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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.06.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187806118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18780611
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18780611
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-06
- Tag 1878-06-11
-
Monat
1878-06
-
Jahr
1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.06.1878
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ckwa- Mil de. aller «ann-. SS rll «ittel lenbahnea versandt, » 5. Jum 18 To. » 1874 ua» iumen. — ne neue, 4 1877« >4«r S6g, tu». Loc» ohne Faß per Iud> .8 der mit Ücvn> Mer. - »co fehlt. 4S Feß Havanna, btandardj and Jum! X W < umwalle, hr fest. - >allen La-, rveränden. > s Geschäft. pr. Jul, gr. Auguft kizen loa! d., 9.90 yr. — Mail. er stramm. 2 Lftrl. - lM 9'/, , per Sep 25°/. «k. > Zwickau I >00 «ilogr. I 15540 3541 IS 30 IS« lbO A 13« 8 594 718 52 L44 «t 27» 1858 288 e lü 834« 8384« . IZ7 fr. ch: 87/10", I loco inlänt.l «r gelb IS»! 113 bq. eringer 11» loco hirfizn 32-140 / bez. u. Li. iß. 14« bä hiesige 110 er- 1L4 tü «0 —174/s 1 138-14»/! . u. vr^ da 188-140-I rch Qualität 154-1-0/ de», u. Lr -85 ^ de, ohne Hä! )uli 84.50/ 4 be». Faß maw! >. Juni loa 80 »H xn 8. J«n oco 53.«/ Erscheint tL-ltch früh 6»/, Uhr. «ebatttoa «» «medttte, Johanui-gassr »T »mrchßaad«» »er »edacN»,: vormittag 18-12 Uhr. Nachmittag, 4—8 Uhr. der fstr die Et- Rümmer bestimm reu «» Wochentage« bis Rach mittags, an Soan- " lftihd1«'/.»Udr. r, de, Fvtate, stk r»l. »«d««: Otto Klemm. Uuiversttäwstr. 22. Lants Ufche.L-tharm«a»r.18.p. nnr dis '/.8 Uhr. WpMr JaMatt Anzeiger. Organ für Politik, Localgcschichtk, Haudkls- und Eeschästddnkehr. Attflage LSHEG. /d«,,r»r,w»rtt» viertelt. 4V.K8, incl. Brinaertoha 5 Mt, durch die Post bezogen 8 Mt Jede einjelu« Nummer 25 Pf. Belegexemplar 18 Pf. »ebLhre» für »xttabetloge» oimr Postbefvrderuug 38 Mt mit Postbefdrderung 4b Mt Inferale dach». Petttzeile 28 Pf Größer« Schriften laut mrserr« Preisverzeichnis.—TadrLarttch« Satz nach höherem Tarif. »«Umm, »»ter be» »edattteo^rt- dt« Spaltzeil« 40 Pf- Inserat« stad sttts an d. Echedtttov zu senden. — Rabatt wird mcbi gegeben. Aahluna pr»«»»»»»^ r durch Postvo »der Vorschuß. 16L. Dienstag den 11. Juni 1878. 72. Jahrgang Di« Stelle de- erste» Bekanntmachung. lar» mit dem jährlichen «ehalte »a« S«»O ^ und 1887 rechtt«»»« soll al-bald mit einem nach Maßgabe der Verordnungen vom 80. Februar ^. 1874 zur uebernahme eine- selbstständigen RichteramteS oder zur Ausübung der Advocatur desähigten PenfionSbe- und 4. Juni Juristen besetzt werden und sind Gesuche um dieselbe längsten- bi» zu« 14. 2»«t d. I. bei unS einzureichen Leipzig, den 89. Ma» 1878. unter Beifügung der erforderlichen Zeugnisse Bekanntmachung. Der diesjährige t«ter»»tiouale Prodnctenmarkt in Leipzig wird Montag, de» 22. Juli 8. I. » den Räumen deS alten EchützenhauseS hier abgehalten. Leipzig, den 87. Mai 1878. Der Rath »er «tobt Leipzig. Di. Georgi. Messerschmidt. Versteigerung von Bauplätzen Lmei der Stadtgemeind« gehörige Bauplätze an der »leinen «urggasse von 4»1 m Meter Harkortstratze - 47« - Flächengehalt sollen unter den in unserem Bauamte (RathhauS 3. Etage) nebst dem betr. Parcell,rung-plane M Einstchtnahme ausliegenden Bedingungen . , , ^ Freitag ben 14. ds. Man. vormittags 11 «hr an Rath-stelle zum Verkaufe versteigert werden. Der Versteigerungstermin wird pünctlich zur angegebenen Stund« eröffnet, die Versteigerung selbst aber bezüglich eines Jeden der beiden ausgebotenen Bauplätze erschlossen werden, wenn ein weitere- Gebot darauf nicht mehr erfolgt. Leipzig, den 3. Juni 1878. Ter Rath her Stabt Leipzig. De. Tröndlin. Cerutti. stand Mm- r-«t»e. Ltr. ' pasfirt. )uni. ach Dre-bml nach DesimI t". rtre" ist »ml r^Rusfia"DI epantio" m»! Yd-Dampsn Orleans «» , ist heute» squateur' ist ,yd-Dampfer! Xgangeu, ist „Germamc^I Tazesgeschichüiche Ueberstcht. Leipzig, 10. Juni. Heber das Befinden deS Kaiser- geben fol gende Bulletin- sehr befriedigende Auskunft: Rach einer in ungestörter Rübe hingebrachten Nacht ist da- Allgemeinbefinden Sr. Majestät deS Kaisers und Königs zufriedenstellend. Die mtive Beweglich keit de- Körper- hat an Energie gewonnen, unge achtet de- noch bestehenden Gefühl- an Mattigkeit. Der rechte Vorderarm ist wiederum mehr abgeschwollen, ndech noch empfindlich gegen Berührung. Fieber ist nicht vorhanden, der Appetit noch gering. Von heute an werden täglich nur zwei ärztliche Bulletin- au-- grgeden. Berlin, 9. Juni 1878. Mittag- 18'/, Uhr. vr. v. Lauer, vr. v. Langen deck. vr. v. Wilm». Berlin, 9. Juni. Bulletin 6 Uhr 80 Min. Abend-. E«. Majestät der Kaiser haben heute drei Stunden außerhalb de- Bette- im Lehnstuhl fitzend zugebracht, wodurch LllerhSchstderfelbe sich merklich erfrischt ge fühlt, im Appetit ist Zunahme bemerkbar. Lauer. Langenbeck. WilmS. Ein Berichterstatter, welchem authentische Quellen zur Berfüauna stehen, schreibt dem „D MtgSbl.": Bei der Durchsuchung der im Arbeiter-BildungS- Berein zu Berlin mrt Beschlag belegten Scripturen dal die Eriminakpolizei eine Correspondenz mit der Londoner Internationale gefunden. ES bat auch festgestellt werden können, daß Or. Nobiling iwa- ja bekanntlich von der focialdemokratischen Presse bestritten wird/ Mitglied dieser Gesellschaft gewesen ist. Der Arbetter-BudungS-Berein entpuppt fick si nne Fortsetzuna de- aufgelösten „Mohren-Clubs". Briefe, die zwilchen den Borständen diese- Vereins, den Herren Minke und Körner und den hervorragend sten Führern der Eocialdemokraten gewechselt wurden, ergeben, daß der ganze Brbeiter-Bildung-verein ledig lich den Zweck verfolgte, tüchtige Agitatoren und Sprecher heranzubilden. Die in Beschlag genommenen, verbotenen Schriften, die sämmtlich revolutionären Inhalt- find, fand man ganz frei im Bücherschrank vor. In einem dieser Bücher befand sich ein Zettel: ,Für die erste reifere Abtheilung." Der am Sonnabend Nachmittag um 4 Uhr ver hastete, alS verwachsen bezeichnet«: Mann ist der Zahnkünstler und Feuerversicherung-- Agent G. Superczin-ki (Friedrichstraße 124) Derselbe ist Vor sitzender de- focialdemokratischen Verein- „Nord Club". Dieser Club hielt zur Zeit der letzten Wahlbewegung im «. Berliner Reich-Wahlkreise ZvsamwenkUnste in der früher Dornbusch'schen Restauration (Thavsseestraße 100) ab. Hinter dem «««bliche harmlosen Zweck de» Vereins sollen sich poktisch Tendenzen und vielseitige Verbindungen verborge» haben. Rach der „N. A. Z." wird die schon seit län- 8«er Zeit seiten- »er Regiecnng beabsichtigte Bermebrnng der Execntivpolizei der Hauptstadt infolge der neuesten Ereignisse jetzt insoweit znr Ausführung gelangen, als eine Ber- «ehrung der Schutzmannschaft zunächst um 200 Mann anaeordnet und bereit« einaeleitet ist. Mit der Vermehrung allein dürfte e- aber nicht gethan sein. E- bestätigt sich, daß kein Soldat der Ber liner Garnison Äfingst - Urlaub erhalten hat Diese scharfe Maßregel soll ihren Haupt- aruud darin haben, daß m einer Kaserne viele hm oert Exemplare einer focialdemokratischen Bro schüre, die unglaubliche Angriffe geoen das Ossi- ciercorps und Aufstachelungen, in-besondere der Uolerosficiere enthülle, «ufgefunden seien. Die Berliner Fortschritt-Partei gedenkt diesmal sehr energisch in den Wahlkampf gegen di« Eocialbemokralie einrntreten. Der Au-scbuß de« Eentral-Wahlcomit- erläßt einen Aufruf, worin e« heißt: Mag »an über di« Absichten bei der Auflösung de- Keich-tog- im llebngen denkea, wie man will, für Bekanntmachung. Zur Unterbringung der Wollen während de- am 17. und 18. Juni ds-. IS. hier abzuhaltenden Well markte- werden aus dem Roßplatze außer der zeither schon in Gebrauch gewesenen «roßen Bude noch eine Anzahl verschließbare Metzbusen zur Benutzung für solche Verkäufer ausgestellt werden, welche die Wollen abzvlabe» «ns unter eigene« verschlutz zu halten wünschen. Diese Buden in 3 Größen für Ladungen zu 10, 15, 80 und mehr Eentner werden für den MiethzinS von 18, 15 und 18 für jede Bude überlassen. Wer derartige Einzelnbuden sich zu sichern wünscht, hat die- unter ungefährer Angabe de- Quantum Wolle, welche- er zuzuführen beabsichtigt, und Franco-Einsenduna von 3 ^ bi- zum l3. Juni d. I. Rach mittag- 5 Uhr bei der Etadtcasse Hierselbst zu bestellen und bei Eintreffen sich unter Vorzeigung de- Post- scheineS bei dem mit Anweisung der Buden und Empfangnahme de- BudenzinseS beauftragten Beamten za melden. Die eingesendeten 3 werden bei Erhebung des BudenzinseS in Rechnung gebracht. Bestellungen auf Plätze unter der großen Wollbude sind bi- zum 15. Juni Nachmittag- 5 llhr ebenfall- bei der Etadtcasse unter Einsendung von 8 ./l anzubrinaen. welch« beim Standgeld« in Anrechnung gebracht werden. Die Besteller haben sich bei Eintreffen durch Postschein zu legitimiren. Maschinen und Seräthe, welche Beziehung zur Landwirthschaft und zur Wollproduction haben, können während de- WollmarkteS auf dem Roßplatze ausgestellt werden. Leipzig, am 18. Mai 1878. Der Rath sn^ Stobt Leipzig Messerschmidt. vr. Georgi. Bekanntmachung. Die Lieferung von 88 Zeichentischen und den übrigen Gegenständen zur Ausstattung zweier Zeichensäle soll mit Vorbehalt der AuSwahl unter den Bietern an den Mmdestfordernden vergeben werden. Anschlag-- formulare und Bedingungen find auf der Schulcrpedition zu erhalten, woselbst auch die Anerbieten versiegelt und mit der Aufschrift: „Zeichentische" versehen, viS 18. Juni d. I. Abend- « Uhr einzureichen sind. Leipzig, den 6. Jum 1678. Der SchnlauSschutz ber Stabt Leipzig. vr. Panitz. die Haupt- und Residenzstadt Berlin erwächst jetzt vor Allem die Ehrenpflicht, sich seiner socialistischen ReichStagSabgeordneten zu entledigen. Hier ist ein Ziel gegeben, für welche- jeder Bürger, der Worte und Gefühle in Thaten umsetzen möchte, wirksam fern kann. Der deutschen Fortschrittspartei, alS der bei Weitem stärksten antisocialiftischen Pattei. fällt für Ber lin in erster Reihe dce Aufgabe zu, jetzt alle Hebel anzu- setzen, um die- Ziel zu erreichen. ... Seit ven letzten Wahlen hat die Parteileitung der Fortschritt-Partei sich eifrig bemüht, eine Organisation kur Berlin vor,überei len, um im gegebenen Augenblick den Kampf gegen d,e soc,aliftische Partei mit Erfolg aufnehmen zu können. Dieser Augenblick ist gekommen. Für jeden der sechs Berliner Reich-Wahlkreise besteht ein Wahlverein der Fortschritt-Partei. Für die Zwecke der bevorstehenden Wahl ist von den Wahlveremen ein Eentral-Bureau der Fortschritt-Partei in Berlin errichtet, welche- sich Unter den Linden 88«, 1 Treppe, befindet und unter Leitung des vr. Otto Herme- steht. Der Wahlkampf ist ein Krieg und zu solchem Krieg gehören Geld und Mann schaften. Große Geldbeträge sind vor Allem erforderlich. Die sociasistische Pattei hat nach ihren Abrechnungen während der beiden, den letzten ReicbStagswahten vorhergehenden Jahre au- ihrer Centralcasse nahezu 100,000 .4! für Wahlagitationen verausgabt. Dazu kommen noch die besonderen localen Aufwendungen, welche beispielsweise für Altoua 80,000 ^l, für Berlin seit September 1878 15,548 betrugen. Die socia- listische Partei hat in den 8 Berliner Wahlkreisen seit jener Zeit, ihren Rechenschaftsberichten gemäß, 307 Wahlversammlungen abgehalten, 1,348,145 Exemplar« Drucksachen verbreitet, 144 Versammlungen der zur Hrranholung der Wähler bestimmten ,LülfSmtnner" veranstaltet u. s. w. Es gelte nun, eS in allen diesen Dingen, in planmäßiger Agitation. Organisation und Geld- opfern den Socraldemokratkn ruvorzuthun. Au- Bremen, 8. Juni, wird berichtet: Hiesige Bürger beschlossen einer auf heute Abend S Uhr von SeitenderSocialdemocraten einberufenen Volksversammlung beizuwohnen. Als erster« in derselben erschienen, zogen die Socialdemokraten ihre Berufung zurück. Der ReichStagSabgeordnete MoSle übernahm hierauf den Vorsitz der nach Tausenden zählenden Versammlung, gab den patriotischen Gefühlen der Bürger Bremens für Kaiser und Reich beredten AnSdruck und brachte ein Hoch auf Se Majestät den A iser au-, in welche- die Anwesenden mit entblößtem Haupt« begeistert einstimmten. In einer am Sonnabend in Worms abgehal tenen BolkSversammlung, an welcher gegen 1500 Bürger aller Bernsskrerse und aller Parteien theilgeuommen haben, ist einstimmig eine Resolution angenommen worden, in welcher erklärt wird, daß jeder Bürger die socialistisch-revolutionairen Um- triebe durch Wort und Schrift, sowie in den öffent lichen Versammlungen bekämpfen müsse und daß alle Fabrikanten und Meister auszufordern seien, da- Nvthige rur Bekämpfung der Socialdemokratie auch ihrerseits in der ihnen am Geeignetsten er scheinenden Weise zn thun. Zugleich ist von der Versammlung ein Telegramm an den Kaiser abae- sandt worden, in welcher die Versammlung Sr. Majestät ihre Glückwünsche zu der fortschreitenden Besserung darbringt. Der Schah ist am Eonutaa Vormittag 1l Uhr von Baden-Baden Über Straßvurg nach Paris ad« gereist. An- Wien, S. Juni, wird dem „D. Mtgsbl." gemeldet: Die Anregung, welche vor einiger Z-nt zu einem gemeinsamen Vorgehen der Regierungen gegen die socialistischen und nihilistischen Tendenzen gegeben wurde, hat nicht nur dazu geführt, daß dreser Gegenstand — wie schon ge meldet — auf dem Kongresse gemeinschaftlicher Erörterung unterrogen werden soll; sondern es sind auch zuverlässiger Mittheilung zufolge bereits jetzt Vorkehrungen getroffen worden, um auf administrativem Wege die Feststellung gewisser Normen zu ermöglichen, welche bereits vielseitig zur Ausführung gelangt sind und deren Ergebnisse zusammengestellt und dem Conqresse zur Kenntniß- nahme und eventuellen Beschlußfassung unterbreitet werden sollen. Die osficiöse Wiener „Montag-revue" meldet: Der Reichstag wird Ende der nächsten Woche unter feierlicher Berlesu,^ einer Thronrede ge schlossen. Hieraus werde da- ci-leithanische Mini sterium seine Entlassung geben. Lord Beacon-field ist am Sonntag Nach mittag um 5 Uhr in Brüssel eingetroffen und setzte am Montag früh die Reife nach Berlin fort. In Pari- soÜ am 8. Juni der frühere Finanz minister Magne gestorben sein. Von anderer Seite wird diese Nachricht dementirt. AuS Petersburg. S. sJuni, wird berichtet: Nacsi einem heute veröffentlichten, vom Leibarzt der Kaiserin, vr. Botkin, Unterzeichneten, vom 3. d. M. datirten Bulletin war die Kaiserin an diesem Tage an einem Fieber erkrankt, welchem an den darauf folgenden Tagen Symptome einer exsuda tiven Entzündung der Pleura folgten. Die Tem peratur ist fieberhaft gestiegen, die Nächte sind schlaflos, die Kräfte sind gesunken. Der Alhem ist inzwischen zwar erleichtert, da« Fieber dagegen dauert fort. Bezüglich der Denkschrift, welche die türkischen Bevollmächtigten dem Congreß vorzulegen beabsichtigen, schreibt da- „Journal de St. PLterS- bourg", wenn die Pforte zur Unterstützung ihre- Verlangens nach einer Erlerchterung der durch den Vertrag von San Stefano eingegangenen Ver pflichtungen keine anderen Argumente anzuführen habe, scheine ihre Sache gefährdet. Europa werde die Orientfrage unter dem Gesicht-puncte der Sicherung de- Friedens und der Beseitigung aller ZwietrachtSkeime ins Auge fassen und da dre Re- gierunaen von der Nothwendigkeit überzeugt seien, über die Sicherheit der Staaten zu wachen, werde der Pforte eine Spaltung der MLHie nicht ge- lingen. Das Blatt fügt dann weiter hinzu, es sei eine irrthümliche Annahme der Presse, wenn die selbe wegen Antivari Verwickelungen voraussehen wolle, der Congreß werde ein- Lösung finden, die den Interessen Oesterreich- und Montenegros ent spreche. Wie ans Athen berichtet wird, protefiiren dort die meisten Journale gegen die Gewährung einer Autonomie kür die griechisch-türkische» Pro vinzen und meinen, Griechenland müsse AlleS wagen, fall» der Eongreß eine solche Entscheidung tr«ffen sollte. Die Flüchtlinge aus EpcruS und Thessalien würden nur in ihre Heimath zurück kehren «ollen, wenn griechisch« Truppen oder T'nppen der europäischen Mächte diese Provinzen besetzten Gesse«1liche Verhandlunge« der Stadtverordneten am »2. «at 1878'). (Aus Grund de- Protokoll- bearbeitet und mitgetheilt.) Anwesend: 40 Stadtverordnete, und am Tasche de- RatheS: Herr Oberbürgermeister vr. Georgi, Herr vargermelfter Juftizrath vr. Tröndlin» sowie die Herren Stadträlhe Mecdler. Fleischhauer» Schmidt- Eöblmann, Dürr und Ludwig Wolf. Vorsitz: Herr Vicevorsteher vr. Schill. Nach Eröffnung der Sitzung verliest der Herr Vor steher eine Zuschrrst, wonn der Rath auf dre-beiüg- Ilch« Anfrage de» LollegiumS vom 18. December vor. ') Eingegangen bei der Redactton am l Juni 1978. Jahre- mtttheilt, daß in der Betrieb-recbnuna pro 1877 außer dem Pachte für die alten Milnärschieß stände auch noch ern VietteljahreSzinS für die neurn ,n Einnahme komme» und zwar für die Zeit vom l. Oktober bi» 31. December 1977. Der Pachtzins für die von dem neuen Schießplätze in Anspruch ge nommene Flüche von 29 Hektar 64Z Ar — den FILchenraum der Fluthrinne, welchen die Militär verwaltung noch hinzuzuziehen beabsichtigt, nicht ein gerechnet — betrage 8105 44 ^ jährlich, für den alten, 87 Hektar 78,7 Ar umfassenden Schießplatz 4475 ^8 52 pro Jabr. Der Beginn der Schien Übungen auf dem neuen und damtt auch die Ein stellung derselben auf dem alten Schießplätze wäre vor dem 1. Juni d. I. kaum zu erwarten, weil nach vorgenommener Revision der Anlagen sich noch einige Ergänzungen als nothwendig berau-geftellt hätten. Vertragsmäßig dürfe jedoch die Benutzung des neuen Platze- nicht über den 1. Juli d. I. hinaus verzögert werden. Da- Collegium läßt e- bei dieser Mittheilung be wenden, ettyeilt hierauf den von dem Stadtverord neten Herrn Inspektor Kaiser erbetenen sech-wöchent lichen Urlaub einstimmig und tritt nunmehr in die Tagesordnung ein. Erster Berathungsgegenstand ist da- vom Rathe zur Zustimmung vorgelegt« Abkommen mit den Besitzern de-Grund- stück- Nr. 74 am Ranstädter Steinwege wegenAbtretungde- zur Guftav-Adolph- Straße erforderlichen Areal-, dahin gehend: „die Genannten treten zur Guftav-Adolph-Straße von ihrem bezeichnet«» Grundstücke da- erforder liche, auf dem Plane blau schraffirte, mit I. und II. bezeichnet«, nach einer vorläufigen Vermessung 359,84 und 14.28 Quadrat-Meter enthaltende Areal für den Preis von 50 »l pro Quadrat- Meter an die Stadtgemeinde ab, dieselben haben dagegen seiner Zeit in Gemäßheit de- 2. Abs. von 8- 17 des II. Nachtrages vom 5. Mär, 1877 zu dem Regulativ vom 15. November !8«7 und m den dann bezeichnet«« Fällen dir Stadt für den ihr durch regulativmäßige Straßenherstellung und Arealerwerbung dazu entstandenen Aufwand zu entschädigen; diese Erstattung-Pflicht folgt ledoch nicht aus der Belastung de» dermaligen AuSgange» au» dem Grundstücke nach der Guftav-Adolph-Straße auf der neuen Grund- stücksgrenze und au» einem etwaigen Neubau an der Fronte de- Ranftädter SteinwegeS. Der hierzu von den Ausschüssen zum Bau- und Oekonomiewesen (Referent Herr vr Frediger) gestellte Zustimmungsantrag wird ohne Debatte emhellrg zu« Beschluß erhoben. Der obengenannte Herr Referent berichtet sodann weiter für die beiden Ausschüsse über die Bestimmungen für die Bebauung de in der Eüdvoryadt zu parcellirenden städtischen Areals. Diese Angelegenheit lag dem Kollegium bereits in der Plenarsitzung am 3. April d. I. vor und aiebt der Rath jetzt auf die damals «.faßten Beschlüsse (stehe die bttr. Verhandlungen) insoweit dieselben be sondere Anträge enthalten seine Erklärung ab, wo nach der von den Stadtverordneten empfohlen« Par- cellirungsplan (Beschluß I) von ihm alS gültig ange nommen worden ist. ferner von ihm der Antrag deS LollegiumS (Beschluß 41, daß, wenn rin Erwerber von zwei oder mehr neben einander gelegenen Par- cellen eine andere Eintheilung beabsichtigt, dies nur mit Genehmigung de- Stadtratbs und der Stadt verordneten geschehen könne, Zustimmung erhallen hat, er auch weiter mit dem Anträge (Beschluß 5), daß in den Verkaufsbedingungen den Käufern dw Verpflichtung auferleat werde, zunächst die Vorder- gebäude zu bauen, sich einverstanden erklärt, und endlich die vorgeschlagen« Bestimmung (Beschluß 8), daß die Vorderhäuser innerhalb drei Jahren errichtet werden müssen, widrigenfalls die al- Kaution hierfür zu betrachtende Anzahlung verfällt, von ikm acceptitt worden ist, mit dem weiteren Beschluß, daß die al- Cauiion gedachte erste Anzahlung alS Conventtonal- ftrase angesehen, die geleistete Anzahlung zwar al-
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