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Erscheint täglich ) früh 6V. Uhr. Lciacsi«« «ad ErpcSitioa Johaaniügasie 33. Lprrchßuuk» dir Lkkactiüa: Bormittag^ I«—12 Uk-r. Nachmittags 4—ü Udr. Annahme der für dir nächst folgende Nummer bestimmten Inserate an Wochentagcn bis 3 Uhr Nachmittags, an Sonn- uitb Festtag« früh bis '/.v Uhr. IudeaFUtalen fSr Zas.-Avaahme: Ott» AlkMM, Univerfitätsfir. 22. Lauts Lischt, Sathgrmcnstr. I8,p. «ur bis V.3 Uhr. WM-rrLaMblatt Anzeiger. OrW für Politik, Lvcalzcschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Ausluge 1L,rSY. Ad»»«»eMmkrio »tertest 4>/, «e. tncl «rwaerloh» S durch die Post bqogm « Mk. Ich, mqelm Nummer 3« Pf. «ckqmemplar 1« Pf Gchhhr» stk Lrlrabetlag» wfne-ostsefvrdernng na «r »U Postdrsdrdrrimg 4L Mk »r-raPf. nnsrrem racher ifteo PreiSverzrichniß — TabeLa Satz nach höherem Tarif »ec!«»l» uuter d »rducttonoftrtq dk SpÄtzeil« so Pf. Iuseratr find Ms and. <«»chvt«» zu senden. — Rabatt wich nicht gegeben Zahlung pr»«uullök»»<i» durchPo " »der ßostvorscbuß M 3VS. Montag den 5. November 1877. 71. Jahrgang. Tagesgeschichtliche lleberjicht. Lechftg, 1 November. Für die nächste NeichStagssrssion darf man wohl der Vorlage eine- »mfaffende» St»«reform- plavei eotgegeuseheo. Man versichert, daß Fürst Bismarck in diesem A«g«blicke damit beschäftigt sei, in varzin detaillrrte Vorschläge in dieser Richtung auSzuarbeil« Diese wären dazu be stimmt,!-«nächst diu, Kaiser »nterbreitet zu werden, was Anfang December geschehen solle. Wie die „Schief. Presse" erfährt, erhielt der Canon««» Künz« von dem päpstlichen Staats- secretair Gimeout ein Schreib«, in welche« ihm wogen Befolgnng der Matgesetze die fernere Ausübung frmer prieflerltchen Functionen unter sagt wird. De» französischen Journalen znfolge dürfte PonynQunti« mit der Bildung eines Ge- schäfts-Mtuistertnms beanftragt werden und wird die Wahl dieses Manne» als rin Act der Beruhigung bezeichnet Al- Minister des Aus- wärtiaea, an Stelle de» Herzog» Decazes, wird der Marau - Bogus, al» Unterricht-minister der brkanote Chemiker Duma» genannt. Der vattcan erhält demnächst den Besuch seine- höchsten englischen Würdenträger». Cardinal Man- «ing gedenkt am kommenden Montage nach Rom ab- zurtts« Al» osflcieller Reisezweck wir die Em pfangnahme de» rothen Hnte» angegeben, doch vermnthet da» bezügliche Telegramm der „8. Z." da» Vorhanvmsein anderer wichtigerer Gründe. Der „Dailh Telegraph" dementtrt die von der „Time»" gebrachte Nachricht, wonach England die Mächte bezüglich einer Friedensvermitte- lnng auf der Basis der Beschlüsse der Koustan- tinopeler Lonferenz fondkt haben sollte. Der „Post" wkv ans Peteröbnra geschrieben, dast sich Osma« Pascha schwerlich noch lange hatten kann. Sei» Schlachtvieh verhungert, das Brod geht ihm an», Heilmittel, namentlich Chinin, find nicht mehr vorbanden und der Ttzph«» sowie die rothe Ruhr Hausen fürchterlich unter seinen Truppen. Dazu kommt da» Bombardement seiner Stellnngen, welche» »n»nterdochen »nter Tod- leben'» Leitung Tag »nd Nacht fortgesetzt wird. Im Frühjahr rechnet «an bet der Recrutkung in Rußland auf 200.000 Mann. Wie der „Agrnce Havas" au» Konstantinopel telegraphtrt wird, sollen russische Lruppeuabthei- lungm von der Iantra nach Plewua marschirt fein. Eine Bestätigung dieser Meldung liegt nicht vor. Ein russische» Telegramm au» Wisiukoi vom 2. November meldet: Nach der am Abend de» 28 Octob«r*sast ohne Kamps erfolglen Besetzung von Koprikoi durch die Vortrupp« de» Ge neral Heimavu, wobei die die Nachhut Moukhtar Pascha'» »nd Ismail Pascha'» bildend« Trupp« sich eilig nach Hassan-Kalth znrückzog«, wurde die Verfolgung de» Feinde» von unserer Lavallers« fortgesetzt und Nacht» 2 Uhr ein feindliches Bivonak angegriffm. Nach kurze« Geplänkel drangen 2 Sotuim Kosaken «tt nnem Raketm- Lommaudo und 2 E-cadron» «tt «ine« Peloton reitender Artillerie tu da» Bivonak «tu, «acht« über IVO Mann nieder »nd zwang« die übrig« zur vollständig« Flncht. Die Berfolgnng wnrde 4 Werst wen fortgesetzt »nd nnr wqg« der äußerst« Ermüdung der Mannschaft« »nd Pferd« eingestellt. Hassan-Kaleh wnrde Morgen» 5 Uhr durch nufere Artillerie besetzt. Inzwischen gelangte nufere Kavallerie bi» zu de« 18 Werst von Erzernm mtfernt« Knrndftlk Da nufer« Lrnpp« ohne all« A,senthalt 55 Werst zurück« gelegt hatten, stellten fie zeitweilig den Vormarsch ei». Der Feind lagerte in der Position von Devebognn, bei welcher die Truppenabtbeilnngen der Gmnale Hetmanu »nd Tergukaffoff sich aeg«wärtig concentrir«. Die Besetz»«- von Hassan-Kaleh und die von nvser« Truppen hinter de« Saganlngh nach Erzerum hin an»- geführte Bewegung sind über alles Lob erhaben. Unsere Verluste sind ganz »«bedeutend, leider find ei» Major »nd ein Tapttain lödtlich »nd der Adjutant de» Oberbefehlshabers, Oberst Tolstoi, leicht verwundet Ans Konstanttnopel wird geweldel, der Snlta» beabfichtige ein« Ausflug nach Adrianopel, «U welchem er den Zweck verbind« wolle, sich persövlich von den Znftändeo z» Überzengen, der« Unterftzchnng die kürzlich« Reise des Prinz« Renß nach Adrinanovel gewidmet war Daß die Henkerarbeit in Bulgarien fortdanert, davon könnte Abdnl Hamid sich tu der Hanptstadt selbst unterrichten Leipzi-er Haasfraae«»erei«. —r. Leimig, 4. November Nachdem durch die bekannt« Mlttheilungm »nd gegenseitig« An griffe in den öffentlichen Blätter» gewissermaßen die ganze Stadt zum Zeug« de» innerhalb daß Borstand«» de» Hanssrauenverein» ansgebroch««» Covflicte» anfgerufm Word«, konnte es nicht fehlen, daß die am gestrig« Nachmittag von der di»- )«iaen Verein». Vorsitzenden. Fra» Ida Barber, ein- »ernfme Generalversammlung lebhafte Theilnahme find« werde Indessen die Wirklichkeit übertras dmn doch noch bei Weitem die Erwart»»««, »nd schon von 2 Uhr ab begann eine förmliche Wallfahrt nach dem Schützenhause, welche- zwar schon viel erlebt, in sein« Annalen wohl ad« bis jetzt kaum üne von 1500 Person« besuchte Frauenversammlung zu verzeichnen hatte. Gegen 3 Uhr bereit- war der große Saal vollständig gefüllt und auch auf den Galerien drängte sich Kopf an Kopf. Durch die an sämmtlichm Ein gängen de» eigentlich« Berathungsraume» geübte strenge Controle wurde festgestellt, daß etwa 1100 Mitglieder de» Hau-franenvrretn-, also die große Mehrheit, anwesend warm. Bor Beginn der Versammlung schon konnte mau an der« ganzer Physiognomie erkennen, in welche« Maße die Gemüther erregt waren. Die Wogen der Plivalbesprechung ging« sehr hoch «nd Alle harrt« in größter Erwartung der kommenden Dinge. Eine lebhafte Bewegung gab sich kund, al» Fra» Barber in Begleitung des Herrn Rechtsanwalt von Met sch erschien und am vorstand-ltsche Platz nah«. Sie wurde durch vielfache» Händeklatschen und andere Bei fallsbezeigung« an» der Mitte der Versammlung emvfangm, währmd sich nur ganz vereinzeltes »fischen zu erkenn« gab. Als Fra« Barber das Wort nah«, wurde «» völlig still. Sie sprach «naesähc Folgend«»: „Nahezu » Monate lieg« zwischen nuferer erst« Generalversammlung »nd der heutig«. Damals gab mir die Begeisterung, Etwa» schaff« z» woll«, da» dem allgemein« Wohl z> Gnte kommt, die Kraft, die sich stets ansthürmendm Schwierigkeit« mnthig z» über wind«. Hent« ist «» dir Entuüchterunz, die Enttäuschung, die mich angesichts der mir gewor. denen Anfeindung« derart ohnmächtig erschein« lass«, daß ich, nicht gewöhnt, mit ungleich« Waffen z« kämpfen, »ich nicht stark genug fühle, die Kämpfe — ich al» einzelne Kran - gegen «ine Körperschaft von Sieben aufzu nehmen, »nd gezwungen bin, mein Mandat als Vorsitzende in Ihre Hände niederzuleg«. WaS mich dazu nöthigt, sag« Ihnen die jüngst« Zeitungsberichte. Ich glaubte bei Ntederlrgnng meine» Amte» nicht mrt den Paragraph« de» Gtrafgesctzbuche», sondern mit der Sympathie unserer Mitglieder, die mir in Hnnderl« von Dankschreib« zugekomm«. rechnen zu dürf«. Die mir stet» rückhaltlos bewies«« Anerkennung giebt mir anch heute den Muth und das Recht, vor Ihnen zu «schein«, um Ihr Urtheil «nd Ihre Entschließung darüb« herauszuforderv, daß man es wag« konnte, ein« Frau, deren Ruf biSH« makellos, die nur den eia« Kehl« be gangen, z» viel ans ihre schwach« Schultern zu nehmen, vor das Forum der Oeffmtlichkrit zu zieh«, al» ob fie eine gemeine Sünderin wäre. Mau hat mich «nd «ein« Manu, dessen Ver dienste «« den Verein stet» rückhaltlos von jm« Dam« anerkarmt Word«, öffentlich dn Fälschung »«zieh« Wenngleich ich »ngevblicklich schwer garänkt bi«, ich möchte nicht an Stelle Im« steheru di« sich dnrch diese öffentlich au»gest»roch«e Bezichtigung selbst gerichtet haben. Ich hatte den Mnth, die gut« Sache aufzubaum, dm Mnth, sie zu zerstöre» — Hab» Jene, ich nicht!" Die wett«« Darlegung« d« Reduerin galt« der Entwickelung de» Verein» von Anbeginn an, «nd fie «trollte ein durchweg klare» Bild von den gesammte» hierbei in Frage kommend« B r- hältniffm. Wir fast« die Ausführungen in Folgende« zusammen. Ja der Generalversamm lung vom 17. Mat war Frau Barber da» Amt der Vorsitzenden im Verein Übertrag« Word«. Am 1. Juli sollte dessen Lhätigkett beginn«, in dessen die Sache verzögerte sich etwa» Der Grnnd lag hanptsächltch darin, daß die Frage, w« die finanzielle Berantwortlichkett übernehmen sollte, noch nicht geregelt war. Die Fabrikant«, von dm« Waar« bezog« wurde«, stellt« die Krage, wer sie bezahl« würde. Mehrere der damaligen Lorstauosdame» warm ans Reff« gegangen »nd ihre Stellvertreteriunen erklärt«, für Nicht» bürg« »» können Die Krage der Beschaffung eine» Garantiesoud» wnrde ans- aeworfm. wa» mehrere Mitglied« de» Vorstandes bewog, sich znrückzuziehm. So kam «», daß Kran Barber acht Tage vor Eröffn»»» de» Geschäfte» ganz allein stand E» blieb ihr Nicht» übrig, al» die Waarevrivkäufe ans ihr« Namen abznschlteßm >ud die Verantwortung dafür allein z> trag«, wie sie auch den vertraa mit dem Rath« weg« Miethnng de» Locale» auf ihr« Namen einzngeym gezwnagen war. Kran Barber wnrde von den übrig« vor- staudsdamm ersncht, Alle» ans sich zu »chm», »nd wa» fie begehrte, war weit« Nicht» al» eine schriftliche Erklärung de» Gssammlv»,stände», daß »Ae», was fie in dessen Namen thne, auch kgal sei Bald nach der Begründung de» Geschäfte» trat« neue Mitglied« in dm Vorstand ein, Fra« Staatsanwalt Kunz, Frau Bohm, Fra» Schrein«, Frau vr. Vogel, zu dm« sich später al» siebente Vorstandsdame noch Fra« Gräfin von Echliebeu gesellte. Fra» Barber widerlegte hierauf d« ihr ge macht« Vorwurf, sie habe die ander« Vorstands- dam« wie Marionetten behandelt Bet de« rasch sich riesig entwickelnd« Geschäft habe fie gefühlt, daß e» vöthig wa», von früh bl» spät Abends zu arbeiten, «nd sie habe deshal» in den beiden erst« Monat« keine Zeit znr Abhal- tnng von Borstandsfltzungm gesund«. Daraus konnten Rachtheile nicht hervorgehm, wetldtesämmt- lich« Borstandsdamm fortwährend mit einander in Verkehr standen und alle» Nöthige besprechen könnt«. Es kam nun die Zeit, wo üb« den Butter-, Ei«- und Gemüseverkruf in Löhr's Hof zahlreiche Beschwerden an die vorfitzmde ge langt« Am 10. Oktober wurde deshalb eine VorstandSfitzung einbernfen »nd Fra» Barb« legte tn dies« Sitzung den and«« Dam« dar, daß, weil man mit den freiwillig« Kräftm bei der so sehr angewachsenen Ausdehnnng der Ge schäfte nicht mehr anskommm könne, dem Verein eine andere Organisation gegeben werd« müsse. An Stelle d« freiwillig« Hllferinv« müßt« bezahlte Kräfte treten, an die selbst verständlich ganz andere Ansprüche «hob« wnden könnt«. Fra« Barber verwies nammtltch anch anf die Hindernisse, welche sich dnrch die Wiutersrvste rc. d« freiwillig« Thätigkeit entaeamstell« würde«, macht« ab« den Damm, die sich »tt jene« Ber- kans tn dankeuswerlher Weise besaßt, durchaus kein« Vorwurf, sondern führte die hervorgetre ten« Mängel lediglich ans die fehlerhafte Orga nisation znrück. Düse Vorschläge wurden von den and«« vorfiardsmttgliedern ablehnend beantwortet, indem sie «klärten, fie hält« sich da» Wort ge geben, ein Jahr lang tn ihr« Aemtern anszn- harr«. In dies« Metnnngsvnschiedmhett ist wobl der hauptsächlichste Grund der Zerwürfnisse zu such«, die nnnmehr tu aller Schärfe ans- brach«. Frau Barber widerlegte i« Wett«« den Vor wurf, daß sie die Statut« verletzt habe Diese Statuten fei« z» ein« Zeit verfaßt worden, wo der Verein SOS Mitglieder hatte. Jetzt, wo die Mitgliederzahl 1»00 betrage, sei e» absolut »nmöglich, mit verschiedenen Befiimmnvgm dies« Statut« bez. d« Geschäft-Verwaltung auszn- komm«. So fei danach der Vorsitzenden, also der Gefchästslettertn, die wöchentliche Vera»»- gabnng von nur 80 gestattet, bei höher« Beträgen müsse fie die Genehmigung de» Vor standes einholea. Die Redoertn überließ e» der BenrtHeilung dn Versammlung, ob mit der« artig« Bestimmung« die Geschäfte im Haus- fraumveretn tn seme« jetzig« Stand erledigt werd« könnt«. Die Reduertu Verla» hieranf dm Wortlaut de in der VorstandSfitzung vom 11. Oktober ver faßten «nd ordnungsgemäß Unterzeichnet» Pro tokolle», in welchem dt« Anberaumung «aer Generalverfammlnng binnen 14 Lag« ausge sprochen ist. Die versammlnna hätte " ' " testen» bi» »m 25 Oktober stattfind« mm«, e» war indessen weg« der Messe in dies« Zeit kein Local z» bekomm« «nd es wnrde ein sol frübesteo» am 2. Novemb« frei. Die Vorsitzende schrieb daranf die Generalversammlung ans den 3. Novemb« an». Während wir «n», so fuhr Fra» Barb« fort, i« Vorstande da» Wort ge geben halt«, all« Hader bi» znr Versammlung bei Seite zu lassm und «big «vfer« Aemter zu warten, gmgm die Agitationen gegen «ich bald von Neuem los. Ich «fuhr Kränkuugm der bitterst« Art Trotzdem ließ ich mich verleit«, eine neue VorstandSfitzung eiaznberus«, und in dies« Sitzung sollte Dem, wa» gegen mich ge- schehen war, noch viel «ehr hivzugefügt werdm. Man hatte eine Dame, die mir t» ein« Prtvat- versammlnng Beleidigung« zngefüat, tu den Vorstand eooptirt Ehreuwerthe Bürg«, die ich al» männliche Beiräche de» Verein-Vorstandes vorschlng, wnrdm rundweg zurückgewies«, dagegen war Hnr Rechtsanwalt vr Han» Bln« zuge- zog« Word«, um, wie sich bald heran-stellte, gegen «ich »nd «ein« Man» tu der verletzend- st« Wesse anfzntrete». Man bestritt mk die Berechtigung znr Anssesreibung der Geueralver- sammlnog. trotzdem daß der Gefammtvorstand fie tu sein« Gttznng vom 11. Oktober beschloss« batte, man «mmllirte die bereits «lassen« Be- kavvtmachnna md stellte die Taaeßordunug für die auderwette Generalverso m mlnug dermaßen es mit der Caffenführnng gehalten Word«, wie sitz keine andere Dame im Vorstand« habe o«e t find« lass«, die Erledigung d« Lassmangelegen > heit« zu übernehmen, und wie nur sie aklein die Decharge von d« Gmeralversanunlnna zu ver lang« habe, da fie bi» jetzt allein alle Verant wortlichkeit getragen. Fra» varb« cheitte ferner mit, daß in dm allerletztm Tag« vor der Generalversammlung die and«« Vorstands- Damm. trotzdem daß anch sie ihre Aemter vi^er- gelegt und nur di» zur Versammlung provisorisch weit« »«walteten, noch ein neue» Amt, dasjmige eine» Schatzmeister» hält« creirm woll«, eine Zumnthnng, die ihr« Givfrlpnnct tu de« bereit- öffentlich bekannt gewordenen Versuch «reicht«, zwangsweise die Herausgabe der Caffe und Büch« herbeiznführ«. Die Rednerta erklärte, daß sie solch« Affront gegm ihre Person «nd die Person ihre» Manne», d« bisher völlig nnentgeltuch feine Kräfte de« Verein anfgeopfert habe, sich nicht gefall« lasse, und sie schloß mit der Bitte, da» Rechtlichkeit-gesühl der Mitglied« de» Verein» möge zwisch« ihr »nd ihren Gegnern entscheid«. An» d« Versammlung wnrde, als die Redneriu geendet hatte, vielseitiger lebhaft« Beifall lant. Wk müssen uns nun bei der wett«« Bericht erstattung tn Rücksicht auf den Ranm de» Blatte» kürz« fass«. Anf d« Vorschlag d« Kran Barb« übernahm unter Zustimmung der V«famml»»g Herr vr. Friedrich Friedrich dm Vorfitz, welch« die dringende Bitte aussprach, man möge von alle« Seit« die Würde der Versammlung wahr« »nd mit dem ernst« Will« au die Be ratbnngeuherautretm.nurda-Interessede» Verein» zu fördern. Hnr Bankrmdant Bielefeld wnrde mit dem Schriftführeramt betraut Zunächst nahm sammlung widrig einberufe», nicht dm Lharakt« ein« Generalverfammlnng habe. Dies« Antrag stieß jedoch bei d« groß« Mehrheit ans ein« der- artig« energisch« Widerfprnch, daß « gar nicht wett« tn Bewarbt g«ogen wurde. Herr Hirsch- seid sprach zu Gunst« der derzeitig« Vorsitz«- dm, d«-gleich« mehrere Damen, der« Ra«« nicht z» verüebm warm. Anch ttnige gegnerische Stimm« wurden laut, doch fie konnte» m Folge de» groß« Geränsche» in d« Versammlung nud bei der« entschied m« Parteinahme für Fra» Varb« nicht znr Geltung komm«. D« Vor sitzende brachte alsdann die Grnndzüge der von einer Lommtsfion entworfenen neuen Statut« znr verlesnug. Dieselben wnrdm mit großer Mehrheit genehmigt, die Minderheit, welche dagegen sttwmte. zählte höchstens SO—4vStt««m. Wesentliche Ab änderungen sind insofern beschloss« Word«, al» in Zukunft anch Männer die Mitgliedschaft de» Hans- frauenvneins erwerben können und ei« an» drei Dam« nud zwei Herr« bestehend« Vorstand an die Gpttz« de» Verein» Kitt. E» soll fern« et» kaufmännischer «nd besoldet« Geschäftsführer augestellt werd«, welch« «nt« der Loutrole de» Vorstand«» »nd diese« untergeordnet sei« Amt vesslcht. Z« Mitgliedern de» neu«, anf ei» Jahr ge- wählt« Vorstandes wnrde» ernannt Fra« Ida Barber, Fra» Banrath vr. Mothe» und Fra» Professor Iaeobt, sowie die Herr« Bielefeld, Rendant der Reichsbauk »nd Kauf mann Nachod »an. E» wnrde fern« die Be- stiwmnug festgesetzt, daß Mann »nd Fra» eine» Ehepaare» nicht gleichzeitig tn dm Vor stand eiutret« können »nd die Wahl nud Anstellnng de» Geschäftsführer» de« Vorstande überlass«. Dies« letzt«« Besckllnß ward eben- fall» «it sehr erhedlich« Majorität gefaßt. Et» »etter« Befchlnß, z» de« die Anregung vom Vorsitzenden auSging. lautete dahin daß die Vornahme der Rechunugs- nud Lassen- prüsnug dnrch dreieidlich verpflichtete Gericht», revssoreu bewirkt werdm soll Nachdem noch in Beweg ans die hi« vorge- komm«« Trichinen - Erkaukuugssälle die bernls in der letzt« Ru««« mitgetheitte Erklärung der Vrauvschweig« PoltzeibehArd« bÄanut ge- aeb« Word«', wurde »ach » Uhr «nt« stürmt- sch« Hochruf« die Versawwluna geschloffen. Wk Hab« «» nnl natürlich v«sagm »üffen. verschiedene Vorgänge rein persönlich« Inhalt» besonder» hervorzuheben. Nachdem die ^oße Mehrheit der Mitglied« de» Hansfranmveretn» «V«-- tsi sich« der Aonnfch gerechtfertigt, e» mochten nn» endlich die die ganze Stadt «unsthia b«. wegeudm Vorgänge Wied« ruhiger«, friedlichen Verhältnissen Platz »ach«. > ^ daß ich gar nicht mitznreden bez zn referir« Nachdem die Redneriu hervoraehoben, daß die ander« Partei t» Vorstände aus die Eintragung de» Verein» in da» Geuossmschastsregister hin- wirke', wodurch ganz sich« dessen Rniu herbeige. „ -- führt werd« missfe. schilderte fie Lniführtich, wir glück. an dn Harkortstraße »et« Spiel« A»t Statt «AZ La«». H Ueisyiß , 4. Novemb« Ei» klein« fünf jähriger Knabe hatte gestern Nachmittag da» Un-