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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.12.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187912157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18791215
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18791215
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1879
-
Monat
1879-12
- Tag 1879-12-15
-
Monat
1879-12
-
Jahr
1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.12.1879
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WWW - WWWMWDWDWW WM 7157 laufsmittel wird« dem Ziel einer bleibenden inter» »attoaalen Ordnung sich nähern. Vermischte»- -»- Letp-tG, IS. Decemder. Aus dem Meusel« Witzrr Kohtrnrevier wurden im Monat No vember er. tnsgeiammt 7388 Wagenladungen dwch die Eisenbahn beidrdert. Meuselwitz versandt, 0889 Lowries. wovon 4014 aus dt« Llieneurg-Zitz-r und 8085 aus dt« Gaichvitz -Meusel» -r Ltnie kommen, und No sitz 880 Lowri<1. Der versandt «Schah nach ISS Stationen, wovon Leipzig 14i.9 Wagenlavunqen erhielt. D-r Ceurs, zu welchem die in Silber zahl-- Haren Eoupms der DriertiLt»-Obliaationen Hsterretchtscher Eisenbahnen »ingelLä »erden, ist «ave ändert arblieben und werden demaemäß dir auf Weiterer für ISO Gulden bepttlt 173 Mark. .*» Ctzemnttz, I». December. Deutsche Näh« «aschtnenfavrtkatien. Hat dieselbe anch schon «hne Schutzzoll gan» bedeutende Erfolge gegenüber der ausländischen, speciell der amerikanischen Nähmaschinensadnkation aufzuwrisen, so sch,inen doch auch in neuester Zeit für einig« auf diesem Ge biet« hrverragende deutsche NLbmafcbinenfabnken noch bess-r« Lage günfttgrr Prospnirung anzu- brechen. Wir hatten vor kurzer Zeit Gelegenheit, Berglriche und Proben mit den neuesten deutschen sowie amrrikani chm Nähmaschinen anzuöellen, und waren nicht wenig erstaunt über die viel rortheil- hafreren Leistungen der Ersteren gegen die Letzteren, vor allen anderen verdienten dabei die Leistungen der Maschinen von vor«. Frifter L Rohmann in Berlin hervorgehoben zu werden; denn wa- auch noch gute Tonstructton, solider Vau für Ansprüche stellen kinnten, fanden wir bei diesen Genüge ge leistet, deren Arbeit aber voitrefflich. ES verdient dieser Triumph deutscher Urdett und Anstreuaung, gegenüber einer so fest im Auslande wurzelnden Industrie, wie gerade die Nähmaschinenfabrikation es ist, gewiß anerkennend hervorgetanen zu werden: wir hören nun auch ferner, daß dt« betreffende Fab.» in Berlin mit Aufträgen überreichlich versehen ist. *— Der Buudesrath hat in seiner E tzung vo« IS. v. M. beschlossen, daß Eich orten (Clcho- rtenwuneln), frisch« und getrcckaet« (gedarrte), zoll frei zu belafs'N, Cichorien, gebrannte (geröstete) oder gnnahlene der Nr. 85 8 des Tarifs zuzuweisen Wien. — An der Sitzung vom 80. v. M. wurde fest gesetzt. daß gesalzen, Heringe aus Privaltran- fitlagrrn ohne amtlichen Mitvrrschluß zollfrei ent- nommen werden dürfen, wenn sie zuvor unter amt licher Aufsicht eine Lrnaturirung erfahren haben, welche eine andere Verwendung derselben als zu Dünger ausschließt. — Die Ergebmff« de? ReichshaushaltS für das Etatsjahr 1878/79 find nach der „V. B.-Z nicht befriedigend, indem ste auf ein Deficit von 0/857.881 ^l h nruslaufen. ES betrug der Minder- ertrag gegen den Etat: an Zöllen und Verbrauchs steuern 14,798^88 ^l, an Urberschüssm der Reichs- Post- und Telegraphenverwaltung 1 588,50» an Wechselstempelsteuer 888 017 ^i, an den Einnahmen her Reichs,isenbabnen 471,98« ^i. Diesen Ausfällen von überhaupt 17.7V0.854 ^5 find Mebrerträpe bit den Einnahmen aus der Reichrdruck rei, dem Bank- wosrn u. s. w., den Ueberschüffm früherer Jahre und bei den Zinsen auS belegten Reichsoeidern sowie di« Einnah« n auS dem Spielkartenstinpel. welch« im Etat nicht vorgesehen wurden, w-il das Spielkartenstempelgrsetz erst vom S. Juli 1878 dat-.rt, — im Gesawmtbetrag« von 4,448,580 ^ gegenüber- zustell-n, so daß ein« Ermäßigung de« Ausfälle? bet den ordentlichen Einnahmen auf 18,858.893 ^l ein- tritt. Hteroon in Abzug gebracht dir sich auf « 995,471 ^ belaufenden Ersparnisse, welche bei den Ausgaben gemacht worden find, «rgiebt ein D.ficit V,N «.857.881 ^ *— Deutsch« Gesandtschaften und Lonsu- lat«. Nach dem Sprcialetat des Reichs hauSbalt,- für 1879/80 (vergl. „Annalen des Deutschen Reichs 1880, Nr. 1) besitzt Deutschland 87 Gesandtschaften, für welche di« Summe von 8,86« 900 veraus gabt wurde. Die höchste Besoldung bezieht die Gesandtschaft in Petersburg, nämlich 833.900 ^ jährlich, dann folgen die Gesandtschaften in London mit 198.S5V Utk; Aonstantinopel 181,400 ^8; Wien 179,400 ^l; Paris 177,500 Rom 140,750 während dt« niedrtgste Besoldung die Gesandtschaft in Belgrad erhält, nämlich S3 300 — Da» Con- sulatswesen, welches fast ausschließlich dem deutschen Handel di-n», erfordert eine jährlich« laufend« AuS- gab« von 1.S7S.S00 ^ll. Es besteht aus 8 General- eonsulaten, 35 Consulaten. S v'e-consulaten und 8 etatsmäßiqm Kanzlerstellen bet Wahlconsulaten. Die Generalkonsulat« haben ihren Sitz in: Alexan drien, Guatemala, London, New N«rk. Odessa, P-st, )anghai, Warschau: die Confulate in: er, Nmoh. Bangkok, Barcelona, Beirut, rrey, Cairo, Canten. Chicago, Christmnia, Ein- «innati, Gonstanttnopel, Kopenhagen, San Fran cisco» Galatz, Hrvana, Hatzra, HelfingforS, Hiogo, Jerusalem, Kiew, Kowno, St. LouiS, Marserüe, Messina, Moskau, St. Petersburg. Port au Prince, Serajewo. Gingapore, Smyrna. Stockholm Tientsin, ListiS, Pekohama; die Vice-Censulate in: Dar danellen, Hongkong und Jassy; die etatSmäßiaen Kanzlersteven bei Lahlconsulaten befinden fich schließlich in Nizm und Triest. Die höchste Bil dung bezi ht das Generalconsulat in New - Perk 100.300 ^tz; von den Eonsulaten dasjenige in Kon- stanttnopel 48 500 und den niedrigsten Gehalt bekommt, abgesehen von den zwei Kanzlerstellen, der Btceeonml in Dardanellen nämlich 0000 ^r. Im Ganze» find die Ausgaben für Gesandtschaften und Confulate im Budget mit 4.01S.800 eingestellt worden. *— Nus Anlaß des mit Ende dieses Jahres ein tretenden Ablavss des Handels- und Zoll vertrages des deutschen ZolloereinS mit der Schweiz vom IS. Mai 18«9 ist die Frage ent standen, ob auch die zollfreie wiedereinlassung der prm Zweck der Veredelung aus dem Gebiet des «inen Landes in das des anderen Angebrachten Waaren. we'chr nach den zur Ausführung des ver trage- getross.nen Vereinbarungen innerhalb zwölf Monate zu gestatten ist, mit dem Ablauf dtes^ Jabres aufhörr. Zur Beseitigung von Zweifeln wird in Uebereinstimmung mit der Auffassung der ßrren Eisenbahnen Deutschlands (mit Aus schluß Bayern-) mit einer Gesammtlänge von 88 800 78 Kilometern fahrplanmäßig b«förd«rt: 11.808 Courier- und Schnell77,418 Personen-, 48,089 ««mischte und 78 879 Güterzüge, außeifahr- planmäßig 1874 Courier-, Personen und gemischte und SS.k«S Güter-, Materialien- und ArbeilSzüge. Im Ganzen fanden «»0 758 500 Achsenbewegungen statt. Von den 184.804 fahrplanmäßigen Zügen verspäteten fit 177t. oder „ Procent: 87« aber durch Abwarten vespätet ankommender Ansch'ußzügr. *— Tabaki-Statistik. llrber LibakSbau und Handel, soweit er durch di« Statist k »er Steuern und Zölle fich comroliren läßt, bringt daS vctoberheft drr Monat-Hefte zur Statistik d«S Deutschen Reicht Nachweise mit folgenden Hauptergebnissen: Im Ernt jrhre 1. Juli 1878,78 waren t« deutschen Zoll gebiet rund 18,01« Hektar mü Tabak der stanzt. Davon entfielen auf da» Gebiet der bayerischen Rhein- pfa». Baden», SüdheffenS und Elsaj-LothrrngenS 11/83 Hektar gleich «4.5 Proc. de- gesammten deutschen TabakSlavdes. Im Ganzen wurden ge erntet .587,77« Zoll-Centner lufttrockener Blätter, eben so viel wie im Vorjahre (»98,8«»). Hiervon proüucirte di« Rb-inpfal» allein 89 Proc., Glscß- Lothringen 14.7 Proc., da» oberrheinische Baden 118 Proc., die Uckermark 18 7 Proc., die Gegend von Nürnberg 8 8 Pro«.; auf alle anderen Gegenden, in denen der Trbakebau weniger umfangreich be trieben wird, kommen IS Proc. In demselben Zeit räume betrug die Einfuhr von unbearbeiieten Tabaks- blättern 1,7««,855 Ctr., Rollentabak 4847 Ctr., Cigarren 14870 Etr., Carotten und Stangen zu Schnupftabak 8881 Ctr.. Schnupftabak 518 Ctr. und von Kautabak 801 Ctr. Die Menge der in der deutschen Fabrikation verwendeten fremden und ein- heim schen Rohtabrkr betm« ca. 8,198.000 Ctr., su delten 1,887.800 ttr. Rauchtabak, 589,800 Centner Cigarren, ISO,«00 Crr. Schnupftabak und 14,»00 Ctr. Kautabak hergestellt wurden. Der Werth des »irländischen verbrauch» an L-rbaksfabriko.len be rechnet fich auf 853 Millionen Mark. Hiervon kommt tm Ganzen enr Betrag an Steuern und Zöllen auf von 88.883,98« d. t. 81 pro Kepf »er Beoöl kerunq. Dagegen war in Großbritannien der Eitrag von Licenzen und Gebühren auf den Tabak 4.8« ^5, in dm Bereinigten Staaten von der FabnkatSSeuer 4.8« ^5, vom Monopol tn Frankreich bmtto 7.18 netto 5.88 ^l, in Oesterreich brutto 5.48 ^5, netto 3.41 in Ungam 8.89 berw. 158 ^tz, in Italien 3.90 dezw. 8 «8 ^l pro Kopf der Brvöfterung. Be träge, wie sie auS der vom nächsten Jahr an tn Kraft tretenden TabakSsteuer und den sett 7. Juli d. I. in Geltung befindlichen Zöllen bei un» bei Wertem nicht erziklt werden dürfte« l * »ltenders In den Zinnwäschen und Auf- bereitungSftätten zwischen Attenberg und Geifing herrscht erfreulichei weise noch fortwährend rege LdL tigkeit. Wie man hött, werde« Arbeiter über Arbeiter angenommen, denn dt« Preis, find nach jahrelangem Darniederliegen endlich in die Höhe gr- gnrgen, e» ist Nachfrage nach de« edlen Zinn ein st treten und die Wert« schaffen nun rüstig darauf o». In Folg, dessen wird denn w«hl mit Recht daran erinnert, daß e» in dortiger Gegend auch noch eine Anzahl kleinerer Gruben giebt, di« leistungsfähig gewesen ftnd oder doch e» sein könnten, wenn ihnen mit geringen Capitalkräften aufgHolfen würde. Ge rade jetzt, beim Eintritt besserer Zinnpreise, dem hoffentlich Bestand zu verheißen ist, sollten sich dt« Freund« de- vaterländischen Bergbau«» rühren. In» Arme gefaßt werden hier namentlich di« Hoffnung»- vollen Gruben „Segen Gott«» bei Lswenhain", „Paradies Fdgr. am Kihleaberge" und weiter die noch keineswegs erschöpften Zinnwalder Werke ..ver einigt Feld". Dort ist nach allgemeiner Neberzeugung noch viel de» edlen Metall» zu gewinnen. *— Die Georg-Martenhütt, bringt für 1878 bi» 1879 eine Dividende nicht zur vrrtheilung. Der Bru'loüdetschuß stellt fich gegen daS Vorjahr um 187,800 niedriger und beträgt «08,968 Xi; davon gehen ab: Hyvorhekeuzinsm I57,I8l zum Del- credere-Lomo 15,000 ^l, zusammen 178,181 ^tz, bleibt Gewinn 434.841 ' davon find verwandt für Ab schreibungen ouf JmmobUien 183.805 auf Mobilien 48,43« >s, für Erneuerungen 190 801 ^tz, zusammen 480 848 ^tz, bleibt Reingewinn 18,998 » Erst seit B»g.nn de» neuen Geschäftsjahre» ist eine allmälige, aber br-lang nur geringe Befferung der Preise eingetrrten, welche jedoch wegen der vo« vorigen Jahre übernommenen Commissionen erst vom Beginn de» zweiten Quartal» de» laufenden Geschäftsjahre» an auf die Faeturasumme» von Sin- flgß sein konnte. KnrlSrahe, 18. Decemder. Die Zweite Kammer bat mit allen gegen »wtt (klnitale) Stimmen den Gesetzentwurf über die Grhöhung der vrannt weinsteuer um 50 Proc. angenommen. Da» Gesetz tritt mit dem 80. d. M. in Kraft. X. An» vstzme», 13. Drcember. Der Aufsicht»- rath de» Spar- und Vorschußvereins zu Marien bad hat in seiner letzten Sitzung beschioffen. den Zinsfuß für Darlehen gegen Wechsel und im Conto- Lorrent um 1 Procent herabzusrtzr«. Die Sparein lagen werden mit 5 Proc. verzinst wie bi» jetzt. Der Verein umfaßt 879 Mitglieder. A» SO. November beiirfen fich die Spareinlagen auf 49«^881.13 fl, Ablauf des vertrage» ntcht herbetgefübrt wird, die t« Lauf« ditfe« Jahre» nach strttqehabter Vorbe merkung »ingesührten Waaren bi» Ende det Jahre» ätzSV zurücka-bracht werden können. *— Im Monat Oktober wurden auf den 58 grö- die GeschLftkaniheile auf 58.953.88 fl., die Wechselvor- schüffe am 811,799.1« fl. und dt« Hypothekendarlehen auf 810,109 9« fl.— Die Getreioepreis« inEger standen am 9. Decemder: Weizen 18 80 fl., Roggen 10.10 fl., Gerste 10.00 fl. und Haf« « 90 fl Am 18. Decemder notirte man: Weizen 18.88 fl., Roggen 10,80 fl., Gerste 10.00 fl. und Hafer 7 fl. pro 100 Kilogramm. V ». Prag, 18. Decemder. AuS vrür geht dem „Prager Tageblatt" vom 18. d. folgende Mitrheilun» »u: .Heute Morgen »wischen 9 und 10 Uhr brach in den Schächten des Perutz'schen Kohlenwerkrs „Therefienzeche" der Weißbach eih ««durch die Arbeit eingestellt werden mußt«. Glück ich-,weise ist kein Menschenleben zu beklagen und soll blos durch die Ableitung des Baches di« nächst dem Prag- Duxer Bahnhof« gelegen« erste Zuckerfabrik Mangel an Kaffer haben. Man ist bannt beschäftigt, den Weißbach oberhalb des Kohienwerkes zu sanaen, um einen »eiteren Zufluß deffelben in di« Schickt« zu verhüten. Während auf diesem Werk« da« Wgffer der Arbeit Einhalt gebot, brach in der „Martahilf- Zeche" Feuer ans allen Stollen durch und ist man mit der Absperrung deffelben beschäftigt, ohne daß jedoch der Betrieb ein« größere Störung erleiden würde. V a. Prag, 18. Decemder. Arlbergbabn. Ich erhalt« aus glaubwürdiger Q iell« eine Darstellung, betreffend dt, seiner Zeit ausgetaucht« Nachricht. Minister P-chy Hab« erklärt, Ungarn s« bereit, di« DonauregulnungSarbriten bei dem eisernen Thir« und Gönyä als Eompenlation für dl« Arlberabrhn auf eigen« Kosten hrrzust llrn. Di« Frag- sei »wi chen den Ministern Pechy und Korb - Weidenherm wirklich ausgetaucht; die österreichisch« Regierung urgtrl schon larne, die ungarische Regierung u.ö^r an den Lasten für den Bru der Arlbergbahn theil- nehmen, di« ungarische Regieruna aber, »doleih fie die Wichtigkeit dieser Linie anerkennt, welch« für Inaarn die Schweizer Plätze erschli-ßt, ging von der Auslassung au», daß fie zu den Kosten einer aus- chließlrch Ssterrerchischea Linie nicht» beittagen könne und daß fie nur dann L strn übernehmen kö rnte, wenn die Eisenbahn durch eine internattonale Ge- ellickaft a-baut ward-. V Pr«g. 18. Decemder (GrvßeS Fallt' ment.) Eine der größten Epirttu» - Raffinerien Böhmen», jene von Adolf P»pper tn Pilsen, hat »ie Z rhlunaen suSpendtrt und appellirt an die Gläu biger behus» E. languna eine» Moratorium». Morgen ridet di« Gläubiger Versammlung in Pilsen Kitt. Die P»ssiven werden auf 800 0 0—1000/00 fl ge schätzt, denen an Aktiven 500,000 fl. gegenübersteden seilen. Betheiligt find einige htesig« Banken, s»wi« Prrvat-E-comvtlUre. "Wien, 18. Decemder. Di, österreichischen Eisenbahnen und di« SouponSfrage. Der Umstand, daß der MeistbeaünsttgungS-vertrag mtt Deut chland am Ende de» Jehrr» erlischt und eine Erneuerung der Bestimmung, welche fich auf die Be schlagnahme der Wagen bezieht, vor der Genehmiaung durch den deutschen Re,ch»taa keine Gesetzeskraft Kälte, veranlaßt dir österreichischen Eisenbahn Gesell schaften. ihr«Aufmerksamkeit derC»up«n»ftag« wieder zuzuwenden. Im günstigsten Falle werden Monate verstrelchen, bi» den fortgesetzten Beschlagnahmen von Wagen wieder ein gesetzlicher Riegel vorgeschoben werden kann. Die Bahnen rüsten fich daher, um diesen Maß rahmen au-zuweichen. Einzelne Gesell schaften find entschlossen, an der Grenze die Um ladung d-r Wagen vornehmen zu lassen und auf dce dttect» Beförderung der Waaren zu verficht«»». Di« „Elisabeth-Westbchn" wird keinen Wagen nach Deutschland übertreten lassen und die Verrechnung ihrer Guthaben auLschließllch auf österreichiscßem Boden vornehmen, so daß ihr im AaSlande kein Guthaben erwachsen kann. Dir „N. Fr Pr." bemerkt dazu: Zu solchen Consrquenzen führt der leidige Coupontftrett, dessen Beendigung sehnlich herbettu- wünschen ist. ES kann aber auch der deutschen Rc- gierung unwizlich gleich ültig sein, wenn wegen vereinzelter (!) und zweifelhafter (Oho!) Rechts anspruch« ihrer Bürger der dirrcte Verkehr gefährdet und unterbrochen wird. (Wie die österreich,schen Blätter noch dazu kommen, von zweifelhaften Rechtsansprüchen »u reden, ist un» rein unerfindlich, indem auch da» Reichsgericht die RechtSgrund- sätze de» früheren RfichSob-rhandel-gerichtS in dieser Frage festgehalten hat und vor einigen Tagen die „Elisabeth Westbabn", die nun schon »um so und so vielsten Male (natürlich stet» ohne Erfolg) appillrrt hat, zur Zahlung der eingeklagien Coupon» mrt 8 Mark für den österreichischen Silberguloen verurtheilte. D. R.) *— Nach einer dem,,N. Wien. Tagbl." au» Pest zugeaangenen telegraphischen Mrtthetlung hat daselbst »ie L derfabrikfirma Karl Jordan'» Sohn, rin« der ältesten dieser Branche am dortigen Platze» um ein Moratorium nachgesuckt. Die Passiven betragen 400,000 fl., die Aktiven 480,000 fl. Dt« Firma ver langt einen zweijährigen ztnsenfrete» Auftchub der Zahlungen. * Englische HandelSauSweis« fürRovem- der. In ihren Hrup'zügen wurden Ihnen dies« zwar schon mitgetheilt, doch verlohnt e» fich der Mühe, fie eingehender tn da» Auge zu soffen. Der erste Blick tn sie hat gezeigt, daß im vergleich mit No vember de» vorigen Jahre» die Ausfuhr und noch um viele» stärker die Emfuhr ein« Steizerung er fahren hat. Wühlend nämlich der Gesammtwerth der ersteren im Betrage von etwa» über 17 Millionen Lstrl. den vom November 1878 um 8.8 Proc über steigt, ergiebt sich bei dem auf ungefähr 34'/, Millio nen Lstrl. gestiegenen Einfuhrwert!» ein Zuwachs von 33.7 Procent. ES find dteS sehr bemerkenswert-« Steigerungen. Zur richtigen B-urthrilung der L»ge und um den geschäftlichen Aufschwung nicht zu über schätzen, darf jedoch nicht außer Acht gelassen werden, daß die entsprechenden Ziffern gerade i« Herbst voriqen Jahre» außergewöhnlich tief gesunken waren. Wa» di« Einfuhr i« Besonderen betrifft, so ist ein ansehnlicher Theil dG bezüglichen Zuwachse» auf die der Menge sowohl al» dem Preise nach er heblich gestiegene Zufuhr von Brodstoffrn zurück «»führen. So stieg die Menge deS «inzefühnen Weizens um 67'/,, d'ffen Werth um NO Procent. Luch für di« «ersten Rohstoffe zur Fabrikation muß ten höhere Preise gezahlt werden, so namentlich für Baumwolle, Inte, Häute, Kupfer und Talg, während Schafwolle, Flach- und Hans nur wenig im Preise fielen. Andererseits zeigen die meisten Ausfuhr Artikel, und darunter gerade die wichtigsten, noch immer einen »um rheit erheblichen Preisrückgang gegen November vorigen Jahre». So nahm die Ausfuhr in Ersen und Stahl dem Quantum nach um ungefähr «0 Procent, dem werthe nach aber nur um 33 Proc.» in vaumwollaeweben um 7 Proc. de». 1 Proc.» tn Wollengarn um 84 Proc. bez 7 Proc zu, während eine nenneriSwerthe Preissteigerung nur det den auSgesührtrn Chemikalien herooitritt. Lu den» hier Angeführten erhellt »ur Genüge, daß die augenblickliche Lage der GewervlhLttgkvit de» Linde» im Ganzen genommen noch immer nicht al» eine über Gebühr glänzende erachtet werden kann. Wäh rend die Stngerung im Preise der LebrnSmittel er höhte Lohnsätze und die der R'bstoffe vermehrte Fabrikation »kokten bedingt, wird andererseits für die fertigen Fabrikate noch immer durchschnittlich ein aerinaerer Erlös al» früber erzielt. ES stad die» Umstände, die fich hoffentlich in der nächsten Zeit adschnächen oder ganz verschwinden werden, die aber, so lange st« bestehen, einer so raschen Befferung der allgemeinen Geschäftslage, wie fie von mancher Seite tn Au4ficht aefteÜt worden, rntgegentreten und un» dadurch vor einer lleb.rstärzung bewahren dürsten, di« nach keiner Richtung hm zu wünschen wäre. (K. Z). Berlin, Friedrich «UhelmS-Institut- vauzttenstlien- verkauf. «« »L Geee«tzer A I: BrnnSbüttel, KreiSbaumstr. Kröhnke. Faschine» rc. «» »» Deee«»er A «onttz. LandrathSamt, Kircheareparatur. Submissionen a« s Januar 1880: Königsberg, Kgl. Regierung, Fourage. Nen ht«r»iek,««e»e Eabmifflane« a« »» Deeemtzer tz Ar Stuttgart. Siädt. Hochbauverwaltung. Gewrrbehall« Magdeburg, Strdtbauraih Dittrich, Pstaiierstrin«; Magdeburg, Stadtbaurath Dittrich, Granttdordfleia« Stettin. Garnijon-Lazareth. Eiserne Bettstelle«: Liseubahu-Ei-uahlAeL. *— Oesterreichis» - Französische Staat»- bahn. Die Einnahmen betrugen tn der Wach» vom 8. bi» 8. Decemder «88 0«7 fl.» ergaben «itbm gegen die entsprechend« Woche des Vorjahr»- ein» Mehrrinnahm« von 18,888 fl. *— Karl-LudwtgS-Babn. Di» Ginnah««» bettuaen in der Zett vom l. vis zum 10. Dec*wb«r 849.885 fl., ergaben mttbiu gegen di« entsprechend« Zeit de» Vorjahres eine Mmderemnah», »oa 88.57» fl. Mgemeiue u«»erzieLe Kottze» Krauksurt a. M, 18. Decmader. Gffeete«. Societät. Credttactien 841'/^ Franzosen 880»/' 1S«0er Loose 1>5'/„ Stlberrrnt« 80'/^ 1S77er Russen 88»/^ II. Orientanleihe 58'/,,. Fest. kaatza». 11. Decemder. Ohne stchtdar« Ursache v.-rmtndrrt fich das Aageßot verfügbaren Geld«- und »i« Raten für Darlehen ohne Kündiguna find u« Procent auf 8 Pr»c«nt gestiegen, wirrend für >as Discontiren von Dret-M»nats-Vank»,chleln 8'/. Precent zur Berechnung gelangte, auch ist all« Aus- tcht dafür vorhanden, daß fich die eingett«ten, Festig- eit tm Laufe der nächsten Woche verschärfen dürfte. Ja die Bank von England stoffen heute 8000 Lstrl. tn Barrengold. D i Dampfer „Mosel" ist vaa Rem ark eingetroffen Mlt »1,45« Lürl. an Caalanten. .er Dampfer „Poonah" hat heute Southampton verlassen mtt 488.04« Lstrl., davon gingen 880.700 Lstrl. n Soviretgns nach Alexandrien, 81.000 Lstrl. tu Barrenfilber nach Bombay, Sv 100 Lstrl. in Barren- si ber nach Ealcutta, 50,000 Lstrl. in m-xikanifchen Dollars nach Penang und 8l,45S Lstrl. in der gleichen Münze nach Hangkong. Sa weit fich feststen«, ließ, baden heute weder Abschlüsse t» Barren noch Dollars stattgefunden, es fehlt aber gleichzeitig an Lonälhrn und die Preise stellen fich auf resp. 58'/. ä und 51'/, 4 per U«K. Die oftindischen WechsekcouSe habm sich etwas erholt und n»ttt«n l, «'/„ä, dt« Shanghai- Rate ist aber eine Kleinigkeit flauer zu 5, »V.4. L—dau. 13 Decamber. Coniol, 87'/„ . ttatwntsch» 5proc. Rente SO'/.. Lombarden 0'/,, «proc. Lombarden att« 10'/» Spree, do. neue 10V„ »proc. Russen van 1871 8«. »proc. Russen von 1878 8»'/.. »pro«. Russen von IST» 8«. »proc. Türken »on U0» »proc. fundirtt Amerikaner 10«'/,, -«g-n-, Gotdrent« 84, österr. Goldr-Me «»'/,, Ägypter 51'/.. Spanier 15*/» SUberSS'/.. — Platzdtseont 8'/, Procent. — In dt« Bank flessen heute 10,000 Llrl- «arta. 18 Decemder. ««Häuptel. »E «obilier «15. Spant« exttr. 1»'/r.- do. inter. 14'/^ Suezcanal- Letten 718, Banque otwmane 517, Gocwtt g4n4«te Londoner Wechsel L5L4. Alvren^l». Decrmd«. »proc. JMlieutsch, R«t« 8» 7». Soll) 88.00 Peteradmeg, 1,. Decemder. Wechsel auf «onden 85. ll. Orientanleihe 80'/.. lll. Orientamleih« 80^. Labia»,, LlualoU»»»«». Kauftnaun Georg Ludwig Hermann Thiel« tn Halle a/S., Jababer der Firma: Hermann Thtele ck Co. oaselbst. Concursverwalter: Kaufmann Friedrich Hrrmaan Keil daselbst. Termin: ». Januar u. I. — Kauf mann August Soffmann, in Firma: A. G. bchoenebera Nachfolger in Swtnemünde. ConcurSverwaUer: Bürgermeister -ggebrecht baselbst. Termin: 18. Decemder ». Maachester. 11. Decemder. (V a u m w «l lw a ar e «.) Der Markt ist ruhig in asten Branchen. Käufer» eigen wenig Neigung, fich bei de» gegenwärtigen Preisen auf neue Engagements etozulaffen. Andererseits wellen Verkäufer keine Cencesstoue» machen, da das Steigen der Baumwolle tn letzter Woche ihre Posttie« wesentlich beeinflußt hat. Der Begehr für den Orient ist fast Null und für den Hometrad« werde» nur wenige und unbedeutend« Erschüft« abgeschlossen. Calentta, i». Decemder. Tpftz. «irtttms » Rup. »As. Pr.Stück,S»/^fd. Sbirtinas 4Rup. TAL, «er Bannermill Twist 0'/, As. Pr. Morah. — Lenden, für Vaumwo llfteff«: —. — Inte 81 Rup. per Ballen. — Salpeter «"/„ Rup. Pr. Maund. — Letusamen 4"/u>Rup. Pr. Maund. — Rips 4'/» Rup. pr. Maund. — Reis 4'/,, Rup. Pr. Maund. — «echsel-ours aus London l, S'/^ä. — Fracht 50, » 8»k C»l»«ß», s. December. Kaffe«. Der Markt iß in den letzten Tagen wieder sehr ruhig grwesem ohne daß aber die große Zurückhaltung der Käufer di« Preise im Allgemeinen hätte zv« Weichen dringen könne«. Nichts desto weniger wurden hier und da einzelne kleine Partie« leco und auf nahe Lieferung zu etwas billigeren Preisen umgesrtzt. Es scheint, daß «an kleine Partien iu 101 »b für guten high arowa nutz »u «S,l> für besten low grown mit Fracht Mr Ver schiffung December-15. Januar erhalten kann. Die Saison für gut« low grown Kiffer» kann schon als beendet angesehen werden, da dt« kleinen Quanten, welche hereinkommen, unter Contract find. Ben schönen und sehr schönen high grown kommt Nicht» an den Markt. Natts Ceylon ist vo» de« sehr aroßen Zufuhren der neren Ernte noch ntcht beein flußt, obgleich Preise etwas niedriger find. Wa» h-reinkam, war fihr befriedigender Qualität und fand gern zu 78>d 44 btS 78»b Käufer. Angesichts des für Australien und Amerika herrschenden leb haften Begehrs wird di« erwartete kleine Grnte, sowie die von guten low grown bald disponirt sein Paris. 1«. December. Rohzucker ruhig, Nr. 10/18 per Dec«cher per 100 Kilcar. 00.50, 7/0 per December per 100 Kllogr. 78.00. Weißer ftucke» ruhig, Nr. »I per 100 KÜogr. per Do- eeml-er 75.75, per Januar 7000, per Januar-April 70.00. Loudou. 18. December. Hapannazncker Nr. lL 87 Ruhig. Soup,», 13. December. Leinöl, von dem gestern gemel^t-n Export gingen 147 Ton« nach Hamburg und 10 Ton« nach Rotterdam. — Zucker unbelebt, raifintrter milnnter theurer. * Emtzrna, 5 December. Fruchtbericht. Dt« stark« Abnahme der Fruchtvorrätb« dauert «ngo- ichwächt fort; österreichische, italtentsch, und englisch« Steamer haben bedeutend« Waffen geladen, zuletzt noch der holländisch« Dampfer „Penelope" etwa ^ 1800 Tonnen Rosinen n»d Sultaninen für de» *
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