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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1893
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930405025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893040502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893040502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-04
- Tag 1893-04-05
-
Monat
1893-04
-
Jahr
1893
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2417 einen Brief, m welchem er dem parlamentarischen Bericht erstatter vorwarf, daß er das ihm gewahrte Borrecht, den Verhandlungen brizuwobnen, mißbraucht habe, und ihn für tie Zukunft warnte. DaS Blatt druckt den Brief ab und am ankeren Tage fragte der irische Abgeordnete Sextvn den Sprecher Peel, ob der Brief mit seiner Zustimmung geschrieben werke» sei und ob er auch die .Times" verwarnen wolle, welche die irischen Abgeordneten ebenfalls .Söldlinge" genannt habe. Der Sprecher erklärte, daß er den Brief ErSkine'S gebilligt habe, daß derselbe aber nicht zur Veröffentlichung bestimmt gewesen sei. Nack kurzer Debatte wurde die Frage fallen gelassen. Ein großer Theil der Presse verurtheilt entschieden den Versuch, dieselbe einer Art Censur zu unter werft». * Die Antibomerule-Kundgebung in Belfast ver lief. wie dir „Magkeb. Ztg." weiter meldet, bei prachtvollstem Leiter in der erfolgreichsten Weise, ohne die mindeste Ruhe störung. Die Häuser der Hauptstraßen waren reick beflaggt. Pom frühesten Morgen an brachten Extrazüge Tausende von Tbeilnehmern von nah und fern nach der Stadt; allenthalben gab sich die hellste Begeisterung kund. Bald nach 12 Uhr erschien Balsvur aus der großen Tribüne, wo er mit nicht rnden- woUendcm stürmischen Jubel von der ungeheueren Menschen menge begrüßt wurde, welche die Straßen, alle Fenster und Hauekächcr füllte. Bald darauf setzte sich der große Auszug, bestehend aus den UniouistcnclubS, den Organistenlogen, den Arbeitervereinen, Studenten, Vertretern der städtischen Be hörden, des Handels und der Industrie Belfasts, mit unzäh ligen Bannern und Fahnen unter klingendem Spiel in Be wegung. Der Zug, der über hunderttausend Theilnehmer zählte, defilirle bei Balfour vorüber, dem begeisterte Kul- tigungen dargebracht wurden. Vor der Ankunst dcS Aus zuges an der Tribüne wurde daselbst eine Copie der Homernle- Porlage verbrannt und die Asche von Tausenden mit Füßen zertreten. DaS Endziel des Zuges war der botanische Garten, wo eine politische Kundgebung gegen Homerule abgehalten wurde. Tp«me». * Madrid, 5. April. (Telegramm.) In einer Ver sammlung, gebildet von der Mehrheit der Mitglieder der Kammer und des Senats, sprach sich Ministerpräsident Sagasta vertrauensvoll über die finanzielle Lage des Landes aus. Dir Versammlung beschloß, dem Minister des Auswärtigen, Armio, den Vorsitz in der Kammer anzubieten DaS Portefeuille de- Auswärtigen wird einstweilen Sagasta übernehmen. — Die Könlgin-Regentin hat kaS Teeret unterzeichnet, durch welches auf Börsenoperationen eine Steuer von 1 Proc. gelegt wird. Rußland. * Petersburg, 4. April. Die kaiserliche Familie bleibt bis zum 15. Mai in der Krim, wird am 18. Mai in Moskau weilen und am 22. Mai wieder in Petersburg einlrofsen. — Die „Now. W r ", die sich noch soeben erst wiederholt bemüht hat, den Nackweis zu führen, die Stellung keS Ministeriums Ribot sei, nachdem man mit kein Panamascandal glücklich aufgeräumt und nachdem Aerry gestorben, nunmehr endlich endgiltig gesichert, so daß der Festigung der zerrütteten inneren Ver hältnisse des Landes jetzt kein Hinderniß weiter im Wege stehe — steht dem plötzlichen Sturze dieses Ministeriums völlig rathloS gegenüber. Nachdem daS Blatt die möglichen Zeigen der neugeschafscnen unsicheren Lage durchgesprochen, ebne doch zu einem irgendwie haltbaren Resultat zu gelangen, sucht eS sich mit der erprobten politischen LebenSzähigkeil Zrankreichs zu trösten. „Alles dicS ist — so schließt die .Now. Wr." ihre kleinmüthigen Betrachtungen — sehr ver worren und im höchsten Grade betrübend, besonders aus dein Gesichtspuncte der internationalen Rolle Frankreichs, aber tiefes Land hat bereits so oft die zahlreichen Prüfungen, die es betroffen baben, glücklich Überstunden, daß wir auch diesmal leinen Grund sehen. Befürchtungen für seine politische Zu kunft zu hegen. Wie die Sache geordnet werben wird, wissen wir augenblicklich nicht, aber daß sie in Ordnung kommen wird, daran hegen wir nicht den allermindestcn Zweifel." Orlertt. * BelgraS, 4. April. In Kreisen, welche der Regierung nahe stehen, wird auf Gruud der letzten Wahlergebnisse erwartet, daß bei der ersten Skupschlinasitznng die Regierung eine Majorität von 9 Stimmen haben würde. — Der serbische Gesandte in Paris, Georgjevitsch, erhielt einen längeren Urlaub. * Nach der „Nowoje Wremja* hat die internationale Donaucommission in Galatz neue Regeln für die Schifffahrt im Sulina-Canal erlassen. Diese Regeln betreffen namentlich Fahrzeuge, welche einen Raumgchalt von mehr als 809 Tonnen umfassen und durch den Sulina-Eanal zn den unteren Donauhäfen sahrrn. Diesen Fahrzeugen wird verboten, mit einer größeren Geschwindigkeit als 14 lcm die Stunde das IuriSdictionSgcbiet der Donaucommission zu be fahren. Das Petersburger Blatt meint, daß durch diese Verfügung die russischen Handelsinteressen geschädigt würden, weil auf der angegebenen Strecke große russische, für den Verkehr im offenen Meere eingerichtete Fahrzeuge der Donau- Schwarzmeer-Gesellschaft sich bewegen, die bisher sehr erfolg reich mit den kleineren Flußdampsern de- österreichischen „Lloyd" coacurriren konnten. * S«fia, 4. April. Der „Neuen Freien Presse" zufolge schreitet nach Meldungen, welche am 4. April im Wiener Palais dcS Prinzen Philipp von Coburg ringelaufen sind, die Medcrgenesung de» Fürsten Ferdinand von Bulgarien fort, fodaß die völlige Wiedergenesung desselben in den nächsten Tagen erwartet werden könne. Die VermählungSseier de» Fürsten sei daher aus den 20. April festgesetzt. Amerika. * Washingt««» 5. April. (Telegramm.) Zum Ge sandten der Vereinigten Staaten in Oesterreich ist Barlett- Trepp ernannt worden. * Re»-V«rk, 5. April. (Telegramm.) Nach hier rin- gegangenen Meldungen a»S Honduras batten die Auf ständischen die Oberhand gewonnen. Der Kamps wurde nur vereinzelt von regellosen Banden geführt und war ohne Bedeutung. General Onilla hätte sich, unterstützt durch die vormaligen Anhänger de« Generals Leira, der Regierung be mächtigt.— Telegramme auS Hayti melden, daß General Hippolyte in der Nähe von Porto de Pair Truppen zu- sammengezvgen bade, um sie gegen die Aufständischen zu führen. Gleichzeitig hat der General bei der Regierung von San Domingo Beschwerde erhoben, weil sie die Rebellen unterstütze. S. März mit einigen MauyemaS in der Richtung nach dem Coago, nachdem er zuvor mit einem Araber Namen« Biwana (?) Blot«, bruderschast geschlossen hatte. An diesem Loge <9. März) verließ Awad Effendi den Emin Pascha, um nach Kampala znriick- zutrhrru. Awad Effendi blieb achtnndzwanzig Tage bei Kitunzi, einem Häuptling, welcher über dem Häuptling Kavolli steht. Am 1. April bekam Awad Effendi Nachricht von Masam- boniS Bruder, daß einige ManvemaS, welch« in seiner Ortschaft Elfenbein gelaust, oussagten, der Pascha und alle seine Leute seien von Manyemas unter Ismail am Jturiflusse ermordet worden; die Blutthar habe etwa zwei Marschlage von Masamboni statlgefunden. Ter hierfür ver- antwortlich« Araber sei Ismail, Vakiti de« Said bin Habib (?) von Zanzibar. Awad Effendi jagt aus, die Ermordung Emin's habe am 12. oder 13. März stattgesunden. Diese Nachrichten wurden etwa Mitte August in Kampala bekannt und officiell der britisch, ostasrikonischen Gesellschaft in Mombasa mitgrlheilt. Da Stokes sich jetzt zwischen Toro, bezw. dem Salzsee und Kovalli, vielleicht bereits in Kavolli befinden dürste, so nehme ich an, daß er Nachrichten über die fraglichen Vorgänge nach Kampala senden wird, sobald er Zuverlässiges hört. Ich hatte die Absicht, gleich nach meiner Ankunst Hierselbst Eilboten nach dem Norden anszusenden, um weitere Auskünfte einzuziehen. Allein es würden allermindestens 50 Tage bi- zu deren Rückkehr vergehen und die Nachrichten würden mich nicht mehr er- reichen, da ich, sobald ich meine Untersuchungen über die Religion-. kriegs-Angetegenheiten hier beendet habe, Buddu und die Srse» Inseln besuchen will, um alsdann über den Tanganhika. und Nyassa- See und über Len Zambesijhiß die Rückreise »ach Zanzibar anzu« treten Außerdem ist meine eigene Macht zu Nein, um sie zu zersplittern und aus eigene Faust nordwärts zu senden. Nachdem Martin, der Führer der Karawane der britisch-ostasrikanischea Ge- sellschast, welcher ich mich aus der Reise nach Uganda angeschlossen hatte, den Rückweg nach Mombasa angetrcten hat, verfüge ich für meine Person nunmehr nur noch —Alles in Allem — über sünszig bewaffnete Leute, deren ich bls aus den letzten Mann bedarf. Ich hoffe immer noch, daß sich obige Hiobspost nicht bestätige, und daß Emin eines schönen Tages grundfidel an der Westküste Afrikas — in Kamerun oder sonstwo — erscheinen werde. daS eine e. der Herabsetzung de« Pachtzinses für die Loßniger Ziegelei aus das lausende Jahr. Es ist Eröffnung zu machen und di« Stadtcasse anzuweijen f. der Goiiesackercasstnrechuung für Leipzig-Reudnitz aus j Jahr 1891. Dieselbe ist kircheniaspecsionlwegen zu justificiren. der Gewährung einer lausenden Uuterstützuag a» j Aufseherin Es ist Verordnung zu erlassen. 2) Tie Herren Stadtverordneten haben abgelehnt die .bedingungsweise Gewährung einer Entschädigung von ! 34 000 an den »irchenvorstand zu Leipzig-Loßaig gegen Verzicht aus alle Nutzungsrechte an dem Cchulselde Parcelle Nr. 52 de- Flur- buchs für Leipzig-Lößnig. Dir Sache gelangt an die Kirchendeputalion behusS weiterer Verhandlung. 3) Man nimmt Kenntnis von der Verordnung des königlichen ! Ministerium- des Eultus und öffentlichen Unterrichts, brtr die Bestätigung des zum Prediger der reiormirten Gemeinde gewählten ^ Herrn Prof. Ino. I)r. Mehlhorn in Heidelberg. Ter Verordnung ist nachzugehen. 4) Der von dem gemischten Schulau-schuß beantragte Schul- >anbau in Leipzig-Connewitz. dessen Nothwendigkeit begründet wird, wird genehmigt. Die aus 290000 veranschlagten Kosten werden j i» conto Sckulbausonds verwilligt. 5) Tie Pläne und der Kostenanschlag der heftigen Kreuzkirche liegen vor. Der Kostenanschlag beträgt 184 780 Da- Project wird genehmigt. 6) Durch Verordnung des königl Ministeriums des Innern sind > die abgegrenzten 5 Landtags.Wahlkreise der Stadt Leipzig ge- nehuiigt worden. Es ist nunmehr Bekanntmachung zu erlassen. 7) Ter Entwurf, delr. die Veftiminnngen «der die Schlachtung and Ermittelung deS Gewichtes der aus de», städtischen Schlacht- hose zur Schlachtung gebrachten Rinder und Schweine wird genehmigt. Die Herren Stadtverordneten sind zu hören. * Ti« Btistärknitg der südwrstasrikanischen Schutz trupp«. Ter von der deutschen Colonial-Gescllschafl gecharterte Dampfer „Earl Woermann", aus dem die Verstärkungsmannschast der jüdwestasrilanischen Schutztruvpe am 15. Februar d. I. in Cuxhaven cingejchiffl worden war, ist nach einer über Loanda in Berlin einaeaangenen Meldung am 1V. März in Walfischbai eingctroffen. Das Verslürkungscommando besteht aus I Lsficier, I Arzt. 21 Unter ossicieren, 4 Lazarethgehilfen, 189 Gemeinen. Als Ossicier ist Secondelieutenant Schwade vom Grenadier-Regiment Nr. 12, als Arzt Assistenzarzt vr. Richter, ä In »uito des Sanitalscorps, com- mondirt worden. Außerdem wird der seit längerer Zeit in> Schutz gebiete beschäftigte Premierlieutenant a. D. v. Bülow als Osffcier in die Truppe eingestellt werden. Mit der Führung des Transportes war der Lompagnieführer in der kaiserlichen Schutztruppe für Deuljch-Lst asrika Fächer betraut worden, unter dessen Befehl daS Eommando bis zur Ankunft in Südwestasrita und der Uebergabe an Haupt, mann v. Francois gestellt war. Die Anwerbung der Verstärkung ist durch Las Reichs-Marine-Amt ersolgt. Tie Unterossicierr und Mannschaften sind aus Grund sr.iwilliger Meldungen dem aktiven Dienststaiide der Armee und zwar den Fußtruppen, die Mannschaften durchweg dem dritten Jahrgänge, entnommen. Bei der Auswahl sind Felddienstiähigkcit, Zuverlässigkeit, gute Führung und gute militairische Ausbildung, vor Allem im Schießen und im Felddienst, als unerläßliche Vorbedingungen gestellt worden. Ta bei den aus gedehnten Entfernungen im Schutzgebiete die Marschbewegungen der Truppe öfters zu Pferde erfolgen, so ist daraus geachtet worden, daß die einberuseaen Leute bei einem Körpergewicht von nicht über 70 üsp Neigung und einiges Geschick zum Reiten, sowie Kenntnisse in der Behandlung und Wartung von Pserdrn Hobe». Dir hin sichtlich der Berussarlen der Leute von dem Führer der Schutztruppe ausgesprochenen Wünsche sind Ihuniichst berncksichligt worden. Mit dem Transporidampser wurden zugleich die volle Ausrüstung für 220 Mann und sür 220 Pferde, sowie die nöthigen Waffen und Munition befördert. Die siidwestasrikanische Schutztruppt wird nun mehr nach erfolgter Ablösung und Verstärkung aus 4 Ossicieren, I Arzt und 220 Mann bestehen. Hierzu treten noch ungefähr 30 ausgediente Leute, die im Schutzgebiet verblieben sind und in Fällen der Nvth und Gefahr vorübergehend zur Schutzlruppe «inberusen werden können. * Schlachtgewicht dr« Rindviehes in Südwrstasrtka. Di» in letzter Zcii vielsach angeregten Fragen bezüglich de« Tran» Portes vo» Schlachtochsen aus dein sudwestasrikanischen Schutzgebiete nach Deutschland haben den lästerliche» Evminissar a. D. vauvl- mann v. Francois veranlaßt, eine genaue Unter,uchung über das Schlachtgewicht der dortigen, sür den Gebrauch der Truppen ge. schlachteten Ochsen vornehmen zu lassen. Danach wurden in der Zeit vom Juni 1891 bis Deceinber 1892 insgesamint 435 Ochsen geschlachtet mit einem Durchschnittsgewicht von 39t Psund. Das Maximalgewicht übersteigt selten 600 Psund. Es waren die- aus schließlich Ochsen der.Hererorasse. Das (Sewichl des Kopses, der Horner, Zunge, Eingeweide, der Klauen bis zum Knie und des Felles wurde dabei nicht i» Betracht gezogen. Tie schwere Rind Viehrasse, das sogenannte Afrikaner-Vieh (eine Vermischung mit holländischem Rindvieh», wird von den Bastards im Süden des Schutzgebietes gezüchtet und nur selten zu», Berkaus gebracht. Ter Afrikaner Ochse wird ausgcschlachtet 800 bis 900 Psund wiegen. Zu den Beschlüssen unter 4 Stadtverordneten einzuholen. und 5 ist Zustimmung der Herren Am Abend fand im „Blauen Saale" des KryftaUpalastrS rin Couceri statt, zu welchem sich auch die Damen zahlreich ein- gesunden hatten. Die „Lewziger Concertcapelle", unler Direktion des Herrn Günther Codlenz. hatte Li» Ausführung der Instru mentalmusik übernommen und trug eine Reibe wirksamer Tonstücke gewandt und mit verstandnißvoller Schattirung vor. Als Solisten bewährten sich die Herren Eoncertmeister Krüger („Faust-Phantasie", sür Violine, von Sorasate) und Heckei („Nordische Phantasie ', sür Piston von Hoch) wieder in hervorragender Weise. Frl. Marie Voigt zeigte bei den Liedern sür Sopran: „Himmlische Zeit" von Rieß, „Rvlhhaarig ist mein Schätzelein" von Steinbach und der Arie „Marie" aus Lortzing'S „Waffenschmied", (,,Er schläft, wir Alle sind in Angst und Noch"), daß sie eine seiugebildcle Sängerin ist, die sowohl über dramatischen Ausdruck, wie über lvrische» Wohl laut verfügt. Tos „Gohliser Männerquartelt" sang unter Franz Lbererch's Direktion Lieder sür Mannerquartette von Earl Wilhelm, Kuschst, Schaffer und lldel und erntete. wie alle Mitwirtenden reiche», verdienten Bestall. Im dritten Theile des Eoncertes wurden auch lebende Bilder („Eisen", „Dampf" und „Eleklricität") gestellt, die schon früher im „Technischen Club Leipzig" Aussehen erregten Tie gestern Vormittag in der Gosenschciste zu Eutritzsch abge- hallene „Abschicdskneipe", an welche sich noch ein gemeinickaslliches Mittagsmahl bei Stephan anschloß, verlies äußerst aniinirt und wurde durch ernste und heitere Toaste verschont. Herr Ingenieur Felix Höhne sprach insbesondere der Leipziger Presse den Dank für sreundliche Unterstützung a»S und endete mit einem Hoch aus dieselbe. Schreiber dieser Zeilen erwiderte mit einem Hoch auf die Gastsreundschasl in Len Kreisen der deutsche» Techniker. Ter Delegirtenlag hat in allen seinen Veranstaltungen einen glänzenden Verlaus genommen. Darüber gab es nur eine Stimme. Manchem der Telcgirien werden noch heule die Worte des Hierje- mann'schen Fesiliedes in den Ohren summen: „So was wie Leipzig sahste nie!" k>r. Ti« evangelische Missionsgesellschast sür Dtutsch- Ostv,»i'a Hai die Gründung einer Station in Nsambara beschlossen und als Platz sür dieselbe Mtili in? Auge gefaßt, wohin Missionar Johansscn im vorigen Jahre eine Reste gemacht hatte. Missionar Becker wird mit dem im Mai hinausgchenden Missionar Döring die Arbeit übernehmen. Auch der Missionar Holst wird im Mai nach Asrika gesandt werden. Mit de» beiden Missionaren gedenkt Mijsionsiistpector Winkelmann nach Asrika zu reisen, um eine In- spection der Stationen vorzunehinen und die Verhältnisse ans eigener Anschauung kennen zu lernen. Für di» Reise ist ein halbes Jahr vorgesehen worden. * Lftasrikanischrr Kaffer. Pater Korner, Superior von Mrogoro, theilt mit, daß der daselbst gebaute Kaffee von vorzüg- licher Qualität ist und den Kaffee der Insel Bourdon durchschnitt. lich überlrisst. Der Kaffee wird in einer von einem Bache ge- bildeten und bewässerten Schlucht, etwa 600 w über dem Meeres spiegel, gebaut, und es sind bereits vier kleinere Ernten erzielt, die natürlich jedes Jahr zunehmen. Marine. "Berlin, 4. April. S.M. Schiffsjungenschulschiff„Gneisenau", Conimandant Eorvetten-Eapitain St üben rauch, ist am I. April in La Guayra angekommen und beabsichtigt, am 6. d. M. nach Port au Princ» aus Haiti in See zu gehen. — S. M. Kreuzer corvetle „Kaiserin Augusts", Eomniandan» Capilain zur See Büchs e>, ist am 3. April in Oueenslown eingelroffen und beab sichtigt, am 5. d. M. die Reise nach Newport (Rhode Island, Ver einigt» Staaten) sortzusetzen. Vom 22. März 18»2. Vorsitzender: Herr Oberbürgermeister Or. Georgs. 1) Die Herren Stadtverordneten haben zugestimmt: a dem Entwürfe einer Pensions«Ordnung des Verbandes evangelstch-lutherischer Kirchengeincinden in der Stadt Leipzig sür die kirchlichen Unterbeamlen und deren Hinterlasjenen. Es ist Eröffnung zu machen. t>. dem Ankäufe der Parcelle» Nr. 296 des Flurbuchs sür Leipzig-Eutritzich vv» 7 in» 42 a. sür 362000 >1 und der Parcelle» Nr. 141. 297. 419. 420, 446 und 486 desselben Flurbuchs von ba 99 u Feld und Garten und 84 a Wiefe sür 263 000 aus bereiten Mitteln des Staminvermbgen«. Es bewendet bei dem bereits Ausgesührten. c. dem Abkommen mit Fräulein Kubier wegen Verbreiterung der Salomonsiraße. Es ist Vertrag abzuschließen. ä. der Feststellung der Fluchtlinie an Löhr's Platz vor dem Berndt'ichk» Grundstücke und dem Abkommen der Lahne-Stistung mit der Stadtgemeinde und der Leipziger Immobilicngejellschast wegen Arcalabireiung re. ES ist nunmehr mit der Versteigerung vorzugehen und der Tics- bau-Berwaltung Keniilniß zu geben, e dem Ralhsbcschlusje: die Ersparnisse a» dem aus 3000 bezifferten Pauschquantum sür die ain I. Deceinber 1892 slallgefundene Viehzählung nach Höhe von 736,92 aus Conto I, Pos. 74c de« diesjährigen HauS- haltplans zu übertragen. Das statistische Amt und die Stadtcasse sind anzuweijen. 2) Man nimmt Kenntnis von der Einladung zur Feier der Abiturienten-Entlasjung in der III. Realschule. 3» Aus die Petition des deutschen Techniker-Verbandes um eine Beihilfe auS Anlaß des in Leipzig Heuer statlsindrnden zehnten Delegirtenlages des Verbandes beschließt man 300.sk zu gewahren. 4) Die vvrgejchlagene Verthcilung der Zinsen der Pölitz-Seeburg- Slistung wird genehmigt. Ebenso wird 5) die Rechnung des Armenamtes sür das Jahr 1891 genehmigt und gelangt dieselbe nach 8tägigem Ausliegen an die Herren Stadt verordneten zur Juslisicativn. 6) Man bejchlietzl dem Anträge des gemischten Schulausjchusies gemäß de:, Anbau des 2. Ceilcnslügels an die 23. Bezirksschule in Lcipzig-Lindenau und bewilligt die Kosten von 62 000 .sk u conto chulbausondS. 7) Man nimmt Kenntniß von dem den Anforderungen des Rathes entsprechenden Somiiiersahrplan der Leipziger Pserdeeisc» bahngesellschast. Es folgt 8) die Besetzung der Steuersrcrrtair-, einer Eteueractuar- und zweier Steliereinnehinerstelleii. Zu de» Beschlüsse» unter 3 und 6 ist Zustimmung der Stadt verordnet«» einzuholen. Vom 2S. März L8S». Vorsitzender: Herr Oberbürgermeister De. Georgi. 1) Man niniint Kenntniß von der ergangenen Einladung a. zur Ausstellung der Schülerarbeite» der Sonntagsgewerbe- schule der kiesigen Polhlechnischen Gesellschaft, d. zur Ansstellung von Gesellenstücken und LchrlingSarbciten im Kryslallpalast, e. zur Prüfung in der weibliche» Gewerbeschule, ä. zur Prüsung und Ausstellung der Schülerarbeitea der beut- schen Fachschule sür Drechslcr und Bildschnitzer. 2> Cs folgt die Vergebung des Kleincijenzeugs und der Asphalt orbriten ain Neubau de« Grassi-MuseumS i» der beantragten Weise. 3) Die Rechnungen des KrankenversicherungsamteS und ver- schiedener Stiftungen sind geprüft worben. Sie werden im Sinne des Gutachtens der Deputation ge nehmigt und gehen nach 8>ägigem Ausliegen an die Herren Stadt- verordneten zur Justisication. 4) Die Fiimujdeputatton beantragt, sür den 1. städtischen Steuer- termin 8 Simpta zu erheben. Man beschließt demgemäß. Ebenso beschließt man 5) die beanlragte Herstellung des BahnhosgäßchenS mit 5896 ,/k a couto 38 außerordentlich. 6- Tie beantragte Ausnahme der Buchhändlcrlebranstalt in die III. Bürgerschule wird abgetehnt. Die Ausnahme der Buchdrucker- schule in dieses Schulgebäude wird dagegen bedingungsweise ge nehmigt. De» Herren Stadtverordneten ist hiervon Mittheilnng zu machen 7) Ter Haushallplan der Lucasparochie für 1893 wirb genehmigt. Die Herren Stadtverordneten sind zu hören. 8) Die Koste» der Cinrichlung zweier provisorischer Classen- zimmer sür die II. Realschule im Rathhause Leipzig-Reudnitz be tragen 330 Dieselbe,, werden a conto 31 außerordentlich bewilligt. Zu den Beschlüssen unter 4, 5 und 8 ist Zustimmung der Herren Stadtverordneten einzuholen. Lentral-Herein deutscher Zahnärzte. m. Hatte unler den geselligen Veranstaltungen, welche zu Ehren der hier zur 32. Jahresversammlung weilenden Mitglieder de» Central-Bereins deutscher Zahnarzt« von dem eifrige» und rührigen LocalcomitL in Scene gesetzt worden Ware», der Begrüßungabend am Montag einen überaus anregenden und belebenden Charakter getragen, so trug der am Dienstag Abend von dein „Zahnarzt- lichen Verein sür das Königreich Sachsen" im Feslsaalc von Wiegner's Gesellschaftsbaus sümmtlichen Thkilnckmcri: und ihren Damen gegebene Festcommers vermöge der Vielseitig keit und Gediegenheit seines Programms ein noch weit anziehendcrec Gepräge Ter erste Theil des Abends, der elastischen Musik geweiht, wnrde vo» Frau Gerhardt-Wilhelm mit einem ausdrucksvoll und hinreitzend schon gesprochenen Prolog eröffnet. In »ineni herzlichen Willkommen klang der Prolog aus. Tann trugen die Herren Musikdirector Schmidr, Bernboss und Seelig ein Concerstiück sür Piano, Cello und Violine vor, ein Satz von entzückender Reinheit »nd Weichheit des Tons. Ihnen folgte unser Meister auf der Flöte, Herr Schwedler, mit dein glanzenden Vor träge überniüthig scherzender, in entzückenden Trillern und Passage» sich bewegender „Carnevats-Varialionen" von Ciardi, später Herr Bernboss mit einer seclciivoll zart gespielten „Caroline" von Raff. Dazwischen sang Herr Zahnarzt Kirchner-Königsberg in präch tiger Slilniiienlsalliing „Liebesglück" von Sucher »nd „Cs blinkt der Thau" von Rubinstcin, während .Herr Frante-Gera das „letzte Glück" vo» Kleemann, „An der Weser" von Presset und weiter, mit slürmisckieiil Dacaporns bedackst, Len „Savoyarden" von Horn in brillanter Bahciilwickelung sang. Nach kurzer Eßpause zog dann der Humor in den fröhlichen Kr»-is der Coniniersversainnitiing ei», zunächst geweckt durch ein witzsprüheiides. vo» Herrn Zahnarzt Hoppe versagtes Festspiel, des,«» Rollen in bewahrten und gewandlen Händen tagen. Wahrlich, mehr als se konnte hier der Spruch gettru: „Greis! nur hinein ins volle Menschenleben" . ., der »Autor hatte seine interessanten, aber auch schmerzlichen Seiten gepackt, olS er seine „Lina", bei der e>.> immer „muckert", schuf und ihr das unvergängliche Motto an- heslete: „Tie Thräne quillt, die Backe schwillt, ei» Tuch nm rahmt das Jammerbild!" . . . Temgegeuübcr stand ein a»s- gewecttes Liebesvarcheg, der junge Zahnarzt und seine Verlodle. Die Liebesscene der Beide» angesichts der mit Brvmather nareoti- sirtrn „Lina" war ein ergötzlich witziger Ciniall des Dichters. Er schilderte treu, wie gewandt sich Amor auch m der praktischen Sphäre zahnärztlicher Thättgkeit zu bewegen versiebt. Dem mit rauschendem Beifall aufgenomnicne» Festspiele folg!« dann eine Reihe humoristischer Vorträge, bildlicher Darstellungen, unterbrochen durch launige Reden und den Gesang von Commers- liedern. Daß die Zahnheilkunde sich durchaus bmiioristUch le'liülige» kann das bewiese» die vom Localcomilc vertlieilic», zum „Minidsiopsen" bestimmten launige» Gabe», die den Dame» süße Gruße brachten, den Herren „neue verbesserte Miindwinkctstückc" in Form von aro matisch dusienden .Havannas. Erst spät nach Mitternacht »ahm der fröhliche Coinmers sein Ende. m. Colonial-Nachrichten. " G«in Vsscha. Eugen Wolfs schreibt dem „B. T." aus! Fort Kamvala in Uganda, 14. December 1892: Der JnhaU des Telegramms, welche« ich Ihnen im Juli aus Zanzibar zugeden ließ, und in tvelchem ich Ihnen Gerüchte über Emin Paschas Tod meldete, scheint sich leider bestätigen zu sollen. Man erzählt hier, daß Emin von Kavalli aus nach Masamboni (bekannt aus Stanley» Rout») und von da noch dem Jturifluß morschirt sei. daß er an den Usern des Ituri von den Manyemas angegriffen »nd ermordet worden sei. Ich bin in der Lage. Ihnen einen Auszug au« dem Tagebuch »ine« s «gyptischen Beamten zu geben, der mit Emin in Masamboni zu- lammen war. Dieser Mvnn, Namen« Awad Lffendi, «rüder! Magazinverwalter im Hat-el-Estiva (Aeqnatorialprovinzi, kam vor rchiger Zeit »ach Kampala zurück und befindet sich jetzt aus dem «ege zur Küste, beuv via Zanzibar »ach Egypten. Ich habe den Man» t» MnmiaS Vama in Kaviroado getroffen und gesprochen >»ad aff»»tzt sagt Falgande« an«: »min Pascha zog am > Mittheilungen aus -er Nalhsplenarjihung vom 18. März I8SS.*) Vorsitzender: Herr Oberbürgermeister De. Georgi 1) Tie Herren Stadtverordneten baden zugestimmt: a. der Pflasterung de« oberen Theile« der Mollkestraße mit bossirten Steinen II. Claffe mit einem Aukwande von 13 920 von welchem aus die Stadtgemeind« nach Abzug de« Wertkrs de« zu grwinnenden^Material« 7002 rnlsallrn und zwar » couto «tommvermögen. Tie Cache ist auszusübren und ist Verordnung zu erlassen. d. der Zahlung eine« jährlichen Beitrage« von 5000 ^4 für die Jahr» I89t bi« mit 1929 an die Kirchgemeinde Leipzig-Plagwitz gegen Ueberlassung de» Patronats Dagegen haben ste dir Eingabe de« Kirchenvorstandes zu St. Marcu« wegen Gewährung eine« jährlich»» Beitrage« zur Deckung der Sirchrnschulden aus sich be ruhen lassen. Soweit Zustimmung vorliegt, ist Bericht zu erstatten und dem Kircheavorstond Eröffnung zu machen. Die Petition de« Kirchenvorstande« zu Et. Marcu« wird ab- gelehnt. c. der Herabsetzung!Ler in tz. 17 der Ordnung sür den Vieh- und Schlachtbos sestgesetzlen Futterrationen für Bakonierschwein». E« ist au«»usühren und Bekanntmachung zu erlassen. ck. der Wahl de« Herrn Schreck zum Eantor an der Thomat- schule. Herr Schreck ist zu präsentsten und seiner Zeit einzusühren. ") Eingegangea bei der Siedactiou am 1. April. Velegirtentag -es -eutschen Technikerverbandes IV. (Schluß). Leitzzis, 5. April. Am gestrigen Tage wurde der zehnte Delegirtenlag de« deutschen Technikervrrbande« beendet Auch den Ostermontag wurde Vormittag« «ine Rundreise durch die Stadt unternommen und den hervorragendsten Gebäuden, Kirchen und Tenkmäle«» rin Besuch abgestattet. Tann wurde bi« zum Abend die „Togesordnung" in der Drlegirtensitzung er ledigt. Bei der Ergänzung-wahl de« Vorstandes wurden die au« scheidenden Herren Hossmann, Schmidt und Fiedler wieder gewählt und außerdem der Cenlralvorstand um die Herren Tiedt und Gründlich vermehrt Der Sitz de» Aussichtsrolhes, der bi« jetzt in Chemnitz war, wurde nach Holle verlegt, und dieser Ort auch zurAbhaliung de« nächsten Delegsttrntage« auterkoren Eineganze Reih« von Anträgen, mit denen wir un« hier nicht näher beschäftigen tonnen, brtrasrn dir Hebung de« Verbond«organ«, der deultcdrn „Techniker- zeitung". Zur Lerbesserung derselben wurden die zur Verfügung gestellten Mittel erhöht Wa» die Anträge der Bezirk-Verwaltung Leipzig anlanat, die Begründung einer Pension«, bez. Witiwkncals» betreffend, so wurden dieselben im Princip genedmigt, di» Angelegen- beit aber an ein» Commission verwiesen, wrlche die Au«ordritung einer Vorlage sür den nächsten Delegirtenlag bewirken soll Der selben Commission wurde» auch die Anteaae der westdeutschen Be zirk«v»rwal»ung überwiesen, welch« denselben Gegenstand betrasen Die verspätet eingegangenen Anträge wurden in Folge voryerückler Zeit nicht erledigt, sondern bi« zum nächsten Delegirtentag zuruckg^lellt verband deutscher Musterzeichner. —>i. Recht ersreulich sind die Resnlial, des VerbandS Telkgirten- tags vom 3. d. M. Dazu hatten sich csfstie'.le Vertreter der Muster zeichnervrreine für Berlin, Brrsla.i »nd Schlesien, Rlieinland und Wcsisalcn, Greiz i. V„ Oelsnitz i. P„ Plaue» i. V„ Dresden und Leipzig, sowie zahlreiche Musterzeichner von nah und ser» ald Gaste cingesiiiiden. Schon am Vorabend fand >» Lein sür die Be rnthnilgcn des anderen Tages erwählten Versammliingslocal, Mrichllche Braunes, Peterssteinweg >9, seitliche Begrüßung der Telegirlen »nd Gäste durch die Mitglieder deS Verlandsrorstaiite-- statt Unter de» begrüßte» Herren bemerkten wir u. A. den Herrn Prosesior E. Kiimsch aus Dresden, den Vorsitzende» ii»d Delegirien des „Vereins Dresdner Musterzeichner", der als gleichzeitiger Vertreter der königlich sächsischen Regierung die VertzanLsniitgliedcr zu reger Beiheiligiing an der in der Zeit vom 16. Juli bi 13. August d. I. in Dresden slattsindcnden „Ausstellung vo» Mustern sür Textilindustrie, Tapeten und Vorsatzpapier« in Bunt- druck" ausmunterlk und dabei ausdrücklich betonte, daß auch Muster Zeichner, die nicht in Sachsen wohnen, an diesem Wettstreit sich be »heiligen töiinen. Cs ist sekr bemerienswerih, daß sich die töniglicli iächsiiche Regieiling den Bestrebungen der Musterzeichner aus solche Weise woblwollcnd gegennberstellt. — Die bis Abends 7 Uhr des zweiten Lstersesllags andauernden Verhandlungen haben im Wesent- lichen ein deffnitives Berbandsstaiul »nd die Gründung einer Ver- bands-Unterstützuiigscasse zu Stande gebracht. Ans Grund dieses SlalutS plant »unmehr der Verband feine Eintragung als „Juristische Person", und der Unlerstützungsgedanke, dessen sormelle Ausgestaltung einer Commission übertrage» wurde, hat sich i» sosern schon werl- thalig gezeigt, als die Telegirtenversammliing die Mittel fand zur alsbaldigen Ueberweijung einer namhafte» Geldunlilstiitzung an die hilssbcdürftige Willwe eines kürzlich verstorbenen Verbands Mitgliedes. — Ter Verbandsvorsitz wurde vo» der Vkillammliing aus ein weiteres Jahr in die bewährten Hände des Zeichcntchrers Herrn Georg Hirt-Leipzig gelegt. Der nächste Delegirlentag des Verbandes soll in Berlin statlfinde». Für den Abend des 2. Oster- feiertags hatte der „Zeichenverein Leipzig" i» seinem Bereinslocol, Kramerslraße 3 (Wildner's Restaurant:, zu Ehren der in Leipzig weilenden auswürligen Lollegen »tuen solennen AbschiedScommers veeanslallet, der in seinem glänzenden Verlaus einen würdigen Be schluß der diesjährigen Bcrbandsvereinigung bildete, lieber die Tendenzen des „Verbandes Deutscher Musterzeichner" sei noch erwähnt, daß der Verband, außer der erwähnten Uniersiützungscasse, lediglich die Förderung der Berussintercffen der Musterzeichner er- strebi. Tie Thättgkeit der leitenden Organe erstreckt sich aus die Vertretung dieser Interessen gegenüber den Behörden und In dustriellen, aus die Ausübung eines anregenden EinslusseS aus das künstlerische Streben der Vereine, Unterstützung der Vcrbonds- mitgliedcr durch moralischen Beistand, aus kostenfreie Stellen vermittlung für die BerbaiidSmitglieder, die Ausstellung und Fort führung einer Zeichnerslatisiik, sowie aus die Pflege und Verbesserung des LehrlingswesenS. Als geistiges Band unter den Mitglieder» dient ein selbstständiges VerbandSorgan, die von Herrn Tbcodvr Martin-Leipzig herausgegebene „Zeitschrift sür Musterzeichner". Lund deutscher kanincheuzüchter. —NI. Aus Anlaß der von dem Allgemeinen Kaninchen-Züchter- Verein im Zoologischen Garten veranstalteten Zweiten Kaiiinchc»- Au«strllung hielt der Bund deutscher Kaninchen-Züchter seine erst» Hauvtversammlung in unseren Mauern ab. Wir aus den dabei gepflogenen Beendungen hervorging. bezweckt der gedachte Bund, dir Kaninchenzucht in wirlhschastlicher Brziebung sowie die Rast, nzucht im Allgemeine» mittelst gem-insamer Grundsätze zu heben »nd zu fördern. Er sucht die-durch eine Vereinigung aller Koninchenzüchterverein» und Einzelzüchter zu erreichen und durch di« Ermittelung und Bekanntgabe
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