Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.06.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187706065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770606
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770606
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1877
-
Monat
1877-06
- Tag 1877-06-06
-
Monat
1877-06
-
Jahr
1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.06.1877
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
r D»u untwori- ne Psonl < zwisckn k aewesn, Oesterreia, r Ekre« geäußert«, ipfe daran e sich b«j daß sermr itten »er. fischer uni verbale, Zugestäud. rauck dn. s über de, stresse" <w g hat da, «ut gegc, zeblatteS I h»t gegn licke darrt »ert untn Räumuv Regier»» ,eu Mäch daß ei», die Ne» Werte Willige M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. - „Neue ): Geßer Bukarest- jug Pn gekommen weistündig, rd gestm >»rck ei« chen Mo e tinklsck ht und dn SuS Pesi lnison von >en. 'rpräfidem Mitglied« gegenüb« . Derselü t die Oed Regier« >ern werk »ltur.g der keuter'schi. Von d,, Eclair eur Marsck d«r bedrohle- Prak Kaie! hr ist a« hergestel! zen begcuir fortdauerl gt, verlor« negriner einer Bei tritt dai k am 6. her morg ieitenS da om Krieg» ad aus de eine Er da- Gebl-> en. Eben'- tebirge «ü a. — Do sucht erwaliuW Spitze du rector >ie biühnis Zahn übe: stigkeit d«i dürfen M ernehme» >ingt vo, fschwung : eiu tü<l einem vor- nergie meti > zu Halter e am Per- tausender!« fie für d-t thige ^oro« sind für die mständ« » altungSraii oählen, nr« ntsprechaK ieht da», s« stigere lei der tztreib noch i»«er »er güost l die Lctiao rß hier aas er Procrs indungl Welt ge M 1L7. Mittwoch dm 6 Juni 1877. 71. Jahrgang. LXXXIII öffentliche pleuarfitzuns der Handelskammer zu Lelpzrg «« s« Mat 1877. 1. «eqtftraude: l. Berichtigung der Meßadressen. — 2. Wittt-eUungen über auswärtige Lsacurse. — 3. Ein« Stimme auS Frankreich über die franzöfischen «Sarnzölte. — 4 Zur Reform de- Erevilweseu». — 5. «ussorderung zur Betheiligung an dem Lentral- verem für da» Wohl der arbeitenden El ss«n — 6 Beseitigung der Meßgebühren in LuSficht. — 7. Der iS-ueralpostmeister über die LollectivauSstellung de« Buchhandel» in Philadelphia. — 8. SnbscriptionS- Einladungen. — S. Eingegangene Drucksachen. — n. Erweiterung de» Wirkungskreise» der Telegraphen- Verwaltung. — ltl. Tarifirung von Spiritus aus den Eisenbahnen. — iv. Zur Frage de« Elfier-Eldr-Eanal». — V. Einziehung der Steuer reste. — VI. Eine außerordentliche Berwilligung für die Bibliothek. — Vll. Krrihündlerische Ber- eiuigung. An der 83 östentlichcn Plenarsitzung der Handelskammer «ahmen 16 Mitglieder Theil Den Vorsitz führte Herr Direktor vr WachL- muth I. Beim Re gist ran den-Bortrage therlt der Vorsitzende 1. unter Andern, mit, daß zufolge der auf Anregung de- BerkehrSauSschnsseS während der Ostermeffe erlassenen anderweiten Aufforderung, sie Berichtigung der Meßadressen be treffend, bi- zum 14. April d. I. 173 berichtigte Adressen und 2 WegfallSanzeigen eingegangen und an den Herausgeber de- Leipziger Adreßbuch- abgeliefert worden seien, welcher dieselben bei dem neuen Adreßbuch« noch benutzt habe. Nach jenem Tage feien noch 38 Adressen eingegangen Be züglich der für den nächsten Jahrgang de- Adreß buches in Au-sicht genommenen umfassenderen Revision glaubte derselbe nach diesen Vorgängen die Hoffnung de- Gelingens auSsprechen zu können. 2. lieber die dom kaiserl. Vice-Consulat in Jassy mitgetheilten Zahlungseinstellungen der Firmen Isaak Schapira und CH Speyer in Bottuschan ist s. Z. jede-mal eine Notiz ver öffentlicht worden. Ebenso über die von Herrn RecktSanwalt von Hallberg in Stockholm ge meldete ConcurSeröffnung über die dortige Firma Carl M Lind. 3 Herr Consul Tolhaufen hat der Kammer eine Vorstellung der edawdr« s^näieale äes twsns ru St. Etienne mitgetheilt, worin diese sich über die hohen französischen Garnzölle beklagt, welche die Bandweberei über die Grenze nach ver Schweiz und nach Deutschland drängen, und worin sie mindesten- Zulassung de« Be-edelungS- verfabrer.S für die zur Bandweberei erforderlichen Garne verlangt. DaS interessante Schriftstück wird in Umlauf gesetzt. 4 Ein offener Brief d«S Herrn W Sckimmel- psrng in Berlin an Herrn vr. Löwen thal daselbst, daS Berhältniß der Au-gaben Versicherung zur Reform de- EreditwescnS betr, liegt zur Kenntnißnahme auS 5. Einen Aufruf zur Betbeiligung an dem Centralverein für daS Wohl der arbei tenden Classen, von welchem neuerding- neben dem „Arbeiterfreund" auch die „Sociale Corre- fpondenz" herauSgeqeben wird, empfiehlt der Vor sitzende zur Berücksichtigung. Der Aufruf legt die Schwierigkeiten de- Unter nehmens dar und wendet sich an die deutschen Industriellen und Arbeitgeber im weitesten Sinne mit der dringenden Bitte, dasselbe positiv zu för dern, sei e- durch Zahlung eine- Geldbeitrag- zur Korrespondenz, fei e- durch Zutritt alS Ver- «iv-mitglied, letzternfall- mit einem Jahresbeitrag vou 12 für welchen sowohl die Zeitschrift als ein Abdruck der Korrespondenz ohne weitere Vergütung zugesandt wird*). -. Der Rath theilt der Kammer eine Verord nung de- königl. Ministerium- de- Innern, die Meßgebühren betr, in Abschrift mit, durch welche der von beiden Collegien gemeinsam ge stellte Antrag seine Erledigung findet. Dieselbe ist inzwischen bereit- veröffentlicht worden. 7. Unter den Dankschreiben für Uebersenduvg des Jahresbericht- hebt der Vorsitzende daS- leuige deS Herrn GeneralpostmeisterS hervor. Derselbe schreibt: „Besondere Freude hat eS mir bereitet, in Ihre« Berichte bestätigt zu finden, daß bezüglich der durch ein Leipziger ComitS vor bereiteten Collectiv-Au-stetluug de- deut schen Buchhandel- zu Philadelphia seilen de- angesebensten amerikanischen KachorganS, 1b« vabUsbe?» R«ebl^, den Deutschen da- Zeugniß gegeben worden ist, daß sie gewisser maßen die Einzigen gewesen seien, welche «in voll ständige- Bild der Berlag-thäligkeit in ihren ver schiedenen Zweigen gegeben hälteu." 8. Sudscription- « Einladungen find eingegangen auf folgende Schriften: » Wacken schrift für den Oel> und Fettwaarenhaudel. Berlin Viertels 4 unter Band 4 50 ^4. — b. Bukarest« Gewerbeblatt (monatlich). Jähil 5 Kr. — « Der Manufacturist. Fach Organ der Seiden-, Wollen- und Baumwollen Industrie (wöchentlich). Zürich. Jährlich 20 ä. Grothe, die Industrie Amerika-, ihre Ge schichte, Entwickelung und Lage. Berlin, Bur« Meister L Stempell. Subfcr -Pr 18 9 Bon den eingegangeuen Drucksachen sind folgende hervorzuheben: ». Staat-Handbuch Beitritt»-Erklärungen und Geldbeiträge »erde« «f dem Bureau der Handel«kammer, R«««,kt 1», entgegen gerummen. für da- Königreick Sachsen. 1877. — d. Ver- zeichniß der Kaiserlich Deutschen Consulate April 1877. — e Jahrbuch für Bremische Statistik 1876. — <1 Die Britische «oreduut Stripping Aot 1876, und ihre Einwirkung auf die deutschen Handel-- und Schifffahrt- Verhältnisse. Zwei Eingaben de- Vorsteber. Amte- der Kaufmannschaft zu Danzig an den FUrsten-ReichSkanzler und da- Keich-kanzler-Amt. — e. Die Lehren der Handel-- solitischen Geschichte der civtlisirten Staaten Europa- und der Bereinigten Freistaaten Nord amerika-. Au-zug auS dem nationalen System der politischen Oekonomie von Friedrich List. Stuttgart 1877. — k. Die Entstehung der Spiel waaren-Industrie in Sonneberg nach dem dreißigjährigen Kriege. Eine volkSwirthschaftliche Mahnung von A. Fleifchmann in Sonneberg. Hildburghausen 1877. — g Ursachen de- Nolh- iandeS und Mittel zu dessen Beseitigung alS Kompromiß zwischen Sckutzzollner und Frei händler von Ephraim Rothschild. Braunschweig 1877 — b Jahresbericht der Handel-- und Ge werbekammer von Mittelfranken für 1874 bi- 1876 — i Jahresbericht der nicderösterreichischen Handel-- und Gewerbekammer in Wien für 1875. — k. blovimsuto commsk-eials äi Irivste nvl 1876. — l. Verhandlungen der General-Ver sammlung de- CentralvereinS für Hebung der eeutscken Fluß- und Canalschifffahrt am IS Fe bruar 1877 zu Berlin — m. Bericht de- Vor stände- der Dre-dner Kaufmannschaft an die ordentlicheGeneral-Bersamm ungam2S.Mai 1877. II. Namen- de- VerkehrSau-fchusse- berichtet Herr Scharf über eine Eingabe de- Herrn Telegraphensecretär Landralh in Berlin. Wie Sie Reich-postvcrwaltung durch Einführung de- Postanweisung-Verkehr-, der Postausträge zur Einzieburg von Geldbeträgen und Einholung von Weckst laccepteu, de- Postvorschußverkehr-, de- WechselstempelverkausS rc. ihren Wirkang-kre«- über den einer bloßen BesörderungSanstalt ausge dehnt habe, so komme auch für die Telegraphie eine ähnliche Erweiterung de- Wirkungs kreise- in Frage, und e- sei ihm „die Aufgabe geworden, nach dieser Richtung hin Vorschläge zu machen". Um sich aber damit an da- praktische Bedinfniß anzuschließcn, bitte er um Mittheilung, „inwieweit bezw. für welche speciellen Fälle der Kammer eine Erweiterung de- Wirkungskreise- der Telegraphen-Verwaltung nach der in Rede stehenden Richtung hin für nothwendig oder auch nur iür wünschen-werth erscheine." Deeselbe weist dabei auf die vorhandenen telegraphischen Correfponbenz-Vureaux (Wolfs, HavaS, Reuier), auf die meteorologiichen Telegramme, auf da- SchifsSmeldewesen. sowie auf die bei Eisenbahnen üblichen Wagencontrolen hin, „an deren Stelle vielleicht Arbeit-- und Arbeiternachweisungen. BerfrachtungSgelegenheiten für die See- und auch wohl die Flußsch sfsahrt rc. gedacht werden könnten." Ueber die Natur der ihm gewordenen Aufgabe spricht sich der Petent nicht näher auS. Der Ausschuß hat aber Bedenken getragen, lediglich zu diesem Zwecke Vorschläge zu Neuerungen zu er denken, für die sich nickt bereit- ein Bedürsniß geltend gemacht habe L-tzterr- ist nicht der Fall gewesen, der Ausschuß schlägt daher vor, dem Petenten zu antworten, daß der Kammer zur Zeit ein Bedürsniß zu Neuerungen der angedeuteten Art nickt bekannt sei. Dieser Vorschlag findet einstimmige Geneh migung. III Namen- desselben Au-schusse- berichtet Herr vr. Gericke über ein Gesuch der Herren H. Sand A Co, die Tarifirung de- Spiri- tu- auf Eisenbahnen betr. Die Petenten haben in Gemeinschaft mit einer Anzahl von Sprilsabnkanteu und Spiritu-Häudlern Mittel deutschland- an da- Reichskanzleramt, unter Ueberreichurg einer au-sührlichen Deuschrift, da- Gesuch gerichtet. „noch vor Einführung de- neuen Eisenbahn- Güter-Tarif- mit den Direktionen der be treffenden Staat-- wie Privatnfenbahnen Ver einbarungen treffen zu wollen, wonach Spirit«-, Sprit und Alkohol in den Specialtarif I. ein- gereiht werden, in der Borau-sttz-ng, daß alle dafür jetzt bestehenden Au-nahme« Tarife Weg fällen", und bitten u« Befürwortung diese- Gesuch-, wie die- vou Seiten der Handelskammer zu Halle bereit- geschehen fei. Der Referent erwähnt, daß im Au-schusse da- Bedenken aufgetaucht sei, ob uach der auS» sührlichen Darlegung der Gründe durch die Ja. ter»ssenteu selbst noch eine Aeußeruna der Kammer nölhig sei. Mit Rücksicht auf die Bedeutung der hiesigen Spritindustrie und auf da- Gewicht der in der Denkjchrist geschilderten Uebelstände empfehle jedoch die Mehrheit de- AuSschuflks (4 gegen 1 Stimme), dem Gesuche ftattzugeben und zu gleich die sächsische Regierung, die a»f ihr« Bahnen die gewünschte niedrigere Tarifirung de ren- habe eiutret'N lassen, um eventuelle vesür Wortung im Bunde-rathe zu bitten. Da- Wort „Au-nahme-Tarife" habe übrige»- der Au-schuß zunächst nur in dem Sinne verstehen können, wie e- in den neuen Tarifvorschrifien technisch gebraucht sei. Wa- die Differeutraltarise anlange, so würde, wen» der regelmäßige Tarifsatz herab gesetzt werde, schon damit die Differenz vermindert werden; ob gänzliche Beseitigung derselben möglich fei, lasse sich ohne eingehendere Erörterungen nicht übersehe». Der Au-schuß beantragt hiernach, die Kammer wolle sich beim Reich-kanzleramt für da- obige Gesuch verwenden uud da- königl. Ministerium de- Irmeru um eventuelle Befürwortung ersuchen. Einstimmig tritt die Kammer diesem Anträge bei. 17. Weiter macht Namen- de- Berkehr-a«-- schuffe- Herr Scharf vorläufige Mittheilung über eine Tag- zuvor mit den Herren Baurath Löhmann au- Dre-den, Regierung-- und Bau rath Sachse au- Merseburg, Maschinen - Ober- nspector Pagenstecher au- DrrSsen und Wasserbau-Infprctor Georgi in Gegenwart der Herren Bürgermeister vr. Georgi und Stadt verordnetenvorsteher Go etz gepflogene Berathung über da- Project deS Elster-Elbe-Canal», auf welche wir un- Vorbehalten näher zurückzu kommen. V. Namen- de- Finanzausschüsse- berichtet Herr Heydenreich über die bei Erhebung de- Steuerzufchlags für 1878 verbliebenen Reste, behuf- deren Einziehung bereit- da- Erforderliche eingeleitet ist. VI. Durch denselben Berichterstatter beantragt der Finanzausschuß, für die Bibliothek der Kammer einen außerordentlichen Beitrag von SVS-F au- den Erträgnissen de- HandclSgenossen« schaftS-Foud- zu verwilligen. Zur Begründung diese- Antrag- bezieht sich der Referent auf einen schriftlichen Bortrag de- unterzeichneten Secretärs, au- welchem Folgende- Her oorzuheben ist: Zur Zeit der Trennung der Handelskammer von der Gewerbekammer, im Herbste 1888, war der Bestand der Bibliothek, die im Wesentlichen ungetrennt von der Ersteren übernommen wurde, ein äußerst bescheidener, die Zusammei sktzung eine mehr oder weniger zufällige, da die Bibliothek ihre Entstehung fast nur Geschenken und An schaffungen für den jeweiligen Bedarf verdankte Um allmälig zu einer de- Hardel-stande- von Leipzig würdigen Bibliothek zu gelangen, wurden im HanShaltplan für da- Jahr 1868/69 ein Betrag von 250 — 750 zur Anschaffung von Büchern und zum Halten von Zeitschriften auSgeworfen, und zwar unter den regelmäßigen Ausgaben Im HauShaltplane für 1869,70 wurde diese Posilion auf 300 Tdlr. — 900 erhöht. Am 10. Oktober 1871 beschloß die Kammer — in Folge eine- aus Verminderung der regelmäßigen Ausgaben abzielenden Antrags dt- Herrn Seyfferth — nach dem Vorschläge de- Finanzausschüsse-, den jährlichen Beitrag zur Bibliothek an 300 ---- 900 au- den Er trägnissen de- Handel-genossenschaftSfond- zu entnehmen. Außerdem wurden zum Halten von nicht zum Bestand der Bibliothek zu rechnenden Zeitschriften 40 Thlr — 120 »ck! verwilligt. Die letztere Position ist seit Beginn de- Geschäfts jahre- 1875/76 auf einige auswärtige Adreßbücher au-gedebut, der Betrag auf 300 -ck! erhöht. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, daß die Summe von 800 -äk nothdürst'g binreicht. um die Bibliothek innerhalb der durch ihre Bestimmung bedingten Grenzen fortlaufend zu ergänzen; dabei ist übrigen- zu beachten, daß ein großer Theil dieser Summe durch die Buchbivderlöhne aus gezehrt wird, welche gerade bei einer derartigen Bibliothek stark in- Gewicht fallen. Zur Vervoll ständigung derselben in Bezug aus die ältere Literatur bleibt wenig übrig, ich habe mich da i« der Hauptsache auf gelegentliche Ankäufe a»S Auktionen und deral. beschränken müssen. Mit der Ausarbeitung eine- zum Druck ge eigneten Katalog- beschäftigt, habe ich nun sehr lebhaft da- Bedürsniß empfunden, die vorhan denen Lücken, die sich dabet besonder- bemerklich machen, wenigsten- einigermaßen zu ergänzen. Da- kann aber nur durch eine außerordentliche Berwilligung geschehen „Die Bibliothek umfaßt vor Allem da- Gebiet der Volk-wirthschast im weiteren Sinne, mit Ein schluß der Statistik. Besondere Aufmerksamkeit ist den für Handel und Industrie wichtigsten Partien gewidmet, wie Münz- und Bankwesen, Eisenbahnwesen, Zollwesen und dergleichen Da öffentliche Recht, da- Handel-recht, Geschichte, Geographie und die specrell sogenannten Handel-- Wissenschaften, ferner die Technologie ». s. w. sind durch solche Werke vertreten, welch« zum Nachschlagen oder zur allgemeinen Orieutirung unentbehrlich sind; eine ganz unzweifelhafte Grenze läßt sich freilich nicht ziehrn Ferner sind out ausdrücklicher Zustimmung de- Finanzau-schusie- Wvrterbücher der hauptsächlichsten lebenden Sprache« und ähnlich« Nachschlagewerke äuge- schafft worden. „Die oben hervorgehobeueu Partien der Biblio thek find schon bi-her ziemlich häufig benutzt worden, nameutlich auch vou Geleyrteu, die sich mit volkSwirthschaftlicheu Fragen beschäftige» In dieser Beziehung ist, wa» neuere Literatur anlangt, die Bibliothek der Kammer den anderen hiesigen Bibliotheken unbedingt überlegen. Eine regelmäßige Benutzung ist aber nicht zu erwarten, so lange nickt eiu gedruckter Katalog vorliegt und so lange nicht — wa- meine- Erachten- dem Druck de- Katalog- vorau-gehe» sollte — d,e Bibliothek wenigsten- eiue gewisse relative Voll ständigkeit aufzuweisen hat." Der Antrag de- Finanzausschuss«- wird ohne Debatte einstimmig genehmigt. VII. Schließlich berichtet der uuterzeichnele Srcretär über eiue vor Kurzem abzehaltene An schußsitzung der Kreihäudlertscheu Ver- eiuigung, bei welcher er die Kammer vertreten Die Frage der Gewährung eine- Beitrage- zur Fortführung der FreihandelS-Correspoudeuz wird auf Antrag de- Herrn Scknoor an den Finanz, au-schuß m Gemeinschaft mit dem Zoll- «nd Steuerau-schuffe zur Berichterstattung verwiesen Auf Grund de- Protokoll- mitgetbnlt von de« Sccretür vr. Geufet. Verschiedenes. die z« Z Au- der Fremde. In Pari- lief Liquidation, wie da- dorauSzuseheu war, Gunsten der Haussier- ab. Es vedurfte nur ge ringer Anstrengungen, um diese- Resultat zu erreichen; der Platz war stark in der Baisse engagirt, wa- Rückkäufe nothweudig machte Französische Reuten wurden uach den höchsten Conrsen de- Monat- compevsirt, zu 104,30 uuv 69,30. Titre- waren rar »nd em Deport von 7—tO Centime- auf 3pr»c. »ud von 5—9 Cen time- auf Sproc. Rente zeichnete deutlich die Lage der Speculation. Die- stad officielle Ro- lirungen; in der Coulifle ging e- den Baissier- noch schlimmer; hier stieg der Deport auf 15 b,S 20 Centime-. Gleich nach Beendigung der Liqu> dation veränderte sich die Ptzhsiognomie de- Platze- vollständig; die Hauste konnte die localen Einflüsse, die SpeculationSkäufe, welche sie her vorgebracht, nicht überdauern. Die allgemeinen Einflüsse erlangten wieder d>e Oberhand und die Woche schloß mit starken Rückgängen. (3proc Rente 68 80, 5proc. Reute 103 64 ) Die inneren Angelegenheiten befchäfti gen fortwährend die Geister lebhaft. Inveß wurden die starken Verkäufe angeblich durch eia Circular dcS jrussischen Reichskanzler- veran. laßt, welche- den Hoffnungen auf eine Localisi- rung de- Kriege» nicht günstig lauten sollte. Capital wie Speculationeu sind durch die Politik de- 16. Mai beunruhigt. Davon zeug: die fortwährende Zunahme de- Gelddepot- be- der Bank, welche- jetzt auf 667»/4 Millionen ge. stiegen ist. Italiener waren bei der Liqoidatwn aus große Anläufe der Baissier-, welche stark darin engagirt waren, gestiegen Nachdem trar ein rapider Fall ein von 88 20 auf 66 50. Oesterreichische Goldrente und Rüsten behielten ihre Avance von N/,—2 Proc. Die Effecten der Secundairbahnen sind fortwährend in unruhigen- Schwanken begriffen. Die politische Krise hat ihr Interesse stark geschädigt, indem sie die Lösung der diese Unternehmungen betreffenden Fragen hinau». schob. Der C'6vit foncier wird, wie man sagt, durch eine neue Generalversammlung den Beschluß der frühern, auf Zahlung einer Dividende lautenden, abvotiren lasten Zum 8. bi- 9. Juni wird die Emission eine- TberlS der Actien der neuen Ver sicherungsgesellschaft „La Fonciöre" stattfindev Die von den Actionairen de- Foncier und de- Agricole abgenommenen Stücke werfen ihnen eine« hübschen Gewinnab. (LiberirteTitre-von125Frc- machen eine Prämie von 250 KrcS.) Em französischer Börsenreferent, oeffen Berichte wir als wahrheitgemäß feit langer Zeit befunden haben, schreibt über die Pariser Börse: Auch deu Haussier- der Pariser Börse kommt der Gebaute bei, daß in Folge de- Kriege- eine allgemeine Deprecation der Capitalien stattfinden könnte «nd dann zu den Ersparnissen Zuflucht genommiu werden müßte, um dringende Bedürfnisse zu decken Man spricht nicht davon, aber Handel, Industrie, Fiuanz leiden außerordentlich. Die Klagen find allgemein. — Die übriggebliebenen Verkäufer von französischer Rente ans Zeit scheinen von diesen Gedanken beseelt zu sein, «nd darum standhaft zu bleiben. Daß diese Spekulanten d e nöthige Kraft, den Einblick, die Erfahrung »ud Entschlossenheit besitzen, um ihren gefährlichen Gegnern Front zu bieten und ihre Zeit abzu warten, liegt auf der Hand. — Die Baissier» au- Vorsicht werden vor dem 15. Juni, dem Wiederzusammeutritt der Kammern, nicht zurück- kauseu, um dann die sich daran knüpfenden Er- eigniffe abzuwarten (Die Regierung möchte mit ihren verbündeten Bankhäusern freilich Dem einen Strich durch die Rechnung zu macheu suchen.) Der Privatdi-cont in Pari- ist 1 >/, Proc. Gelo fortwährend überreichlich Der Zwang-cour-für die Roten der Bank von Frankreich hat bekanntlich tatsächlich längst aufgehört, da die Bank Jede»-, der eS wünscht, in Gold oder Silber zahlt, uud Schwierigkeiten macht, Noten von 100 FrcS. zu verabfolgen. (Geringere Appoint- werden nicht mehr auSgegeben.) Wenn der Zwaug-com- formell noch nicht ausgehoben, so liegt die- a» der Regierung, welche von der Noteucirculation 1'/, Proc. Steuer erhebt, »a- i« letzten Jahre 3,732.653 FrcS au-machte, während der Rein gewinn der Bank ohne die Reutenziuseu bl»S 13.2t2.34l FrcS betrug Die Bank hat also daß grvßte Jnter»ffe, da sie 90 Proc. ihre-Notenumlauf» baar gedeckt hält, letzteren einzuschränkeu. Rach der Eonveution tritt die Aufhebung de- ZwongSrourse» erstem, wenn die Schuld de» Staat-au die Baak aus 300 Millionen reducirt ist, also am 1. Jauuar l8?8 Da- einzige scheinbare Motiv, die Rück kehr der Bank zum Normalzustand« zu Verzöger», könnte darin liwen, die Ausfuhr von Metall z» verhindern, fall- sich der Wechsekcour» gegen Frankreich stellt. Wie man annimmt, besteht der Baarschatz der Bank zu 20 bi- 25 Proc au» Silber »ud zwar aus Münze. Seit Einschränkung der Silberausprägung bestaub die Eiufuhr blot tu Gold.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)