu Gunsten Rußland« hrrvorzurufen, und die Absetzung de» Fürsten, vwie die Aufknüpfung sämmtlicher Minister zu bewirken. Da« beißt aber die Thatsache» umlrhren. Die Kosaken unv ihre Führer würde da« Volk ausknüpfen, fall« sie den Fuß in« FUrsteathum zu setzen wagten. Auch ist e« falsch, aniunehmrn, daß unsere Armer durch den Abgang der russischen Osficiere etwa« verloren hat Wahrscheinlich würde» wir nicht den Erfolg im serbischen Feldzug gehabt haben, wenn derselbe unter ihrem Commando stattaesuodrn Kälte. Dir rnfstschen Officierr waren gewohnt, aroßc Truppen massen zu leiten und mit einer für alle Bedürfnisse sorgen den Intendantur zn handeln. Sir hätten daher nicht ver landen, aus den individuellen HilsSmittel» unserer bulgarischen Soldaten Vvrtheil zu ziehen." Die Lage Bulgarien» nach außen löone nur als befriedigend erachtet werden und die Lage der inneren Angelegenheiten sei nirmal« günstiger ge wesen, al» gegenwärtig. Unter Alexander habe Bulgarien drei Herren gehabt, den Fürsten, de» rnfstschen Consul und den Krieg-minister. E» habe Anarchie geherrscht. Jetzt könnten die Bulgaren flcb ihren inneren Angelegenheiten widmen. Die Bulgaren wüßten übrigen«, daß von russischer Seite keine unmittelbare Gefahr drohe. Im Falle eine« europäischen Kriege« würde Bulgarien sich auf die Seite seiner Freunde stellen. DaS Bündniß mit einem kleinen Staate, der 200 000 Manu Truppen bieten köonr, sei nicht zu verachten. D-mtschr- «eich. 88 Berlin, 14 April. Die Forderung de« Abgeordneten Ahlwardt» die Ueverreichung seiner „Acten" mit einer Rede „zur Aufklärung de« Lande-" zu begleiten, ist in völlig correcler Weise vom Präsidenten de« Reich-tage« abgelehnt worden. Denn einmal ist r« ein unerhörte«, noch nicht da- gewksene« Verlangen, daß da« Hau«, bevor ihm Vorlagen »»gegangen sind, eine Commission ru deren Prüfung wählet» solle Stet« ist es, den Vorschriften der Geschäftsordnung entsprechend, so gehalten worden, daß Vorlagen, fowohl der Verbündeten Regierungen wie der Mitglieder de« Hause«, erst nachdem sie dem Präsidenten zugrgangen waren, aus dir Tagesordnung gesetzt wurden. Alsdann machte sich da« Hau« schlüssig über deren weitere geschäftliche Behandlung und eventuelle comliiissarische Prüfung. Völlig unzulässig ist eine bedingungsweise Einbringung von Anträgen oder Vorlagen, und ebenso unstatthaft ist es, daß, wen» vom Präsidenten da« Wort vor der Tagesordnung einem Ab geordneten auSnahmSweffe verstattet wird, dieser diese Ver günstigung zu einer längeren Rede benutzt, auf welche keine Erwiderung folgen kann. Man weiß kaum, ob diese Forderungen de« Herrn Ahlwardt mehr seiner Unkenntnis; parlamentarischer Sitten oder eine» Uebermaß vou Uebrr- hebuna zuznschreiben find. Infolge der ihm gcwvrdeaen Aufklärungen will er nun eine» formellen Antrag auf Ein setzung einer besonderen Conimisston zur Prüfung seiner „Acten" stellen und hat für diesen Antrag die erforderliche Unterstützung durch 15 Unterschriften von Seiten der Anti semiten und Socialdemokraten gesunde». Aber bi« heule Abend ist er noch nicht im Stande grwesen, seinem Anträge eine brauchbare Form zn geben. Ist der Antrag eiugebrachl» so werden ihm alle Parteien den Borrang vor allen noch vorliegenden Initiativanträgen lassen, er soll dann sofort ^ Verhandlung gelangen. — Da« Verfahren de« Herrn Ahlwew begegnete auch heute allgemeiner Berurtheilung. ck Borkt«, 14. April. Au« der gestrigen Sitzung d«, Abgeordnetenhauses möchte» wir noch ans d« Erklärungen der Abgg. v. T ied r m a n n-Bomst und fimburg-Stirum zu tzk de« Gesetzentwurf« wep, Aufhebung direkter Staatssteuer» Hinweisen Der Paragraf handelt von der Bildung der Wählerabtheilungen lurd,? Abgeordneten- und Gemeindewahle». Der conservative sowcl als der freiconservative Redner erklärte» dabei, heule sö, den 8- 5 stimmen zu wollen, ihre definitive Siellimz. nähme aber von der Gestalt abhängig zu machea^welche de« Wahlgesetz im Herrenhause erhalten werde. Man schei,, '»»ach auch auf conservativer Seite Abänderungen der Wahlgesetze« durch das Herrenhaus nicht für unmöglit zu halten. Im Anschluß Hiera» bemerken wir» tiß wie un« berichtet wird, auch die Regierung ein, Ausmerzung der anstößigen klerikal-demokratischen Zu,Lp durch da« Herrenhaus nicht ungern sehr» und zom Mindesten lrineu Widerstand dagegen leisten würde. — Dir Abgeordneten v. Eynern und 1-r. Friedbera (nat.-lid.) Häven eniei, mit zahlreichen Unterschriften-versehenen Antrag i« Ad cordnetenhause eingebracht: zu beschließen, den grundlegenden 1 de« ErgänzungS-(VermögenS-)Steueraesetzez zu streichen nnd dagegen die Bereitwilligkeit zu erklären, in die Berathuug eine« ErbschastSsleuergesetzeS einzn trete», wofür die Antragsteller ausführlich« Grundzüge vor- gelegt haben. — Der gestern witgetheifte Antrag Eckels a»s Beseitigung der Staffeltarife für Getreide und Mühlenfabrikate hat nachträglicb noch eine Abänderung erfahren, insofern als auch dir Malzfabrikate mit aus genommen worden sind. * ArrU«, 14. April. Es verdient Beachtung, daß die Kreuzztg.', welche gestern die Auflösung de« Reichstags jür unausbleiblich hielt, heute schreibt: „Es gewinnt den Anschein, daß die Erstattung de< Berichtes aus der Mtliiatr-Lommisston absichtlich verzog«rt wird. Air Grund dafür wird angesührt, daß Frhr. v. Hueue noch über «in Tompromiß mit dem Reichskanzler verhandle." Auch die „Voss Ztg." kau» bestätigen, „daß von einem Compromiß zwischen der Regierung und den» Ceatrum die Rede ist und daß neben Herrn v. Huenr besonder« der Fürstbischof vr. So pp von Breslau al« Makler genannt wird" Und der Münchener „Allg. Ztg." schreibt man au« Berlin: „Wir glauben sehr gern, daß unser« Mittheilnng bezüglich der Thütigkei» des Frhr». v. Huene früher alt erwünscht in di« O«ssent. lichkeit gelangt ist. Unter de» versuchen, die Thatsache in Abrede zu stelle», sind wir bi- jetzt keiaem ernst zu nehmenden de- »gnet, sonder» nur dem Bestreben, eine ber Regierung wie den Parteien unbequeme Nachricht durch scherzhaft sein sollende Be merkungen ungtaubdast zu machen, ohne sie direct widerlegen z» kSnnen. Die betreffenden Blätter werde» gal daran ihn», de» Ta, nicht vor de» Abend zn loben." — Die Uebersiedelung de« kaiserlichen Höft« »ach drw Neuen Palais in Pot-dam wird nach neueren Meldungen erst am 18. April erfolgen. Dem Vernehmen der „Post" nach ist di« Reise de« Kaiser» »ach Niederschleflen dahin feftgestrllt, daß er sich nach einem Besuch bei dem Grafen Höchberg in Wirsch- kowitz zur Enthüllung de« Denkmal« Kaiser Wilhelm « I. am 18. Mai Bormiltag« nach Görlitz begeben und daselbst nach der Enlhüllizogtseirr an einem von de» Ständen de, Ober lausitz und der Stadt Görlitz im Wilhelms-Theater veran stalteten Festmahl theilnehmen wird. Nachmittag« erfolgt die Abreise de« Kaiser« nach Mu«kau zum Besuch des Grasen A r »l m. — Die Taus« de« zweite, Satz»«« de« Prinzen Friedrich Leopold wird am K. Mai, dem Sebnrt-tag de« brutsch«» Krön- priizrn, im Potsdam« Stadtschloß stattfiade». — Der königlich württrmberglsch« Srtegsmlnister, Gemral- Lieutenant Frhr. Schott v. Echottenstel» ist, begleitet von dem Adjutanten Major Funk, hi« »»gekommen. — D« italienisch« Botschafter am hiesigen Hose General Gral Lanza ist heute nach Italien abgereist, um dort da« deutsche Kaiserpaar zu begrüßen. — Wie wir bereit« gemeldet haben, liegt e« in der Ab sicht, Vertreter der einzelne», an den AoSoahme» von den allgemeinen SonntagSrohrbestimmungra für In dustrie und Handwerk ioteresfirten Gewerbszweige zu Confereutln nach Berlin zn berufen. Dem Vernehmen der „B. P. N." nach dürfte man demnächst »ft der Einberufung der erste» dieser Eonjerrnzen Vorgehen. Sie noch, daß ich jenes Wort sprechen soll?" „Nein!" Gerl richtete sich empor. Er stand vor ihr. erhobenen HanptcS, au« seinen Augeo flammte ein begeisterter Stvakl „Gabriele, Du hast gefiegt", sprach er mit dem allen metallischen lUmgc» der Stimm«. „Habe Dank für Deine Worte — sie baden mich mir selbst wftdergegeben — Ja, ich will mir das kost bare Gut Deiner Achtung bewahren, um jeden Preis. Hinfort soll Manfred Blanden'» (Hattin nieinc» Wunsche» dcilig srin " Sin tiefer Athemzug hob die Brust der jungen Frau. „So habe ich also nicht zu hoch von Ihnen gedacht", klang eS freudig von ihren Lippen, indem sie ibm aus freien Stücke» chre beide» Hände darreichtc. „Leben Sic wohl, mci» Gebet wird Sie begleiten." Sie verließen aus verschiedenen Wegen den Park. Als da« leise Rauschen der hinter ibnen znsainmenschlageiideii Büsche verklungen war, trat schwankende» Schrittes eine dobc Maunergestalt hinter der Buche hervor aus den n»u leer gewordenen Platz und sank auf die Bank nieder, welche Gabriele soeben verlassen hatte De« GnlShcrrn Antlitz war fahl wie das eine« Tobten; die dichten Brauen waren zu einer einzige» düsteren Linie zusaiinnengezogen, unter drr die stet« so gütig blickenden grauen Augen mit seltsam verändertem Ausdruck hervorstarrlen. Ein furchtbarer Ansrubr erichiitterte die Seele de« sonst so rubigen Mannes An die Stelle der Erstarrung, mit der zuerst die soeben erlebte Scene ibn pc fesselt gehalten, war rin wilder, zorniger Schmer; getreten. Betrogen also! Betrogen also vou den beide» Menschen, die ihm da« Theuerste aus der Welt waren Und er war so ahnungslos, so vertrauensvoll gcwcse»! All sei» Tdun »nb Lassen, seit Gabriele sein Weid geworden, war nicht« als Nachsicht und Zärtlichkeit für sic — war ein täglich erneutes zarte« Werben gewesen, und während dessen also batte sic all dir Zeit hindurch da« Bild eine« Ankeren >»> Herzen ge tragen Und dieser Andere, eS war Gert von Waldau — sein Freund — nein mehr — sein Sol», — siir den er so vicl acthan, den er so treu, selbstlos geliebt balle! Zum zweiten Male sah er sich durch einen Waltau beraubt; der Vater hatte ihm einst die Geliebte seiner Jugend entrissen — damals batte er verziehen und voll Großmulb de» Sobn an sein Herz genommen, und beut» zertrat ibm znm Dank dafür dieser Sohn sei» spät erblühtes Glück! E>n hartes, schneidendes Auklachen brach von seincn trockenen Lippen. Er dachte in dirfem Augenblicke nickt daran, daß doch der AaSgang der von ihm belauschten Unterredung ihn ;n solche»» Vorwürfe nicht berechtigte, die Gewalt seine« Schmerze« war zu über Mächtig, um sogleich den Stimmen der Milte und Gerecht,g- keit Raum zu geben. Er vcrsuchtr, Ordnung in seine wirren Gedanken zu bringen; cS mußte etwa« geschehen — aber was? Er stützte die Arme aus die Knie unk legte da« Ant litz in beide Hände. Er wollte sich besinnen — wollte di« Brrganzenhrit an seinem Geiste vorüberzicben lassen, um darin nach einem Zusammenhänge u»l der Gegenwart ;u forschen. Und allmälig wurde ihm Alles klar: wie hatte cr nur so blind sein können bis jetzt! Wie die Glied« einer Kette reibt« sich Alle« aneinander, von dem Tage an, da er Gabriele ;>lcrsi als Braut begrüßte, di« heute zu dem Augenblicke de« Eintreffens der EinbcrusungSordre für Gerl, die sie io so tödllicken Schrecken versetzt hatte. Wie gut wußte cr sich nun mit einem Male die damalige scheue Znrückbaltnng der Braut — da» melancholische Hin welken der jungen Frau — ihr angstvolle« Widerstreben dem Besticke Gerl - gegenüber und dann da« seltsame, unnatürliche Verhalten drr Beiden zu einander zn deuten! ES war Alles so klar, so leicht zu erratbea gewesen, un begreiflich nur seine eigene Blindbrit diesen Thatsache» gegen über! Und je mehr er Uber dieselben nacbdachte, desto mehr schwanden Zorn unv Bitterkeit au« seiner Seele. Au ihre Stelle trat ein edlere« Gefühl riefen warmen Mitleid«, und immer kleiner ward in seinen Augen die an ihm begangene, ibm ansang- so riesengroß erschienene Schuld. Arme Kinder! Daß sic einander liebten und wiedergeschen, da« war Wohl ein Verbäugniß, aber keine Schuld. Zudem — hatten sie nicht redlich gekämpft ? und batte er nicht soeben selbst ihrem standhaft enlsagenden Abschied beigcwohnt? Nein, er konnte sie nicht verdammen! Nur, daß Gabriele nicht aufrichtig gegen ihn gewesen, daß sie kein volle» Vertrauen zu ihm geravt, da« war rin Unrecht, aber rin verzeihliche« und — schwer gebüßte« Unrecht. Wie mußte sie gelitten haben, eine zarte Blume unter den Stürmen, die in jüngst verflossener Zeit über ibre Seele dabingebranst, und er, idr (Hatte, ikr Beschützer, der sie mit seinem Leben vor jeder rauhen Berübrnng hätte behüten mögen, cr balle dabei gestanden, ahnungslos und ohne ihr zu Helsen, ja oftmals unwissentlich ihre Oüal verschärfend. Schon batte in der Seele diese« Manne- der Gedanke an den eigenen tiefen Schmerz keinen Raum mehr — sann er «delmütbig aar noch über das Leid derer, di« er so selbstverleugnend liebte. Wäre Gabriele nur gleich zu Anfang offen gegen ibn gewesen, damals, als cr ibre Hand begehrte. Gewiß — er hatte sie nicht an iö», den alternden Mann, gefesselt! Nein er war in seiner feldstloscn Liebe ja nur auf idr Glück bedacht. Und doch schien c» ibm säst, als bade er mit srevelnder Hand in den Plan der Vorsehung einzugreisen versucht, die Gert und Gabriele für einander geschaffen batte. E< kam ihm plötzlich der Ge danke: wird die Vorsebung nickt doch schließlich ihre Absicht verwirklichen ? Freilich tonnte c« nur geschehen um den Preis seines eigenen Lebens. Dennvck hatte dieser Gedanke nicht« EnisetzlicheS für ihn. War e« der Wille drr Vorsehung, daß cr sterbe - nun, e« gesckebel Seine Seele war ruhig; sie verlangte nicht« mehr vom Lebe», e« sei denn da« Glück seiner Gabriele und auch da« Glück seine« jungen Frennde«. Vielleicht war ibm nur noch eine kurze Spanne zu leben beschirden. Schon hatte ihm, dem ehemaligen Soldaten, da« Herz höher geschlagen bei der Krieg-botsckast von der Seine. Scko» balle cs fick wie Neid in ihm geregt wider Gert, drr hinan«« ziehen durfte aus die Gefilde der Ehre für« Vaterland. Scho» war vernehmlich die Sehnsucht nach de» alte» Waffe, in ibm laut geworden, nnd nur der Gedanke an Gabriele hatte ihn rcrmockt, seine soldatischen und patriotischen Neignnße» >u unterdrücken. Hatte er dazu jetzt noch Grund? Ihre siehe zu ihm war ja nicht leidenschaftlich — er wußte e« jetzt; e« war eine, wenn auch warme, so doch ruhige Zuneigung. Gewiß, sie würde den Abschied vou ihm ertragen kennen . . . und auch ihn würde ihr Gebet begleiten! Dieser Gedanke erfüllte ihn mit einem Gefühl de« Glücke«. Zwar ahnte er, daß er falle» werde — er empfand e« wie eine Gewißheit. Er blickte zum Himmel auf; in seinem Auge glänzte die Be geisterung einer edle» Seele nud die Ergebung in Gotte« iathschluß. die «ine« starke» und frommen Gemülhe entspringt. Al« er sich von der Rasrnbank «rhab nnd dnrch den mond- erhellten Park seinem Hanfe zuschrit», da war srin Antlitz zwar bleich und um Jahre gealtert, aber von drr hohen Stirn leuchtete die Weihe riue« edle» Entschlüsse«. a * » Drinnen hörte er ans sei» Vesragrn von der Dienerschaft, daß di« gnädige Fra« und der Herr Lieutenant von Waltau da« Nachtmahl jeder allein in ihren Zimmern eingenommen hätte». Ob man r« jetzt für de» gnädigen Herrn anftraarn solle, fragte Friedrich, den Gabriel« mit drr Sorge hierfür betrank. „Ich danke, ich habe schon in D. zu Abend gespeist", war Manfred« Antwort, „nur eia Gla« Wein magst du mir bringen, Friedrich, ich bi« durstig geworden nach dem langen Ritt." „Ah, wie da« woblthutk" sagte er, den gelehrte» Kelch zurückgehend; dann ergriff er eine» Armleuchter nn» stieg feste» Schritte« di« za Gabrielen» Zimmer führende Treppe hinan. Di« junge Frau saß, al« er leise da« Boudoir betrat, an dem die Lu»jlck« ans da« Meer gewährende» Fenster nnd blickte regungslos auf dir im Mondlicht mattglanzeude Flnth. Scharf hob fich ihre weiße Gestalt au« der Dämmerung, welch« da« Zimmer erfüllte, ab. Wie bleich st« war! Mit e»nr« Gefühl tiefen Erbarmen« sab Blanden, dessen Komme» fir i« ihrer Versunkenheit nicht gehört z, habe» schien, diese blaffe, leidend« Karbe. Brennender Selbstvorwurf rrwachtr beim Anblick diese« seelische» Leiden«. Warum hatte er seine Hand au«arstreckt nach der holde» Früblinasblüthe, «« mit ihr seinen welkenden Herbst zu schmücken? Sr hätte es ja wisse» müffe», das Frühling und Herbst in Ewigkeit nicht zusammen tauge» u»d daß nur der Lenz ei» Recht hat auf «iofp«a. Er dachte a» ieae« Lied, i» welchem ei, alternder Man» gleich ihm »m sei»« e»tschwundr»e I»ge»d klagt. Wie joüte bmäh'« Gemüth« Mir zieh, ft» jtßen Tran«; Doch so-; »a« soll dt, vtüth« Am blätterlose» vanm? O, daß er fich früher dieser Strophe rrim»rrt hätte! Er seufzte schwer auf de, diese» Sedaakea. Di« j»»ge Frau batte de» Laut aufgesa»ge». Z»samm«asahre»d Waadt« fir de, Kopf: „Erschrick nicht, Kind!" hat er weich» indem er. de, Leuchte, auf eia Tischchen stellend, »ns Ke zatrat n»d ihre beiden Hände in die seine» nahm. „Ich habe Dir eine Mittheilung z machen, dir Dich sehe überraschen wird; aber ich hoff«, D> wirst mir nicht zürn«, wegen de« Entschlnffe«, den ich so vlötzlich gefaßt, und mir die Ausführung deffelbr» nicht alli» schwer mache». Komm, setze Dich z» mir", sagte er, fie »eben sich auf da« zierliche Sopha oiederzirhend. „So, »ud nun leh mich nicht so beängstigt au, ich finde sonst »icht den Ruth zu meinem Gestandniß." Sie senkte gehorsam den Blick. „Ist e« denn etwa« gar so Schreckliches?" rang e« sich von ihre» farblosen Lippen, während ihre Finger in nervöser Unruhe mit den weißen Quasten ihrer Gürtelschmrr spielte». „Da« kommt darauf a», wie Du e« auffassrst, wein Lied- liog. Würdest Du e« schrecklich finden, wenn ich Dich ans eine Zeitlanz verließe?" „Die, Da wolltest von mir gehen? Jetzt Die kleinen Hände umklammerten plötzlich wie iu Doarsaugst seinen Arm. „Wohin denn, Manfred, um Gottes wille» wohin?" E« zuckte um seine Auge». Er zögerte, aber nur eine Sccnndr. „Dahin, wohin da» Vaterland seine Söhn« r»ft: i» de» Kamps!" sprach er gleich daraus mit rstem Ton. Don ven Lippen der jungen Frau klang ein er sticktet Schrei. „Manfred! o nein, nein, Du darfst nicht, Du kannst nicht", stieß sie hervor. „Warum den nur, warum? da Du doch nicht mehr waffeopfiichtig bist?" „Um für die heiligsten Güter des Menschen zu kämpfen, dazu fühle ich mich aber noch jung genug." sagte er, wahrend etwa» wie drr Schatten eine- schwermüthigrn Lächeln« über seine ernsten Züge flog. .Sieh', ich trage den Gedanken schon seit der KriegSerklärnng mit mir herum: beute Nachmittag in der Kreisstadt aber, al« ich vou allen Seiten die Freiwilligen znsammenströmen sah, da ist e« mir klar geworden, daß ich nicht zn Hause bleibe» kann, wen» Alle« zu den Fahnen eilt Du weißt, ich war früher Officier und meinem Berufe mit Leib und Seele ergeben. Drr alte militairische Geist ist nun mächtig wieder in mir erwacht und läßt wir keine Ruhe «ehr. Bergirb mir, wenn mein Entschluß Dir Schmer» be reitet, aber ich kann nicht ander«." „Und ich, Manfred? wa« wird au« mir? Wie soll ich es ertragen, hier allein zurück zu bleiben — ohne Halt und Trost in der nun Herrin- brechenden schwere» Zeit?" „Sei ruhig, mein Liebling, Du wirst nicht allein bleibe». Ich Hab« schon Alle« bedacht: Sobald ich in der Residenz angrkomme» hin, werde ich Deinen Papa anfsnche» und ihn bitte», daß er unverzüglich hierher reist und Dich für die Dauer de« Kriege« zn fich holt. Wo könntest Du bester anfgehobr» sein al« unter dem Schutze de« väterlichrn Hausr«, in der La»de«ha»ptstadt, welche zugleich den Bortheit bietet, daß Dn alle Nachrichten vom Kriegsschau platz aus dirrclestem Wege erhältst? Außerdem wirst Du dort au»gi«b>ar Gelegenheit znr vrthrilig,ng an Samariterwerkrn für di« Verwundete» und somit eine edle und nutzbringende Thätigkeit finden, welche Dir am leichtesten über d,e schweren Sttntde, der Ungewißheit hinweghelfe» wird. Bei de» hier für di« Dauer Denier Anwesenheit zu treffende» Einrichtungen wird Dein Vater mit seine» praktischen Sin» Dir deistehen. Was dir G»t«verwalt»»a betriff«, so kan, ich mich ans den Inspertnr wir a»f mich selbst verlasse»; a»ßerdem werde ich Herr» »m» Santaw bitte», zuweilen nach dem Rechten zu sehe». Ich weiß, er wird gern bereit so», mir diesen Dienst zn erweise» »ad auch sicherlich einwillige,, daß seine Tochter Dir bi« znr A»k»,st Deine« Papa« Gesellschaft leistet. (Fortsetzung folgt.) - In chtille der Itänderui trückung > Natragr der gefüv stirnnumg. ksckleffen schlisse brc - D tilrg sent öffentlich» „Auch nuferer Z wegung. gilkan. 1 „iilerartsch * B» -Hohen»« Bord nc bei der A war 50< de« Tor; ist am l, nominell ' L länder i entlass bandelt« A»> 4. 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