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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.06.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187806118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18780611
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18780611
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- Saxonica
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- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-06
- Tag 1878-06-11
-
Monat
1878-06
-
Jahr
1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.06.1878
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3I3S n sanfter rer innig- roßmuttrr ssMlt n widmen uni 1878. Ihr starb roß- und refeSitzr z Beileid i» r»l,e. ock Nach Körn« «a rg, Lehrer Sonntag Ebemnq lck- Hm ftl. EelM Sraichrn rneri das. nbach i.?. i- Brvlke ,n rr daselbh. luida mit au. Herr mit Frl. err Edgar i mit Frl. !arl Buck ) mit Frl. en. Herr frl. Emma Hornhauer ch daselbst renkner iir Hermann n. Herrn »ei Söhne, esden eine n Dre-den er, Bäcker« lie August» rnitz. Frl. ntz. Herr» :vbn Arne, geb. Kunze nr. Späh, rg. Frau >eb. Gierst Köbler in itz, Schub- Frl. Man» khel. btistt« )ei Dieysa. in Lößnist agner -es r Friednä Frl. Wifi., ritz Siegen Nanu ges.I rnst Grahl, u Johann- esitzer Hein-I Herrn Ott»! aul. Frau! o. Aumann srl. Mar-a Wauue,« ^gsleide»!l.I ends, 8on!>> I klerordnun. ftei.a 2'/,-ö.I nd'/,9-'/.1!.I MF. ls Sl. 18'. I ts».Mi7 l ie»-«') » bevt«t Ki»i»et«r. Versendung iwaarensabrr I len-Versam»! ««faßt: > Hamburj utscheZoll ren ' Welt keiner die Best bietung all streben/ »schluß. auf die »n ihandelS d Mangel» die deSt beschult übrrzugri berten für »nal» dezi Bittersel^ ehrSauSsö »at diesem l« > eS ben-eni scbaft zu Da« n ihm an Gesetzen» über di« Statistik de» auswärtigen Saaren- verkehr» de» deutsche« Zollgebete»: ebenso da» Vorfteheraml der Kaufmannschaft »u Memel. Beide entsprechen in den Hauptpunkten der diesseitigen Petition. Da di, Lnarlegenheit durch den Schluß de» Reichstag» für jetzt erledigt ist, wird von einem nochmaligen Eingehen aus dieselbe abgesehen. d. Die Hand,l»kammer zu Nürnberg fordert den deutschen Handelsstand au», sich bei der Begründung erne» al» Abtbessuna des Germanischen Museums projektieren Deutschen Handelsmuseum» durch Zeichnung von An:h«t1sch«",en (zu 5 -I oder 5 Jahre dmdurch zu lv.41) «u betbciligen. Der Vortztzende emvfteblt da» gemeinnützige Unternehmen, dessen Plan zur Kenntnihnahme bereit liegt, der Aufmerksamkeit der Mitglieder und bemerkt, daß daS Bureau zur Entgegennahme von Zeichnungen bereit se>. Dt» Frage, ob bte Kammer als solche sich betbeiligen >olle, wird dem Finanzausschüsse zur selbständigen Entschließung überlassen. 9. Ein Schreiben de- Mitgliedes Herrn Sck noor und de- Herrn Babse (Ebemmtz), wenn diese im Aufträge de» Handel-laa-ausschusse- d,e Kammer zur Benennung von Sachverständigen für die vom Bunde-- ratb« beschlossene Enquöte über die Lage der Ersen-, der Baumwollen- und der Leinen- Industrie auffordern, wird auf Antrag de- Elfteren behus- näherer Besprechung in die nicht-öffentliche Sitzung verwiesen. 10. von dein Vorsitzenden ift der Antrag ringe- gebracht worden, di« Handelskammer wolle beschließen, an da- königlich« Finanzministerium da- Gesuch zu rich ten, daß dasselbe m Uebereinstimmung mit der Entscheidung de- ReickS-LberhandelSgerrcht- vom 24. Oktober 1878 die Stempelfreiheit der Check-, welche von einem Orte auf einen anderen au-gestellt sind, anerkenne, dasern dieselben nur den Borau-setzungen in 8 24.1 des Gesetze- vom 10. Juni 1889 entsprechen. Dieser Antrag wird sofort in Beratbuna gezogen und nach erfolgter Darlegung der Sachlage einstimmig angenommen. Da- demgemäß einzureichende Gesuch, au- welchem sich tie Begründung ergiebt. wird be sonder» veröffentlicht werden. 11. Die von dem Vereine „Mercur in Leipzig", Verein zur Stellenvermittelung für kaufmännische- Personal, überreichten Schriftstücke werden zur Kennt- mb der Mitglieder gebracht und, soweit sie sich dazu eignen, ans dem Bureau auSgelegt, während das Ge- 'uch um Empfehlung der Consequenzen wegen abge- lehnt wird. — Dasselbe geschieht mit dem Prospekt deS Schulden-Einziehung-- und AuSkunftS-Bureau- „Debet L Eredit", Bohndorff, Vevricb L Co., Leipzig und Magdeburg. IS. Unter den eingegangrnen Drucksachen sind folgende hervorzuheden: » Jahresberichte für 1877 von d-n Handelskammern zu Frankfurt a. M., Girlitz, Lauban, von der Handel- und Gewerbe kammer zu Arad; für 1874—1877 von der Handels und Gewerbekammer für Unlerfranken und Aschaffen burg zu Würzhurg. — d. klovimeoto eommercialo öl Ineste net 1877. — e. Regulativ und Geschäfts ordnung für die Handel»- und Gewerbekammer Dresden vom 9. Mai 1878. — ck. Mittheilungcn de» siatistischen Bureau- der Stadt Chemnitz, < Heft. ». vor Eintritt in die Tagesordnung berichtet Herr stelle, vors. TichoriuS über die am vormittag auf Einladung de» künigl. Ministerium» deS Innern in Dresden abgehaltene Conferenz über die Art der Ausbringung de» Aufwandes der Handels und Gewerbekammern nach Wegfall der Gewerbe sieuer, bei welcher er die Kammer vertreten hat. Ta der Berichterstatter gegen den von der Mein beit angenommenen Vorschlag Bedenken lerbeben zu muffen glaubt, so wird nach kurzer Debatte einstimmig beschlossen, die Angelegenheit zur näberen Prüfung an d.n Finanzausschuß zu verweisen, und es wird derselbe ermächtigt, sich durch Zuziehung anderer Mitglieder zu verstärken und sein Gutachten «IS solches zur Kennlniß deS königl. Ministeriums deS Innern zu bringen. Der Berichterstatter erwähnt noch, daß bei dieser Gelegenheit auch dir von der hiesigen Gcwerbekammer aus Anlaß der Aufforderung, der Afrikanischen Gesell schaft beizutreten, dem königl Ministerium unter breitete Frage, ob d»e Handel»- und Gewerbekammern die Mit gliedschaft bei gemeinnützigen Vereinen erwerben dürfen, zur Sprach« gebracht worden sei: er bade sich veran laßt gefunden, gegen die Annahme, als ob die Kam mern dazu erst einer besonderen Genehmigung de dürsten, Lerirxrhrung einzulegen, und die Mebrzah der Theilnebmer der Conferenz habe ihm darin zuge ftlmmt. III. Namen» de- Ausschusses fizr Bank-, Münz- und vörsenwefen berichtet Herr Sumpel über die Ver ordnung de» königl. Ministeriums de- Innern, die Frage eurer Vermehrung der Ein- und Zweimark stücke und der veränderten Prägung der Zwanzig Pfennigstücke betreffend. Der Bericht über da» tzrgebniß der angestellten Erörterungen ist inzwischen bereits veröffentlicht. Der Ausschuß beantragt: die Handelskammer wolle die in dem Berichte niedergelegten Wahrnehmungen auch ihrerseits bestätigen und die am Schluffe unter l bi- 6 aufgeführten Vorschläge zu den ihrigen machen. Herr Lorenz ist im Allgemeinen mit dem Berichte einverstanden, erklärt sich ,edock> gegen den Vorschlag unter 2, ,^>aß den häufigen Verwechselungen zwischen den Zehnpsennig- und Funftigpkennigstück«n durch eine stärkere Differenz der Sröß« zwischen beiden Münzen «ntgegengearbeitet werden möge." Dieselben seien durch da» Me lall und nunmehr auch durch da» Gepräge leicht »u unterscheiden, ein weitere» Unter- s-eidungSmerHnal sonach nicht nöthig. Daß Münz stücke au» verschiedenem Metall« einander in der Größe nahe kommen, lasse sich nicht vermeiden, der Antraa stelle sich daher zugleich al» unau-führbar dar. Dagegen habe er seinerseits bei der gegenwär tigen EnquSte einen anderen Uebelftand zur Sprach« gebracht: da» Rebeneinanderbestehen von Fünfmark- «ück»n in dreierlei Stoff, in Gold, Silber und Papier; die» sei geschmacklos und unbequem, zumal da für die Gebahrung mit jeder dieser drei Sorten verschie- den« Bestimmungen getroffen seien. Die goldenen Fünlmarkstücke, zu deren Ausprägung di« Regierungen erst durch den Reichstag gedrängt worden, seien beim Publicum nicht beliebt, au» demselben Grunde wie du Zwanzigpseiinigtzüae; dazu komme der mißliche Umstand, daß für sie ein stärkere» Remedium für Feinheit und Gewicht habe in Anspruch genommen werden müssen al» für die größeren Sold «ünzen, dadurch aber die Integrität de» Standard drrüon weide. Ungleich übl:r steh« eS aber mit den »apieruen Fünftnarkscheinen. B« der Vankreform ei man sehr streng gegen di« kleinen Noten vorgr» gangen, da» Papier in so kleinen Appoint» sei aber noch verwerflicher, e» werde dadurch die Grundlage der Währung alternt. Er beantrage daher, die Kammer wolle beschließen, an die königlich« StaatSregierung da» Gesuch »u richten, daß sie auf Einziehung der Fünfmarkscheine hinwirkr. ft wisse nicht, wcsbalb dieser Punct in dem Berichte nicht erwähnt sei. Tie Gerechtigkeit gebiete übrigen», daran ,u erinnern, daß manche Fehler in unserem s ffünzwesen nicht durch die Regierungen, sondern dnrch den Reich-tag verschuldet seien: so die Ein- örmigkeit de» Reverses bei allen kcineren Münzen, während die RcichSregierung ursprünglich für alle Silbermünzrn einen anderen Revers in Vorschlag ge macht habe. Freilich sei man auch bei der Aus- ührung mit so wenig Kunstsinn und Geschmack verfahren, daß Deutschland darin hinter allen Cultur- ändern zurückstehe, >urd eS sei sehr zu wünschen, daß die Regierungen bald auf Beschaffung besserer Präge- tempel Bedacht nekmen möchten. Der Vorsitzende bemerkt, die Aeußernng de- denm Lorenz über die Fünfmarkscheine sei deSbalb nicht in den Bericht ausgenommen worden, weil sie ganz vereinzelt dagestanden bade; alle Acuberunaen iu» den 4L Gutachten aufzunebmrn, wäre nicht mög- ich gewesen. Der Erster« stellt darauf den obiaen llntrog zur Unterstützung, welche derselbe jedoch nicht in ausreichendem Maße findet. Der Berichterstatter nimmt de» von Herrn Lorenz angefochtenen Vorschlag unter Rr. L in Schutz. Wenn die Ausführung schwierig sein möge, o se> sie doch nicht unmöglich. Daß der Wunsch nach leichterer UnteZcheidbarkeft der Zehn und der Fünfzigvfennigftücke gerechlfenigl sei, dafür berufe sich auf daS Zcugniß eines lsden, der einmal die Lage gekommen sei, im Dämmerlichte eine Droschke zu bezahlen. Die Kammer bestätigt hieraus einstimmig die in dem Berichte niedergelegten Wakruekmungen: von den am Schluffe desselben ersichtlichen Vorschlägen werden derjenige unter L gegen 1 Stimme, die übrigen ein- timmig giitgeheißen. Weiter liegt noch erne von der Handels- und Ge- werbekammer zu Chemnitz mitgetheilte Petition vor, dabin gebend, das Reichskanrleramt möge Anordnung treffen, daß die ReichSoankstellen auSgiebiger mit Kronen und halben Kronen versorgt werden. Der Ausschuß empfiehlt Anschluß, und eS wird derselbe einstimmig ausgesprochen. IV. Bezüglich deS Antrags deS Herrn Hevd en- reich auf Erlaß einer amtlichen Bekanntmachung über den Tarif de» BefrachtungS-EontorS zu Hamburg iir „Extraaüter" lwiswen Hamburg und Lallwitzhafen, welcher in der vorigen Sitzung an den Verkehrsausschuß verwiesen worden, zeigt Hamen- deS Ausschüsse» Herr Lorenz an, daß der- elbe vom Antragsteller zurückgezogen worden sei. V. Da» Präsidium de» Deutschen HandelStag» bat unter Bezugnahme aus die Errichtung der ständigen Sisenbahn-Tarifcommission und de» Larif-AuSschuffe» ne Kammern aufgefordert, sämmtliche da» Eisen- »ahn-Tarifwesen betreffenden Wünsche, Beschwer den, Gutachten und Eingaben dem Bureau deS HandelstageS ungesäumt mttzutbeilen. Der BerkebrSausjchuß, Namens dessen Hr. Loren, Bericht erstattet, hat die Zeit für leine umfassendere Beurthcilung deS neuen TarifsvstemS und seiner Lrgebnifle noch nicht für gekommen erachtet und chlägt de-balb vor, zur Zeit von einer derartigen Mittheilung ab- zuseben. Der Referent spricht aber, unter Hinweis aus die Verhandlungen in der sächsischen Zweiten Kammer, die Ueberzeugung au», daß die Handelskammer über kurz oder lang Veranlassung haben werde, sich ein gehend mit dem Tarifwesen zu beschäftigen. Ter Ausschußantrag wird einstimmig angenommen. VI. Gleichzeitig hat sich der BerkehrSauSschuß mit einer von den Handelskammern zu Halle a. S mit- getheilten Eingabe an den Tarifausschuß beschäftigt, worin eine Feststellung dabin gefordert wird, daß der Versender bei Aufgabe von Gütern in Quanti täten von 10L00 liss mit einem Frachtbriefe die Ge stellung von Wagen zu 10,000 »ca Tragkraft verlangen könne und daß ihm, wenn solche Wagen nicht vor handen, deSbalb kein« höhere Fracht abgeforder» werden dürfe. Der Au-schuß hat sich diesem verlangen anaescbloffen und der Tarifcommission durch Vermittelung tes SecretärS telegraphisch Kenntniß davon gegeben. Eine Abstimmung de» Plenums erledigt sich dadurch, daß, nachdem die Generaldirection der Sächsischen Slaats- babnen sich schon früher für diese Auffassung erklärt, nach einer neueren Mittheilung der Handelskammer »u Halberstadt der preußische Handelsminister ent schieden hat, daß für Güter der allgemeinen Wazcn tadungSclaffen dem Versender ein Wagen von unter 10,000 kg nicht zur Verfügung gestellt werden darf, wenn nickt etwa daS ganze oufgelieferte Quamum in einem Wagen geringerer Tragkraft verladen werden kann. >ll. Auf den Bericht deS Finanzausschusses — Referent Herr Huste — werden schließlich die Rech nungen der Handelskammer und der Börse für 1878/77, sowie di« Rechnungen über den Han delSgenossenskbaft»- und den Börsenfonbs für 1877 justisicirt. Für die Ausgaben der Handelskammer waren einschließlich de- ordentlichen und der Hälfte de» außerordentlichen Zuschusses für die Bibliothek an zusammen 1880 ^ aus dem HandelSaenoflenschaftr- fondS — I7/K8 veranschlagt: wirklich verausgabt sind 18,300.1» ^l, mithin erspart 9L4.8K und zwar hauptsächlich am Bureau-Aufwand, an Druckkosten (vermöge Vermeidung der besonderen Drucklegung durch Abdruck der Berichte im Taaeblatte und Ver anstaltung von Abzügen), sowie an Diäten und Reise kosten — Auch für die Börse find statt 41»0 nur 8833.7» ^tt verausgabt worden; die Ersparnisse kommen bauptsäcblich auf Heizung und auf „ver schiedene Au-gaben." — Da» Handel-genoffenschafts- vermögen betrug am JahreSschlufle nach dem Nenn werthe der Werth Papiere 130,700 nach dem Cour»- wertbe 131,424.10 .st dazu L833.97 ^l baar: e» find jedoch wegen der Bibliothek noch L938.SS au» den Vorjahren an die HandelSkammercaff« »u erstatten Der vörsenfond» betrug nach Nennwerth IS^ioo .E nach Eour-werth 13,880 >1, dazu 83.46 ^l baar. VUI. In nicht-öffentlicher Sitzung wurde darau u. a. da» unter l, 9 erwähnte Schreiben wegen Be- nennunq von Sachverständigen für die EnquSte über die Lage der Eisen-, der Baumwollen- und der Leinen Jduftrie ,um Gegenstände einer vertraulichen Besprechung gemacht. Tie definitive kahl der zu benennenden Sachverständigen wurde chließlich de« Wahlausschuss« überlassen. Auf Grund de» Protokolle- mitgelheift von dem Srcretär ve Sensel. Production und Preise von Getreide im Gouvernement Ieniseisk. !. Der sibirische Getrerdebandel bat eine große Zu- ünft, doch bietet er heute noch groß, Schwierigkeiten, abgesehen von denen der Seefahrt. ES giedt dier weder Kornmagazin, noch Stapclplütze für Getreide, jede» Pud desselben muß bei den einzelnen Bauern gekauft und oft auf Hunderte von Werft transvornrt werden. Nicht nur wird da» Korn dadurch ver- »heuert, sondern e» giebt auch Monate, wo der Zu land der Wege jeden Tran-Port unmöglich macht. Iber auch die Zeit spielt hier eine große Rolle und varürt den Preis de» Getreide». WaS kurz vor dem Eintreiben der Steuern für 18 Kopeken beim Bauern zu baden war, ist später kaum für 20 Kopeken auszmreioen. Schließlich kaufen die Goldwäschrr und Branntweinbrenner sebr große Quantitäten Getreide» auf (in manchen Gegenden behalten die Zauern nur da» notkwendigfte Korn zurück), so daß, alle Gründe zusammen genommen, wob« der ungünstige Fall eintreten könnte, daß zu gewissen Zeiten kaum ein paar 1000 Pud zu billigem Preise aufgekauft werden könnten. Man kann sich denken, daß bei einer Bevölkerung von etwa 4<)0.0M Seelen, von denen 14,0)0 aus Goldwäschereien arbeiten, die Pro duction von Gelreide nicht so groß sein kann, daß große Quantitäten Korn leicht autzubriiigen wären, sin, Jenifiej Barke, tie etwa 7000 biö 8<s»0 Pud Getreide faßt, kostet in MinusinSk etwa 30k» Rubel, und der Tran-Port von MinusinSk bis nach Du- dinka etwa 20 Kopeke» daS Pud. Wenn di« Zarke Anfang- Mai von MinusinSl abgebt, soll ie Ende Jum bei der Mündung sein können Als »estcr Ort zuni Ankauf von Getreide gilt unbedingt der Kreis MinusinSk. WaS den Weuen diese- Kreise- »etrifft, so soll er sich mit dem besten europäischen messen können. Ter Boden auf der weiten Strecke von Jekatenii- »urg ist bi- hieher und wohl auch noch weiter äußerst fruchtbar, fast ohne Abwechslung Schwarz erde, dennoch ist der Ertrag deo KorneS nicht sehr günstiq, und Die- kann wohl nur seinen Grund in der »rimitiven und wohl auch nachlässigen Art, wie der lckerbau betrieben wird, haben. Von Düngung ist nickt »ie Rede, denn so lange dem Bauer so viel frucht bares Land zu Gebote steht, daß er alle paar Jabre seinen Feldbau an andere Stellen verlegen ann, ist dieselbe unnützt und geschieht hier auch nie. Der Hauptgrund der schlechten Ernten ist wohl die ungenügende Pflüaung der Erd« und die nachhcrige chlechte Aufbewahrung de- geschnittenen Kornes. Dasselbe bleibt biS zun, Dreschen, welche- draußen auf hartgestampfter Erde geschiebl, in Haufen auf reiem Felde liegen und ist den WitteruiigSemflüfien, der Zerstörung durch Mäuse, SurokS (eine Art )amfter), die sehr zahlreich Vorkommen, und der rernicdtung durch unzählbare Schaaren von Eper- ingen und Staaren u. A. auSgesetzt. Hierzu kommt allerdings noch der Schaden durch Frost und Hagel, der auch recht bedeutend ist. Die Preise für Getreide und Nahrungs mittel in Preußen »mtzrend tze» M»nats «prtl 1878. 8>. Die rückläufige Bewegung, welche die Ge- treidepreise mit dem Beginn des laufenden Ernte- jahres kinschlugen, war im Mürz d. I. zum Etill- tand und damit an einen Wendepunkt gelangt, wie ihn ähnlich der December 1877 für die Kartoffelpresse iebildet batte. Im April gewann dann die steigende kendenz daS Nevergewicht, und wurden sämmtliche Gclreidcarten, wenn auch nicht alle m gleichem Maße, besser bezahlt als während de» Vormonats. Folgende Ueberficht stellt diese Entwickelung in der kürzesten Form dar. ES sind rm Mittel gezahlt worden: für 100 Kilogramm Weizen Roggen Gerste Hafer Kartoffeln Verkehr» sich aestallet haben, lehrt ausführlich folgere Ueherstcht. E» sind im Mittel während da» April diese» Jahre» gezahlt worden: »i 1877, August 23.4 September 22,8 Ocrober November December 1878, Januar Februar März April 22,8 22,0 2I,K 21,3 21.1 21.1 21,7 >t 8,08 5,8') 5,88 8.80 5,80 8,85 8,10 8.30 . «20 Eine Steigerung der Getreidepreise ist in dem Monate, der daS dritte Viertel deS Erntcjahre» ab schließt. nur natürlich; die beginnende Leerung der Speicher macht sich um diese Zeit auf dem Markte fühlbar, und daS Angebot tritt regelmäßig zurück haltender auf, bald in höherem, bald in geringerem Grade, je nach der Größe der vorhandenen Borräthc und nach den Aussichten, welche der Stand der Saaten für die nächste Ernte eröffnet. Die Thatsache einer Preiserhöhung während de» April giebt daher allein noch keinen Anhalt, um die besonderen Verhältnisse in einem einzelnen Jabre zu beurtheilen: eS kommt vielmehr Alle» auf da» Maß derselben an. Nack, der obigen Zusammenstellung hat nun von den Körner früchten der Weizen während de» April am meisten im Preise gewonnen: aber auch diese Steigerung um 0,8 auf 100 Kilogramm erscheint gering gegenüber derjeniaen, die im vergangenen Jahre während des selben Monat» eintrat. Damals wurde die gleiche Menge Weizen im April um 1,7 tbeurer bezahlt al» im Män, Mit 23,7 -6 gegen 22,0 ^ und ähnlich stiegen die Preise auch für die übrigen Getreidearien 1877 vom März zum April in höherem Maße al- 1878 für 100 Kilogramm Roggen von 18L auf 19,0, Gerste von l«,7 auf 17^, Hafer von 18,8 auf 17,0^1 Wäh rend d,S letztverganaeiien April sind hiernach die Ver hältnisse auf dem Getreidemarkte für die Käufer ver bältnißmäßig günstig gewesen. Obgleich dieselben fast überall ihren Bedarf etwa- theurer bezahlen mußten als im Vormonat, to war doch in keinem LandeS- thesse der Prei-aufschlag für Weizen, Roagen oder Gerste - für Hafer bilden Schleswig-Holstein, Han nooer und die drei westlichsten Provinzen eine Aus nahme — so fühlbar, wie zur selben Zeit 1877 durch schnittlich über den ganzen Staat. Im Westen der Monarchie war derselbe gegenwärtig am bemerk barsten, nur der Weizen erfuhr auch in der Provinz Brandenburg eine beträchtliche Vcrtheuerung, um 1,0 aus 100 Kilogramm (eine noch größere aber, um 1,2 und 1,1 in Westfalen und Rheinland). Auf welche Höbe lner die Preise gesliegen sind, und wie dieselben für die übrigen Gegenstände des Markt E »»»ie 8 8 « -« >p 6 r 5-r >e> 8 » »- § .5 8 »- 8 -*r s § » »- 8» 1 «v « ^ ^ ^ » o. c8 » ^ c» A ^ ^ > t- I 0, ! — «k « >s l» »8«-7§ « § ? § iSE-s^ ^ Sk e» r-kll e-» s> ^ ev ca kv-v cv rS-S «a ! ^> 7-> Ä Ä Ä Ä ca -s sl« o, « s« » s, s. s,«-1 s, s, r* « s» »s sc s s 2 Lsrs TL ^ — —* — ^ SS 88 »-* ^ ^ e—' ^ M oo O" -L ciz or »c? s? cy 70 »O »cr »c7 »er »O »O »s »s ^ d?? 9 A Z ^ ' 'ca^«acLK-^.-a-a«a-a I8-a >DZ AZ 00 ^ ay V^ <V SG «S KL» D» SG v s es ^ co s Sr L ^ SB S »« 8 8 AA? 2 ?> s EV « L ''' '!§^ L - -Z ' « ^ ^ - L r- ß SZH Z Z Verschiedenes. u Letpji». 9. Juni. Der UN- beute zugrgangenc Ausweis über die von der Böhmischen Nord- bahn im Mai e. erzielten Eiunahmen, läßt leider eine Bessernng der Betriebsverhältniffe noch immer nicht wabrnebmen. Während andere böhmische Bah nen, beispielsweise die Prag-Iurnauer, sebr befrie digende Erträgnisse im Mai aufzuwessen batten, schloß die Böhmische Nordbahn diesen Monat abermals mit einem MinuS von 4118 fl. ab, und steigert« sich hierdurch daS bisherige Mindererträgniß auf 82ML ff. Eingenommen wurden überhaupt »24,988 fl. ' Brest««, 9. Juni. Tie Einnahmen der Ober schlesischen Eisenbahn betrugen im Monat Ma, or. 91,015 .4k mehr als im Mai 1877 und vom I. Januar bi» Ende Mai er. 112,722 4t weniger als im gleichen Zeitraum 1877. Bei Beurtheilung der Einnahmen auS dem Personenverkehr wird der Umstand zu berücksichtigen sein, daß da» Pfingsest im Jahre 1877 in den Monat Mai, ,m Jabre 1878 da, gegen erst in den Monat Juni fällt. Ebenso wie die Handelskammer zu CottbuS in Besorgniß um den Lausitzer Tuchexport nach Oesterreich hat nunmehr auch die Sorauer Ha n,- delSka,inner einer Petition den Handelsminister ersucht, dahin zu wirken, daß bei dem Abschluss« eines neuen Handelsvertrages mit Oesterreich-Ungarn die bisherigen Zollsätze Oesterreichs für gewalkte Wollenwaaren nicht erhöht, vielmehr möglichst er mäßigt werden, weil in dem Export dieser Tucke ein sehr bedeutender Theil der Lauscher und der Mäi> ksscken Tuchinduftrie beschäftigt sei und jede Zoll erhebung die Ausfuhr unmöglich macken würde. Ge wiß ift eS erfreulich, daß aegenüber der mit einer durchaus unberechtigten Anmaßung auftretenden Agitation für einen autonomen Sckutzzolltarif die am Export betheiligten Industrien ibre Interessen zur Geltung zu bringen suchen, und sicher ift e» be merkenswert!», daß die beiden Handelskammern, welche in der gewerbreicheu preußischen Lausitz bestehen, sich mit Nachdruck für eine Vertragspolitik erklärt haben. Indessen wird eS noch einer baldigen weit nachdrück licheren Vertretung vieler gleicbartrger und hochwich tiger Interessen in ähnlichem Sinne bedürfen, wenn die Folge der nur allzu lange feftgehaltenen Gleich gültigkeit der Betheiligten gegenüber der energischen Wirksamkeit der Zoll-Autonomisten nicht eine schwere Benacbibciligung dieser Interessen sein soll. iL In welchem Maße die Sckutzzöllner darauf speoiliren, durch eine Coalition mit den Landwirtben. bei welch, n sie nach den im Allgemeinen schleckten geschäftlicken Ergebnissen der Landwirthschaft »n den letzten Jahren eine besondere Berntwilligkert für eine Bundesgenossensckaft zu finden botzen. ihre eigenen Bestrebungen zu fördern, dafür bie tet ein Lorkommniß in der letzten Sitzung der Dortmunder Handelskammer ein beachten-- wertheü Beispiel. Die Handelskammmer nahm in
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