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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.03.1895
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1895-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18950320020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1895032002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1895032002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-03
- Tag 1895-03-20
-
Monat
1895-03
-
Jahr
1895
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?kilU W ?tiM« TWMt M Anzeiger Nr. W, UMch M. Wrz sW->. MÄ-A»Igäe.i Königreich Lachsen. H Leipzig, 20. März. Hochwasser ist im Anzüge, wie auS zwei beute vom Oberläufe der trister aus Crossen emgegangenen Telegrammen bervorgeht. DaS eine Tele- gra)n>l>. welches Bormittaas 0 Uhr eintraf, meldete, daß die Eistet übet. Nacht um l Meter >o Centimeter gestiegen ist, während in dem anderen später eingegangenen Telegramm mitgetbeilt war, daß sich das Wasser andauernd im Ewigen befindet. * Leipzig, 20. März. Die Regierungsblätter veröffentlichen eine Berorduung der Ministerien des Innern, sowie des CultuS und öffentlichen Unterrichts, die Abänderung einiger AuSsührungSbcstimmu»gen zu dem Gesetze über die Sonn», Ftst- und Bußtagsfeier vom 1V. September 1870 be treffend. Die Verordnung lautet: Arbeiten im Betriebe der unter Z. 105 d. Absatz 1 der Reichsgewerbeordnung fallenden Unternehmungen, mit denen narb tzH. I05d, Absatz 1, 105 o bis 185 k der Gewerbeordnung Arbeiter an Sonn- nnd Fest tagen beschäftigt werden dürfe», sind, gleichviel ob sie von selbst ständigen Gewerbetreibenden oder deren Arbeitern vorgenommen werden, dem Verbote des H. 4, Absatz 1 des Gesetzes über die SöNn-, Fest- und Bußtagsfeier vom 1t). September 1870 nicht unterworfen. Bei diesen Arbeiten ist jedoch jedes nach außen hin bemerkbare Geräusch tbunlichst zu vermeiden. — Soweit die gemäß H. 105 ck der Reichsgewerbeordnung zugelafsenen Sonn- und Festtagsarbeiten atu Oster-, Pfingst- oder Weih- nachtSfeste zu unterbleiben haben, ist ihre Vornahme auch am Todtenfestsonntage, am Charfreitage und vorbehaltlich der für Ortschaften mit überwiegend römisch-katholischer Be völkerung im Bezirke der Kreishauptmannschaft Bautzen in 8- 61 Ziffer 2 der Ausführungsverordnung zur Reichsgewerbe- yrdnung vom 28. März 1802 getroffenen Bestimmung an den Bußtagen verboten. — Tie einzelnen Gewerbetreibenden für ibre Gewerbebetriebe ertheilten Dispensationen von den gesetzlichen Bestimmungen über die Sonntagsfeier werden auf gehoben. Diese Verordnung tritt mit dem 1. April 1895 in Kraft. ^ * Leipzig, 20. März. Herr Geheimer Äustizrath Rüger in Dresden ist zum königlich sächsischen GeneralstaatS- anwalt ernannt worden. * Leipzig, 20. März. Wie wir der „Gothaischen Zeitung" entnehmen, ist dem hiesigen Architekten Bruno Eelbo, dem Erbauer des neuen Gebäudes der Lebensversicherungsbank für Deutschland zu Gotha, von dem Herzog das Prädicat „Herzoglicher Baurath" verliehen worden. * Leipzig, 20. März. Vom 1. April an tritt auf den Preußischen Staatsbahnen eine bedeutende Verein fachung in Hinsicht auf die Ausstellung und den Bezug von Zeitkarten ein. Hiermit ist eine wesentliche Ermäßigung der bisherigen Preise verbunden. Dieselben belaufen sich pro Monat auf nur '/»z der früheren IabreSkartcn-Preise. Die Ausstellung der Karten erfolgt nur für die Dauer eines KalendermonateS. Man braucht die Monatskarten, soweit der Schalter-Aushang für die betreffende Verkehrs- beziehung Preise bereits enthält, nur eine Stunde vor der beabsichtigten Benutzung, im Uebrigen aber einen Tag vorher bei der Fabrkarten - Ausgabestelle der Abgangsstation zu bestellen, auch könne» die Monatskarten bereits vom 20. ab für den nächsten Monat gelöst werden. Die Monatskarten berechtigen zu allen, also auch zu Schnell zügen ohne Zuschlag. Bei DurchgangSzügcn ist die tarif mäßige Platzkarten-Gebühr zu zahlen. Neben der eigentlichen Karte (Stammkarte) werden auch an Angehörige desselben Hausstandes Nebenkarten zum halben Preise verabreicht, wobei Stamm- und Nebenkarten auf verschiedene Strecken und Wagenclassen lauten können. Als Stammkarte wird die angesehen, für welche der volle Preis bezahlt wird. Die Zugehörigkeit zu demselben Hausstand ist alljährlich einmal durch ortspolizeiliche Bescheinigung nachzuweisen. Freigepäck wird nicht gewährt, doch werden bei Benutzung der 4. Classe Körbe und Kiepen frei befördert. Eine Monatskarte kostet beispielsweise ^ ^ ^ Leutzsch - 8,80 - 6,60 S 4,40 Wahren - 8,40 S 6,30 s 4,20 Lützschena - 11,80 0 8,80 s 5,90 Schkeuditz - 18,10 s 13,60 B 9,10 Halle - 34,50 s 25,90 s 17,30 Taucha - 12,20 s 9,10 s 6,10 Eilenburg - 27,20 s 20,40 k 13,60 Rackwitz - 13,20 k 9,90 e 6,60 Zschortau - 18,80 s 14,10 s 9,40 Delitzsch - 23,60 17,70 s 11,80 Eilend. Bhf. Bitterfeld - 33,30 - 25,00 - 16,70 Nebenkarten die Hälfte. Die Karten sind streng persön lich, auch sind dieselben vor der Benutzung mit Namens Unterschrift (Vor- und Zunamen) zu versehen. Für die vierte Wagcnclasse werden Monatskarten nicht verausgabt. -Z- Leipzig, 19. März. Die gegenwärtig in den Parterre räumen der Alten Thomasschule stattsindende Ausstellung von VerkoosungSgegenständen für die zum Besten der SuppenvertheilungSanstalt des Frauenvereins zu ver anstaltende Verloosung verdient die allgemeinste Beachtung. Eine Menge höchst werthvoller Gegenstände, die dem gedachten Zwecke dienen, ist dort aufgestapelt, so daß man wohl Lust bekommt, sich durch den Ankauf eines Looses die Möglichkeit zu verschaffen, in den Besitz eines der aufgehauftcn Kostbar keiten zu kommen. Alle die reizenden Sachen und Nützlichkeit« gegenstände sind dem Verein zur Verloosung geschenkt worden, sie sind um so werthvoller, als sie zumeist in Handarbeit her gestellt wurden und als bei ihrer Fertigung durchgängig ein guter Geschmack bestimmend gewesen ist. Hauptgewinne sind ein kostbarer Teppich, ein ganzes Tafelservice, verschiedene Lehnstühle, Ständer mit Stickereien, feine Wäsche, reizende NippeSsachen, gute Bücher, sowie ebenso kunstvoll als mühsam bergestellte Spielsachen für Kinder. Kommenden Sonnabend den 23. März wird die Ausstellung geschlossen; an diesem Tage findet auch die Verloosnng statt. Wer demnach eine wahrhaft edle und gute Sache fördern will, andererseits aber etwas wirklich Gediegenes zu gewinnen hofft, möge sich bald in den Besitz eines Looses setzen, das für den billigen Preis von 1 an verschiedenen Verkaufsstellen, sowie auch im AuSstellnngSlocale selbst zu erwerben ist. U Leipzig, 20. März. Ein 26jähriger Restaurateur von hier wurde gestern wegen Betrugs verhaftet. Der Schwindler batte sich von einem Bierverleger einer Münchener Brauerei ».000 -Sk unter dem Vorgeben, er wolle am Brühl ein Haus lausen und darin eine Münchener Bierwirthschaft errichten, geliehen. Da- Haus hatte er aber nicht gekauft, vielmehr das Geld anderweit verbraucht. I Leipzig, 20. März. Ein auf einem Nenbaue am IohanniSplatze beschäftigter Maurer aus Sellerhausen trank gestern Nachmittag während des VesperS aus einer Flasche, die er für eine Bierflasche hielt, die aber in Wirklichkeit mit Salzsäure gefüllt war. Er wurde, nicht unerheblich verletzt, ins Krankenhaus geschafft, befindet sich aber außer Lebensgesabr. Wie die fragliche Flasche unter die Bierflaschen geratben ist, hat sich noch nicht feststellen lassen. —* Mfgen des Verdachts, in einem Hause der Emi'lienstraße zu wiederholten Malen aus dem Keller Wein gestohlen zu haben, wurde gestern ei» HauSmaiinsrhcpaar zur Verantwortung gezogen. Diese Diebereien konnten ihnen zwar nicht nachgewiesen werden, wohl ober kamen dabei andere Diebstähle anS Tageslicht, die daS Ehepaar in einem in demselben Hause befindlichen Producten geschäfte ausgesührt hatte. — Ein 33jähriger Kutscher au- Leisuig kam wegen Diebstahls zur Hast. Derselbe hatte sich kürzlich bei einer Familie am ThomaSkirchhofe eiugemiethet uud die Wohnung dann nach Verübung ri»eS Diebstahl» an Kleidungs stücken heimlich verlasse». Die Kleider hatte der Dieb versetzt.I —* In einem Grundstücke der Waldstraße sind gestern Nach, mittag zwei Bodenkammern erbrochen worden. Auf dem Vorboden wurden verschiedene Kleidungsstücke oufgefunden» di» di» Diebe wahrscheinlich hatten mitnehinen wollen, woran sie vur durch irgend rin» Störung verhindert worden sind. —* Nach Unter,r.,lagnng ein»S Geldbetrag«» von 240 ^ll, rine» goldene» Ringes und 6 Taschenuhren ist heute in Dresden der Kellner (Matrose) Ludwig Emil Zill flüchtig grwordrn. Zill ist am 1b. August 1863 in Mühlhausen geboren, von schlanker keästigrr Statur, bat schwarze Haare, längliche Nase, trägt Schnurr- hart und ist auf einem Auge blind. Er spricht mehrere Sprachen, rrägt dunkelblauen Ueberzieher und schwarzen Filzhut. —* Ein Lljähriger Markthelfer aus Neuschöuefeld wurde gestern wegen Verbrechens gegen H. 176,3 R.-Str.-G. verhaftet. —* Ein wegen Urkundenfälschung von der Staatsanwalt schaft Berlin steckbrieflich versolgter Eisendreher auS Dresden wurde heute Morgen in einer hiesigen Herberge ermittelt und sest- genommen. ' . 8 Lcipzig-Plagwtt;, 20. Mär). Eine bier und auswärts Allen wohlbekannte Persönlichkeit, der Schuhmachermeister Heinrich Haerting, ist nach kurzer Krankheit Dienstag Abend gestorben. Noch im vorigen Jahre beging er unter allseitiger Theilnahme daS fünfzigjährige Meister- und Ehe- Jubiläum. * Lculzsch, 2". März. Eingedenk des Wortes Kaiser Wilhelm'S I , welches dieser auö Anlaß des 70. Geburtstags an den Fürsten Bismarck richtete: „Es ziert die Nation m der Gegenwart und es stärkt die Hoffnung ans ihre Zukunft, wenn sie Erkenntniß für alles Wahre und Große zeigt und wenn sie ihre hochverdienten Männer feiert und ehrt, beschloß der hiesige patriotisch treugesinnte „Gemeinnützige Verein", auch in unserem Orte Biömarck's 80. Geburtstag durch einen großen FestcommerS auSzuzeichnen. Derselbe findet am Vorabend im Auenschlößchen statt. Gediegene Festredner, stimmungsvolle EomnierSlieder, gesangliche und instrumentale Darbietungen werden daS Fest in jeder Hinsicht zu einem schönen gestalten. kl. Dahlen, 19. März. Am 17. d. M. traf hier durch vr. Chrysandcr die Nachricht ein, daß Fürst Bismarck auf daS an ihn gerichtete Gesuch des hiesigen landwirth- schaftlichen Vereins, anläßlich seines 80. Geburtstages das Ehrenpräsidium.des genannten Vereins zu übernehmen, geantwortet bade, daß er sich sehr geehrt fühlen und freuen wird, seinerzeit eine Deputation behufs Einhändigung des Diploms zu empfangen. — Der hiesige Handarbeiter Ebert, in den 60er Jahren stehend, welcher seit längerer Zeit ver schwunden war, ist jetzt im WellerSwalder Forstrevier, wo er sich das Leben genommen, todt aufgefunden worden. —* Frankcnbcrg, 19. März. Auch in unserer Stadt geht man mit dem Plane der Errichtung eines Elek tricitätSwerkes um und stand diese Angelegenheit u. A. auf der Tagesordnung der gestern Abend stattgefunvenen Stadtverordnetensitzung. Da jedoch die Frage noch nicht soweit geklärt ist, daß den städtischen Collegien bereits bc stimmte Vorschläge unterbreitet werden können, so wurde vor läufig beschlossen, demnächst Fragebogen in hiesiger Stadt in Umlauf zu setzen, um zu ermitteln, wer aus elektrische Be triebSkrasl oder auf elektrische Beleuchtung reflectirt. -tm- Chemnitz, 19. März. Unter großem militairischen Gepränge fand beute Mittag die Beerdigung des so plötz lich am Herzschlag verschiedenen CommandeurS des ersten Bataillons vom hiesigen Regiment Herrn Majors Aster statt. Eine ungeheure Menschenmenge war trotz des schauver- hafteu Wetters nach dem neuen Friedhofe hinausgepilgert und ebenso zahlreich waren die im Zuge «überschreitenden Leidtragenden. Man gewahrte darunter den Divisions- und den Brigade-Commandeur, sowie Deputationen mehrerer sächsischer Regimenter und die Spitzen der königlichen und städtischen Behörden. Zwei Compagnien standen unter Gewehr, während der Nest deS Bataillons und das Officier- corps sich unter dem Gefolge befanden. Der vvn zwölf Sergeanten getragene Sarg wurde unter den Klängen der Regimenlömusik nach der Gruft gebracht, woselbst Herr Oberstlieutenant Spaltebolz einen kurzen Ueberblick über die militairische Thätigkeit des Verstorbenen gab und ihm einen warmen Abschiedsgruß nachsandte. Die Ehrensalven wurden von der 1. Compagnie abgegeben. Major Aster ist 46 Jahre alt geworden und hat sich im 70er Feldzug das eiserne Kreuz geholt. Noch am Tage vor seinem Tode'hatte ihm die Militaircapelle auS Anlaß des Jahrestages seiner Vermählung ein Ständchen gebracht. Major Aster war in Chemnitz sehr beliebt und seinen Untergebenen ein wohl wollender und treusorgender Vorgesetzter. Frciberg, 19. März. Am Sonnabend Abend gegen 1/28 Ubr ist ein Dienstmädchen aus Weißenborn, welches seinen Dienst aufgegeben hatte, auf dem Wege nach der Heimath LanghennerSdorf zwischen Kleinwaltersdorf und der Haltestelle Waltersdorf von einem Strolche angefallen und zu Boden geworfen worden. Nur dem Hinzukommen eines Gutsbesitzers aus Bockendorf war eS zu danken, daß daS Mädchen von weiteren Gewaltthaten verschont blieb Hoffentlich gelingt eS, des frechen Menschen habhaft zu werden —* Llbcrnhau, 19. März. Der 1. April wird für unseren Ort eine ganz besondere Bedeutung gewinnen, denn letzterer wird an diesem Tage außer einer öffentlichen Bis marckfeier auch noch die Feier der Einweihung des neuen Amtsgerichtsgebäudes begehen. Zur Einweihung deS Amts gerichts soll von Mittag 1 Uhr an ein Festessen im Hote Gerichtsschenke stattsinden, während die Bismarckfeier am Abend im Saale des „Tivoli" durch einen FestcommerS be gangen werden wird. Ferner wird beabsichtigt, dem Alt reichskanzler in Olbernhau ein Denkmal zu er richten. Man hofft, mit der Aufbringung eines ent sprechenden Betrages keine Schwierigkeiten zu haben, und ist als Platz der Aufstellung de» Denkmals der geplante freie Raum mit Anlagen vor dem künftigen neuen Postgebäude in Aussicht genommen. * Lcderan, 18. März. Die feierliche anderweite Ver pflichtung nnd Einweisung unseres auf Lebenszeit gewählten Bürgermeisters vr Schoene fand am Sonnabend früh in Gegenwart der Mitglieder des Stadtraths und der Stadt verordneten, sowie der städtischen Beamten, Unterbeamlen und Officianten durch den von der königlichen Kreisbaupt Mannschaft Zwickau hierzu abgeordneten Regierungsrath Ebmeier statt. —* Tchellenberg, 19. März. Im naben Dorfschellenberj hat ein 8jähriger Schulknabe ein Zündhütchen, aui der Mandverzeit stammend, mit dem Hammer auf einem Steine zerpocht. Bei der Explosion ist dem Knaben ein Stückchen der Kupferhülle so unglücklich in daS rechte Auge gesprungen, daß letzteres in der Augenheilaustalt in Chemnitz entfernt werden mußte. —* Lengefeld tm Geh.. 19. März. Zu einem Freuden und Ehrentage gestaltete sich der gestrige Montag für Ober lehrer Hanak hier. Vormittags >/»l2 Uhr wurde demselben in seinem Classenzimmer vor versammelten Schülerinnen, in Gegenwart des BezirkSschulinspectorS Hörig, der Mitglieder deS Schulvorstande- und de» gefammten Lehrercolleaiums, das ihm vom Ministerium des Cultu» und öffentlichen Unter richtS aus Anerkennung seiner nahzu 50jährigen ersprieß lichen Thätigkeit al« Lehrer verliehene Verdienst kreuz de» C -v.-O. durch AmtShauptmann von Soeben unter warmen Worten der Werthschäyung seiner Wirksamkeit feierlich überreicht. Hieran schloß sich dir herzliche Beglückwünschung seitens der Vorgesetzten und College» de« Decorirten, die Nratulation der Mitglieder de» Schulvorstandes, wie der l Dresden, 20. März. Die heutige Nummer der Glückwunsch der ersten Schülerin Namens ihrer säumulichen I „Sächsischen Arbeiter-Zeitung" enthält folgende Llassenschwester». .. I fettgedruckte Anzeige: „Achtung! Radebeul! Die Arbeiter T Ans dem Erzgebirge, 19. März. In Johann-1 und Parteigenossen von Radebeul werden hiermit benach- eorgen stadt wurde dem Privatmann, früheren Banquier I richtigt, daß der bisherige Colport-ur unserer Zeitung, Herr lhlig bei seinem 50jährigen Bürgerjubiläum vom Sladtralh I Oswald Müller in Radebeul, bas Vertrauen ver Expedition ein Diplom überreicht. — Der Gesangverein „Arion" in! der „Arbeiter-Zeitung" auf« Gröblioffte ge,mßdraucht und eine Schwarzenberg konnte aus der Einnahme eines Concertc« I bedeutende, der „Arbeiter-Zeitung" gehörige Geldsumme in 220.,/ an 22 Konfirmanden zur Bertheilung bringen. — I eigenem Interesse benutzt hat. Die Expedition" Der Stadtrath zu Eiben stock hat das Angebot der Elek-I —— tricitätsgesellschaft Zwickau zur Ausarbeitung eine« Projektes I «„„ft „nü WistklMaft über eine Anlage für Beleuchtung und Kraftabgabe abgelehnt. I "Ullf! UNV ^MlljUfUI,. — Die Anleihe für die Wasserleitung in Eibenstock soll in I ' «öttingen. 19. März. Auf unserer Unviversität werden auch 45 Jahren getilgt werden. Verzinsung und Tilgung erfordert!'" Sommer wieder Fortbildungskurse für praktiiche ährlich 5625 -Sk Die beabsichtigte Tilgung in «5 Jahren ist ! Aerz te abgehalten werden. > nicht genehmigt worden. I Esiürzdurg, 20. März. (Prlvattelegrauim.) Rector schäften ^ unter dem .-.durchschlagenden elektrischen Funsen zwischen dem angeblich neuen ^ ^ ^ völlig Element Argon und Venzindämpfen rin, Stelle deö mit Ende diese» Jahre« fteiwillig auS dem RathS-1 P„bind»ng berbeizusühren. deren Ergebniß »in gelblich und harz, colleguim auSlretcnden Herrn Stadtrath Hager der bisherige I artig anssehender Stoff ist. ähnlich wie er unter denselben Verhält- Stadtverordneten - Vicevorsteher Herr Kaufmann Heinrich 1 pissen aus einer Verbindung von Stickstoff und Benzin entstehen Meutzner einstimmig gewählt. — Um dem Gefühle der I würde. Eine Untersuchung des gebildeten Körpers war nicht möglich, Dankbarkeit für den Gründer de« deutsche» Reiches und I da Berthelot blos 3? Raumcentimeter Argongas z» seiner Verfügung künftigen Ehrenbürger Fürst Bismarck äußeren Ausdruck I batte und die Menge der «ut,la»Lcnen Verbindung zu klein war. ,u verleiben beabsichtigen die Kiesiaen Vereine (Mili-1 ^eselbe Akademie wählte zn Lcsseps Nachfolger als freies Mit- zu verleihen, beabsichtigen die h,es,am Bereme 1 ^ Adolf Carnot. Die Jnjchrisleuakadenne schlug als Leiter tcnr-, Schutzen-, Feuerwehr-, Gesang- und I des römischen Instituts Abbü Duchrsne vor, ohne sich an seinen vereine, Gewerke u. s. w. u. s. w.) eine großartige Volk«-1 Priestercharakter zu stoßen. (Voss. Jtg.) undaebung als Vorfeier deS Geburtstages am 31. Marz. I Dieselbe ist vorläufig in folgender Weise geplant: Früh I Veit Uhr sammeln sich sämmtliche Vereine mit Fahnen I vriMIfUstrS. u. s. w. auf dem Altmarkte; alsdann Abmarsch unter Vor-1 Altcnburg, 19. März. Sowohl die Herzogin antritt deS städtischen Musikcorps nach dem Albertpkatze. I Agnes, als auch Prinz Moritz von Sachsen-Alten- Einer kurzen Ansprache folgt rin Festgesang aller beteiligten I hurg sind zur Stärkung ihrer Gesundheit auf ärztlichen Gesangvereine; an diese schließt sich allgemeiner Gesang I Rath nach dem Süden gereist. Die Abreise der Herzogin einiger patriotischer Lieder. — Ganz anders klingt daS, waS I erfolgte gestern, während Prinz Moritz nebst Gemahlin' erst der x-Correspondent des „V. A." auS Schöneck berichtet.» heute die Reise antrat, welche über München nach Bozen NachdieserCorrespondenzwurdeinderam6.d.M.abgebaltenen I führen wird. Die Herzogin bleibt zunächst einen Monat Stadtgemeiiideratbssitzung auf Antrag des Bürgermeisters von I in Rom, gedenkt aber erst zum Sommer auS dem Süden Netzschkau gegen 3 Stimmen beschlossen, den Fürsten Bismarck zum I zurückzukebren. Ehrenbürger von Schöneck zu ernennen, d. h. wenn alle I tz «iistrlt,, Thüringen, 19. März. Die übliche Schluß- kleinen Städte, welche Landgemeindeordnung haben, sich mit > Prüfung fand an der hiesigen landwirtbschaftlichen anschließen. Der Schönecker Bürgermeister, der durch Krank-1 Lehranstalt, verbunden mit der Obst- nnd Gartenbauschule, heit verbinden war. an der S'.tzung tbeilzunehmen, bat schrift- > in Gegenwart des Erbprinzen Fürst Heinrich Neuß XXVII, lick mitgetheilt, daß er gegen den Antrag ist. Nachdem diese I pes StaatSratheS von Hinüber und zahlreicher hervorragen- Mittheilung auS einer nicht öffentlichen Sitzung des Stadt-Iper Landwirthe und Gärtner statt. Der Prinz sprach gerne,nderatheS zu Schöneck vurch das Schönecker social-1 sewe vollste Anerkennung über die Leistungen der Anstalt demokratische Blatt an dre Oeffentlichkeit gebracht wurde,!«»«, die z» den stärkst besuchten gehört und gegenwärtig verdient dieselbe auch einem größeren Leserkreis nickt vor-1 »35 Schüler, darunter viele Ausländer, zählt. Alle Eltern, enthalten zu werden. Uebrigens ist bereits bekannt, daß ein I welche ihren Söhnen eine gründliche landwirthschaftliche oder großer Theil der Schönecker Einwohnerschaft den National-> gärtnerische Fachbildung ertheilen lassen wollen, werden festtag zu Ebren deS Begründers unseres deutschen Reiches l auf den zu Ostern beginnenden Sommercursuö aufmerksam mit großer Begeisterung für Bismarck begehen wird. I gemacht. 8. Pirna, 19. März. In den Schifferschulen hat! V. Crfnrt, 19. März. Der hiesige Verschönerungs- mit heute der dießwinterliche Unterricht, welcher eine sehr! verein bat sich zu einer bedeutenden Körperschaft entwickelt lebhafte Betheiligung aufwies, sein Ende gefunden. Am I und arbeitet bereits mit ganz bedeutenden Summen So 25. d. M. beginnen die Prüfungen. — Die Wetter- und I betrugen im verflossenen Jabre die Einnahmen und Ausgaben damit auch die Wasserverhältnisse im Elbthale haben I je 9N8^l 32 ^s; das Gesammtvermögen beziffert sich ans sich rasch geändert, da heftiger Regen eingetreten ist und infolge I 19 600 ^/ Der Verein, welcher gegenwärtig ca 3000 Mil desten die Zuflüsse im ganzen Elbstromgebiele schnell zunehmen. I glieder zählt, hat zur Zeit über 3 Meilen an Promenadeu- Das zwischen Mit telgrund und Sch ona gestandene EiS setzte I Wege zn unterhalten. — Der Harle Winter bat auch deni sich heuteNachmittag in ver zweitenStundeinBewegung.während I Wildstande des verhältuißmäßig tief gelegenen benachbarten das Wehlcner Eis noch gestern Abend hier durchkam. Wasser-1 SteigerhochwalveS argen Schaden zngesügt, besonders stark wuchs wird von allen Stationen gemeldet, ein Grund zu! hat das Rehwild gelitten, von dem der größte Theil ver wirklichen Befürchtungen ist bis zur Stunde aber doch nochl uichtet sein dürfte. — Hier ist die Erbauung eines Bis- nicht vorhanden, da ;a über 1 Meter Master noch recht gut I marckthurmeS nach dem Muster deS Göttinger Kanzler gebraucht werden könnte, um mit dem angrsammelten Ufer-1 thurmeS angeregt worden. Der Vorstand des hiesigen Ver- schmutz rc. in der erwünschten Weise ausznränmen. I schönerungSvereins hat sich des Planes bemächtigt und wird L Dresden, 19. März. Fürst Heinrich XIV. von nun dessen Realisirung versuchen. . . ^ Reuß j. L. verließ gestern Dresden und kehrte über Leipzig I. — Ncnstcttin, 19. Marz. Eulen eigenartigen ^od nach Gera zurück. Von dort aus wird derselbe eine Reise fand der Bur,che des hiesigen Bezirkscommandeurs. Derjelbe nach dem Süden anlreten. — Di^Herzogin von Meck-> hatte. zu viel gezecht und beim Zubettgeoen vergeben essin "" lcnburg-Schwerin, geborene Prlnzes^n^Alexandrine von I d» Halsbinde zu lösen; infolge unbequemer Lage verursachle Preußen, welche hier für einige Tage Wohnung im Alberthof dw Binde solche Bejchwerde, daß der Bursche wahrend des " ^ . — Schlafes erstickte. Hamburg, 19. März. Der Bremer Dampfer „Donau" von der Rbederei Bischofs L Co. wurde im Atlantischen genommen, reiste heute nach Berlin zurück. — General lieutenant von Kirchbach begab sich heute Vormittag nach Chemnitz, um an der Beerdigung deS verstorbenen Com- mandeurs des 1. Bataillons des 5. Jnsanterie-Rrgimcnls „Prinz Friedrich August" Nr. 104, Major Woldemar Rudolph Aster, theilzunehmen. Zu gleichem Zwecke fuhren noch dahin Generalmajor Hohlfeld, der frühere Commandeur dieses Regiments, sowie verschiedene Officiere der hiesigen Garnison. — Heute starb der im 73.Lebensjahr stehende Oberjustiz rath LandgerichtSdirector a. D. Carl Baeßler. — Zu der Soiree, welche die Frau Herzogin von Schleswig-Holstein gestern Abend in ihrem Palais an der Reichenbachstraße gab, waren gegen 200 Einladungen ergangen. Durch die jetzt in allen (schichten der Bevölkerung grassirende Influenza hatten leider eine große Menge der Geladenen zum Theil noch in letzter Stunde absagen müssen. Trotzdem waren noch über 100 Gäste erschienen, unter ihnen die Frau Prinzessin zu Jsenburg-Büdingen-Meerholz, die Frau Oberhofnreisterin von Reitzenstrin, Herr Hofmarschall von Carlowitz-Hartitsch, der Herr Krieasminister Edler von der Planitz, Herr Hosmarscball von Reitzenstrin, Herr Kammerherr von Wuthenau, Herr Generalmajor a. D. von Hübel, Herr uud Krau Gräfin Henkel und Andere. — — Die Stadtrathsfrage, welche einige Zeit die Gemüthrr verschiedener Jnteressirter auf daS Lebhafteste beschäftigte, ist nunmehr als gelöst zu betrachten. Die Inhaber der bis herigen Stellen 5 bis 9 rücken einfach auf und die 9. frei werdende Stadtrathsstelle wird mit einem der gewählten Be werber neu besetzt. Man nennt als denjenigen, auf den die Wahl wahrscheinlich fallen wird, Herrn Rechtsanwalt vr. Faul, der bereits viele Jahre den Posten eine« Stadt- schreiberS beim hiesigen Rathe bekleidete. — In den Kreisen der Stadtverordneten stößt das AusstellungSunter- nehmen von 1896 auf die weitgehendsten Sympathien. Es sollen u. A. 10000 -L bewilliat werden zum Ankauf von hervorragenden kunstgewerblichen Werken auf der Ausstellung des Sächsischen Handwerke- und KunstgewerbeS. Zu gleichem Zweck wird die Stadt 50 000 -6 zum Garantiefonds zeich nen.—Dresden soll nunmehr auch seiaCrematorium erbal ten. Der Verein für Feuerbestattung „Urne" will sich der Ans gäbe unterziehen und hat für morgen eine Versammlung auS geschrieben, in der über den Bau de» CrematoriumS mit Ilrnenhalle und Ausbringung der hierzu nothwendigen Mittel berathen werden soll. — Nach den Mittheilungen der könig lichen Wafferbaudirection schwamm die in den letzten Tagen von Obervogelgesang stromaufwärts bis Wehlen noch vor handen gewesene Eisdecke von Mittag bis Abend ab, ebenso ist die am 9 März unterhalb Riesa bis Bobersen herauf- reichende Eisdecke infolge der milden Witterung wieder ver schwunden, so daß gegenwärtig auf der sächsischen Elbstrecke eine Eisdecke nicht mehr vorhanden ist. Am 18. März Mittags 2 Uhr schwamm da« EiS der Elbe an der Melnicker Brücke bei -f- 90 cm Stauwaffer ab, worauf das Wasser wieder auf -f- 60 cm sank. Da« EiS der Moldau hat sich bei Wrbno oberhalb Mrlnick gestaut. — Einigermaßen verwundert schauten die Passanten de» PostplatzeS drein, al« gestern Mittag plötzlich rine-Anzahl AmericainS, deren jeder einen Soldaten zum Kutscher und einen Gerichtsbotrn zum Insassen hatte, über den Platz jagten. Es handelte sich, wie in dem vorgestern auS Döbeln gemeldeten Falle, nur daß dort Fahrräder in Frage kamen, um eine neue Art der Austragung de». Zustellung militairischrr GrstellungSordre« für dir bevorstehende Frühjahrs Controlversammlung. Ocean auf der Fahrt nach Amerika von der Mannschaft brennend verlassen. Die Mannschaft wurde in Liver pool gelandet. Köln, 20. März. (Telegramm.) Wie der „Köln. VolkS-Ztg." aus Wesel gemeldet wird, sind bei einer Dynamit-Explosion auf einem Schiffe in Kecken 25 Personen getödtet worden. DaS Schiff, auf welchem die Explosion stattfand, ist völlig zerstört und ein daneben liegendes Schiff in Brand gerathen. Im weiteren Umkreise ist eine Menge Häuser eingestürzt. --- London, 18. März. lieber die Explosion auf dem Fenchurch Strret-Bahnhofe, die Anfangs von der erregten Menge den Anarchisten in die Schube geschoben wurde, hat die nähere Untersuchung ergeben, daß nicht eine anarchistische Bombe explodirt ist; es war vielmehr ein Gefäß voll ver dichteten Sauerstoffs, das ein Diener eines in Plaistow wohnenden jungen Arztes im Arm getragen hatte, um cs seinem Herrn zu überbringen, der eine Unterhaltung mit der Laterna Magica geben und daS GaS dafür verwenden wollte. Der Diener saß ruhig auf einer Bank im Bahnhofe, als das Gas plötzlich durch eine bis jetzt noch unaufgeklärte Ursache exvlodirte und dem Diener ein Bein und eine Hand abriß, während der verstümmelte Körper auf das Bahngleis ge schleudert wurde. Der Diener war sofort todt. Glücklicher weise befanden sich keine anderu Reisenden in der Nähe, so daß nur noch eine Person durch fallendes Glas leicht verletzt wurde. Sonst richtete die Explosion keinen Schaden an. - Aus dem Geschäftsverkehr. k Die neue Preisliste des Geschäftshauses für Deutsche Moden An-. Pölich in Leipzig ist erschienen und stellt sich uns in einein äußerst ansprechenden Gewände vor. Das Titelbild ist das reine Idyll. Ein den Frühling verkörperndes, reizendes junges Mädchen erscheint in einem mit Goldgrund ausgesüllten Rahmen, unter lauter das Erscheinen des Frühlings bezeichnendem Beiwerk. Der Inhalt der Preisliste entspricht dem Zweck und ist als äußerst reichhaltig zu bezeichnen, lieber 350 Abbildungen der neuesten Damen-, Herren-, Mädchen- und Knaben-Modrn füllen die Seiten »ud geben eine treffliche Uebrrsicht über daS, was man für dieses Frühjahr als modern betrachtet. Nach Schluß -er Nedaction eingegangen. * Detmold, 20. März. Fürst Woldemar von Lippe- Detmold ist heute früh gestorben. * Pest, 20. März. In der gestrigen Conserenz der Oppo sitionellen de- Oberhauses erklärten sich dieselben gegen jeden Compromißbeschluß, aber falls ein solcher die Mehrheit erlange, eine parlamentarische Action gegen die Vorlage, betreffend die freie Religionsübung, aufzugeben. Es wird allgemein geglaubt, daß der Beschluß die Lage der Vorlage bedeutend verbessert. * Tientsin, 20. März. Vor der Barre von Taku sind gestern Abend 4 japanische Kriegsschiffe erschienen, welche die Schiffe auf Contrebande durchsuchten. Verantwortlicher Redocreor vr. Hcrm. Knchlin- in Leipzig. Für den musikalischen Theil Professor vr. VSrar Paul in Leipzig.
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