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irso Oie Oeutschen in den vereinigten Stent?». Di« Theilnahme. w«Ich« dir in drn Vereinigten Staate» ange- .esienen Teulschen für sie durch WasscrSnolh heimgesnckten Rhein, iänd-r bekundet u.:d welcher sie durch reiche Spende» Ausdruck verlieben boben, zeigs unw erleulich. da» eine ".rosse Zihl deutscher L'nd-tei'te in der geofien Revublik ihrer Heiinath »och treu anhüngt. Die b ubest,', op ersreu'.>ae Tbe lnabme an dem Geschick de-Mutter landes ist ier-enlal! n onnivwn, welches für die Entwickelung des v>k'N!li>t>en Redens in d n A-rein>"ten Staaten, sowie der Be- 5 ! nna-' . w lche zwnckwn Dirken »Nb Deutschland herrschen, N'cht r ,!.-r,r- 2'-d«urui- > ,'k. um ko mehr, als die Anzeichen zunehnie», wel.l e an "»len. dass der deutsche Einfluß aus säst allen Gebieten des e 7, b u Lesen» in den Pereinigleo Staaten sich mehr und Wie c,leimen dies mit Freude und Genuithuinig an »nd zollen den patr onschen <- oben der deutschen Landsleute ausrichtigen Tank. Wie inöcklen daran zugleich den Wunsch knüpfen, daß dieselben Grsinnuage» und Gefütile, unter welchen jene Gauen e.!r.,.lr.i: wur^n, unsere deutschen Landsleute peranlaiie» >'«p UI.::, reu dent.che.: b. st.ist in Rorda »erika, namentlich aut wirtli- : und politischem <".eb:.te. im Interesse der alten wie a iin.ckü zu stärke:.. Daß hier noch viel zn lku» ist, wird e:.i-,n - » erkennen, Di: Zalst der in den Bereinigten Staaten : :vn>: 'eu Deutsche» zuhtt nach Millionen, und doch ist die , dr b.e 'e> - polil'.ichea Interessen de- Deulichthums der- u .V tsreueten i» den politischen körperichaste» eine per« s'w. .:.ud l.erne. Lb es die «»genügende politische Organisation ',er vi.ileiiiiis, der Ansiedelungen der deutschen Einwanderer i. . >ne bie Geltendmachung ihrer staat-slürgerlichen Rcch:e und ' :> erschwert, n»üge hier eine ossene Frag: bleiben. Jede» cs den Interessen des Tculschlhums nach allen Seilen , a e : r ch.n, w-nn dle Ansiedelung der deutschen Einwanderer in wem oder einigen Staaten durch die deutschen Bcreine - i.n, La dges'li'cheiilc» u. s. s. gcsöcdert uud dadurch die Kraft i n Elenienis centrazisir: und seine Nuisau'.ung durch ibe Polkselemente verhindert oder doch erschwert würde. Denn sa.> il und dlcidl eine Thacsach- — die wir nur bedauern können das: Min onen von Nachkommen deulscher Einwaiiderer in der ^ iieu und dritten Generation dem Deutschthum völlig verloren gegauge» sind und noch verloren gehen. Gern und bereitwilligst rrk n»cn wir eS an, duß Männer wie Schurz, Kapp und andere ei'reewerib- Borkämpfcr des Deulichthums die alte Flagge in schwere» Stunden hoch gehalten haben, und sie dürsten wohl in irsier Reihe berusen irin, im Sinne der obigen Aeuherungen die Lewing der c rutsche» Interessen l» den Pereiniglen Slaaten in die Hand zu nehmen. Auch die wirlhschastlichen Interessen Deutschland- sind bisher in den Bereinigte» Staaten wenig zur Geltung gelangt, »amentlich, wenn man c'wägl, welche enormen Massen deulscher Auswanderer dahin geströmt sind. Mit der Zunahme der deutschen Einwande rung ist in der Regel der Export deutscher Maaren nach Nord- Amerika gestiegen, um nach kurzer Zeit wieder aus das alte Durch- IchuiltSi'ivenu zuriickziisinken. Erheblich bedeutender ist zeitweise der sran'Ssisch' Export, namentlich, wenn man i» Betracht zieht, daß die Zahl der sranzösiichen Einwanderer in den Bereinigten Staaten, per- gluven mit der der deutschen üomumenten verschwindend klein ist. Es ist leicht zu sagen, daß, wenn die de»tschen Maaren den sranzö- fischen ErzeAgiiiss.-u ebenoiiriig und ebenso preiswürdig wie diese je», würden, brr amerikwiiche Eoniument sie mit der gleichen Willfährigkeit und Unparteilichkeit kaufen würde. Die französischen Indust, ieeizeugnisse vertragen einen höheren Zoll, auch werden sie nicht so leicht von der hier allein in Betracht kommenden ameri- ka» ichen Großindustrie — denn daS Kuiistacwerbe tritt noch zu ehr zurück — iniitirt, während deren Concurrenzfähigkcit, sowie a.uerh iNischeu larise in ungleich höherem Grade gegen die minderwerthige» deutschen Producte gerichtet sind. Im Han. st »>it »an einmal der Borthcil, da- materielle In- ter.'gc, und daher wir kein vernünftiger Mensch verlangen wollen, daß zu Gunsten Ser deutschen Produclion der amerikanische Con- juinc»: seine Bedürfnisse ändere und dieselben jener anpasse. Erwägt man aber, daß da- driitsme Kunstgcwerbe, wie die virtuelle, ver- ' inerte industrielle Technik überhaupt in Deutschland enorme Fortschritte gemacht und ans sehr vielen, um nicht zu sagen auf den meiste« Gebieten die französische Industrie durch eine» selbstständigen, künstlerisch sein »»sgebildeten Geschmack, sowie durch zallreiche Sl'ecialitäten überflügelt hat und i» kralliger, ge. drihlicher Fortentwickelung begriffen ist, so dürste gerade jetzt Aeraiilassuiig geaeo-w icin, die guten und freundschaftlichen Gehn- nungen der Deut>ck> »Unikat- . aus jene Tl'utsacke hiiizulenkrn und den bestimmten Wunjft) zu äußern, daß sie uud die ihnen essen stehenden Kreise sich von dem Einflüsse einer veralteten Tradition loSreißen möchten, welche in französischen und speeicll Pariser Ar tikel» den Inbegriff alle«? Geschmackes und aller Originalial erblickt. Mögen unsere ÜandSleuts jenseits de- OceanS sich in unseren Werk- stüticn, unseren Au-fftel'unsten von der Wahrheit de- Gesagten über- zeugen, möge eine große deutsche oder deuisch-üsterrcichische oder endlich eine Wstt.-inSstelln.g in Deutschland ihnen dazu Gelegenheit gebe». Jeden Falls wird eS eine der in den Bereinigten Staaten erscheinenden deutnben Zeitungen el>enso würdige wie praktische Aus- gäbe sein, aus d," wahrend der letzten Jahre gemachten Fortschritte der deutschen Induline im Sinne der olügen Aiissnhrungen Hinz», weilen und zu gleicb'k Zeit darznthun, welche amcrttan-.schcn Zölle, im Interesse der Gleichheit unserer Handelsintereßc» mit denen anderer europäischer Lander, zu Gunsten de- dcutschcn Export», zu ermäßigen sind. Die Ze'i zur DiSeiission solcher Mid ähnlicher Zoflfragen ist günstig, Amerika erhebt von unseren Industrie - Erzeugnissen geradezu Prohibitivzölle. Raum wag! Deutschland das amerikanische Schweinefleisch — vielleicht zn seinem eigenen, mindesten- zum Nacktheit ieiner industriellen Bevölkerung, zu besteuern — jo dr hcn die Bereinigte» Slaaten mit Revresiivmaßregelii iN Mir naben wiederhol! hctont, daß wir keine Freunde von Zoll- 'chr »hereie» »nd Zollkämpscn sind, unter denen beide Parteien zu leide» pflegen, aber wir müssen doch die Logik anerkennen, welche in der Auszahlung in gleicher Münze liegt. Es wäre daher gerade jetzt angeln cia, wenn die deutsche Presse in den Bereinigten s, aten die ume, itan: eben Schntzzültner hieraus einmal mit Nach- -: , i au,merk'.,», -« würde. Wenn die einseitige winv- i.l ' ,licke .'nirrrisenpolit!, der Bereinigten Staaten in der bis- hc, eu Wege sortvancr., so kann cS leicht kvininen, daß in Deutschland die Zölle alle nmerikanischen Producte — die Nahrung-mittel : : st 'r L" e — et ölit werden, daß wir durch Specialverlrägc : dem ,:: p:'g e' ? ,eu unserer industriellen Bevölkerung den u i I" ' rc .,c lau. Wirt m »Ule (.'du:ri e nnrt ,' eizie uueaude en ch »>, arn er w!: M >0 UI' A'.d Ainer li e >,li:äi,g auch a: -.'.MN ueucler Zen n limich.vu >g zu .hasllicher Erzeugnisse sicher» »nd durch ,> z.'gleiel, unsere östlichen NaLbarländrr den uodueie»: ersa-ließen. b-sll'.che Borlbeite als durch ihren Export nach > von »ns cüe Bereinigten Staaten durch die - g, weiche ihnen tüchtige Arbeiter, Coniumenten b ' , ',:t. Je inri r die Bereinigten Staaten n ie .1, u Er,insivität gegenüber Dent'chlaud beharren, s.t . - hier ro'liandenen Shmpathicn für / r a t ni d diese'- Slimniuiigswechscl wird : bw Auswanderung Elnfluß erlangen, l-c. >:»' :u: -:«i--r größerer Entschiedenheit t> '»It ,i ler Ansiedelung Deutscher in Süd- e'il en n d d i La Plala-Staaten Platz greis», so ist dieser Mei- : agilen Tsieil die Folge des Uiimulh.-, i ch in äV ' , m weiten Kreisen über die amcrikaniichc - . oi >l heiiicrt 'a. macht. Das zu beachten mochten wir unsere dcusichcn Landsleute in den Bereinigen Siaaten ersuchen. S r wi'ie > zur G-uiige, daß. so wenig wie die Auswanderung sei > und die ,hr : i i'-ruade lirgeudeu Ursache» deleiligt zu werden verniögln, a> ch in , i d e rach den Bereinigten Slaaten gerichtete An wänder»»,,e. >,, ri werden kau» — es sei denn, daß der e»r pälilli" L> en delie.dca e.ichiost'en und gesichert zu werden der mö'.ie. Gerade aber de'lia > laben wir Deutsche ein lebhaftes I' r >' - ^ l, i , i» : >ei: Beieiuigten Staaten gute und beiderieitig I'Srdrrnde Be i nuu w.i -1 »,'»erhalten. S'»d nun aber d e Aus- si> '> uns Wirt« iü-riete diesem Bestreben und Wunsche 'glasige'?! Es I» .1, >'. oeuio'.-atii.I'.- '""tei in den Bereinigte» '-ia .len erstrebe e.a .bietzi.ng der .,ö, e. Wir zweifeln, d. ß diele-' 4'esi: l en zur Tb l werdc, und wir ne.gen zu der Ansicht, daß, wenn ,-a d.-ri.ibel! ge ckrincu werde» soa, d-e vorhinsrnen Inter- -- l : si>" »is za uiäclitne en-.-eiicn, um beiciligl loerdeu , !> könne». L ,d do.il liich! Iller dill'h die >,oi>en Z.o.le die bestehende Industrie g.i blitz», iond.-rn auch '»gleich iie Landipeeul'-tion -i.fördert. Bor im iai r l Iabr'-'i ti -ebrere uiiiei-'kgmiche Eapualisten anj dc.a < aariager ao ,,ala,.e.e. Brei: -'r Mai . l n gn: » Lohn cn„ :-i> -« sind a- h den gegeoc -cn B. rlprechongen na''gekommen. Der Nutzen der unter dem Schutze der amen- VolkswirUchastlühes. «I- ftr rhe« bestimmt» s»d«l,e» find M richten an de, derantwortliche» «edactrnr destelb«, «. G. r«, «> kauischen Zölle nenbegrünbeten und erweiierten Fabriken soll, wr wir hören, nicht erheblich gewesen sein, aber die durch die neuen Ansiedelungen gesteigerte Bodenrente hat hohen Gewinn gebracht. Und aus Steigerung der Bodenrente steuern fast alle Nordamerika- »siche» Eoloni'ationsprojecle hin. TS wird den dortigen La»d«lenten daher «ich, befremdend sei», daß in Deutschland neue Ziele für die Auswanderung gesucht werden, welche unsere» wirthschaft» liehen Interessen mehr nützen, wie o. A. dir südamerikanischen Staaten, deren industrielle Entwickelung noch nicht so weit vor- geschritten ist, daß sie mit unserer Industrie concnrrire, könnten, und deren Bevölkerung, wie die Erfahrung seit ca. SO Jahren lehrt, das deutsche Element nicht so leicht auszasaugen vermag, wie dt» in Nordamerika heimischeren und mächtigeren Lolkökräste. Bei der Intelligenz ihrer Bevölkerung, bei dem Reichthn« und Fülle ihrer Natur, sind die Bereinigte» Staaten eia Laad, welchem eine großartige Entwickelung gesichert erscheint. Eö kann für uns Deutsche keinc-weg- gleichgillig sei», ob Lagehörige uasere- Siammeö, unserer Eultnr, unserer Draditioa, »a einem solchen Lande Einfluß erlangen »der nicht, ob sie bei der Entwickelung desselben eine hervorragende oder reservirte Stellung im öffentlichen Leben einnehmcn. Gerade um deswillen wünschten wir in den «haben, die da- amerik,»lischt Deutschthum kürzlich herüber gesandt hat. ein Zeichen zn erkennen, welches na- ttueu Beweis von der Macht der deutschen Traditlon dort liefert. Do edlen Motiven jene Gaben sonst auch entsprungen sein mögen, so würden sie ua- voch ungleich weniger erfreuen, wenn wir nickst in ihnen die be- stimmte »nd demonstrative Absicht za erkennen vermöchten, dem deutschen Interesse energischen Au«druck zu verleihen. Ist Letztere- aber der Fall, so ist der Weg, den die öffentliche khätigkeit der Deutsch-Amerikaner zu wählen ha», klar vorgezeichnet und manche» Versäumte wird aus dieiein nachgeholt werden können. Wir wieder holen e-: Energischere Geltendmachung der Interessen d«< Dentsch- lhum- aus politische», Gebiete, Central,sation der deutschen E'uwan- berung und Beeinflussung der amerikanischen Zollpolitik ju Gunsten d»s deutsch-amerikanischen Handels, da- scheinen u»S die wichtigsten Posiulale sür Förderung der deutschen Interessen in Nord-Amerika zu sein. (Export.) Oie Üesorderung erplofidlrr Stoffe auf -rn Eisenbahnen. * Bei der große» Gefahr, welche mit dem Lran-Port von Pulver und sonstigen Sprengstoffen verbunden ist. and bei den hohen Strafen, welche die Nichibesolgung der bezüglichen Tran-- ponbcstimmungen nach sich zieht, dürsten einige Mitthnluiigen über die Bedingungen, unter welchen aus den Eisenbahnen Sprengstoffe zur Beförderung angenommen «erden, gew ß sür viele von Interesse sein. Schieß- und Sprengpulver »nd ähnliches Gemenge, insbesondere der sogenannte brennende Salpeter, Palvermunitioa eiaschlirßlich fensi cr Patronen, Feuerwerk-körper, insoweit solch« nicht vollständig von der Beförderung auSgeschlvffen sind, ferner sprengkrästige Zündungen, Zündschnüre, mit Ausnahme der SicherhaiiSzünder, Patronen au» Dynamit, Patronen aus Sprenggelatine, Patronen aus Gclatinednnamit, Nitrocellulose, insbesondere Schießbaumwolle und daraus gefertigte Patronen, ferner Eollodiumwolle und Pyro- papirr unterliegen, dasera sie von der Eisenbahn znr Beförderung angenommen werden sollen, folgenden Vorschriften: Die Gegenstände niussen in hölzerne, halibar« und dem Gewichte de- Inhalts ent sprechend starke Kisten oder Tonnen, deren Fuge» so gedichtet sind, daß ein Aiisstreue nicht stattfinden kann und welche nicht mit eisernen Reiten oder Bändern versehen sein dürfen, fest verpackt werden. Statt der hölzernen Kisten oder Tonnen können auch au- mehr fachen Lagen sehr starken und steifen gefirnißten Pappdeckels ge- fertigte Fässer, sogenannte amerikanische Fässer, verwendet werden. Die Behälter, in denen Pulver befördert wird, dürfen keine eisernen 'Nägel, Schrauben oder sonstige eiserne BcsestiyungSnmtel haben. Pulver kann auch in metallenen Behältern (auSgeichlosseu solche von Elsen) Beförderung finden. Bor der Verpackung in Tonne» oder Kisten muß loses Kornpulver in dichte, au« haltbarem Stoffe ge fertigte, Mehlpulvcr in lederne Säcke geschüttet werden. Zum Verpacken von losem prismatischen Pulver müssen Kasten velivendet werden, welche au« Bretern von gesundem Holz« (bei Kaste» zu LO Kilogramm Pulver von mindestens 2S Millimeter Stärke) hergcstellt sind. Die «eitenwände der Kaste» müssen ver- z-ukl und der Boden und Deckel durch genügend lange, verleimte Holzuägel oder messiiigeue Holzschrauben beseitigt sein. Innerhalb jedes Kasten- sind, behufs Festlegung der PulvervriSmen, 2 Plauen von Filz oder von einem ähnlichen elastische» Stoffe, die eine an einer Kopiwand des Kasten-, die andere unter dem Deckel, anzu- bringen, Dynamit-, Sprenggelatine- und Gelatine-Dynamir-Patronen und mit einem llcberzugc von Paraifin versehene Patrone« aus gepreßter Schießbaumwolle sind durch eine feste Umhüllung von Pavur in Packele zu vereinigen. Die genannten Patronen sowie Slhießöallmwolle und ander« Nitrocellulose dürfen weder mu Zün dungen versehen, noch mit solchen in dieselben Behälter oder in den- selbe» Wagen verpackt werden. Schießbaumwolle sowie andere Nilro- ccllulv'e muß bis zu mindestens 20 Proc. Wassergehalt angescuchtet in ivasserdich.c Behälter besonders fest verpackt sein, so daß eine Rei- düng de« Inbaltes nicht stallfinden kann. Die zur Verpackung explosiver Stoffe dienenden Behälter sind ie nach ihrem Inhalt mit der deutlichen gedruckten oder schablonirten Aufschrift „Pnlver, Pulvermumiioa, Feuerwerlskörper, Zündungen, Dynamitpatronei!, Sprenggelat'iicplitroucn rc. zu versehen. Das Bruttogewicht der Schießbaumwolle oder anderer Ritrocellu lose, Pulver, Pulvcrmunition, Feuerwerkskärper oder sprengkrästige Zündungen enthaltenden Beh.Uler darf KO Kilogramm, da» Brutto gewicht der Tnue.mit-, Sprenggelatine- und Gelalinedynamitpaironea sowie der Schuß.au»iwollepatroiiea enthaltende Behälter SS Kilo grainm nicht übersteigen. Dynamil-, Sprenggelatine« und Gelatinedynamitpatroneu werden nur dann zur Beförderung angenommen, wenn sie au» einer für die Herstellung des betreffenden Artikel- concessionirten deutschen oder aus einer zur Versendung desselben aus deutschen Bahnen ermächtigten fremden Fabrik herftamme». Die B > Hölter haben die Bezeichnung de« Ursprung-ort- (Fabrik inarke) zu tragen und jede Sendung muß von einem unter amtlicher Beglaubigung von den Fabrikanten ausgestellten Ursprung», z-ugniß begleitet sein. Außerdem ist jeder derartigen Sendung di« Bescheinigung eine- vereideten Chemikers über die Beschaffenheit und ordnungsmäßige Verpackung beijugeben. Auch werden solche Patronen nur in den ursprünglichen Behältern und nur in der Originalver- pe.ckuug zum Eisenbahntransport zugclassen. Die Eigenschaft des Ausstellers der Bescheinigung über die Beschaffenheit und ordnungS mäßige Verpackung, als eines vereideten Chemiker-, ist durch Vorlage eines amtlichen Atteste- nachzuweisen. Die Ausstellung eines generellen Ursprungszeugnisse- sür alle von einem Ber> seudcr aufzulieserndcn Sendungen ist unstatthaft, ein derartige- Zeugniß muß viclmehr jeder einzrluea Sendung beigegeben werden. Tie Aimahme von Sprengstoffen zur Beförderung mit der Eisenbahn findet nur am ersten Montag nebst daraus folgendem Ticnslag und Mittwoch eine» jeden Monat- statt. Fällt aus einen dieser Tage ein Festlag, so tritt statt desselben der folgende Donners tag der Anilabniesrist hinzu. Jeder Transport muß, dasern er au der Aufgabebayn verbleibt, mindeste»- 1 Tag, dafern er zwar au der Ausgabebahn bleibt, aber nach Stationen von Zweigbahnen de jiininit ist, mindestens 2 Tage und dafern er sich über mehrere unter getrennter Verwaltung stehende Bahnen bewegt, mindesten- 4 Tage vor der Aufgabe bei der Versandtgüter-Expedition angemeldet werden. An Sonn- und Festtagen werden Anmeldungen von Sprengstoffen nicht angenommen. Die Sprengstoffsendungen sind innerhalb 12 Tagesstunden nach Ankunft und Avisirung zu entladen sonst werde» dieselbe» der Ortsbehörde zur Verfügung gestellt, welch« befugt ist, die Vernichtung de« Getes anzuordnrn. Für die Beförderung der vorstehend genannten Pulver- rc, Sei,Lungen wird da- Doppelte der gewöhnlichen Stückgut, oder Wagenladnngstracht, mindesten« jedoch die Fracht sür üOOO kilogr »ach sen Lätzen der Classe X' per Frachlbriessenduag erhoben Tatern Schutzwagen zur Einstellung kommen müssen nnd solche „'.tu durch gleichzeitig von drmselben Versender aufgegebcne beladene Wagen mit dessen Zustimmung gestellt werden, ist in allen Fällen die tarifmäßige Gebühr sur zwei schutzwagen zu entrichten, außer, dem kommen zur Berechnung die der Bahnverwaltung sür dir Be, wactiung dieser Transportgegenstände aus den BabnlSfen er- ivact,'enden Kosten, sowie sämmilich« sonstige eigene Auslagen der Bahnvcrwallung. Mehr Laume und Sträncher, mehr Teiche und Seen. (Soc.-Lorr.) Das durch die wiederholten Ueberschwemmungn, der lctziei, Monatr üb.r Tausend« von Familie» gebrachte Elend ha» wenigstens dt« gute Wirkung gehabt, die Zritgeaossenschost au eia« viele Jahrhundert« alte, fort nnd fort wncherhaft wachsende Schuld sehr verständlich zu mahnen, gewissenhafte Schonung de- vorhandenen Bestand«- an Baum und Strauch und emsige» Bemühen um Aus- dehnung de- Besitzstand«« daran einzu'chärfe». Ob unn die von Forstmännern au-gestrente und von Menicheasrennda» und Lolls- blättrrn weiter getrogene geistige Saat endlich keimen «ad auch im materiellen Gebiete Früchte tragen werde? — Der Haupllheil der Ausgabe lieat offenbar der Gesetzgebung uud den Behörden ob. wo diese mit aller Kraft zusammenwirke». können schon iuuerhalb eine« Iahrzchnte« treffliche, auch str Bauernauge» sichtbare Erfolge ein- treten. Einen der glänzendsten Beweise dafür liefert Düdfrankreich (vgl. „Leipz. Tagebl?' 1882 Nr. 342), wo neuerdiag« Schäden durch Wildwaffrr, ehemals die drückendste Landplage, fast gar nicht «ehr Vorkommen und in einem einzige» Departement eine Lultnrsiäche von 24Mill.MarkWrrtbgewonue»ward. Freilichwerden dortPcwaibesitzer an Puncten» wo Wiedrrbewoldnng uuenibehrlich, au- Gemeinde- oder Staatömittela durch Pflänzlinge, Sämereien und Geld unter- stützt und. wen» sie da» Nothweadige zu thaa säume» oder unver- mögend sind, enteignet und die« von amtswegrn bewerkstelligt. Ir weniger nun aber hin und da diesseitt zur Zeit noch jeur beiden Faciore» im Großen wirke», um so mehr muß die sociale Thätia- teil in den Vordergrund treten. Hat sich doch so oft im landwirty- schaftlicheu Gebiete gezeigt, daß, sobald nur erst ein Besitzer eine wirklich« Berbesserung im Betrieb angenommen hat, diese früher oder später Nachahmung findet »ad allmälig sich in einem Lande einbüraeru kann. Begönne die Bauernschaft eine« Thale« in geeig neter Lage, anstatt alle Rinden von Ziege» und Schafen benagen und von müßigen, muthwilligen Hirtenbuben abrecheu, verwüsten, verbrenne» zn lasten, wo- da emparwächst, zu schone» und Kinder und Gesindr demgemäß unter Zucht zu nehmen, so wäre damit rin Beispiel gegeben, da- gewiß nicht spurlos blieb« in der Nachbarschaft. In dieser Richtung förderlich wirken könnten o. A. ländliche Geistliche »nd Lehrer. Der alte ehrwürdige Brauch, jede»Stück Brod als „Gottesgabe", als Symbol der Lebenserhaltung zu be trachten und deswegen, wenn eö etwa am Boden liegt, nicht zu zer treten, damit e« wenigsten« einem Thier« noch zugute kommen könne, gewiß in frühen Jahrhunderten von der Kanzel her dem Volke eingeprägt worden. Sollte es denn unmöglich sein, wenigsten« »ater uiartigem, kirchlich gesinntem Landvolke ähnlich« Ehrfurcht »no iüebe für Baum and Strauch zu wecken, wenn den Leuten aber- und abermal« vorgestellt würde, daß der Schöpfer de- Weltalls jene al- Schutz und Schirm der Fruchtbarkeit ihrer Felder, der Ströme und Bache, als Wächter über Gejundheit von Menschen und Han<- ryieren, als Damm gegen Wafferflutliea u. s. w. verordnet hat? — Mahnungen von dieser Seite würden um so fruchtbarer seia, wenn die geistlichen und weltlichen Lehrer zunächst sich selbst über den Gegenstand belehrten, wa» durch ein populäre- Schrijichen unschwer geschehen kann und sodann in ihrer Gemeinde auch privatim dafür zu werben suchte», vielleicht selbst mit Hand anlegtea. Manche Gelegenheit würde sich dann wohl auch im Lauf» der Jahre bieten, ans Schonung der Leiche und kleine« Land- een hilizuwirken. Bon Fachmännern wird nämlich versichert, daß auch diese beitragen, überflüssige- Master auszunehmeu und gleich, mäßig zu vertheilen. Anstatt kurzsichtig eine noch der andern, olcher, sür den Naturhaushalt so werthvollen Master - in Acker- lächen oder Weide» umzuwandel», sollte man sie sorgsam erhalten nid öfter zu künstlicher Bewissrrnng von Wiesen und znr Zischzucht verwenden. Bon diesen „schönen Augen" thnn sich immer mehr und mehr zu, um sich nie wieder zu öffnen. In Schlesien z. B. gab eS noch vor 80 Jahren au 8000 Teiche und Laudseen, heute höchsten» noch öOO! — Noch einmal darum: mehr Bäume «nd Sträuche», mrhr Teiche und Eren! — »1.41» Personen mit 4444 Ungehörige» 7Sch2b Unterstädte »nd Angehörige de, Untei Wohnort und 20,174 außerhalb de« Wohnor ^ sächsische» Landarmen betrug 8084. Lnf 100 Einwohner 1880 in Sachse, S IS Anne. In demselben Jahr« 1880 zählt« mau in Schle-wig-Halftriu 4.16, in Hannoder (1879) 3,90/in Oldenburg (187b) 4.18, in Bad«, (am 1. Oetvber 1881) 2.49, in Württemberg (1S7L) 484, in England »nd Wal«» (1881) S.1S, in Frankreich (1878) S.S1, in Schwede» (1878) 44k, ft, de» Nieder- lande» (1878) 4.87, in der Schwei» (1870) 467. Di« sächsisch, Armenziffer van S.1L ist mithin verhältnißmäßig niedrig; dagegen ist die örtlich« Bertheilnng der 93,699 Unterstützte» i« höchste» Grad« ungleich. Die relativ reichste Stadt Sachsens, Leipzig, hat die meiste» Armem Es komme» Cimlich aas 100 Einwohner in Leipzig 9.78 Arme und in der mit Leipzig »nmittrlbar »nsam. menhängendeu volkreiche» Landgemeftid« Nendaitz mit 144L4 Ein- wohner» nur 182. Weiler komme» «cs 100 Einwohner t, der Stadt Freiberg 7.49, in Meerane 6.21, Pirna 8.06, Großenhaiu 6.04, Drr«de» Ü.96, Zwickau 46S, Thaanitz 882» Unnaberg 281, Crimmitjiüau 2.68 Lrme re. Die fächsilch« «rmenftatistik bestätigt die »mH t, «der, Länd«, gemachte Erfahrung, daß die industriellste» Gegenden, in denen «an gewöhnlich das meiste Proletariat vermuthet, ieiaeöweg- eine hohe Armenziffer anfwrisen, während die reichsten Städte am »»günstig- ste» stehe». Die Iudustrt« pflegt durch Knappschaft«-, Hill«, »nd andere -affe» für ihre Armen zu sorge» nnd giebt auch schwächeren Kräften noch «rdeilögelegenhett. Faullenzer find da »rniger ge- duldet, ebenso wenig «ie ans dem Land«; dagegen pflegt mau in reichen Städte» die Almosen oft überreichlich zu verabreichen und dadurch Bedürftige aus der Nühe und Ferne aazulocte». Dir Untersuchungen des känigl. sächsischen statistische» Bureau« geben die umfassendste Auskunft über Umfang, Verbreitung und Ursache» der Armuth in de» verschiedenen LandeStheilen je »ach dem Geschlecht, Alter. Beruf, Cioilftaud und sonstige, persönliche» Verhältnisse» der Unterstützte». Im Zusammenhänge mit dem Hauptanfsatze de« neueste» Hefte- der föchsischru statistische» Zeitschrift stebt der Aufsatz de« Heraus- aederö über „Die statistische« Ausgabe» der Gemeinde behörde» mit besonderer Rücksicht a»s Armrnpslegr und »rmenftatistik." Weiter enthalt»» diese Hefte eine« Ans- satz de« Negierung«.Assessor« vr. Arthur v. Studnttz Statistik der Wasserstraßen" mit Bemerkungen de« statistischen Amts zu einem früheren Aufsätze dieser Zeitschrift uud einer Autwort de« Verfasser«. Daran s-vlceßt sich ein Lnflatz des vr. mack. Arthur Geißler über „Die Fruchtbarkeit«, und Sterblichkeitöverhöltnisse in sömmtlicbe» Städten nnd größeren Landgemeinde« Sachsen« «ährend de« Jahr- sünsts 1876—1880." Ja diesem Aussätze werden in Abschnitt l unter 4 die Fruchtbarkeit-- »nd unter 8 die Sterblichkeit-Verhältnisse in de» Siadigemetudeu uud im Abschnitt N unter 4 und 8 di« gleichen Brrhältuiffe in den Landgemeinden in ausführlicher Wris« besprochen. Len Schluß des Heftes bildet ei» kurzer Aufsatz über de» „Geschäftöbrtrieb der sächsische» Sparcassen im Jahr« 1879, mit einem Rückblicke aus die Zeit von 18K0—1879." Die Zeitschrift erscheint im Lommisston-verlag der köuigl. Expeditton der .Leipziger Zeitnag" in Leipzig und der Buchhand. lung von R. v. Zahn in Drr<deu und kostet bei einem Umsaage von jährlich ca. SO Vogen nur S ...gur kaisrrl. Mittheilungen über Gbst- und Gartenbau. Herau-gegeben vom Laude-obftbau-Bereiu. Die Schädlinge de» Obst- and Gartenbau», denen im Monat Mär; «achzasteUen ist. Während der ersten Zeit der Entwickelung unserer Obst- und jitlbäume im Frühjahr erscheint «ine Menge von Ungeziefer, theil« um den Fraß zu b,ginnen, tdeil- um den Grund zu Nachkommen u legen. Die Frefter schlüpfen jetzt entweder erst an- dem Ei und ind daher ibrer Kleinheit wegen schwer zn erkennen, oder sie waren chon vorhanden in noch sehr jungem Alter oder schon erwachsen. Zu letzteren gehören einige nächtliche Eulenraupen, welche nicht allein an manchen perennirenden G wächst», z. B. Lilien, Veilchen, Primeln ,c., die aus der Erd« liegenden B.ätter b, schädigen, iondern auch an die jungen Trieb« von Stachel- und Himbeersträuchern gehen und auch die Knospen der Reben abtressen. Da dieselben nur Nacht- fressen »nd sich bei Tage verstecken, so müßte man sie bei Lalcrncii'chein aussnchen. Von den Schädl'Ngea. welche unsere Rvsenbäumchen oft empfindlich schädigen, ist die Roseneicade (Tsixkloc^b» ro.-cav) zu bemerken, die fliegend oder springend ans deutelten umhrrsawäcmt unö di« Blätter durch Saftcntziehung mißiarbig macht; wenn die« der Fall, so hat man jetzt di« Zweige tark zurückzuschneiden nnd die mit Eiern de- Schödling- besetzten Abschnitte zn verbrennen. Bei genauer Durchsicht der Rosenftänime indrt man vorzugsweise am untern Theile de- Stamme» die in »reilgedrückten Futteralen überwinternden Räupchen der Roseu- chabe (Tinen tsrxp>up«nneU»), welche später die Blatt- uud Blüthenknospen abweiden; diese sind eben so zu vernichte», «ie auch die am Holze sitzenden Schilder der Rosenschildlaus (INxwv» roene). Eine Verwandle der letzteren, die P sirkich-Dchild- anS (Ooocua persienei. welche den Pflaumen-, Pfirsich- uud Apri- kosenbüumen durch Saftentziehung sehr nachtheilig wird, ist mittelst einer scharfen Bürste zu beteiligen. Der Pfirsichbaum wird bekannt lich häufig in seiner Entwickelung auch durch moffendaste- Auf treten der Psirsichdlattlau» (4plü, pvwiens) gestört und da dieselbe jetzt auskriecht» so kann man sich ihrer am besten er wehren, wenn man den Stamm und die stärkeren Acste, so wett die» ohne Beschädigung der FruchtknoSpen geschehen kann, mit verdünnter Tabaksabkochung, oder, wodurch man es bequemer haben kann, mit Tabak-ertract, z.B. auö der Fabrik von Donath 4 Jasper (1 Theil auf 10 Theile Wassrr). bespritzt und die- wiederholt, so oft man noch Blattläuse entdeck. In den Gewächshäusern hat man vorzugsweise gegen die schwarze Fliege (Ttuipa dnaowrrtioicknli,) anzukämpse«, jene kleinen Geradflügler, welch« al- Saftsauger vielen Pflanzen, z. B. Palmen, Farren, Azaleen ,c.. den Untergang bereite» Besonder erscheinen sie, wenn die Lust zu trocken gehalten war, deSIiaU, wird durch ein fleißige- Bespritzen der Pflanzen, wiederholte Räucherung mit Tabak bei geschlossenen Fenstern, sowie durch Waschen uud Spritzen mit verdünntem Tabak-exlract und durch Beseitigung stark angegriffener Blätter Abhilfe zu schaffen sein. Auch Blattläuse sind m dieftr Weis« zu bekämpfen. Dermis chleS. Leipzig. 11. März. »— Da die socialen Nesormbestrebungen der Gegenwart Im innigsten Zusammenhang« milder Armen frag« und der Armen- last der Gemeinden stehen, so hatte die deutsche Reich-regieruug durch Rundschreiben vom 11. Juni 1881 besondere Erhebungen im ganze» deutschen Reiche über die der öffentlichen Armeiipflcgr Anheimae fallen en veranlaßt, lieber die Resultate dieser Statistik sind di-her nur wenige Notizen in die Oeffentlichkett ge langt. Im Königreich Sachten ist man der Aufforderung de« Herrn Reichskanzlers durch die genauesten Untersuchungen über jeden ein- re.nen UnterstützungSsall mit Hilfe von Zählkarten aachgekommen. Da» soeben erschienene Doppelheft l und II der „Zeitschrift des künigl. sächß statistischen Bureau-" für 1882, rcdigirt von dessen Dircctöt, Geh. Regierungsrath Professor vr. Böhmert, enthält eine umiassende Arbeit über die Ergebnisse dieser Unter suchungen unttr dem Titel: „lieber Armenwesen und Armen- statistik mit besonderer Rücksicht ans die sächsische Er Hebung für da- Jahr 1880". Die darin enthaltenen Zahlen und Erörterungen sind sowohl sür die Lande-- und Ge meindeverwaltung al- auch für die Wissenschaft nach verschiedenen Richtungen brauchbar und eröffnen einen lieferen Ein blick in viele wichtige Verhältnisse; sie werfen insbesondere aus die Bcrtheilung der Armcnzadl »nd die Art der Unterstützung, aus die Organisation de« Arl»eittveskii» »nd die Handhabung der Armen pflege, sowie aus die persöiilichcn Perhä lniise der Unterstützten nnd aus die neuere Gesetzgebung manch scliarfts Streiflicht. Im Allgc- meinen Kot sich für ganz Sachsen im Iabre 1880 eine Gctanimizanl von 03.698 unterstützten Perione» ergeben. Unter diese» waren *— Ein spaßhafter Vorgang girtt einen Fingerzeig, welche Agi tation in den Industrieactie» hinterher »st und wie sehr da- Pnblicum Grund hat, sich wohl vorzusehe», ehe e< sei» Geld in der gleichen Effecten aulegt. Bor einigru Tagen theilte» wir eine Be- merkung eine- unserer Lorrespoudrnte» mit, daß bei der Wirde'scheu Maschinenfabrik in Lheumitz die Schwäch« de« Betrieb-capitol- einer beträchtlich größeren Ertragöfähigkeit hinderlich sei. Gleich daraus brachte» wir die Zuschrift eine« Interessenten, welcher di« entgegengesetzte Ansicht anöiprach. Uns liegt kein «eschistöbericht vor. um die Thai sacken zu verifieiren und un« persönlich ist natürlich die Sache gänzlich gleichgiltig. Komisch aber ist der Eifer, mit dem in einem Berliner und Dresdener Blatte der Schild über da« Wiede'sche Unter- nehmen gehalten wird, al- gelte e< ein ganz unzwriselhafte« Institut an- erkanntesten Range-; »nd doch handelt e« sich nur »« ein Papier, dessen RückkausSprei» noch im »origen Jahre di« Direktion nicht höher al- aus circa die Hälfte de» Rormalwerthes sestsetzte. Wir wünsche» der genug geprüfte» Acttoaaire« gewiß de» besten Ersolg, damit sie sich nach so langen Fasten einmal satt essen können, aber erst muß be- wiesen werden, daß da« Unternehmen mit den vorhandenen Betriebs mitteln wirklich bedeutend höhere Dividende» zu erzielen vermag. Bit dahin möge» di« aufgeregten Geister ihren Sturm im Glase Wasser sortsetzen. E» ist gerade so, wie die Kinder mit zinnernen Soldaten Schlachten spielen. * Gri««a, 8. März. Rach de» Veröffentlichungen über di« Bezirk-sitznng am 6. Mörz handelte eö sich nm dce Genehmigung der Rechnung über die Verwaltung de» Brzirktvermögenö im vergangenen Jahre 1882. Die Einnahme beträgt 82,488 .4 und die Ausgabe 80,112 4l, Laffcnbestand 2369 Unter den Einnahmen befinden sich 48,900 Lasienbestand, 13,600 4l er hobene Lapitalien, 15,908 4i Zinsen, 4000 .4 ausgenommene Dar- lehne; unter den Ausgaben 44,000 4l an-gelieyene Lapitalien, 10,000 4t Brückenbauuntrrstützuna an die Stadtgemeinde Trcdsen, 1385 4l »nr Bildung des znr Unterstützung bedürftiger Familien von zum Dienst einberufener Mannschaften der Reserve bestimmten Fonds, 16,630 4i 99 -4 kosten der Bezirköanstalt, 2585 .4 Be soldungen, Au-lösnngen rc., 208 4! Aufwand sür Unterhaltung der Bezirkswegewalzen, o64 4l Abgaben, 1800 4l Aufwand für Be- jirlskrcmkenpsiege, 2472 4l bezahlte Lapitalzinse«. Die Vermögens- Übersicht weist ei» Vermögen von 399,119 4l 47 H und einen Schuldbetrag von 61,000 4i nach. Die Rechnung über den Reserve fonds zur Unterstützung bedürftiger Familien der Reserve re. hat 1892 4l Einnahme und 1763 4l Ausgabe, 129 4i Casscnbesiand. Die Vermögen-Übersicht weist einen Bestand von 9646 4l 82 -C auf.— Im Hanshaltplane für den Bezirksverband ans 1883machen sich Anlagen nicht uothn eiidig. Die Einnahmen sind 15,943 4l, die Ausgaben mit 15,942 4l berechnet. Dir Einnahmen bestehen nur in Zinsen des StammvermögeaS. Unter den Au-gabra stehen 1280 4l zur Tilgung ansgenommenrr Capttaliea, 1385 4l zum Landwehr- rc. Reiervesond«, 400 4l znr Unterhaltung der Bezirk-wegewalzru, 1800 4l Aufwand für die BezirkSkrankenpfleae, 2ostO 4l Zinten, 6303 4l Aufwand sür die Bezirk-anstalt. Nach einem in der Ber- sammlung erstattete» Bericht de- Rittergutsbesitzer- Beyer auf Leisem»», der al- Direktor ter am 1. März 1882 eröffnet«, Bezirks- anstatt sungirt, waren die mit der Anstalt gemachten Erfahrungen bi» jetzt durchsu« günstig. Die Lorrectionaire waren den größten Theil de« Jahre- mit lohnenden Arbeiten beschäftigt, we-halb Meist nur ein geringer Zuschuß für Unterhalt von Seiten der Gemeinden nöthig gewesen, in einem Falle sogar eia Ueberschuß erzielt worden ist. Die Unterbringung von Lorrectionairen ist nicht mit großen Kosten verbunden, uud ist unr »u wünschen, daß dir Gemeinde» noch mehr die Bezirk-anstalt für ,olcbe Fälle benutzen. -r- Luga«, 10. März. Der Geschäftsbericht de« Gerödorfer SteiukohlenbauverrinS aus 1882 weist nach, daß während de- erwähnten Jahre- da- Betrieb-ergebniß fast dasselbe war wie im Jahre vor ter. Mußten auch die Kohlen wegen der milde» Witterung der drei ersten Monate billiger verkauft werden, so wurde der AuSsall dadurch au-geglichrn, daß dir Production-koften niedriger waren all im Borjahre. Die Förderung betrug 1M3.1S5 Hektol., wovon 115,045 Hektol. der Autbereitung-anstalt zugesührt und da durch 42,182 Hektol. Loak» gewonnen wurden. E« entstand also nur «in Verlust von 72,903 Hektol. Die Belegschaft, welch« im Jahre 1881 nur aus 326 Mann belaufen hatte» ans 393 Mann, und der Jahre-verdienst riae« Ar- » erreichte dir Durckschnttt-summe von 753.19 4l Da- macht bei einer Arbeit-leistnng von 8L5 Hektoliter pro Schicht eine« Lohn von 2.44 41 Tie knappschast-caffe hatte am 31. Derember 1882 ein Bermögen von 53,096 4l — Äa- die finanziellen Ergeb nisse betrifft, so stehen einer Gesammteinnahme von 581,004 41 Ausgaben in Höhe von 487,798 4l gegenüber, so daß sich rin Bruttogewinn von 93.506 4l ergiebt. Nach Abzug verschiedener Summen verbleibt ein Nettogewinn von 27,528.4, wovon 1348 41 in den Reservefonds fließen, 3515 .4 al- Tanl-Smen und 22ch00 41 al- Dividende verthcil« werden. Es kominen aus die PrioritötS-Actie Ser. 1 7.50 .4 oder 2'/, Procent. Die restirenden 165 41 werden auf neue Rechnung vorgelragen. Im Jahre 1883 wird die erste AuSlooiung von Priorttätsanleihen vorgenommen werden. Vom Conto der Zechenbahn kamen 23.628 ^ zur Abschreibung. — Tie Bilanz begleicht sich mit 3,895,473, da« Gewinn- und Verlustkonto mit 581,004 *—Oberhohndorf-Reinödorser ^kohleabah«. Nach- sich stieg 62,269 Pcriouen dauernd und 7>l,430 nur vorübergehend I dem für da-vor ge Jahr bereit- 50 4l Ablcdlag-dtvidende gezahl- unterfiützt. In offener Pflege wurden 32,260 Personen oder I worden, gelangt noch «ine Restdividendr von 120 41 pro Actig Parteien mit 35H83 Angehörigen und in ge schlossen er Pflege vom 2l. d. M. au zur Au-zahlnng.