Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.11.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18931123012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893112301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893112301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-11
- Tag 1893-11-23
-
Monat
1893-11
-
Jahr
1893
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
8331 Bearbeitung sofort di« lo-gedrnckten feuchten Hülle» ent fernt Etwa im Roggen vorhandener Kuoblanch wird zerdrückt und vor» Säuglüfter entfernt Durch von Geh. Mediciualrath Professor Oe Franz Hoff man» in Leipzig an einer im Betrieb befindlichen Einhüllung»^ anlage persönlich vorgenouimene llnieriuchnngen ist nachgewitien, dah in der kurzen Zelt der Einweichnng der Mehtkern gor keine Feuchtigkeit anniiiinu, fonder» diese allein von de» Holzfasern aus genommen wird. Die Enldulsuugsmoschine trocknet da« Getreide nicht durch Erwärmung, sondern durch die starke Durchlüftung und die sofortige gründliche Enlsernuiig aller le-geloslen seuchlcn Hülle» oder Holzfasern; es kann ebensowohl bärlesler »vie auch weich,irr Beizen und Roggen gewaiche» und durch Eutdülsen getrocknet werden Die Au-beule wird eine höhere, das Mehl gejunler. schmackhafter und backtähiger und das gelammte Mehloersalire» abgekürzt. Eine Maschine von 306 4M ße Leistung i» der Stunde und 450 Umdrehungen in der Minute erfordert 3—5 Pserdeslarkeu; die Leistung der Maschinen steigt vv» 150—2000 ßg in der Stunde; hergesiellt werden sie von der Finna G. Heerbraudt in Raguhn. Vermischtes. * Leipzig. 21. November. Wie das deutsche CoinitS in Ant- verpen sür die Antwerpener Weltausstellung 1834 dem hier begründeten süchsisch-thüringischen Coinüö niillbeilt. ist der Schluß sür die Anmeldung onninedr aus den 15. December d. I. seit- ».letzt. Dasselbe Comilö, an dessen Spitze der i» Deulschland sehr wohlbekannte Herr Albert de Vary sieht und das sich der deutichen Interessen mit Elser und Geschick onnimint, spricht sein« Befriedigung darüber au«, das» die Anmeldungen a»S Deutschland, d:e ausangs schr spärlich ringiiigrn, jetzt reichlicher fließen. Belgien selbst werde in großartiger Weise ausst-llen. Die Bestrebungen des deutschen Comitös in Antwerpen «insbesondere das von ihm herauSgegedene Schri'ichen: „Die französische Einfuhr in Belgien und die deutsche Industrie") haben die Ausinerksamkeit der Franzosen hervorgerusen, die darin «ne neue Veranlassung erblicken, auch ihrerseits alles zu thun, uni sich den Vorrang aus dem belgische» Markte nicht nehmen zu lassen ^d „der französischen Industrie einen Ebrenplatz aus der A»t- «rpener Aussiellung zu sichern" — eine Aufforderung, welche die srujöiische Presse in allen Tonarten wiederholt. In Betreff einer Siisslrllung in Brüssel, die von Gegnern der Autwerpencr Ans- steüung als ein Moment hingestellt worden war, das dieser in be denklicher Weise Abbruch thun werde, giebt das genannte Comitö aas eine diesseitige Anfrage völlig beruhigende Auskunft; es handelt sich in Brüssel lediglich um eine Special-AuSstellung sür die sociale Frage (Ardeilenvohunngen u. bergt.) und sür Elektrotechnik. Das hiesige Comitü — Adresse einsach: Hände.skammer Leipzig — ist auch fernerhin bereit, denen, die es wünschen, Programm und andere Drucksachen zuznsenden und sonstige Nachweisiingen, ins besondere auch über Antwerpener Spedition-- und EvinullssivuS- Häuser zu ertheileo. Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt zu Leipzig. Die Geichasls-Urbersicht an, 80. September tö93 befindet sich unter den Inseraten aus S. 8525. *— Zur Lage der Stoffhandschuh-Industrie wird der „Leipz. Monalschr. s. Texl.-J»d." aus Chemnitz geschrieben: Ob wohl in der letzten Zeit die Exportordres besser eingeheo, als vor Wochen, Io ist doch die allgemeine Geschäftslage noch als sebr flau za bezeichnen, denn eS wird kaum einige Fabrikanten geben, welche bis Ende dieses Jahres voll beschäftigt sind, während früher um die Jetztzeit die Fabriken fast ohne Ausnahme bis inindestcn« Februar rngagirt waren. — Bon Amerika und England sind auiiallend viel beschwerte Waaren tn Reinseid« bestellt worden, während leichte gaiizseidene Qualitäten und bessere platttrte Handschuhe mehr und mehr verschwinden. Um den letztere» Artikel ist es wirklich schade; waren die Preise auch ver- hältnißinäblg hohe, so war doch auch dafür die Waare in jeder Beziehung solid, waS man von den beschwerte» Qualitäten, mögen sie auch von den besten Fabrikanten hergestellt sein, nicht sagen kann, da die Waare zumal bei starker Beschwerung an Haubarkeit und Eiasticität verliert, ja initunter ost wirklich morsch wird. In Atlas, ltderäbulichen Waaren, sowie plallirie» und Gaiizseide, soweit es nicht gerade die erwähnte» beschwerten Sachen sind, stechen die eriheillea Aufträge quaiilitallv gegen früher wesentlich ob, und Posten von einigen Hunden Dutzend per Sone gehören in diesem Jahr» znr Seltenheit — Neu heiten werden wenig bestellt, nur England bat wieder etwas Sinn für Fancie« und gab schöne Ordres sür Foncp Points, sowohl in Allaswaare, wie in Taffe'»«, »ahm überhauvt wenigstens Elwus ans, währeno Amerika nur Aufträge zur Lagcraimvrtirii.ig gab. — Im deulschen Geschäft brachte die kali« Witterung kleine NachordrrS, in der Hauplsache ist aber in Winlerartikeln ziemliche Ruhe, soweit »4 Waaren anbelangt, dagegen ist mau überall rech, eifrig mii Zusaainienstellnng der neue» Wiiitercollectiouen beschäftigt. Ver schiedene größere Häuser sollen bereit« ihre neuen Sortimente sür Amerika ans den Weg gebracht haben, ein allerdings sehr früher Termin, da jetzt jede Woche noch Neuheiten erscheinen. X An» dem Vogtlande, 2l. November. In den Weiß. waaren-Lonsecltonsgeschästea ist in der Regel vor Weih, »achten viel zu thun, da sich die dort hergestellle» Dinge, die vor- wiegend den Damen zum Schmucke und zum Ausputze ihrer Toilette dienen, zn Weihnachtsgeschenken besonders eignen. Eine gleiche Wirt-eng hat da- Weihnacht-fest auf die ongewngenen Stickereien, die von geschickten Frauenhänden vollendet werden »nd dann au dem Weihnachtstische prangen. Dazu kommt, da» Prunkwäsche mit reicher Svitzenverzierung, Auslagen, Krausen, Häubchen re. aus Spitzen und Stickereien, gerade als Geschenke gerne gekauft werden. Diese Tdalsochen daben das Geschäft etwas belebt, io daß die Fabrikanten damit zusrieden sein könnten, wen» nicht die Zahlung« schwierigkeiten zu betlagen wären. Geld geht schlecht ein, und wenn di» Anoden die Preise aus« Aeußersl» gedrückt baden, dann fordern sie noch lange» Ziel. Unter dieser Unannehmlichkeit leidet da- ganze BeschLftslebrn sehr schwer. k. Aus dem Zschapaiithale, 2l. November. Um Erbauung einer im Zschopanihole entlang lausenden Eisenbahn sind bereits wiederholt Petitionen — 1887, 1883 und 1891 — an die sächsische Stäudeversaminlung eingereicht worden, ohne bisher leider den gewünschten Erfolg erzielt zu haben. Im vorigen Landtage hatte di» Zweite Kammer durch den Beschluß, „die noriiialspnrig» Theilstrecke Walddeim-Sriebethal der Staatsregierunq zur Erwägung, die weitere erbetene Strecke zur Kenninißiiodme anzuempsehten , ihre Sympathie für die projeclirte Bahn kundgegeben. Bekanntlich nabm aber die Erste Kammer eine abweichend« Stellung zu dem Pro,ecte ein uud beschloß, die von der Regierung geplante Theil- strecke W»ldheim - Kriebetdai nur zur Kenntnißnohmr zu em psedlea, Im klebrigen aber die Petition aus sich beruhen zu lasten. Auch da« Bereinigung-verfahren in den Kammern bracht, eine aadere Wendung nicht, da sowohl die Zweite, wie die Erste Hammer ans ihren abgegebenen Beschlüssen bestehen blieben, trotz v«r. sachter Einwirkung seiiens des Vorsitzenden des Zschopnutholdatin iainiiss, wie anderer sür die Bakniragr maßgebender Männer. Wie verlautet, beabsichtigen die Interessenten der geplanten Zjchopautdol. bahn, demnächst erneut bei der königlichen Staatsregierunq um Er baoiing dieser Linie zu petitiouiren. Noch der dem vorigen Landtage voig'iegenen Petition ist die projeclirte Zschopauthalbahn als schmal- Ivarige Secundairbahn und eingleisig gedacht. Dieser projeetirien Bahn sind bereits allein von den 38 bedeutendsten, am Zschopauuser gelegenen gewerblichen Niederlassungen, wie Mühlen, Fabriken ,c folgende sebr bedeutende Frochtenmengen ziigesogt: bei Schmalspur bahn I2l 718333 leg, bei Normalspurbahn 164 825 000 kg. Di« gedachte Eisenbahnverbindung wird ober zweifellos die Enfttehnng noch weitrrer industrieller Anlagen Hervorrufen, da die Triebkraft der Zichopau noch nicht enlsernt ausgenutzt ist. Durch die pro- lectirke Bahn werden aber auch die an der Zschopau gelegenen steinbrüche dem Handel und Verkehr erschlossen. Berücksichtigt man endlich noch den Personenverkehr und insdeiondere den lebhaften Touristenverkehr, welcher sich den durch die Bob» er- schlaffe»«», in der Thal hervorragenden landschaftlichen Schönheiten diese« noch viel zu wenig gewürdigten Tdales mit Vorliebe zuwenden würde, so dürste man in der Annahme nicht ieblgeden, daß di» Bahn zu einer sehr ertragssädiqen Linie unseres engeren Vaterlandes werden wird. Bor Allein wird ober durch die proieclirte Bahn »in Anschluß an die Schmalspurbahn DSbeln-Oschatz nach her Elbe bei Eirehla einerseits, ioivtr bei eventueller Einlegung einer dritten Schiene von Fiöha bis Wilischibal zum Anschluß an die Schmaisvur bahn Uilischrdol-Eürenfriedkrsbors und Erbauung der Linie Flöda. Falten,«-Eppendorf andeierieit» »ist Austvendung sehr geringer Soften »ine directe schmalspurige Bahnverbindung des oberen Ge birge« mit dem Elbniederlaiide geschossen werden, welch« von größtem Einfluß ans dal Erwerbsleben der darangelegrnen Orischasten sei» wird. ö Die bei der Prämssrnng in Chicago übergangene Roß und Ri ndtedervacheltensadrik von H Berger in Ostritz in der Oderlausi» hat di» Genugihiiiing in der „Deutschen Gerber, zriiuna" von dem amerikanischen Berichterstatter ihre in Chicago -n-genellten Leder als da« vollkommenste und schönste Fabrikat seiner An bezeichnet zn sehen. H. Berger bat starken Abiatz nach Oesterreich und Belgien und lobricirt allein sür ein Görlitzer Hou- wöcheniltch 1200 Kips« sür Holzschuhsabrikalioa. 8. Pinta» 21 November Für da« schon früher erwähnt» Eisrndohnproject g«hifta - Liebstad» - Landesgrenz» ist letzt di« Agitation lebendig geworden. Eine in dieser Angelegenheil einberusene Interessenten.Versammlung beschloß die Abgabe einer Petition an die zur Zeit tagende Sländeversainmlnng, wie zugleich de» Abgeordneten durch eine besondere Deputation das iir Frage kommende Vedürfiiiß des Nähere» dargeiegt weiden soll. Wie die Dinge liegen, dürft» sich sür dies» Finanzperivd« »un wohl kaum ein Erfolg verspreche» lassen; a» und sür sich giebl diese Agitation jedoch wieder einen ernenie» Beweis von den ia»ner lebhaiter z»m Ausdruck ko.,»»enden Wünjche» betreffs Schaffung weiterer Auschluß- linicn nach dein benachbarle» Böhinerlande, da eben hierdurch in Bezug aus ichnellerc Kohlenbeschasfung re. der Industrie ein großer Dienst erwiesen werden köunie. Actiengesellschast „Hosbraul,a»s". Bierbrauerei und Malzfabrik zu Cotta. Nach dem Geschäftsbericht hat Las Unternehmen im abgelausene» Geichästsiahre trotz einer ui» 535^ 1,1 geringeren Verichrolung (103 303 gegen 115 IM bl im Vorjahre > einen Bruttogewinn von 304 I8I.R1 ^4 (gegen 259 410,75 .41 im Vorjahre), also 44 774.74 .41 mehr erzielt. Das Bierflaichen- und Kastenconto, welches 1889 noch mit 183 018 -st zn Buche stand, ist bis aus eine Mark abgeschriebc». Das günstige Geiammt- »rgebniß ist in der Haupftachr aus billige Malzpreise bei vorzüglicher Qualität zurückzusühren, wäb'-»d für Hopfe» e'ie Mehrausgabe von 11000 .41 zu verbuchen war. Auch der vorliegende Bericht spricht von den mit de» Ernleverichten in dir« ttm Widerspruch stehenden „enornien Hopsenv-eiien"; es wäre interessant, seslzustellen, wo die Ursache dieser Pertdeuerung liegt. Von de,- oben erwähnte,' Bruttogewinn werde» 151179,75 -41 zu Abschreibungen verwendet, 7482,82.4! dem Reservefonds zagest,drt, 11227,23.41 als Tantiemen und 14 278,75 -st als Gro'ificmion an Direcli-m »nö Beamte ge. währt. Von den verbleibenden 117011,44 -A w'rde» 42 480 .41 als 10 Prve. Dividende aus die Vvrzugsaclien I. Serie. 73926 41 als 6 Proc. Dividende aus die Vorzugsaktien U. Serie vertheilt und 605,44 ^4 auf neue Rechnung vorg-trage». * Dresden. 22. November. Kohlenbtsörderung aus den königlich sächsischen Stantsbabven in Tonne» zu 1000 ßg während d»- Woche vom 12. bis 18 November d. I.: Sächsische Sleinkod'-n aus dem Zwickoucr Bezirke 40 730 t, aus dem Lugau- Lei-nitzer Bezirke 25 700 r und aus den, Dresdner Bezirke 8960 t. zusammen 75 390 t sächsische Steinkohlen geoen 62 615 t in der entsprechende» Woche des Vorjahres, schlesische Steinkohlen 8119 t und Steinkohlen anderen Ur pcunges 2069 r, Steinkohlen demnach ii» Ganzen 85 578 t, böhmische Braunkohlen 98 621 t, altenburgiiche Brannkodle» 22 929 t und Braunkohlen andcren Ursprunges 4975 t, Braunkohlen deinnoch im Ganzen 126 525 t. An Kohlen überhaupt wurden hiernach 212 103 t, oder jeden Tag im Durchschnitte 30300 Tonnen, befördert, während sich die Gesoinmtbesörlrrung a» Kohlen in der enliprechenden Woche des Vorjahres aus 180 408 t, ;ede» Tag durchichnitNich aus 25 773 t, gestellt hatte. * Dresden, 22. November. In der Woche vom 12 bi? 18 No vember wurden auf den sächsischen Staalsb-dne» 98 621 t böhmische Braunkohle» besördert gegen 86 134 t in der eut- sprechenden Woche des Vorjahre- (-s- 12 487 »), seit I. Januar 3 336 748 t (-i- 282 741 t). *— Dresdner Strickmaschinensabrik vorm. Laue L Timaeus. Herr Earl Julius Moritz Deinnitz ist in den Vorstand dieser Gesellschaft eingetrelen. Die Vorstandichast des Herrn Theodor Timaeus, welchen di« Geneeal-Bersammluiig in den AuftlchtSrath gewählt hat, erledigt sich hierdurch. *— Actienverein sür das Alberttheater zu Dresden- Neustadt. Die Verwaltung bat beschlossen, der Beueral-Beriamm luna den Antrag aus Berka,,» de-" TbeaierS, Ai-ftSjung der Gesell ichast und Liquidation event. Wühl der Liquidatoren zur Beschluß sassung zu unterbreiten. * Berit», 21. November. In seinem neuesten Situation-- bericht bespricht der „Coiiseclionoic' die allgemeine Geschoss läge u. A. wie folgt: Ter lebhafte Geschäfts,aiig hielt noch an, wenn er auch an einigen Tagen Lurch dir ichiecht- Witterung .unter, brachen wurde, natürlich kann man jetzl von einer Lebhaftigkeit wie zur Zeit der großen Saijon nicht mehr sprechen, sondern nur in Anbeiracht der sehr vorgerückte» Saison fand man de» Verkehr noch ziemlich lebhaft. Trotzdem kan» man in allen EngroS-Gejchäilen di« Beuierkunq mache», das; mit dem „Schluß der Saison" gerechnet wird. Ueberall giebt es nur eine» Wunsch; Ve-kl-inerung der Läger. In verschiedenen Branchen Hai man recht gut geräumt.— Mit den Vorbereitungen sür das Früh,ahr ist man überall stark beschäftig« und kann man die Aussichten für da- Frühjahrs- geschäst bis letzt als recht befriedigend bezeichnen. Ja Folge deS frühen Lst-rsesleS sind Grossisten und Deiailleure diesmal ge- neigter, ihre Engagements früher als sonst zu treffen. — Das ausländische Geschäft machte nur kleine 'Nach- beslellnngen, die von den verschiedensten Seiten »Ingingen. Aus ländische Käufer waren sehr wenige anwesend. Verschiedene amerikanische Einkäufer befinden sich augenblicklich auf dem Eontinent, und zwar waren deren in Plauen, Creseld, Varmen anwesend. — lieber dos Fabrik-Geschäft lauten die au- den großen Fabrik, districteo vorliegenden Nachrichten jetzt besser. In einzelnen Betrieben kann man schon wieder neue Arbeiter «insteven. Die größere Be schäftigung resultirt aus den sich jetzt mehrenden Frühjohrsans trägen; so kommen aus den. Bezirke» der Kleiderstosf-Jndustne bessere Nachrichten. Gera und Greiz sind besser beschäftigt, nur in Meerane und in Glauchau wünscht man sich noch mehr Aufträge. Tie elsäisischcn Fabriken sind ziemlich beicksiüligt, im Wupper- Ibal sind mit einzelnen Ausnahme» die Besatzartikel-Fabriken gut beschäftigt, während die Redereien mittelmäßig zu thun haben. In den rheinischen Seiden-Webereien ist der Geichäslsgang ein klein wenig besser geworden, läßt aber noch viel zu wünschen übrig. Dasselbe gilt von der erzgebirgischen Posamenten-JnLusirie. Plauen dai in den letzten Tagen größere Ordres auf Spitzen erhalte». Die Chemnitzer Strumpf- und Handichudsadriken sind vorläusig immer noch sehr mitlelmäßlg beschäftigt. In der Möbelstoff-Branche be friedigt der Gejchäslsgang nicht. In Tricotagen sind dl« Winter- ordres an-aeliesert, dasselbe gilt für Fanlasie-Wollwaaren. Neue Aufträge fehlen noch. In SbawlS und Tüchern sind einzeln» sächsische und bayerische Fabriken ziemlich gut, allerdings zu sehr gedrückten Preisen, beschäftigt. In Bamnwoll - Waare» bestehen noch sebr ausreichende Contract« in fertiger Waare. Es giebt gar keine Locvwaaren, und bleiben die fertigen Waaren sehr knavp. In der Leinenwaaren-Branche leidet das Geschäft dadurch, Laß die Rodstoffpreis» sehr hoch sind, während sür Leinenwaaren selbst die erhöhten Forderungen nur sehr schwer durchzusetze» sind, dadurch werden dir neuen Abschlüsse sehr erschwert. — Da« Detail- Geschäft war an denjenigen Tagen, an welchen eS nicht regnete, recht lebhaft. De» Delatl-Geschäslen ist anzuralhen, jetzt ihre ganze Ausinerksamkeit dem Weihnachtsgeschäft zu widmen. *— Die Verzinsung der Reichsschuld bildet ein von Jahr zu Jahr erheblich an Bedeu.'ung steigendes Capitel des Reichshaushail« - Elals. Man ersieht die« au« nachstehender Zu- saininenftellung, welche die sür die Verzinsung verausgabten und in den Etat gestellten Beträge angiebt, und zwar für die Jahre 1877/78 bi» 1889 90 aus Grund der endgillige» Rechnungen, sür 1830/91 und 1891,92 ans Grund der vorläufigen Uebersicht der Ausgabe» und sür 1892 93 bi» >894 95 aus Grund des Etats. 1877 78 2 353 360 1889 90 34 528 700 1878 79 2 869 400 . 189, 92 55 604000 - 1879 80 5 685 300 » 1892 9» 60 607 500 - 1886 81 8 894 360 . 1893 94 66 675000 - 1384 85 1 5 751 300 . 1894 ! >5 71 996 000 - Hiernach ist die Summe, di« zur Verzinsung der Reichsschuld ge bürt. in den letzten Jahren stets um 5,? Millionen Mark gestiegen Wästrend sie vor zehn Jahren 2,8 Proc. und vor fünf Jahren 3,9 Proc. der gesaininten fortdauernden Ausgaben de» Reiches aus- machte, ist sie allmälig dt- aus 6,7 Proc. im Voranschlag des nächsten ElatsjahreS gestiegen. di. Der deutsch» Seeverkehr im Mittelmeer, bezw von Mitteimeerdäsen ans ist i» einer höchst beachtenswertsten sort>vädre»den Znnastme begriffen. DerNorddenischc Lloyd in Bremen Halle bekanntlich bereits im vorigen Jahr» ein» Schnelldaiuvserlinir Genua-Gidratlar- New-Hort eingerichtet Für den kommenden Winter ist diese Lchnell- daiiipier-Berbilldung weseittlich erweitert worden, und wird durck, di» 4 Schnelldampfer „Kaiser Wiibelm II ". „Spree", „Werra" und „Fulda" betrieben werden, so zwar, daß einzelne Damvser di, Ronle Genua - Gibraltar-New-s>ork, ander« die Route Neapel - Gen,m- Gidrallar-New-Pork lausen. Außerdem wirb ein beionderer Ver kehr mittelst der Dampfer „Kronprinz Friedrich Wühelm" und „Weser" von Neapel noch New-Bork unlerhalten Von besonderem Interesse ist die Thotsache, daß der Norddeutsch« Lloyd vor Kurzem zum ersten Mal einen seiner grüßten transollantilchen Dampier („München") von einem Mittelnieerdosen — Neapel — »acki dem La Plato abgefertigt hat, Di« Zunahme des deiiliche» SeeoerkebrS gerade im Mittelmeer und von diesem au» ist eine Lrruna.njckail von hoch anzuschlagender Bedeutung sür Handel»« und Verkehrs« Interessen. Mechanische Leinenweberei Salzgitter. Der am 30. Juni 1892 bestanden» Verlust hat sich im letzlvrrfloffrnen Belrlebs- jabre'um 51.574,26-4 erdödl. so daß die Uulelbilanz am 30. Juni dieses Jahres sich aus den Betrag von 203 755,13 ^1, gegenüber I einem Acstencapiial von 310 000 ^l, stellt« *— Nuhrkohlenmarkt. Das „Essener Glück»»?" schreibt unterm 22. d. M.:- Es wurde» aus de» Tinatsbuhiien im Ruhr- bezirk täglich, durchschnittlich in Töppelwagcu zu 10 r berechuet, versandt: . s„d«iimt>»n ISN2 l«n IM 1«t 1—5. October . . . 10 560 I I >13 10772 16.-31. - ... >1 113 11660 >0772 Di« dnrchichniitliche tägliche Zuftihr an Kohlen »nd Coats zu den Rheinhafen betrug an Doppelw.igen zu tot in Duist'ttr^ S.utrsrt HeLielb >.- 7. October 1893 . . . 331 834 277 439 1011 280 398 96 t 523 23.-30. - .... '289 974 262 Ter Veeiandt ist initdi» außerordentlich lrbbaft und übersteigt die böchslen trüberen Ziffer». Der Marti liegt fest, die Abnebmer staben sich mit der Thattgkeit de- Syndieates befreundet und sind vielfach Veeträge über das ganze Jabr >894 zu annehmbaren Preise» ab- geschloffen. In Folge des großen Bergarbeiteraussiande» in Groß britannien sind große Mengen »ach Hambnrq gelstuligl n»d zwar zn lohnenden Inlandspreisen, während gerade Hamburg gewöbiilich den flaueste» Kostlei,markl abgiebl. Die feste Haltung de« englischen Kolileniiiarkles wird bis in das Früstjastr hinein anstalten. Die englischen Werke, welche während der Kvdleniioth still lagen, staden in der langen Zeit die eingeholie» Mengen ausgedäuit und lvird daher die Tdatigkeit der engliichen Hostäien und Walzwerke in den nächsten Monaten eine lebhaftere sei». Bi« zum Friistjadr erhoffe» daher dir rdeinilch- weslsäliichen Werke keinem engiijchen Preisdrnck onsgeietzt zu sein, »»livinehr als es den «ngli'chen Grube» nicht gelungen isl, durch Erniedrigung der Arbeite,lövnr ihre Selbstkosten berabzusetze» Rhe'nauswärts gehen große Menge». Bolldeladung der Schiffe ist immer noch nicht möglich (Caud zeigt 1,00 m), aber bei dem große» Bedarf des Oberrbeins in Folge der geleerten Läger wird stark gejchlrpxt. Die Fraest'»» sind doch. Aus dem ein- b"iiuiiche» Iiidttstriemartle zeigt Weißblech einen beinertenswerlhen Ausichwnag. Der starke Herbsibedors, den wir schon im Frühjahr trotz oder gerade we,eu der damaligen Zurucklialtiing Verkäufer voran-, sahen, ist niithi-i noch über Erwartung eingetrelen. Die „Kölnische Poisszeilung", deren sei es absichüi.che oder unabsichtliche Unzuver lässigkeit wir mrhrsach zu bemängeln Gelegenheit nnhme», stal einen Gegensatz zwischen den hohen Bersandtzifsern und der beschlossenen bedenleiiden Eiiljchränkuug erblicken zu können geglaubt und elwa» schadeusroh aus „die Segnungen des Svndicates^ hingewiesen. Nun war die belchlosjene Einschränkung bekanntlich nur eine dem Vorstand gegebene Vollmacht, die wirkliche Cinschraukung belief sich out nur rund l Proc. Sie ist aber berechnet aus die „Belheilignngszisser". e>ne Ziffer, welche g-gen die Förderung de? Jahre» 1891 8,2 Proc. und di» des Jastre? 1892 10 Pro», größer ist. Thatjüchlich ist also eine erhebliche För^erungssteigerung eingelretcn. — Gaskohlc» 10 bis 10,50 .4! Da- Mehr, weiches in Folge de? englischen Streiks gefragt wird, enliallk fast ganz aus Gas- und Gasflami». kohle. Beide Marlen liegen daher gut. Gaskohle ist bis April 1894 ausverlaiift. — Gasslainmkohle» 8,50 ,4i Hamburg nimmt stier zu Inlandspreisen Alles ab; in Flaminsiücken herrscht Mangel; beim Fehlen von Abschlüsse» kann eine Notiriina i» Fla», »stücken nicht siattsinden. Die Händler, welche zu billige» Preise» Leerverkänse vorgenomme» haben, d. h.. wie es ost geschieht, Mengen abschlossen. die sie »och gar nicht besitzen, geralhe» hier und da in eine schwierige Lage. Hamburg. 20 November, lieber das Vermögen deS vor kurzem vom Amte siispendirken TireetorS und Vorbesitzers der Export» und Lagerhausgeiellschasl vorm. I. Ferd Naget, Herrn I. Ferd. Nagel, ist bei Gericht die Concnrserklarung beantragt und vom Richter vorläufig das Verauhtriingsverbot erlassen worden. Nagel galt nicht allein als wohidabenber. iondern als reicher Mann; die Aorderunge«. welche die durch seine Speeulationen geschädigte, von istm mißleitete Gesellsckioit an id» stellt, dürsten die Ver"»last»ng de» Verä»ße>iings- verbotcs sein. Die Export- und Lagerkaus-Geselischast hat nach der Anttssuspendirung der beiden bisherige» Directoreii Nage, und Max Tänzer nicht allein zwei reue VoesiandSmilgiieder in der Person der Herren P. de Vos und L Flemniing erhallen, sonder» der Aussichlsralh hat auch einen Verlrai-ensinaiin emsaiidt, dem di» Ausgabe geworden ist. nach Durchsicht aller Geschäft-Papiere eine zu- t.efseude Bilanz über die Lage der Gesellschaft auizumachen. (Frts Z.) IVI'tl Hamburg, 2I.Nooen,der Tie „Hanidurg-Aiiierikanische Packelsuhrl-Actien-Gesellichasi" beabsichtigt, nach Eröffnung des Freihafens von Kopenhagen ihre weftindisch-inexikanische Linie und die New-OrleanS-Fahrten aus Kopenhagen auSzudehnen, ähnlich wie dieses von der „Hai»d»rg-Süda,»erika„ijchen Dampser-Gesellschast" schon mit Bezug ans die Brasilien-Fahrlen heschlosse» ist. Conlanten-Einsubr «n Hamburg. Von London wurden 12 K. Contanten sür die Reichsdank zugesiibrt. L Hansa-Brauerri-GeseUschaft, Hamburg. Diese durch ihren entwichenen und sallit gewordene» Director Fög, arg geschädigte Gesellschaft hat ta ihrem mit dem 30 Seplember >893 beendeten Geschäftsjahre unter der neuen Direktion geschäftlich sich erfreulich entwickelt. Gebraut sind 55491 I>> (gegen 4,893 kl im Vorjahre), verkauft 53 137 KI <48016 kl); dabei hat der Flasch,»bier- verkaus sich um rund 106 Proc. gehoben, und die Einnahme sür Bier erhöhte sich von 835 184 ^1 im Vorjahre a»s 986 370 ^1 i» 1892 93, also um 151 185 -41 Der Bruttogewinn de» letzt- verflossenen Betriebsjadics beziffert sich nach Bestreitung aller BetriebSspesen aus 145 584 -4k, würde aber etwa 200 000 -4 betragen habe», wenn nicht durch saliche Buchungen des vormaligen Director- Füge der letztjährige Belriebsgewiun zu Gunsten des vor,ährigen brnachkhkiligt ivorden wäre. Ter er zielte Bruttogewinn würde dennoch die Verideilung einer befried! genden Dividende gestattet daben, wenn er nick» zum großen Theil zur Tilgung der durch Füg» oerursachten Verluste und Peru», treniingen statte verwendet werden müssen. Diese Wegschreistungen zusammen mit denjenigen für uneinbringliche Darlehens-, resp. Hypotheken-Forderungen und solche sür Bierlleserunge» erreichen die Summe von 148 936 so daß zu deren Deckung auch der Reserve- soiids bat berangezoge» werden muffen. Betreff« der AuSsichlen für das lausende Betrieb-jahr wird aus die theureren Preise sür Hopseu, Malz und Gerste, zugleich aber auch daraus verwiesen, daß man hoffe, die Betriebsspesen noch weiter einschränken zu können Im neuen Belriebsjahr- hat der Bierabsatz sich weiter vergrößert. *— „Union" Fabrik chemischer Produkte zu Stettin. Ter Anfsichtsrath hat die Erböstiing deS Actica-Capilal- um de» Beiraa von l 260 000 beschlossen. München, 21. November. In der Gläubiger-Versammlung des Jinniobilienspecnlanlen Hoech waren anwesend 74 Personen mit vermuthiich 5 bis 6Millio»e» Mark Ansprüche», davon lehnte» 45000-4t die außeegerichstiche Liquidation ab. Vorher »vnrde mit geldeilt, daß sti» deute 5 379 000 Hyvotheke» und I 772 000,4t Contocorrentglänbiger ihre Zustimmung zur außergerichtliche» Liquidation aiigeineldet haben. Wie weil diese mit den onwejeuden sich decken, ist nicht con'rolirbar Nickt angemeldet halten bis heule ihre Zustimmung 7 905 000 ^l Hypolheten und 261 000 >1 Conto- e- 'i'äuviger. Der Gesammischuldbestand ist oliv rund 15 Mill Mal.. Jahre 1893 veräußerte Hoech sür 3690 000 4i Liegen- schalten, wobei er 921 691 -4l Ueberschiiß erzielte. Die jährliche Zi»lenlasl Hoech'S ist 760 000 .4t, d,r Bezug au« rentirliche» Werthen 2—300000 >t Ein Redner behauptele, »« seien Liegen schäften aus fremde Namen eingetragen und bezahlt, Hypotheken nicht gelöscht Die Beriammluug trat in di« Berotstung des Liquidationsprogramms ein. (Frki. Zig.) Stuttgart, 20. November. In der heutigen Anssichlsrothsiitzung der Tivoli-Brauerei wurde beschlossen, der a», 14. December statlfindeuden Genkral-Versanimlung die Berldeilung einer Lividende von 5 Proc. sür die Stamm- und 6 Proc. sür die Pesorilüls-Aclie» vor.ziiskstiagen Brniin, 21. November. Der Aiifsiibtsrolh der Erste» Brunner Actlen-Brauerei und Malzfabrik hat beschlossen sür das Belriebsjahr 1892.93 eine Dividende von 13 fl. gleich 6V, Proc. z» vertheilen *— Oesierreichische- Eisencartel. Am 29. d. treten die Mitglieder des österreichischen Eis»nc»rlel« tn Wien zu einer Plenar veriamnilung z»sa,nm«n, aus deren Tagesordnung u. A. auch die Erneuerung des Cartels steht, welches am Schluffe diele« Jahre« zu Ende gehl. Bei der letzten Cartelerneuerung iin Jahre >890 wurde von der mit 2,4 Millionen Doppeleenlnern ausgenommen»» Gesamintproduction, weich» feilster in Folge des größeren Bedaries gestiegen ist, der böhiniich - »int,rischen Gruppe (Prager Eijen- ludiistrie, Teplitzer Walzwerk, Böhmische Monlangesellschast »nd Wiikoiviu) eine Quote von 49 Procent, der Alpinen Montangesell- ichast eine solche von 25 Proc. und den übrigen Werken der Rest von 26 Procent zuaewieien. Schon damals herrschten wegen d,r Quolenbeinesfting Difserrnzei», indem namentlich die Prager Eiienindiistrie eine ausgiebigere Zuweiiung im Hinblick aus ibre große Leisinngssähigkeit beanspruchte. Dieses Begehren dürste bei den diesmaligen Verhandlungen mit noch größerem Nachdruck gellend gemacht werden. Seit dem Jahre 1890 dal sich nämlich in der Situation der österreichischen Eiienindnstri» insofern ein« einschneidende Aenderung vollzogen, als die seinerzeit zwilchen den österreichischen nnd de« deutschen Werken bestanden«Vereinbarung wegen Reivectirung der gegeniritigen Abiatzgebiet» nicht erneuert worden ist und nunmehr de« lsches Ellen in großen Mengen in Oesterreich offeriri nvd verka nft wird. Di« südlichen Werke, weich« vermöge ihrer günstigen geographischen Lag, von der deulschen Cvncurrenz »Ich« erreich» w«d«i. befinden sich in einer bevorzugten Stellung vor den nördiiche» Werken and um diesbezüglich einen Ausgleich zu schaffe», verlangen die nördliche» Werke eine größere Produerionsguoi«. Dieser Punct bildet nun die Tchlvierigteil der Cartelerneuerung. Doch ist au dem schließlich«» Zustandekommen einer «eiien Vereinbarung nicht zu zweifeln, da die in elfter Linie stehende Alpine Monlnngeielljchast bei ihrer ohnehin prekäre» Lage es auf einen Concurrenzlampi mit der so ziel- und zweckb.wußt geleiteten Prager Eijeitt»l>uiirie4ffesellschaft und ihrer Verbündeten kauin wird ankonunen lasten wolle». Allgkiiieiiie österreichische Etekrricitäts-Gesell- schast. Die Stromabgaöe dieses Unlernedme»S bat im lausenden Jahre bedeutend zugenommen, und gleichzeitig wurde in letzter Zeit eine große Kvdle»erjvar»iß erzielt Trotz der Reduktion drs ^lroiiipreiies, des Verzichts aus dir Gruadtaxe und der erfolgten Capiialserstöhuiig wird eine Dividend« von 6 Pro«, gleichwie in, Vorjahr als gejichert betrachtet. Donau-Dainpsschisssahrts-Gesellschast. Der letzt veröffentlichte Cinnahmcausweis ergiedt ein Plus von 57 487 fl Es i» erinnerlich, daß die Geiellschail den größten Tbeil des October timdurch mit der Schwierigkeit eines ungewöhnlich ungünstigen Wasjer- siandes zu kämpsen hatte. Erst in der letzten Woche des abgelausene» Monat« trat in Folge ergiebigerer Niederschlage eine Besserung , ein, welche in Le» erwähnlen Mehreinnahmen zum Ausdruck kommt In, November stoben sich bei gleich gebliebener treuodiicher Verkehre conjunctur die gebesserten Schiffsadrtsverdültniss», wie dieselben Lade Lclober eingetrelen waren, behauptet, und es ist daher von dem lausenden Monate ein günstigere» Ergebniß zu gewärtigen. Dies il» i» erhöhtem Maße vom December, da die Donauichiffsahr» im Vorjahre schon in den ersten Tagen des Tecembc beschlossen worden ist. Die in, lausenden Jastre bi« Ende Lcioder erzielte Mehrein- nahme beim Schisssalirksoelritb beträgt rund 1,12 Millionen Gulden. Bei der Mohacs-Fiinskirchcner Eilendahn ist in den abgelausene.! zehn Monaten eine Minderemuadme von 179800 fl. ausgeworsen. Doch ist bei der vorsichtigen Gebarung der Verwaltung mit ziem licher Bestimmtheit anjuiiestmen. daß durch die buchhalterisch« Richlü,- stellung diese Ziffer sich verringern werde. IVI'ti Paris» 21. November. Der „Temps" erklärt das an der Börse verbreitete Gerücht, wonach eine spanische Eisen bad ngeselljchast beschlossen hält«, den nächsten Coupon in Peseta» zu zahlen, für unbegründet. Richtig sei nur, daß die wanischen EiseiibahngefeUschaste» seit Langem mit der Regierung wegen Coiupeniatione» des Agioveriuskes verhandeln. Die Einfuhr deuticher Biere nach Frankreich ist seit Jadren in ständigem Rückgang« begriffen. Unter dem Schutze de? herrschenden Zollregimes Hut das französische Brauereigewerbe den heimischen Abiatznmrlt Schritt sür Schritt zurück erobert uud be ginnt jetzt schon seinerseits nach dem Ausland« z» exporlirrn. Am böchslen war die Eiusuhr der deuljcheu, namentlich Münchener Branereierzengnisse »ach Frankreich im Jahre 1882 mit 353 000 sti bei einer Gejanimtmenge von 415 0M kl. 1886 war die Geiammk- einfnbr bereits ans 300 OM sti, 1891 ans 170 OM sti gemuken, deutsche Biere würben 1892 noch im Betrage von 114 630 kl nach Frankreich ciiigesübrt »nd wird sür dieses Jahr ein weiterer Rück gang dis unter >00 OM sti angenommen. Andererjeft- hat Frank reich iin verflossenen Jastre 35006 1>l Bier ausgesiistrt. und schätzt man die Ausfuhr des lausende» Jabreö aus rund 50 000 stl. '— Die srauzüsische ZoUverwattuag Kot vor Kurzem rin» in mehrere» Sprache», darunter auch in deutscher Sprache verfaßte Bekanntmachung veröffentlicht, welche die Reisenden über die ihnen bei ihrem Eintritt m Frankreich obliegenden Zollformali täten belehren soll. Ter deutsche Text vieler Bekanntmachung isl folgender: ..Reisende sind bei ihrem Eiiiintt in Frankreich bei Gefahr der Beschlagnahme, Geld- und unter Umständen Freideitsstrafe gesetz lich verpflichtet: Gold- »nd Silderwaaren, Colonialwaaren.Zeugwaaren, neue Kleidungsstücke und neue Wäsche, Spirituosen, sowie überhaupt alle »ichlgcbrauchten Gegenstände, welche sie aus dem Ausland» herein- bringen — ganz gleich, ob sie dieselben bei sich oder in tstre.ii Gepäck führen —, den Zollbeamte» anzugebe» und vorzuzeigc.i. Zündhölzer, Pulver »nd Scstießvorrälhe, Spielkarten, Nachdrücke, fremde Scheidemünzen, im Zolliaris nicht ausgesührte Arzneimittel, von der Regierung verbotene Schriften, Stiche, Bilder re, dürfen »derbaupt nicht cingesiihrt werden und müssen daher, selbst wenn iiia» sie vor der Untersuchung aiigeineldet hatte, wieder auSgesüstri oder dein Zollamt überlasse» werden. Das Eiiiiuhrverbot, welches auch Tabak, Cigarren »nö Cigaretten triff«, erstreckt sich nicht aus Reisevoiräthe, sofern dieselben regelmäßig declarirl wurde». Au«- »alim-weise können diese Borrälhe de» nachstehend«» gesetzlichen Zollsätze» miterivors.ii werben: Cigarre» und Cigarettcn ... 36 Frcs. per Kilogramm Rauckitabak laus bei» Orient). . L5 - » - Rauchtabak /andere» Uriprungs). 15 » » » Scknmvs- und Kautabak ... 15 - - » Das Hinein- und Hinausichaffen, Oesjue» und Verschließen der zur Zollbesichligung gelangende» Gepäcknücke ist nicht Sache der Zoll beamten. Alle daraus »rwachseude» Unkosten berühre» sie nicht; sie haben lediglich dir staatlichen Zollgebühren zu erheben und darüber mit besondere», Stempel veriehene Quittung zu rriheilen." — Nach Anordnung der sranzösiiche» Zollverwaltung soll diese Bekannt machung überall, wo «S rrsorderlich erilbemt, speciell an de» zu Zoll Untersuchungen desttmiiileii Gienzorten ösiemlich angeschlagen weroen W. Niederländische Bank. Nach dem amtlichen Ausweis ist der Goldvorrath in der nin I». d. Mis. beendeten Woche weiter um I Million Gulden aus 46,8 Millionen Gulden gestiegen. IV'l'll. Prnffcl, 21. November. Mebrere Blätter erklären die 'Meldung der „Gazette", wonach die sür 1895 geplante Aus stellung aus das Jahr 189« verschoben sei, sür »»richtig IV'l'li. Petersburg, 21. November. Betreff» der Verstaaliichung der Orel-Witebsker Eisenbakn verlautet, daß sür 10 süns- vrocentige Aclien 12 vterproceittige Obligationen steuerfrei »in- gela nicht werden. IV'l'i;. Kroiistapt, 21. November. In der hiesigen Bucht bildet sich Eis, Der Dampftrverlehr zwischen Kronstadt und Prter-burg ist eingestellt. VV. Moskau, 22 November. (Privat-Delegramm.) Die Mos kauer Internationale Handelsbank errichtet eine Filiale 1» Astrachan, während die Mo»taoer Handelsbank «me solche in Petersburg eröffnet. Bank von England. DI« Enthüllungen über die Vor gänge im Innern der Bank von England lenk«», wie der „Frks. Zig." geschrieben wird, die Ausinerksamkeit aus einen sehr wunden Punct bei diesem Institut, aus einen Mangel, mit dem e« unter seine« Gleichen ganz allein dasteht: nämlich aus die Thotsache, daß die Bank von England gar keine Jahresberichte veröffentlicht, wie dies doch die Deutsche Reichsbank, die Bank von Frankreich, die Oesterreichisch-Ungarische Bank,c. re. ohne Schaden sür sich regel mäßig thun. Aber die Lank von England begnügt sich mit ihren Wochenausweisen »nd ihren Dividendenerkiärungra. Die Engländer »dun sonst immer so, als ob sie alle Geheiuinißkrämerei verabicheuten Auch die englischen Actienbonkcn, welche Bilanzen vrrössenlltchen, lassen dabei an Klarheit recht Vieles zu wünschen. .1. Nilv-Park. lieber die traurigen Nachrichten, die in den letzte» sechs Monaten aus Nordamerika eingelanfen sind, fühlt man sich sasl versucht, daran zu vergessen, daß man es irotzden, und alledem mit einem Laude zu thun bat, Lessen ProsperitälSlinie »ine anisleigende ist. Gegen diese Vergeßlichkeit wende« sich ein Artikel des New-Aurter 1. Vürgermeisiers Gilroy, der sich der Mühe »»Irr- zieht, den Reicht«,,,,» New-flork« statistisch vor Augea zu führen. Au« dn langen Zahlenrelbe geben wir solgrud« Ziffern, die olle Erklärungen überflüssig machen: >870 IW?i Einwohnerzahl IL5OO00 SOMOOO Städtisches Eigenthum . . . NOlVOOM fi 559 0M0M S Sladiiiche Schuldenlast . . . 116 619 487 . 98 551 822 - Sleuerioll 31109521 . 34 177429 - SlädlischeS Eigenthum 1 pro 240 » 279'.. - Tlädlische Schuldeniasl/Kops 93'/,» 49,W- Steuerlast pro Jahr und Kopf 2b - 17 - 3. Nrgenliuisch, Arrangement-. Di«deutscheEapilalisien- welt timt gut daran, nach wir vor den argentinischen Nachrichten die größte «Skepsis entgegenzuietzen. Zu einer anderen Ausfaffung kau» man wirklich und mit dem beste,, Willen nicht kommen, wenn ma» z. B. sieht, init welcher Indifferenz die souverainen Einzelslaoten an die Ordnung ihrer Finanzen geben. Do ist der Staat Cordoba, dovpelt so groß wie das Königreich Bauern, wenn auch nur »in Zehntel seiner Einwohnerschaft, mit mehreren Millionen Rinder», ebemovrrl Millionen Schalen, 400 000Pferden, mit mebreren Eisenbahnlinien ec. Do« Land contrahrrl in London zwei 6proc. Anlehen in Höhe von 36 Mill Mark, die dein Publicum zum Cour» von 89 Proc., resp 92 Proc. ongebotea werden, dann in Pari« »tn LO-Millioneii-Mark-Anlehra zumEonr« von 97 Proc., sundirt alle drei Lchulbtilel in em spreche »der Werse, stellt, i>» Herbst >890 leine Zahlung»» et» «nd hat bis zur Stunde »och nichl einen ReorganisoltoiisvoriHlaa genehmig«. Inzwischen ist der Eours der Obligationen bis aus 12 Proc. gesunken, dir Reorgani sation, Ankauf de« Materials, da- >»tz« vielleicht zn 600 MO L zu hoben war«, ergäbe sich von selbst, trotzdem rühr« sich in Cordoba kein Finger zu einem Arrangement, di» Leute sind »de» einfach Schuldner, die da« Prädical „bö-arttg" verdienen. Von diese» Leuten erwartet man also in Europa da- Heil sür 64 Milli»»»» Psund Sterling Bund«--, 41 Million«» Vfnnß Lterlinu Liitzelfinal-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)