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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.09.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187709055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770905
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770905
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- S. 5141-5142
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1877
-
Monat
1877-09
- Tag 1877-09-05
-
Monat
1877-09
-
Jahr
1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.09.1877
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r>U4 Rmduitz »irv die Mtthheüung gemacht, »aß »er Rath de, Stadt Leipzig gqneigt sei, mtt dm» Pp. memverath über »es Aäschluß von Rmdvitz au Leipzig in Unterhandlung z» treten. — Totale Mondfinsternis , anr kehr thell weise sichtbar. DE« Au-lvofung d« Geschworenen «ud Hülfs- geschworenen.Ar die demnächst beginnend« dritte Session der diesjährigen Schwurgericht-Periode (Ramm,liste siche Tageblatt »chu «. d. M) — Publication eines Nnhnges ans de» Protokvllm »er RathspKnarsitznngm »o« 27. »nd 2B 9»vi im Tageblatt. DD. VÄaualmachnng des Ratbs (veröffentlicht im Tageblatt vom 28. d. M) fordert die Be wohuer der Stadt ans, am Rattonalfefie des 2 September die Häuser mit Flaggen zn schmückm. — Desgl (veröffentÜcht im Tageblatt vom 27. d M.) sordert dt« Grundstücksbesitzer der Sebastian Bach». Marschncr-, David- »nd Moschelesstraße ans, wegen bevorstehender Pflasterung deser Straßen beabsichtigte Gas- »nd WaflerleitnngS. arbeite» bclld vornehmen z» lasten. — Desgl. des Polizeiamtes (veröffentlicht i« Tageblatt vom 2s. o. M) hebt das am 2. Jnui (siehe denselben) erlassene Verbot der Geldfammlnngen wieder ans. — Ä« Tageblatt Publication eines AuSznges anS de» Protokolle» der Rath-Plenarsitzungen vom 30. Jnnt (in welcher besonders Schnlangrlegen heitea bcrathen werde», »nd auch beschloffeu wird, bei der Thomasfchnle das Alnmnenm beiznbe- halten »ud et» eigenes Gebände dazu zn errichten, in welches z» gleicher Zeit die Rectorwohnnng mit eingelegt «erden soll (vom 4. Änl'I, in welcher Berathnog über die Kirchenfieu- c der Grnndstücksbesttzer (vom 7. Julis, in welcher der Eoulract mit der Toncertvirectiou des Gewandhauses ans 10 Jahre erneuert, zum Sitz des Gewerbeschiedsgerichte- die 5. Bürger schule bestimmt, Jnstification der Stadtcaffe. Stistnugsbnchhalteret »nd Gasanstalt ausge sprochen wird) »nd vom 9. Juli. — Beginn der Brigadeübnugen der hiesigen Garnison. >7. Versammlung des Verein- „Einfachheit" i« Hotel de Pologne: Feststellung der Statuten (Bericht sieh« Tageblatt vom 29 d. M). — Generalversammlung der Thüringer Eisenbahn in Raumburg (Bericht siehe ebenfalls Tageblatt vom 29. d. M ). DG. Abermalige Lnknust Sr. königliche» Hoheit des Prinzen Georg. DA. v«a»»tmach«ng des Raths (veröffentlicht i« Tageblatt vom 80. d. M.) bestimmt den 14. September zu» Wahltag für die Wahl von Wahlmänner» Ar die Handelskammer — Ver sammlung des Stadtvcrordnetencollegiums; hanpt- sächlich Berathung von Wasterleitungsangelegeu- heiten. — Brigadeexerciren der hiesigen Garnison vor Sr. königlichen Hoheit dem Prinzen Georg — Versammlung des Conservative« Vereins io der Eentralhalle; Handelsgerichts-Direktor vr Hagen wird als Tandidat für die bevorstehende Landtagswahl aufgestellt. — Friedrich Wilhelm Gr»»ow, Ehes der bedeutenden Commissions- und verlagshandlnngen Herbig »nd Grunow, stirbt. GO. Wiederabreise Sr. kvnigl. Hoheit des Prinzen Georg — 9m Tageblatt Publica tion eines U»-z»ges aus dem Protokoll der Rathsplenarfitznvg vom 11. Juli; Feststellung von 7 Simple» Grundsteuer und s Simplen G« werbe« »nd Personalsteuer für den nächsten Ter min; Wahl des Oberingenieurs Hättasch tu Dresden zu« städtischen Obertngeutmr. St. Publication eine- Auszuges ans dem Pr» tokoll der Rath-Plenarsitzung vom 14. Juli im Tageblatt; Beschließ, einen gemischten Gesundheit» ansschuß z« bilden; vr. Lücke wird definitiv zum Direktor des Städtischen Musenms ernannt — Ausmarsch des 10s «nd 107. Regiments iu die Uantonnements (bei Chemnitz). — Ende der Ge richtsserieu. — Retchsoberhavdelsgertchtsrath vr Werner stirbt. Ke«eralvrrsammlu«r -er deutschen Apolheker-Veremr. i. —r. Leipzig, 4 September Mit hente hat die ». Generalversammlung des deutschen Apo- theker.Vereins, welche hier n» Schützenhanse statt- findet, ihre» Anfang genommen Bereits seit gestern waren die Mitglieder des Vereins aus alle» Ganen des Reich«- zahlreich etngetreffen und t» Lause de- heutigen Tages wurde dos Gros der Theilnehmer erwartet Für Rach mittags 5 Uhr war deren Begrüßung i« Schützen- Hause angesetzt, woranf am Abend daselbst gesellige Vereinigung stattfiadeu sollte. Das Local-Comitä ist mit allen Kräften be< müht gewesen, die Vorbereitungen zu der Gene raloersammluug zweckmäßig zn treffen. Ein beredtes Aeuguiß davon ist die Ausstellung, welche im Festlocal veranstaltet ist »nd ein eben so anmulhtges, wie allgemein interessantes Vrlv von dem pharmaceulischen Gewerbe giebt. Man Vnnte vielleicht «einen, eine Upotheker-Ausstellnng müsse etwas trocken nnd einseitig sein, indessen diese Befürchtung wird gründlich getäuscht Die Ausstellung des deutschen Apotheker-Vereins ist zunächst sehr »msavgreich, sie nimmt nicht allein den Trianonfaal »nd besten Galerie, sondern auch den Parterres««! »nd die betden Räume zur Rechten Vordergartens ein. Heute gauz lieblicher Au blick dar. Wir müssen uns, weil eben heute »och nicht» Vollständiges vor Händen war. di« eingehendere Berichterstattung über di« AusstelluiU cuffsvareo und wolleu daher nur einig« besonders h«vorrageude Gegenstände hervorheben. 9n» Pyrjeryesaale fesseln zunächst am Eingang zwei Gruppen die Ausmerkjpmkeit. Die eine Gruppe, von den Herren V-tho »ud Kaiser aus Köln a. Rh. ansgestellt, enthält eine größere Anzahl Probeflaschen südlicher, insbesondere griechischer, zum »edicinischeu Gebrauch bestimmter Weine Ueber den Flaschen liest «au die der- lockende Bemerkung: „Die Weine können unent geltlich probtrt werden " Aussteller der anderen, nicht minder geschmackvoll arranairten Gcupp« ist die einheimische Firma Friedrich Dähue, welche Proben von den in ihre« Lager bifiad- licheu römischen Weinen vorführt. Sehr große Aufmerksamkeit wird gewiß die ebenfalls i« Parterresaale uutergebrachte Ausstellung ver fälschter RahrnngSmittel und schädlicher Verbrauch-mittel finden. Man'sieht unter Anderm in Glatflaschen mit Fuchsin gefärbten Himbeer saft, Rothwein von derselben Gattung, künstlichen Weißweinund Rothwein. gefährliches bez. verfälsch tes Petroleum, daun blribaltiges WachStuch rc. 9m Triausnsaale ragt namentlich die Ausstellung von R. H. Paulcke in Leipzig hervor, welche ganz allein die Musikhalle einnimmt. Dieser LoSsteller hat «ine originelle 9dee insofern zur Verwirk lichung gebracht, al» er die Settenwände deS von ihm benützten Raume- mit den verschiedenen Arten von Pflaster tapeziert hat Dre Pa»ick?sche An stellung ist so reichhaltig, daß man in der Thal glauben kann, die ganze Engel-Apotheke hier vor zufinden. Sehr interessant und vielseitig ferner sind die Ausstellungsgruppen der Herren vr A GanSwindt, Brückner, Lampe ck Co Ed. Sachse L Co, fämmtlich in Leipzig. Auf der nördlichen Galerie de- TiianonsaaleS finden sich mehrere höchst interessante Gegenstände vor. Die ungarische Wem - Großhandlung von Rudolph Fuchs im Hamburg, eine Filiale de- gleichuamigrn Stammhauses iu Wien, hat ein großes, etwa 500 Liter enthaltendes Faß au- gestellt, wie es von derartiger merkwürdiger «nd sinnreicher Herstellung kein zweite- geben dürfte Da- aus dem besten Eichenholz gefertigte Faß, das Erzeugniß eine-Hamburger Küfer-, besteht au- acht Ablheiinagen, von denen jede eine von der anderen anz verschiedene Sorte Wein enthält. An dem Faß ind acht Hähne befestigt, deren jeder beim Aus schrauben denjenigen Wein entströmen läßt, mit dem er in verbwdung steht. Es führen somit Röhren durch die verschiedene» Abtheilungen hin durch bi- zur letzten und das Schwierigste hierbei war namentlich jedenfalls, die volle Dichtigkeit herzustellen, damit nicht em Wein sich mit dem andern «engt. Die acht Abtheilungen de» Faste» enthalten Somlauer, Ofen Adelsberger, Malaga, Sherry, Tokaher Ausbruch, Oberungar süß, Rüster AuSbrnch «ud Tokaher Ratnrwein Zu den für die Allgemeinheit interessanten Gegen ständen in dieser Abtheilung der Ausstellung gehören ferner da- mit Blutegel» gefüllte Aquarium eines Hllde-Heimer Ausstellers und die Gruppe von G- Herzig au- Herms dorf a. Aynast, welcher seine prächtigen Holz, schnitzsachen, soweit sie beim Apothtkergcwerbe zur Anwendung gelangen, zur Darstellung bringt. Wir begnügen uns für heute mit diesen einzel nen Hervorhebungen der au-gestellten Gegen stände, die am Mittwoch «nd Donnerstag auch vom allgemeinen Publicum in Augenschein ge. uommen werden können. wählt, mußt« er am 24. Mai 187- de« gegen- Her Vichts. Amtes, «mffchMs Mac »nd HM seMm» in Zurückzqoge«. -WM Lagesgeschichtliche Ueberjicht. (MachtraG.) * Leipzig, 4 September Der Tod de- greisen Thier» erfolgte am DrenStag Abend um «Uhr 10 Minuten in St. Germain en Lahe in Folg« eine- Schlaaaufalle-. Thier- hatte am Morgen noch im besten Wohlsein im Garten promemrt und sich mit seiner Umgebung über die bevor stehenden Wahlen lebhaft unterhalten. Nach dem Frühstück stellte sich ein Unwohlsein ein, welch-- sich fortwährend steigerte »ud mit einem Schlag ausall endigte. Adolf Thier-, geboren zu Marseille am 18. April 1797, früh einer der Wortführer des franzdsischeu Liberalismus, gründete 1830 mit Armand Carrel den „Rational", leilete die Prot«statioa der liberalen Redacteure gegen die Juni - Ordonnanz«, wurde «ach dem Sturze der Bourbonen »och in demselben Jahre Unter Staatssecretair nnter Lasfitte »ud Mit glied der Deputirtenkammer, 1832 Minister de- Innern, daun des Handels. 1884 wieder Minister des 9nuern. 1836 Hanpt des Cabinets und Mi nister des Aeußern, von welchem Amte er indeß schon nach srchs Jahren zurücklrat 9« März 1810 wurde er abermals Minister Präsident, nah« «ne drohende Haltnng gegen Deutschland an (Rheinliedl), setzte die Befestigung von Paris durch, trat aber schon im Oktober 1840 wieder zurück. Seitdem in der Depotntenkammer her vonagendes Mitglied der Opposition gegen das Ministerium Guizot, wurde er nach Dessen «nd Ludwig Philipp'» Sturze 1848 Mitglied »er Nationalversammlung, am 2. December 185 l in Folge des Staatsstreichs verhaftet «nd ins Ausland verbannt, kehrte nach Herstellung des und Linken des Vordergartens ein. Heute vor-, , ^ ... mittag, wo wir der Ausstellung den ersten Besuch I Saiserthums znrück, trat 186s in den Gesetzgrben abstatteteu, wurde an der Ausstellung und Eiunch- > den Körper, entfremdete sich aber durch sein tuug noch flott gearbeitet, man konnte jedoch schon ersehe», daß fast alle bedeutenden Firmen der vharmacenttscheu 9ad»strie »nd der verwandten Fächer vertreten find. Dnrch Einfügung von Palmen und Topfgewächsen zwischen die einzelnen Grnppeu der Aussteller, sowie durch sonstige reich haltige Decoration bietet sich dem Auge ein j leidenschaftliche- Auftreten für di« weltliche Gewalt des Papstes »ud gegen die Einheitsbestrrbnngen 9tal««ns die liberalen Parteien. Die große Rolle, welch« er nach dem Sturze Napoleon'» Ul gespielt, ist noch in frischem G« dächtniß Am 81. August 1871 zum verantwort lichen Präsidenten der französischen Republik ge- Nkchtrstz. -r. Leipzig, 4. Sch>t«ub«r. Es ist eine be kannt« Thallach«, daß öei« Hausbau gegen wärtig bet Weitem nicht mebr die Preise, welche tu de« letzte» Fahren den Bauherren von dar vanmeisteru augesetzt wurden, verlangt werden. Die Arbeitslöhne sowohl als auch die Preise für die Materialien find gauz wesentlich herabgegangeo, und es hat sich Das in besouders hervorragende» Maße neuerdlngs bei städtischen Balten hier gezeigt, welche durch die Regel in Submission vergeben werden. So sind, wie wir vernehmen, bei dem Bau der 4. Bezirksschule 118,000 »ud bei dem Ban der uenen Realschule 2 Ordnnng 121,000 gegen den in das städtische Budget eingesetzten Voranschlag erspart worden Man sollte ««neu, diesen Umstand bald bei der Eutrichtnug der städtischen Stenern ver- spüren r» müRe». — Obwohl das Ad. Schmidt'fche «eise- bnreau bereits mit de« letzte» nach Thale expedirten Eptraznge die diesjährigen Harzreisen abgeschlossen wissen wollte, so find dennoch von vielen Seiten Auffordernngen an dm Unternehmer zn einer nochmaligen Fahrt nach Thale ergangen. Diese soll unn anch »nd zwar am künftigen Sonntag (worüber der 9useratentheil unseres Blatte- da» Nähere enthält) stattfinden Die Billets dazu find, wie bisher, im Dittrich'schen Gewölbe, Halle'sch« Straße Nr. 4, z» ent« nehmm. — klebrigen» sei bei dieser Gelegenheit noch mitgetheilt, daß für dm am letzten Sonntag nach verlin abgelasfmm Extrazug wiederum die umfaffmdstm Vorkehrungen zur schnellen Be- sördernng der Reisende» getroffen wordm warm, so daß der Z>g von hier au» mit zwei, von der SteignvgssteUe an» aber mit drei Maschinen, welche die Direction bereitwilligst gestellt hatte, gefahren wurde, und daher anch zu der angegebe nen Zeit pünktlich in der Reichshanplftadt eintreffen konnte. — Hente Abend wird Herr Georg Wächter vom herzoglichen Hoftheater zu Meiningen m Schiller'» Maria Stuart als Mortimer gastirm. Die Titelrolle hat Marie Geiftinger übernommen. — Da Herr Karl Sontag aus einer Reffe nach Wim, woselbst er in nächster Woche ein Gastspiel beginnt, noch einmal Leipzig berührt, so hat ihn die Direction de- StadtlheaterS veran laßt, die mit so großem Erfolg grspielte Rolle de- Doctor Wespe zn wiederholen. Der Künstler wird »ns deshalb Donnerstag dm 6. September die genannte Rolle nochmal- im Alten Theater verführen nnd damit vielseitigen Wünschen entgegenkommm. — Am heutigen Abend findet im Vandeville Theater zum Pantheon die Benefiz-Vorstellung für Herrn Retchardt, eine- der vielbeschäftigtsten Mitglieder dieser vühne, statt Derselbe hat zu dieser Vorstellung da» neue Lustspiel „Der Lieutenant und nicht der Oberst" gewählt. ) Leipzig, 4. September. Ein recht be klagenSwerther Fall ereigneie sich heute Vormittag auf dem Neubau Markt Nr 18 Dort hin hatte ein Kaecht ein Fnder Mauersteine ge sahrm, war mit der hintern Achse seine- Wagm» an der Bauplauke hängm geblieben »nd hatte ein Stück davon nmgeriffm. Ei« »«glücklicher Znfall fügte es, daß da» Stück Planke auf den 88 Jahre allen Handarbeiter, jetzt Lmnpmsammler, Leopold Nitzsche von hier fiel »nd denselben zu Boden warf, wobei er bedentende Contufioneu am Kopse erlitt »nd auch den rechten Fuß brach. Man brachte dm Aermstm mittel» Siechkorbe» nach dem Krankenhause, woselbst er Nachmittags 2 Uhr verstorben ist. — Zu dem am DimStag in Lindeuau statt- gesundenen Vieh- »ud Geschtrrmarkt warm 290 Pferde, 30 Fohlen, 52 Stück Rindvieh, 800 Lauferschweine, 500 Ferkel »nd 1100 Sa« Zwiebeln zum Verkauf gebracht Das Geschäft entwickelte sich jedoch nicht zu« Vesten, Schweine warm ein gesuchter Artikel »nd es wurdm dafür ganz annehmbare Preise gezahlt. Zwiebeln wurden der Sack für etwa 8 ^ck gekauft * Lktpzi-« 4. September. 9n öffentlicher HauptverHandlung des hiesige» Gchöffeuge richts wurdm der Schulkaabe Erust Oskar Hälzta von hier weaeu schweren und einfachen Diebstahls im wiederholte» Rückfalle zu 4 Jahren Gesängvrß. der Maurerhandianger Karl Lonts Max Engelmann von h'er wegen Beihülfe zum schweren Diebstahl «nd Hehlerei zu 1 Mona 1 Tag Tesängniß, der Schulkaabe Rober Max Edwi» Winkler aus Thonberg wegen schweren Diebstahls »nd Hehlerei zu 1 Mona 1 Tag Gesängniß. der Handlanger Lrns Richard Balig anS Schönefeld wegen Hehler« z» 2 Woche» Gesängniß, der T ichler Benjamin Anton Winkler von hier wegen Hehlerei zu 2 Monaten 2 Wochen Gesäug ntß, der Siellmucherlehrling Friedrich Wilhel, Panl Becker von hier wegen einfachen Diebstahls z» 4 Monate» 2 Wochen Gesängniß »nd der Handarbeiter Karl Heinrich August Stet» von hier wegen Diebstahls »ud Hehlerei z« 1 Monat 1 La- Gesängniß vernrtheilt. — Mehrere Realschüler in Pirna batten am 80 süigost »ach Beeudtgnug der Turnstunde dm großer Exercirplatz hinter der Turnhalle betreten, um dort aus 9utereffe an der Sache die Thätigkeit einer daselbst ausgestelltm Dampf dreschmaschiae zu beobachten. Die Knabe« stände» in gemessener Entfernnng. Da öffnete ein Arbeiter, ohne im Geringsten die schlimmen Folgen feiner Handlungsweise z» bedenken, plötzlich ei» Ventil, «nd im Rn strömt ein heiß« Strahl aus die Knaben. De« «tuenderselbe» wird,sofort die MüWr vom Kopse geeist« »nd er empfängt wei tiefe Vrandwnndeu in» Gesicht, iu der Nähe «s rechten Anges. Ei» anderer kommt mit einer geringeren Wund« davon, welch« sich Moch eben- all» m der Nähe des A»z^ befindet. Wie nahe ier die Gefahr lug, daß ein »der der andere tnab« ganz «« sem Angenltcht komm« konnte, brancht nicht erst erwähnt z» werden. — Von der jüngsten Reife des Kaiser-, insbesondere von seine» Anfmthalt in Sa stein, eourfirm wieder große Mengen Anekdoten, vou >eam wir die derben gemächlichsten «ferm Lese« n Nachstehendem »itthetleu wollen. 9« Wild- »adkeffel iu Gastet», in welch»» Kaiser Wilhelm äglich in einfachster graner Landestracht ein« Spaziergang «achte, redete ihn ei» alter Bauer, »er ihm mit einer tüchtigen Holzlast auf dm» stücken entgegen!««, treuherzig an: „Aber sage»'- mir, ist'» wahr, daß jetzt drunta der Herr Kaiser ofchirt, der die Franzosen gar a so sakrisch zu- am«» g'haut hat? 9 selber Hab Anno 13 mitgethav, 'S Kanonenkceiz hängt oo z' Han au mei' Sunntagsjunker, und de« wällischm Schuß gespür i a no im Bein; de« Herrn «öcht i do nei Reverenz machen." Der Kaiser streckte dem Mm darauf di« Hand entgegen: „9a der Kaiser ogtrt »ntm, aber eine Reverenz brancht ein alter Daffevkamerad de« andern nicht z» machen; ein Handschlag ist besser: Hand ber! Ich bi» es selber. Alter, »nd «ein „Kanonenkreuz" hängt auch bei mir daheim." — Währmd der Anwcfmhett tu Gasteiu nahm der Kaiser anch die nene Salzkammer- zntbaha in Augenschein, die sich dnrch die Aeberwiv, >«ng großer technischer Schwierigkeiten anszetchnel. Bet desonders hervorragenden Punkten ließ der Kaiser halten, »m die großartigen technischen Leistung» in der Nähe z« besehen Bei dieser Belegenden wollte ein eifriger Ingenimr dem greisen Monarch« die Eigenthümlichknten ver Gesteiubtldnnge» ans- einaudersetzen; Kaiser Wilhelm aber «nterbracb ibn lächelnd nnd erklärte ihm selbst in eingehendster Weise die Eigenschaften de» Syenit». Als der Techniker dann mit echt österreichischer Naivetät den Kaiser fragte: ,.9a, wie wissen den» Majestät da- Alle»?' erwiderte der Kaiser lachend: „Na. mein Bester, Etwa» gelernt hat unsereins doch anchl' — Die königl Akademie der Künste zu Berlin hat bei der am 8. Augnst erfolgten Bertheilnug des Meyerbeer-Preisr- von 4500 selbige» Herrn Arnold Krng, Lehrer am Steru'schm Conser vatorin« der Musik zu Berlin, zuerkanut. Di. Preisanfgabm bestand» in einer eioactigv tragisch« Oper (Rizzio'S Tod), einer 8fltm migen Doppelfugt für 2 Cböre » »pell» not einer Onverture für große» Orchester. Der Preis verpflichtet dm Sänger, s Monate in 9talien. den gleich« Zeitraum in Part- »nd weitere S Monate in deutschen Städtm znznbriugen Der talentvolle junge Eomponist. et» früherer Schüler des hiesigen Eovservatonum», ifl schon mehrfach dnrch Preise ausgezeichnet worden, so 1869 dnrch die Mozart «Stiftung i» Frank furt a/M. nnd später durch sei»« vierhän- Ligen Zmpromptns in Walzerform von der Re daktion der mnfikalischen Gartenlaube. Letztere- Werk, sowie sonstige Arbeiten diese» ausgezeich neten Tonkünstler» sind übrigen» i« Verlage von Rob. Forberg hier erschienen »nd von der Press« fast einstimmig al- wahrhaft künstlerische Erzeug« niste begrüßt worden. — Aus Halle, 4. September, berichtet die „Hall. Ztg ": Gestern Nachmittag geg» 5 Uhr brach in der Schmie, v lfabrik von SchnltzeLCo, Pfännerhöhe 4, Feuer aus. welches, wahrscheinlich dnrch Springen dc- Kesse!» herbetgeführt, das Fabrikgrbäude mit leinen bedeuteudeu Vorräihen — die oberflächliche Schätznng rechnet einen Verlust von ca 1100 Ctr — vollständig ansbrannte Die Feuerwehr, welche schnell znr Stelle war. konnte nnr da» Feuer auf seinen Herd beschränken «ad das Wohngebäude retten. Die vorräthe brauntm völlig nieder, da» Fcner selbst währte bis in die Nacht. — Um 8 Uhr ertönte die Sturmglocke znm zweiten Male DieSmal brannte der Dachstuhl des Zimmermeister Richter'icben Hauses, Magdeburger Straße 48, veraulaßt jeden falls durch Fahrlässigkeit in dm Kammern des Dienstpersonal». D»e Feuerwehr, welche auch hier bald zur Stelle war, dämpste das Feuer biunen kurzer Frist. X Französische Präsecten and die Wissenschaft — Unglanblich, aber wahr: anch die ex acte Wissenschaft erscheint den Pcäfecten des Staatsstreichs vom 18. Mai gefährlich! 9» Havre wnrd« dieser Tage ein wissenschaftlicher Eovgreß abgebaltm. Das Programm der Vor träge bedarf dort immer der Genehmigung der P äfectur. Diese Erlaubniß wurde gewöhnlich umgehend mittels telegraphisch« Bescheide- er- thent. Nach dem „9o»rnal du Havre" trug es sich nun aber diesmal zu, daß der gelehrte Geologe vmot, der „über die geologische Bildung des Eid- plaaetm" sprechen wollte, die Genehmtgnng nicht erlangen konnte, well der Unterpräsect, der «llci» zur Stelle war. zehn bis vierzehn Lage für die Erledigung deS Gesuches im Schrtftwege verlangt«, zu einer telegraphischen Anfrage beim Präsecten sich nicht versteh« wvllte. „Und dann." sagte der köstliche Unterpräsect ans die vorstellaugea des Congreßpräsiventm, „nnd dann »nß ich Sie i« Voran» darans ansmerksa« mach«, daß, wie Sie es anch ansangea werden, 9hr Vortrag mir wenig Aasstcbt z» Hab« scheint, znzeloffm z» werden Die Regierung ist entschlossen, keine« derartigen Anträge fiattzugebm, da sie dm Geistern Zeit lassen will, sich z» sammeln " Der kleine Präfect halte letztere Redensart so gut aaswmdig gelernt, daß er sie wie t« Schlafe hersag» »ud am un- rechtesten Orte auwmdea konnte. 3. L Ur. 8»Üt»1 5 4I8I2 1 17009 I 1S229 70SS7 36217 98082 9t»S2 71409 71V20 1-875 40916 9»10 4S593 26779 «2258 83624 9686 74603 524b« I0S57 Mewini 23117 27 42243 47 73783 73 87667. «emiin 11134 13 23006 24 30949 32 s k Gr»«r werden wirthscho Wir Hai die Zoll edeluagsi dentsch-ös vorragen weife w wiesen, t Schntzzol leidende schließlich »ad sehr Extragev Industrie reicher »i sind, heiß „Am Oesterren da 6 S größten sich theil Vermöge! wohlverst »nd nicht sind sie ti s vwungs Actiengrs allerdings Erlassum letzt wuri daß diese wurden ! di« nämli noch von d.-- Appr- etwa- v- ,m Uebrii des Schi j?nes Bei bildet g«l Oesterreil verpflicht, eines be nämlich 1 Gegen sich die 8 die ihnen handgreis Ichwerwi, sollte, je, >ar nicht Drucken ernsthaft R gier«« Stück «, webt wei reim, s« stungssäh si- erklär p eturver der Herr einem B Weberei, türm anj wörtlich Von dies, Expert« ravez» er Weberei Oandweb Mund le mo nopolt wehrlos i
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