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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.02.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188302044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830204
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830204
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-02
- Tag 1883-02-04
-
Monat
1883-02
-
Jahr
1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.02.1883
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004 6. Wenn e- je eine Agitation gegeben bat, welche vornehmlich mit allerlei Kniffen und Rabulistereien sür ihre Sache Terrain zu >' winnen suchte, so ist es die bimetallfftffche Agitation in Deutschland, '-ine recht charakteristische Probe b>rtet die verschlagene Taktik, durch w'lche man sür de» biinetallistischen Antrag des Herrn von .'. rrdorff, der trotz aller großsprecherischen Voraussagungen im R.ichslage nur eine mastige Anzahl von Unterschriften gesunden hat ,'i.d welchen in Verhandlung zu nehmen der Reichstag nicht aufgelegt ,,i sein scheint, neue Anhänger zu werben sucht. Man stellt den it Monaten mit Poiaunenstößen angekündigten Antrag als das ! armloseste Ding von der Welt hin, da- die Grundlagen unseres '.'V'üiizlqstenis >a völlig unangetastet lasse: allen voran lockt da-bimetalli- .niche Leiborga». die „Berl.Bürs.-Ztg.": „Wenn man unseren jetzigen '.MnzzusiandGoidwatirung nennt, so behalten wirauch nachDurchsnhrung : er dimelaUistische» Vorlnge «Goldwährung, denn diese bedeutet Ihatsäch- ,ch nichts weiter als die Ausrechterhaltung des statu» quo. Die Thaler, die auch jetzt „„circulircn"" (? nahezu drei Viertel d.S alten Thalervorraths liegen fest in der Neich-sbank!), sollen bleiben, das ist der Kern der Vorlage." Dieselbe Melodie wird j de'ma! angemmmt, wenn abgeneigte Gemüther sür denBimetalliSmuS eiiigcsangcn werden sollen. So wurde z. B. den hervorragenden i tieinischen GeschästSmännern, welche die im vorigen Jahre in den Rheinlanben erlassene große Erklärung sür die Goldwährung unter zeichnet haben, in einem Rundschreiben von dein Verein sür inte» i-itioiiale Doppelwährung betheuert, daß die deutschen Bimetallisten I: nichts als die Beibehaltung de» jetzige» Zustandes forderten. Sind -/er die Herren in ihren ConvenNkcl» unter sich, dann gewinnt die Tache freilich ein anderes Gesicht. So spricht z. B. die sechste der echt Thesen, welche den Verhandlungen des vorjährigen Kölner Bniictallislen-CongresseS zu Grunde lagen und gewissermaßen als ,i Manifest der Partei hingestellt wurden, unninwunden ans: Die definitive Beibehaltung der in Deutschland noch circulirenden ilberthatcr, mithin der Bruch mit dem Princip der o l d w ä h r » n g ist eine unabweisbare Nothwcndigkeit." Aus eie Weise bringen es also die biiiietailisiischen Wortführer fertig, .-.-selbe Maßregel, die Beibehaltung der alten Silberthalcr, je nach -U und Zulwrerschaft cininal a!S „Ausrechtcrhal.'uug deS «tat».» g' a", ein anderes Mal als „Bruch mit dem Princip der Gold- > . brung" nguriren zu lassen! Vielleicht sind manche der Herren in c--r Tbat sich auch gar nicht klar darüber, was die vorgeschlagene Maßregel denn nun in Wahrheit bedeutet. Die eigentlichen Leiter der Agitation dagegen wisse» trotz dieser widersprechenden Behaus- .'.'»ge» silber sehr wohl, was sie anstreben. Sie haben ihre HerzenS- inciuung iii jener Kölner Thcie uiedergelegt, und darin stimmen ihnen auch die Anhänger der Goldwährung, sowohl in Versamm lungen als i» der Presse, durchaus bei: Würde der provisorische gisland, welcher „ach der Tendenz unserer Münzgcsetzgebung mit aller niöglichc» Beschleunigung beendet werden sollte und heute auch io gut wie beendet wäre, wenn die Ausführung richtig betrieben worden wäre, z» einem definitiven erhoben, so wäre dies ei» Bruch mit der Goldwätirung. Das ist der Boden, aus welchem der Kampf »il Reichetage ausgejochten werden muß, und die bimetallistischc Taktik ist trotz aller Verschlagenheit doch viel zu durchsichtig, als daß sie ihrer nichr als je verlorenen Sache noch im letzten Augenblick helfen und Deutschland aus leincr günstigen Stellung einzig und allein zu Gunsten srcmdcr Interessen hcrauslocken könnte. - Eins folgt aus dem Andern. Der Vorstand des „Vereins deutscher Papicriabrikanten" hat neuerdings in Angelegen- heit der Holzzülle ein Circular versandt, aus dem wir entnehmen, daß man in den Kreisen der Interessenten der Uederzeugung ist, die Erhöhung der Holzzülle werde sowohl im Bnndeöralhe als auch »n Reichstage genehmigt werden, und daß in den Kreisen der Cellulose- uud der Holzstoff Fabrikanten die Absicht besteht, eine Erhöhung des Eingangszolls aus Holzstoff und Cellulose sür den Fall in Anwendung zu bringen, daß die erhöhten Holzzölle Gesetz werden. In Folge dessen legt der Vorsitzende des Vereins deutscher Papiersabrikanten de» Mitgliedern nachstehende Fragen zur schleunigen Beantwortung vor: 1) Welchen nachtheiligen Einfluß werden die erhöhten Holzzülle aus die Papiersabrikation ausüben? 8) Welche Stellung soll der Verein zu etwaigen Anträgen ans Erhöhung des EingangszolleS sür Holzstoff und Cellulose nehme»? 3) Wenn die Erhöhung der Holzzölle nicht abwendbar sein würde, sollen für die hieraus erwachiende Vcrthcucrung unseres Roh stoffes durch den Verein Aeguivalente gesordert werden? Diese letzteren könnten bestehen: ». in der Erhöhung der Eingangszölle für Papier, insbesondere sür die besseren Qualitäten: d. in der Gewährung einer Zollrestitution beim Export von deutschem Papier und e. in einer wesentlichen Ermäßigung der Eisen bahn - srächt en sür Holz, Holzstoff, Cellulose, Papier und Papicrsabrikatc. *— Die von den spanischen CortcS nicdergesetztc Commission zur Prüfung des deutsch-spanischen Handelsvertrages hat, wie der „Weser-Zeitung" aus Berlin mitgetheilt wird, eine abermalige Verlängerung desselben empsohlen und zwar aus drei Monate, alio vom l5. Februar bis >5. Mai. Vor dem letzteren Termine mußte sich dann daS Schicksal des weder zum Lebe» »och zum Sterben komincn könnenden Vertrages entscheide». Die Ver träge mit den übrigen verhandelnden Staaten sind bis zum IL. März verlängert. *— Der „Reichs-Anz." veröffentlicht daS Allerhöchste Privilegium vom 24. Januar wegen Emission von KM,NM .st sprocentiger Priorität- Obligationen der Kiel-Eckernsörde-FlenS- burger Eisenbahn Gesellschaft. *— Die General Versammlung der Makler - Societät in Berlin hat die Dividende sür 1882 nach reichlichen Abschreibungen aus IN Procent festgesetzt. *— Berliner Handelsgesellschaft. Die gestern in Berlin abgehaltene Gencralversaminlung der Berliner Handelsgesellschaft verwarf mit 23M gegen 391 Stimmen den Antrag eines Conimanditisten aus Haftbar,nachung des Verivaltungsrathcs und genehmigte den vorgelegte» Cntwurs des neue» Statuts mit geringen redaktionellen Abänderungen. *— Zur Unfallstatistik. Im Monat December a. p. wurde» bei der „Rhenania", VersichcrungS-Actiengrsell- ichast in Köln a. Rh., Abtheilnug sür Ilnsall, 613 Schäden angemeldet, darunter IN Todesfälle, l Fall, welcher Lebensgefahr befürchten läßt, lii Fälle, welche Ilieilweise Invalidität und 586 Fälle, welche vorübergehende Erwerbsuusähigkeit zur Folge haben. Von den Todesfällen kominc» 3 aus Bierbrauereien »nd je einer aus Aaugeschäst, Bergbau, Dachpappcnsabrik. Fournirschneiderei, Fuhr- geschait, Kalkbrennerei und Landwirthjchast; der mit Lebensgejahr verh'mdene Unfall fand in einer Bierbrauerei statt, während von den Invalidität fällen .3 aus Maschinenfabriken und je einer aus Bierbrauerei, Baugeschäit, Hochosenanlage, Husnagelsabrik. Kcssel- iabrik, Mctalljabril. Pierdebalmbelrieb, Steinbrucki, Schwefelsäure- iabrik. Wagonfabrik, Weberei und Zinkweißsabrik fallen und ein Kaufmann bei Entgleisung eines EisenbahnzugeS ein Bein ver loren bat. *— Aus Rüge» strebt man die Fortsetzung der Eisen bahn bis Are o » a an. In einer von fast sämnitlichen Guts- »nd Grundbesitzern, sowie von einer große» Anzahl Gewerbtreibender Unterzeichneten Petition wird ausgeführt, daß der Verkehr WittowS mit Slraliund zuweilen 4—5» Monate lang durch Frost nntcrbrochen se, und weder der Landmann »och der Fischer in dieser Zeit Waare (besonders Getreide und Fisches sür einen ciusprechenden Preis ab- fetzen könne. Die Bewohner Wiltows müsse» dem Staate sür eine Mache von 26.975 prensmckien Morgen Land 28,750.öl Grundsteuer zahlen, welche Summe dein Lande und dem Wasser adgcwonncn werden solle. KarlSrutir. 2. Februar. Der Eisenbahnverkehr aus der Strecke Phil ivpsburg Gerinerslicim reiv. aus der Linie Bruchsal« Germersheiitt wird vom nachstcn Montag ab nach dem bestehenden Äintersal» plane wieder ausgenommen werden. "— Oestcrreichische Staatseisenbakn-Gesellschaft. Wie z» erwarten stand, finden die am nächste» Montag nnd T>rns< mg zuin Course bon 9l Procent zur Sudscrivlio» gelangenoen vier- procenligr» Goldvrioritälen der Ocsterrcichischen Staatseisenbahn- Gesellicliast die lebhafteste Beachtung sowohl in Bank- als auch in Capiialistenkreiscn. BiS gestern Nachmittag waren bei der diesigen Zeichnliiigsstelle — Allgemeine Deutsche Crrdit-Anstalt — so beträcht liche Voraiiineldunge» eingelansen, daß schon heute eine starke Ueber- zeichnung in hestimmte Aussicht genommen werden darf. Wie un» au- Berlin telegraphisch gemeldel wird, wurde an dortiger Börse für feste Stucke hercits ei» Cours von 95, also 1 Procent über den Emissionscours, bewilligt. *— Kaller- Franz - Joses« Eisenbahn. Die vertraulichen Pourparlers zwischen de» Mitgliedern de» von den Delegirte» der Franz-Ioscsdahn gewählten SubcomitöS und den Vertretern dc- Handclsmiiiisteriiims nehmen ihren, wenn auch langsamen Fortgang. Als Basis dieser Pourparlers dient der neue Vorschlag der Regie« rung, wonach die Ucbcrnahmc der Franz-Iosefbahn, wenn auch nicht sofort erfolge», so doch ein fixer Termin sür dieselbe in dem Vertrage sestgest.llt würde. Dir Delegirten der Franz-Iosesbatm haben in der letzten Consereaz das Uebereinkommen, welches ge- legentlich der Verstaatlichung der Bayerischen Oftbahn zwischen dieser »nd der bäuerischen Regierung abgeschloffen wurde, als Mu'tcr voraeichlagkn. Doä> lieg! cs an' der Hand, daß die Ver hältnisse der Franz-Iosefbahn von jenen der Bayerischen Ostbahn wesentlich verschiede» sind. Diese« Moment muß namentlich bei Feststellung der Rente berücksichtigt werden, von der übrigen- bei den bisherigen Verhandlungen nicht die Rede war. *— Graz-KSslacher Eisenbahn- und Bergbau-Gesell schaft. Air theilte» bereits mit, daß gegen das Urtheil de« Wiener ObcrlandeScKrichtc-, welche» bekanntlich infolge RacurseS de« Herrn August Zang riiien Enrator sür die Prioritäten deS genannten ttntkriiehni.uS, jedoch nur insoweit bewilligte, als eS sich um daS erweiterte Pfandrecht aus die neu hinzugekommenea Entitäten handelt, beide T heile den RecurSweg an den obersten Gerichtshof betreten haben. Wir haben dem noch hinznzufügen, daß Herr August Zang a:,S bereits früher von »n- entwickelten Gründen darauf ausging, die Dividenden der Gesellschaft, welche ihm den Gefallen nicht «hat, seinen Bergwerksbesitz zu einem unverhältnißmäßiq hoben Preise abziinehmen, überhaupt confis iren zu lassen, weil er so gut wie niaüs erreicht hat. Die Gesellichast betrat aber den RecurSweg, weil sie überhaupt die Berechtigung der Bestellung eines EurcttorS selbst in jenem engen Rahmen bestritte». Inzwischen nahmen die Einnahmen der Gesellschaft auch sür daS lausende Jahr einen günstigen Fortgang und beträgt bas MonatSpluS für den Januar über KG» fl. Für da« abgelauseae Jahr ist eine Dividende von 13—14 st. pro Actie in- Verdienen gebracht. X. Budapest, 31. Januar. Der Waarenverkehr Un garns im Monat November. Nach dem Ausweise des k. ung. iandesstatistischen BnreauS beträgt im Monat November die Einfuhr 13.64!» Stück und 1.088,932 Mctr. im Werltie von 2I.267.2Ki, fl. Die Ausfuhr dagegen beziffert sich aus 3.017,989 Stück und 3,245,710 Mctr. im Geiammtwerthe von 41.369,780 fl. Cr über steigt sonach den Werth der Ausfuhr den der Einfuhr um 20.102.LM fl. Der Verkehr zwilchen Ungarn und Oesterreich weist eine Einfuhr von 736,189 Mctr. im Werthc von 17,325,918 fl. und eine AuSsuhr von 2,188,239 Mctr. im Werthc von 26,692,196 fl., während die Relation mit dem deutschen Reiche sich bei der Einfuhr auf 87,292 Mctr. im Wcrthe von 781.165 fl., bei der Ausfuhr aus 559,470 Mctr. im Wcrthe von 7,443,197 fl. beläuft. Veii» Importe spielen die Hauptrolle Baum- wollwaaren (4,203,110 fl ), Getreide und Mahlproductc <2,075,953 Guldenl, (woran Rumänien mit 1.266,131 fl. participirt), Schafwolle und Schaswollwaaren (1,465,433 fl), Eisen und Eisenwnaren ll,310.015 fl.). Zucker (1,372,799 fl,', Flach», Hanf und Jute (1,072,952 fl ), Leder und Lcderwaare» (876,904 fl.). Beim Export stehe» überwiegend obenan Getreide und Wollproductemit 20,777.914; ferner Getränke (3,084.367 fl.), Gemüse, Obst, Pflanzen (2,620,580 fl ), Vieh (3,641,213 fl.), Scfiaswolle nnd Schaswollwaaren 11,676,393 fl.), Holz, Kohle (1,372,787 fl ), tbierische Productc (1,165,133 fl.), Tabak (1,048,854 fl.), Zucker (1,011,536 fl.). Vrrvtrrs, 3. Februar. Die englische Post vom 2. d. M. Abends, planmäßig ,n VervierS um 8 Uhr 39 Minuten Vormittags, ist ausgeblieben. Grund: Starker Sturm. Dampfer von Dover noch nicht ausgcsahren. *— Knrsk-Kiewrr Eisenbahn. Die Moskauer „Deutsche Zeitung" berichtet aus zuverlässiger Quelle, daß die den „Zeitg.- Nachr." entnommene und auch in deiilick'e Zeitungen nberqegangenc Nachricht über die Uiiterschlcise eines Zahlmeisters der Kursk-Kiewer Badn vollständig au- der Lust gegriffen ist und gegen den Urheber derselben eine gerichtliche Klage anhängig gemacht werden soll. Konstantiuopcl, 2. Februar. lK. Z.) Tie österreichische Note, welche von Neuem das Verlangen nach Herstellung der Eiscnb ahnanschlüsse betont, macht in Psortenkrciscn einen günstigen Eindruck. England nimmt die Ankündigung des Zoll- tariss an und hat einen Konsul zur Verhandlung mit den Türken ernannt, welche gleichfalls eine» Commissar bestimmen werden. l'. Prra, 28. Januar. Aus Ostrninelie» kommt die Nachricht, daß die Ingenieure einer Berliner Gesellichast aus der Stara Planina bei Karlova ein Steinkohlen-Lagcr antgedeckt haben und daß die Gesellschaft sich bereits an die oslrnineliiche Regierung gewandt hat dchuss Ecniüchtigung, das gefundene Lager zu exploi- tircn. Da- klingt recht schön, aber leider ist es sicher, daß die Regie rung niemals die Conceision erthcilen wird — an Fremde, und noch dazu a» die gehaßten Nemetz, die nun gar Berliner sind. Kohlen- lager, Eiienmine», silberhaltige Bleimine», Arscnikminen u. a. sind in Ostrunielien nicht nur am Balkan, sondern ganz besonders in dem erzreichen Rhedope nicht nur zu entdecken, sondern längst bekannt. Aber eine deutsche Gesellichast soll nie daraus rechnen, so lange das jetzige politische Verhältnis, in Ostrunielien, d. h. die unbedingte Herrschaft deS bulgarischen Clements foridanert, dort auch nur die geringste Concession z» erholten. Von allen Ausländern haben viel leicht Franzosen einige Chancen. Die Bulgare» wollen absolut keine Fremden in ihrem Lande, am wenigste» Deutsche, ganz glc:ch- giltig, ob dieselbe» Capitalien mitbringeii. Wir wanen ruhig ab, — so rnisoniiircn die llavilchen Kirchlhurin-Poliliker in Philivpopel — bi» unsere jungen Leute, die wir ms Ausland aus die Schulen geschickt haben, Bert- und Hütlcn-Iiigcnieure gewordcn sind, alsdann exploiliren wir AllesIftlbsl — sür »ns. Wir gebrauchen keine Fremde», nicht riiiin.il die Russen. Dasselbe gilt von Nordbulgarien. Von den unzähligen reellen Loncessions-Antlägen. die dort an den Fürsten direct gerichtet worden sind, hat allein einer renssirt, der von einem Franzosen ausging und die Anlage einer Spritsobrik in Sofia beiras. So lange Oesterreich nicht am Balkan donimirt, ist für dculichc Capitalsanlage in den slavischcn Ländern wenig zu hoffen. Die von Raeenbaß beseelten Bulgaren werden die vorihcii- hastcn Couecifions-Anlrägc deulscher Covilalisten ansschlageii. * London. 2. Februar. Dem Vernehmen nach beabsichligt die Königin, die internationale Fischcrc i auSstcllung an» 1. Mai d. I. in Person zu eröffnen. *— Die erwartete weitere Herabsetzung'de« Zinsfußes bei der Bank von England ist allerdings nicht cingctrcte», der heute eingetroffene Bankausweis bekundet jedoch eine andauernd große Geldffiiijigkeit. Verhindert wurde eine Tiscontherabsctzung vermuthlich durch die starke Abnahme der Privatguthobe» um 1,617,000 Lstrl., der nur eine Abnahme de- Wechielportcieuilles nn« 894,000 Lstrl. und eine Zunahme der Staalsguthabe» »in 325,000 Lstrl. gegenüber steht. Den Ausfall sowie eine Erhöhung des Baarvorraths um :3O8,0M Lstrl. nebst einem kleine» Rückgang der Noten hat die Bank durch Verkauf von 700,Oi» Lstrl. Rcgicrungssicherheite» gedeckt. Die Reserve ist um 323,Oi» Lstrl. gestiegen und beträgt nunmehr 47'/» Proccnt gegen 44", Proc. in der Vorwoche. — Erheblich andere find die Veränderungen bei der Bank von Frankreich gcweicn. Hier hat die Zunahme der Privatguthaben ni» säst 119 Millionen den Status günstig beeinflußt, während daS Portefeuille um 41'/, Millionen, die Vorichnsft um 9 Millionen gestiegen, die Staats- giithabcn um 35 Millionen zurückgegange» sind. Es konnte daher noch der Baarvorrath um 14 Millionen 'fast ausschließlich in Gold) vermehrt und der Notenuinlaus um 30 Millionen vermindert werde». *— Die Firma Barrow k Sons. Besitzer der Bloom- sicld Works, eine der größien Eiscnsabrikc» i» Ttaffordshirc, mit Ausnahme der deS Lords Dudle», hat eine mit dem heutigen Tage beginnende Herabsetzung des Preises sür sabricirteS Eisen von 10 Schillingen per Tonne angelündigt. *— 'Noch bis vor ivcnigc» Jahren hatten die englischen Maschinen in alle» Ländern das liebergewicht, und an eine wirk- same Concurrenz der deutiche» Fabrikale »nt ihnen war nicht zu denken. Ersreulicherweise ist das in letzter Zeit anders geworden. So schreib» das deutsche Gcnei'ntconsulat zu Genua in seinem Bericht über den Handel dieser Stadt: „Sebr anerkennens- wcrlh find die Forlichrille, welche die Verwendung deutscher Maschinen in Italien gemacht bat. Im Lause des Jahres 1881 wurde eine Suecursale der 8oei«>tä läppiro I-mn>>ar,In ganz mit Brailiischweiger Maichinen eingerichtet. Ebenso haben die Arbeiten der Kaller Maschinenfabrik „Humboldt" sich entichieden Bahn ge brachen, und es scheinen sonstige Concurrenze» nachgerade zurück zuwcichen. Die immerniebr sich anSbreitcnden Iramwanlinie» sind vorzugsweise von deutschen Locomotivc» und besonders von dcncn von Kraust 6. Co. in München bedient. Schon seit 1'/« Jahren fährt eine solche Locomotivc von hier täglich dreimal die 30 Kilom. lange Strecke nach Camogli, ohne eine Reparatur erfahren zu baben. Eine neue Dampsmühle in Pegli bat die Walzenstnhle und Venti latoren ebenfalls aus Deutschland bezogen. In jüngster Zeit bat sich hier auch die Tendenz geltend gemacht. Dampsschisse aus dcnlschcn Wersten bauen z» lassen, so daß »ach dieser Rickilung hin sich gleich falls ein neues Feld der Tbätigkcit darbielrt. Da die vielsach von Italienern bewohnte» La Platustaatcn jetzt aniangen. im eigenen Lande industrielle Etablissements, wie Mühlen, Gerbereien. Hrennerkic». Zuckerrasfincricn anzulegcn, so baden Schweizer Häuser Maschinen sür dieselben geliefert. ES kann kaum einem Zweifel unterliegen, daß auch dort dentsche Maschinen mitconcurrircn können." * Washiagt««, 2. Februar. Der Senat beendete die Beratbung der den Tabak und Zucker betreffenden Capitel seiner Tarisbill und nahm eine Llausel an, nach welcher der Gebrauch de- Polar > Skop der der Berechnung der Zuckerzölle gestattet wird. * Nkw-A«rt, 2. Februar. Nach einer Meldung des „New-Bork Herald" aus Washington genehmigte der Senat bei der Be ratdunq der Tarisvorlage eine Herabsetzung der Zuckerzülle um etwa 40 Proe., wodurch eine Verminderung der Ttaalscinnabmen um ea. Il Millionen entsteht. Ar»-N«rr, 1. Februar. Wie' jetzt sestgcstellt ist, »vor der größte Theil der Ladung de« National-DampierS „Eqvvt" (C. Messing sche Linie) vor dem Ausbruch de« Feuer« in Sicherheit gebracht worben. Der Schaden wird trotzdem aus Million Dollars gcichotzk. Der „EgNpl" ist nur wenig beschädigt und in den Slcsni bugslrt worden, die Abfahrt ist auf Sonnabend festgesetzt worden. DaS deutsche Schiff „Henry" ist ebenfalls beschädigt. *— Seitdem der Zufluß der Einwanderer in de» Bereinigten Staaten von Nordamerika an Intensität etwa« nachzulaffen beginn c» hat, verschärft sich der zwischen den transai lantiichen Passogierdaiiipscr-Geselllch asten geführte Eo neueren z- kamps, welchrr die Anlockung von Passagieren durch niedrige UeberfahrtSpreise bezweckt. Nich den neueste» Er- »littelungen der New-?)viker EiinvaiidernngSbekördeii stellen sich die UeberfahrtSpreise (sür Beförderung von Auswanderern im Zwischen deck) bei den meist benutzten Linien wie folgt: Bon Liverpool, QueenStown. Londondcrry, Glasgow 21 resp. 20 Dollar»; Tiibliii 22 rrlp. 21 Dollars; London, Bristol und Cardiff 24 bis 20 Dollars; Hamburg, Havre, Antwerpen, Rotterdam, Amsterdani. Bremen, Stettin 27 reip. 25 Dollars. Mit Rücksicht aus die größere» Ent- sernungen stellen sich darnach die Preise der deutschen Dampscrliiiien immer noch am niedrigsten. Vrirftastkn. Anfrage betr. Leipziger Wechslerbank In Liquid. Be mühen Sie sich in das Bureau, ReichSstraße 33, I., dort werden Sie die bereitwilligste NuSsvrache finden. Königliches Amtsgericht Leipzig. Hn»Sklsrcg»ter. Am 1. Februar einartragen: Die hiesige Firma Hammer L Schmidt, betreffend das Erlöschen der Procura des Herrn Carl August Schulze und Herr Carl Robert Krost als Procurii», und daß der bereits früher eingetragene Pro- curist, Herr Bernhard Richard Eugen Hahneinann — dessen bisherige Beschränkung in Wcgiall gelangt ist — und obengenannter Herr Krost nur gemeinschaftlich zeichnen dürft». — Die Herren Friedrich Max Ehrig und Carl Gustav Adolph Metz mit der Beschränkung, daß sie nur qcmeinjchasllich zeichnen dürfen, als (Collectiv-iProeuristeii der Firma Prößdorf er Koch in Leipzig. — Daß die Herren Julius Leo Piepenbring und Ernst Rudolph Luther aus der hiesigen Ficma Piepcnbring L Co. als Mitinhaber auSgeschieden sind. — Firma Gustav Zicrold in Leipzig lRoßstraße Nr. 3) und als deren Inhaber Herr Karl Gustav Zierold daselbst. Submissionen im Februar. 8. Karlsruhe, 3. bad. Tragoncr-Rcg. Nr. 22, Ausrüstungsstücke; 8. Kiel, kaiscrl. Werst, Rundeisen; 9. Dresden, Montirungs-Dcpot, Vcrk. auSrang. Effecten; 10. Lahr, Gemeindcrath, eiserne Rohrleitung: 12. Karlsruhe, Badische Staatskisenbahne», Holzkohlen; 12. Danzig, kaiserl. Werst, wollene Decken; 12. Berlin, Berlin-Anhallüche Eisenbahn, altes Material; 14. Psorta, kgl. Bauinsp. Blau. Bauarbeiten: 15. Leipzig, Straßenbau-Deputation, eiserne Schleußcndeckel; 16. Berlin, kgl. Gftnbahn-Dircclion, Draht, Schrauben rc.; 17. Rottwcil, kgl. Eiftnbalmwcrkstätte, Holzkohlen: 17. Köln, Linksrheinische Eisenbahn. WcrkstattSmaterial; 19. München, Hauptlaboratoriuni, Verk. v. altem Messing; 20. Dresden, verein. Artillerie Werkstätten, Geräthe u. Materialien. *— Von der Gencraldircction der sächsischen Staatseisen bahnen wicd jetzt im Subimssionswege die Lieferung bedeutender Quantitäten von Wirthschastsgcgenständen ausgcichrieben, wie z. B. 669,OM Siück Couscrts verschiedener Sorten, 13,000 Kilo gramm Dextrin (Feuchtgun,>»i), 1200 Kilogr. Packlack, 800 Kilogr. Cocnsftise, 2000 Kilogr. Eschweger Seise, 250 Kilogr. Stearinkerzen, 75 Ries Briefpapier, 25 Ries Lüichp.ipier, 800 Flaschen blaue Tinte, 200 Flasche» blaue Cteiupelsarbe, 500 Flaichen schwarze Stempel- sarbc, 200 Flaschen Autographictinte. Die Lieferungsbedingungen i»d bei der WiNhichasts - Hauptverwaliung in Dresden, Strehlencr Straße Nr. 5, zu crsahren. Die Offerte» müssen unter der Aus christ „Offerte aus Lieferung von Wirthschastsgegcnstäiideii" unter Beisügun.1 von Proben bis zum 15. Februar d. I. au die Gcueral- dircction cingeseiibet werde». Tie Eröffnung dcr Offerten crsolgt am 17. Februar d. I. Vormittags. Derloosungen. Stavt AntMerpcn l OO Fr. Loojr vom Jahre 1K67. Ziehung am 1. Februar. Auszahlung am 1. Mai 1883. Hauruprcije: Nr. 115726 je 30,000 Fr. Nr. 259627 5000 Fr. Nr. 217190 271408 je 1000 Fr. Nr. 25714 17!«788 263476 274652 je ->M Fr. Nr. 232 959 13212 163o5 40879 4.3228 5.3350 55442 «7144«; 74013 89021 118.349 1-14979 146445 150234 153648 156074 1«!089I 186689 19«!4.>0 201748 206311 232198 250475 250676 251843 260421 263859 je 200 Fr. ZahlungS - 6ui»stellni»ften. *— Bürficnwa-ircn'abrikaut Johanne- Prictz in Gcising. — Kausinann Johann Hciuruh Christian Haack i» Lttensc». — Gc- scllichaftsvcrttiögen der offenen Handelcg-sellichait W. Krüger L Eo. in Ottensen. — Kaiiimann Fricörich Herniau» Rößner i» '.'lunia. — Kaufmann August Friedrich Liciegang »l Dresden, in Firma: Fr. Liejegang L Eo. — Nackal:ß deS Specereihändlers Friedrich Schlayer i» Aiannlieon. — Holz- und Kohlenhändler Gottfried Zeyßolss, in Firma Zehßolis Vogt in Straßburg. Rrw-")o>k, 2. Februar. Nach einer Meldung ans Chicago von heute hat die Union Jron and Steel Company ihre Zahlungen eingestellt. Cisenbahn - Ginnahmen. *— Prag-Duxer Eljenbahn. Januar 175,581 Gulden -j- 27,375 Gulden). Leipziger Börse am 3. Februar. Sämmtliche Bulletins, welche heute von den auswärtigen Fonds- Märkten eingelansen waren, conslalirlen, daß die Hausieparlei an Zuversicht nnd Unteriiehinungsliist gewonnen hak, während die Coiitrcniiiic, welche ciusieht, daß ihr Weizen verblüht ist, fortgesetzt Deckung » voruiumit, das beißt, cinc Lchweukuiig macht und »ach Obe» geht. Tie hiesige Börse trug von vornlierein ein aniinirtes Gepräge: sie konnte von einem enibarra» «Io rickosü»! nn stiinulircii dsn Momenten sprechen. Aus der einen Seite rechnete die Börse mit den hohen Course» von alle» übrige» Platzen, auf der andern mit dcr andauerndk» Geldplethora, welche heute durch den Ausweis der Reichsbank von Neuem illustrirt wird, mit den hartnäckig sich behauptende» Gerüchten über die Wiederaufnahme der Couv rsion dcr Ungarische» Goiürente. Dcr letzte Wochentag verlies in überaus srcundlicher Weift; die Börse trat mit Nachdruck in das Geschäft ein, ebenso wurden für Rechnung des PrivcucapitalS namhafte Um sätze bewirkt, so daß der Verkehr sich animirt und ziemlich umfang reich gestaltcie. Was dcr augenblicklichen Stimmung dcr Börse noch ganz besonders den Stempel dcr Berechtigung und des Bestandes ausprägt, ist die Thatiache, daß daS außerhalb dcr Börse stehende Publicum wieder Geschmack an dem Geschälte derselben findet, daß eS wieder niit Kausordres an den Markt tritt, wie wir dies heute in erhöhtem Grade zu beobachten Gelegenheit hatten. Nach Berliner Berichten solle» angeblich erste Finaiizkräftc, die sich lange genug von allen socculativeii Geschälten fern gehalten haben, in den letzte» Tagen LrdreS zu größeren Anlünft» erthcilt hnben. Die Flüssigkeit deS Geldmarktes an alle» Börsenplätzen, die säst von Tag z» Tag zunimmt, bleibt hauptsächlich der treibende Faetsr der Haussebewegung. In den deutschen Staatsvapicren war das Geschäft heute von größerer Ausdehnung, namentlich wurden ConjolS, Reichs anleihe und Sächsiiche Rente vielfach gebandelt. Für Eiscnbahnacticn gab sich fortgesetzt lebhafte Kauflust kund: in Verbindung hiermit stand rin weiteres Avanciren der Course. Im Vordergründe des Verkehrs standen: Mecklenburger (-s- 1.50), Reckite-Lder User z-s- 1.251, Böhmische Nordbahn (-fi 0.90/ Halle-Torau (-s- 2H0>, Gaschwitz Meuselwitz (-«- 0.501, Mainzer (Z- 0.351, Buschticbrader .4 und II (ff- 0.25 reip. 0.50), Dux- Bodcnbach (ff- 1.7Hf'Galizier (ff- 0.10', Graz Köflach (ff- 1.7.51, Nordwcst »nd Elbthäl (ff- I resp. 2 st) sowie Berlin Dresden (ff- 1). Die Stammprioritäten erzielten zum Theil weitere 6ours beisernngen, namentlich wurden Weimar-Gera (ff-0.151 wieder gern gekauft, ferner hoben sich Rcchtc-Oder User um 1, Lberlausitzer um 0.25, Dux-Bodenbach um 2 und Berlin-Dresden um 1.50. Fortgesetzt stehen die Bankactien im Hintergründe: es stellten sich solche zwar znm Theil höher im Cours, das Geschäft blieb icdoch sehr beschränk». Es gewannen Bcrlincr DiSconto 2, Berliner Handel 1.50, Tarnrstädtcr 1.75, Deutsche Bank 1.50 und Dresdner Bank 1.25 Proc. Gcraer Bank. Leipziger Bank und Leipziger Kredit gingen zu letzten Conrien ui». Von den Industricaclien waren Glauzig animirt und wieder»,» höher, ferner wurden Thüringer Gasactie», Hallesche Zuckerrasfinerir. Dciztjche Werkzeug (ff- 0.501. Leipziger Pierdebah» i ff- 5 reip. 1.75 .,7i, Golzern zff- l'. Kette lff- o..5>>, T oitmilnder Union (ff- 11. Nörbishorscr (ff- 4^ und Chemnitzer Spinnerei geincht. Die Aoblknacticn kamen nur wenig zur Gelrung; große Kauflust erkält sich ft!r Sächsisch Thüringische, die trotz der Cours- erhödiing um 2 Proc. fehlten. Luzau-Nicdeuvürschnitz wurden ctivas gehandelt. Der Privri täten iiiarlt c:ftc»:c sich lemerken'werthcr Festig' keit; zu höheren Courftn zeigte sich Kauflust; al- beliebt baden wir hervorzuhebe»: Graz-Köslachec, Pilftn-Priesener, Ostrau-Friedland, lscag-Duxer, Buichtiehiader, Böhmische Nordbahn, Aussig Teplitzer, Gömöcer, Nordwestbahn und Südbahn, ferner Magdeburg-Leipziger und Anhalter, welche fast durchweg höhere Preise bedangen. Ausländische StaatSsouds recht fest, Reiften belebt. Wechsel sehr fest; beides Belgisch und kurz Pari- anziehend und in einigem Unffatz: London in beides Sichten in guter Frage und höher; Wien gefragt und gleichfalls besser. Sorten still; nur österr. Banknoten etwas belebter. Börsen- nnd Handelsberichte. *»* Zwickaiicr Börienbcricht vom 2. Februar. Die Stimmung war nn heutiger Börse etwas günstiger, wenn auch die Umsäce selbst sich immer »och in engeren Schranken bewegten. Es verkehrten ReinSdvrfer Kohlenbahn (ff- 5—10 .6!), Erzgebirgcr alte (ff- 20 ,/l). von Anleihen bpeoc. Kaisergrube, 4'/,proc. Erzgebirqer, 5proe. Brückenbergcr »nd Zwickaii-Lberhohndorser, säinuiUicy ' « Proc. über letzter Notiz. Lugau-Niedcrwürschnitzer avancirten 10 .6, ohne irgend welche Abgaben hervorzurusen. — Dcr Kohlenversandt der letzten acht Tage hielt sich trotz des sür de» Kohlenconfiim ungünstigen Temperatur-Wechsels aus recht befriedigenden Ziffer» und ist namen:- Uch der Abzug von Jndustriekohlcn günstig und Prcift fest. v. Franksurt a. M-, 2. Februar. Berliner Deckungen und Executionskäuse haben gestern »nd heute einen weiteren Aufschwung herbcigciührt nnd folgte man willig dem gegebenen Impulse. Indcß beschränkte sich die Besserung doch meist nur aus Crcdilactien, in welchen ein außerordentlich lebhastes Geschäft stattfand. Unter den Momenten, welche außer Berliner und Wiener höheren Courftn noch zum Wachsen der zuversichtlichen Stimmung beitrugen, erwähnen wir den ungarischen Finanzausweis. Auch lagen bessere Pariser Aoulcvardcourse vor. Im weiteren Verlaus der Bürie machte si g bei stillerem Geschäft wieder eine reservirtere Haltung bcmcrklich. Die telegraphische Verbindung mit Paris war unterbrochen. Lom barden zeigten sich durch Realisationen gedruckt. Wechicl aus London, Paris und Wien theurcr. Privatdlsconto 3—2',, Proccnt. ' Trrsdeii. 2. Februar. Pianvdrieic. 4'i,Lauoiv. vcrlooSb. 99.85 bz. G„ do. kündbare —.—, bo. Lreditbriei« IM G., oo. de. (4'l,'i.1 103 Br. ' Berlui, 2. Februar. AnlebenSloose. Meininger 4-TliaIer- Loose 27.30 Br., Oldenburgische ffO-Thlr.-Loose 146.50 bz., Türkische 400.Frcs.<Looie 43.10 bez. Br. * Frankiiirt a. M.. 2. Februar. AnlehenSloole. Badische 35-fl.«Looie 234 bez., Kurbeffischc 40-Tbaler-Looie 299.80 bz„ Nassauer 25-fl.-Looie —.—, Fmnläiidische 10-Tvlr.-Lovie —.—, Ansbacher 7 « fl.« Loose 32.60 bz., Augsburg. 7 . fl.. Loose —.—, Bukarcster 20-Frcs.-Lovft 33.40 bz., Freiburger 15-FrcS.- Looft 28.10 bez. G., Mailänöer 45-Francs-Looie —.—, Mai länder lO-FrcS.-Loose —.—, Neuichat. 10.Frcs.-Loose 16.95 bz. Gd., Schivebische lO-Tblr.-Looft M.90 bz. G„ Vcnetianer 22.70 bez. Frankfurt a. M-, 2. Februar. Egyplische 4proc. unis. Obli gationen 71'/.—'/,, bez. G. BreSlnu. 2. Februar, Nachm. Sehr fest. Freiburger 106.25, Oberichlesüche 247.—, Rechte-Oder-Uftcbahn 175.—, öftere. Goldrente 82.25, 4proc. unqar. Goldrente 74.40, 1880er Rußen 70.—, II. Oricntanleihe 56.—, Italiener 87.40, Breslauer Tisconrobank 90.—, Brec-iauer Wechslerbank 101.30, Schlesischer Bankverein 109.—, Credilactie» 513.—, Lauiavutte 129.—, Donnersmarckhütte 64.—, Lberschles. Eiscnb. L 67.75, österr. Banknoten 170.80, Russische Bank noten 200.85. Hamburg, 2. Februar. Nachmittags. Fest. Preuß. 4proc. Consols 101'/,. Silberrcnte 66'/,, österr. Goldrente 81?/«. 4proccnr. niigarischc Goldrente 74'/,, 1860er Loose 120'/,, italienische Rente 87'/«, Credltaclicn 257'/,, Franzoien 715'/,, Lombarden 297'/,. 1877er Ruffen 87'/,. 1880er 'Rußen 69'/,. II. Oricntanleihe 55, III. Orientanleihe 54'/„ Laurahütle 129. 'Norddeutsche Bank 157' «. Coinmerzbank 127'/,, Berlin-Hamb. C. 359'/,. Aliona-Kicl do. 226, Maricnburg-Mlawka 120'/., Oslprcußische Südbahn 101, DiScomo 2'/, Procent. — Silberin Barren per Kilogramm 148.50 Br„ l48.— Gv. — Wechjelnotirungc»: London lang 20.31 Bc., 20.25 Gd.. London kurz 20.46 Br.. 20./38 Gd.. Amsterdam 167.— Br., 166.40 Gd.. Wien 169— Br., 167.— Gd„ Paris 80.50 Br.. 80.10 Gd., Petersburg 198.50 Br., 194.50 Gd.. New-York kurz 422— Br., 412— Gd., do. 10 Tag- Sicht 417.— «r.. 407.— Gd. Hamburg, 2. Februar. Abcndbürsc. Oesterr. Crcditactien 259'/,, Franzosen 718, Lombarden 298'/,, Marienbnrg - Mlawk.i 120'/,, ostprcußiiche Südbahn 101'/,. Laurahüttc 129'/,, Nordwcst bahn 431, Deutsche Bank 145, Mecklenburger Fricdrich-Franzbahn 182. Sehr fest. Wir«, 2. Februar, Nachm. 12 Uhr 10 Min. DeS katholischen Festtages wegen heute keine Börse. — Privatverkehr. Ungar. Crcditactien 289.75, österr. Crcditactien 291.50, Franzosen 333.25. Lombarden 138 50, Galizier 303.25, 'Nordwestbahn 201.50, Elbthal 216.25, öftere. Papicrreiite 77.80, do. Goldrente 96.10, do. 5 proc. Papicrrcnle 85..30, do. 4 proc. ungar. Goldrente 86.55, Marknotcn 58.50, Napoleons 9.51, Bankvcrci» 110.—. Sehr fest. Ainstcrvitiil, 2. Februar. Londoner Wechsel kurz 12.07. Louüou, 2. Februar, Naannittags. Fest. ConsolS 102"/, preuß. -tproccnt. ConsolS IM'/,, iialicnische Lprocentige Rente 86' Loiilbardcn I l'/„ 3proc. do. alte 11'/,, 5vroc. Rußen von 1871 84' öprocent. Rnssen. von 1872 84. öproccnt. Rußen von 1873 83' Lvrocent. Türle» von 1865 11'/,, 3',, proccnt. sundirte Anicrikanec 106',,. österr. Goldrente 81'/,, -tvroc. ungar. Goldrente 72'/,, 'Neue panier M'/« Unis. Egypier 7«N/„ Ottoinanbank 18'/,. — Platz« discont 3b« Procent. London. 2. Februar, Abends 5 Uhr 30 Min. Preuß. Consols 100'/,, Consols 102b«, Tuclcn 11'/,, 1873er Rußen 83, 6proc. »ngar. Goldrente 99' ,, 4 proccnt. ungar. Goldrente 73, Eghptcr 70^/,, Ottomanbank 18'/^ Silber 50°/„. — In die Bank flössen heute 8,100 Lstrl. Paris, 2. Februar, Nachmittags 3 Uhr. (Schluß.C ourse.) Fest. 3 proccnt. amvrt. Rcnir 79.57'/,, 3proccnt. Rente 78.70, övre.eiit. Anleihe von 1872 >14.62'/,, Italien, öproccnt. Rente 86.70, österr. Goldrente 82.—, Öproccnt. ungar. Goldrente IM' „ tproccnt. ungar. Goldrente 74.—, 5 proc. Rügen von 1877 89.—, Franzosen 708.75, Lombardische Cisenbahnactien 3M.—, do. Prioritäten 280.—, Türken von 1865 11.63'/,, Spanier, neue 60'/., Banqne oltomane 113.—. Crödit soncier 1250.—, Egnvn-: 358.—, Suez Actie» 2170.—, Bangue de Pari» 930.—, Banqne d'cscompte 525.—, Wechsel ans London 25.19. Paris, 2. Februar, Abends. B o »l e v a r d - V e r k e b r. 3proc. Rente 78.95, Anleihe von 1872 114.70, Italiener 86 75, Türken 11.l>0, Tnrkenlooft 52.50, Spanier 60'/,,, Cgyptcr 357.—, Banqne ottoniane 71-8.—. Fest. Florenz. 2. Februar. Vormittags 11 Uhr. vproc. italienische Rente 87.17, Gold 20.33. Petersburg, 2. Februar, Nachmittag» d Uhr. Wechsel London 3 Mt. 23"/,,. do. Haniburg 3 Mt. 202'/,. do. Amsterdam 3 M:. 119'/,, do. Paris 3 Nit. 248'/«, Ruff. Prämien-Anleihe von 18i>« /gestempelt) 2l8'/«, do. do. do. von 1866 (gestempelt) 216'/,, Ruff. Anleihe von 1873 131'/,, '/,-Imperials 8.33, Große Russische Eücn- bahnen 257'/«, Russische Bodencredit-Piaildbrieft 130V„ 11. Orient- ?lnleihe 90V«. Privatdiscont 6 Proc. New-Pork. 2. Februar. Abends 6 Uhr. lSckiluß.Course.) Weckn'el ani Berlin 94- «. Wechsel aus London 4.82'/,, Cable Trans- sers4.86'/„ Wechiel am Paris 5.20, 3'/, procent. fiind. Anleihe Iti3' „ 4proce»t. s»nd. Anleilie von 1877 I19'i„ Eric-Bah»-Aktien 38',. Ceiitral-Paciiic-Bonds >13'/,. New-Por! Centralbayn-Aclien 125' ,. Chicago und North Wcstcrii-Eiftnbahn 145. — Geld leicht, snr Regicriingsbonds 2, für andere Sicherheiten 3'/, Procent. Ikniiliinixu «ff«. Berlin, !3. Februar. Wochenübersicht derReichs- bank vom 31. Januar. Aktiva. 1) Melallbestand (der Bestand an conrSiähigein deutschen Geldc und an Gold in Barren oder ausländischen Münzen) das P!d. sein zu 1392 .//. berechnet . . -St 616,5i18,000 Zun. ,7,060,ti0» 2) Bestand an Reicktseaffcmcheinen » 23,991,OM Zun. 6l l,(X>t 3! do. an Noten anderer Banken » 22.614.0M Zun. 4,8:16,00» 4) do. an 353.7M.0M Abn. 8,805.001 ü) do. an Lombardsorderungen - 47,086,0i1«1 Zun. 624,000 6) do. an Effecten » 14,527,000 Zun. 462,00» 7) do. an sonstigen Activcn . » 24,419,OM Abn. 82,000 Passiva. 8) das Grvndeapital..... 120,OM.OM unverändert 9) der Reicrveionds 10) der Betrag der umlausenden Noten 11) die sonstigen täglich fälligen Vcr- bindlichkeiten » 218,875.000 Zun. 8,426,000 12) die sonstigen Passiven ...» 596.000 Abu. 86.00» OntwerPeu, 2. Februar. Woll-Auction. Schluß. Auge- boten 1486 'Ballen La-Plata-Wolle», davon verkauft 844 Ballen. Preise unverändert. Während dcr nanzc» Wollauction waren 30,451 Ballen angebotcn, von dcncn 12.154 Ballen verkauft wurden. Der gegenwärtige Vorrat!, beträgt 11,381 Ballen. Pjanchrstkr. 2. Februar. I2r Water Armitage 7'/.. 12r Waler Tanlor 7'/,, 20r Water Micholls 8' ,, 30r Water Clauton 9"'„ :>2r Mock Townhead 9'/„ 40r Mule Maqoll 9'/,. 40r Medio Wilkinion >0'/» 32r Warpeops Lces 8'/,, 36r WarpeovS Qualität Nowland 9'ff. 40r Double Westo» 10°/« 60er Double courant« Qnalft.il 13',. Printers "i»8'i,pld. 90. Fest. LrnrKra»» vru«,t a. s I.«uä»u pr. pari» pr. lül k>,«er»dnrk ä ,«o pr. Il» « ! Xpr i-cl äo. S'- I»ll. sul § I 6o. Xpr. <»cl . iao. sn/ ^pr. Oci ö 4or. Oc> l iTN. g . -Vpr. Oe 3 äo. 3 3 <Io. * äv. 4 x»». sä 4 6o. 4 6 a. 4 6a. < 4 üa. « 4 äa. 3', 6a. 6a. « 6o. >pl . Ol sl. 6o. < ör 4 6o. i»» ävui v< 4 6 a. 4 s»n. ö> 4 6 a. 6 a. 6a. 6a. 6a. 4 ' 6a. 4 6a. 4 6a. 4 6o. 4 6a. 4 6o. 4 6o. 4 6 a. 4 l'.i s»ll. ö ö 6o. 6a. 4 6o. 4 6a. 4 6 a. 4'!, 6a. 6a. « so. äa. 4 6a. 6a 6a ü 6a 6a L Xpr. > 4 s»u.. «'!, 6o 6c /oi' 3»». > 6/. 6a 4 6o ö Km: 4^» 0.' 4 14 I 4>« s»n. 4'« 1/7^ k» 6t 6. « 4', 6 4 13 3 ö»ll. 4 cl 4", a 4'« ,» ", <i 4 0/ 4>, -4pr. 4 l.ll. 4'- Xpr. 4 s»i>. 4 ^pr t-br. 4 4 <! b 1 e 4 öi 4 1» Xp, I »n 1 1 a 4', 4 4 ?«> 4 4 - 4 - täpi 17.724.0M uiiverändert 733,110,OM Abn. 3,954.010
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